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Diözese Rottenburg distanziert sich von Hans Küngs Sterbehilfeaussage

3. Oktober 2013 in Deutschland, 34 Lesermeinungen
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„Herr Küng spricht für sich selbst, nicht für die Kirche“, betonte Uwe Renz, Pressesprecher der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Renz weiter: Todkranke Menschen sollten schmerzlindernd begleitet, jedoch nicht aus dem Leben befördert werden.


Rottenburg-Stuttgart (kath.net) „Herr Küng spricht für sich selbst, nicht für die Kirche.“ Mit diesen Worten distanzierte sich Uwe Renz, Pressesprecher der Diözese Rottenburg-Stuttgart, von Hans Küngs Überlegungen (Foto), eventuell in der Schweiz Sterbehilfe für sich in Anspruch zu nehmen. Darüber berichtete der Südwestrundfunk (SWR). Renz erläuterte weiter: Todkranke Menschen sollten schmerzlindernd begleitet, jedoch nicht aus dem Leben befördert werden, deshalb seien die christlichen Kirchen gegen aktive Sterbehilfe.


Zuvor war bekannt geworden, dass der 85-jährige emeritierte Professor der Universität Tübingen nicht ausschließt, Sterbehilfe durch eine Schweizer Organisation für sich in Anspruch zu nehmen, kath.net hat berichtet. Nach eigenen Angaben leide er an Parkinson und stehe kurz vor der Erblindung.

Foto Hans Küng © Wikipedia/Muesse
This file is licensed under the Creative Commons Attribution 3.0 Unported license


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Lesermeinungen

 felsbrandung 5. November 2013 

Hans Küng

Sterbehilfe für einen Priester? Ist das nicht ein einmaliger Vorgang? Hat es das schon einmal gegeben?


0
 
 Stiller 9. Oktober 2013 
 

@Holy und @Wischy

Es ist wohltuend Sie zu lesen.
Danke.

Es erschreckt mich gar zu sehr, wenn ich all die selbstgerechten Kommentare lese von solchen, die ganz offensichtlich um ihrer Selbstgerechtigkeit und ihrer menschlich unzulänglichen Urteile willen völlig die unendliche Gnade unseres allmächtigen Gottes vergessen, ja mehr noch: Sich Gottes Urteil in ihrem Sinne herbeireden wollen.


1
 
 Ehrmann 5. Oktober 2013 

Küngs Stellung zur Euthanasie

rührt eindeutig von seinem Miterleben mit dem qualvollen Leiden und Sterben seines Bruders her, wie er es in einem seiner Bücher beschreibt. Es ist möglich, daß sein ganzes Problem mit der Kirche hier seine Wurzel hat - oder ist es umgekehrt? Jedenfalls kann nur ein fester Glaube, wie ihn uns Papst Joh.-Paul II. vorgelebt hat, Gegengewicht zur Euthanasiebestrebung sein. Das ist auch, wie ich glaube, der wesentliche Kern der Heiligkeit dieses Papstes und sein heroischer Tugendgrad als Vorbild für uns alle.


3
 
 ottokar 5. Oktober 2013 
 

Publicity, wie gewohnt:

Bei allem Respekt vor sehr persönlichen und intimen Lebensentscheidungen macht mich Küng`s "Botschaft" bezüglich seiner Einstellung zur Sterbehilfe an die Leser seines neuen und wohl letzten Buches sehr betroffen. Würde er in aller Stille diesen Weg einmal beschreiten und niemand davon wissen lassen,dann wird man diese Entscheidung respektieren, auch wenn man sie nicht teilen kann.Aber in der jetzt bekannt gewordenen publizistischen Form dient Küngs Aussage als Werbung für das assistierte Sterben und zwar von einem vielgelesenen, geweihten katholischen Priester. Dahinter steckt somit eine gewollte Botschaft.Als Gegengewicht bleibt uns aber das voll angenommene schwere und schmerzhafte Leiden von Papst Johannes-Paul II. Erblindung und Parkinson sind aus nüchterner ärztlicher Sicht bezüglich der Schwere ihres Leidensdruckes überhaupt nicht zu vergleichen mit den äusserst schmerzhaften multiplen Erkrankungen dieses wunderbaren Papstes.Er hat uns die Annahme eines Schicksals vorgelebt!


4
 
 willibald reichert 4. Oktober 2013 
 

Bene 16

Hans Küng ist auch Begründer des sogenann-
ten Weltethos, das in meinen Augen ein
Einvernehmen auf den kleinsten gemeinsamen
Nenner darstellt. In der Bibel aber steht:
Nur die Wahrheit macht euch frei. Diese
hat einen Namen:Jesus Christus! Weltethos
und Jesus Christus sind diametrale
Gegensätze. Man kann nicht zwei! Herren
dienen. Im übrigen hoffe ich, daß Küng
letztendlich doch noch erkennt, was zu
seiner ewigen Rettung erforderlich ist.


5
 
 Bene16 4. Oktober 2013 
 

@laurenzo

Sie schrieben, Hans Küng hätte sich durch seine „Irrlehren… schon lange außerhalb der kirchlichen Gemeinschaft gestellt, exkommuniziert“. Das stimmt so nicht. Er übt sein Priesteramt nach wie vor völlig rechtens aus.

Wie sie, lehne ich den Glauben an eine billige Allerlösung ab. ABER: die Gerechtigkeit Gottes könnte ganz anders aussehen, als wir sie in unserer Beschränktheit zu erfassen vermögen. Wenn die „Opfer der Geschichte“, nachdem sie ihre eigenen Sünden vor Gott erkannt haben, ganz mit Ihm vereint, also von Seiner Liebe erfüllt sind, werden sie (so hoffe ich) auch in den Tätern von Gott geliebte verlorene Söhne erkennen, um derentwillen Jesus sein Blut ebenso vergossen hat wie für alle Anderen.

Manchmal denke ich, beim Verurteilen unterschätzen wir das Gewicht unserer eigenen Sünden (Gedanken, Worte, Werke, Unterlassungen).

Davon abgesehen: Küng ist ein religiöser Guru mit vielen Anhängern. Dass er ihnen den falschen Weg der Euthanasie predigt und vorlebt, ist verheerend!


4
 
 myschkin 4. Oktober 2013 
 

@laurenzo

Es ist von einigen Schreibern der Begriff der Barmherzigkeit nicht nur im besonderen Fall, sondern im Allgemeinen heruntergeschrieben und herabgewürdigt worden, als handele es sich um ein billiges Modewort. Auch wurde die Barmherzigkeit mit rigoroser Anwendung von kirchlichem Regelwerk synonymisiert, als wären derlei Regeln gerade der Ausdruck der Barmherzigkeit, obwohl die Barmherzigkeit tatsächlich das Korrektiv ist, das vor Rigorismus bewahrt. Gegen solchen Missbrauch und gegen solche Missinterpretation des Barmherzigkeitsbegriffs habe ich begründet protestiert. Was den besonderen Fall der von Herrn Küng in die Debatte geworfenen "Sterbehilfe" anbelangt, so stehen Küngs diesbezügliche Verirrungen auf einem anderen Blatt. Darauf habe ich bereits andernorts im Zusammenhang mit seinen Auslassungen über seinen an Altersdemenz erkrankten Freund Walter Jens hingewiesen.


3
 
  4. Oktober 2013 
 

@laurenzo (2)

Da können Sie hier mit „Glaubens- und Sittenlehre“ jonglieren, wie sie wollen.
zu. 4.:
"Der Kern sind (sic!) Orientierung am Evangelium und die Nachfolge, erst dann folgen Moral, Recht oder Lehre."
Ihr Bischof hat völlig recht!

Freundliche Grüße


2
 
  4. Oktober 2013 
 

@laurenzo (1)

@laurenzo
Kurz noch zu Ihrer Replik auf meine Beiträge:

zu2.
Selbstverständlich vertritt Müller KEINE „Allerlösungslehre“, wie Sie hier in Unkenntnis behaupten. Allerdings finde ich es wirklich amüsant, das Sie offensichtlich den Präfekten der Glaubenskongregation als Häretiker sehen. Das sagt eher etwas darüber aus, wo SIE in der Kirche stehen...
Ihr – völlig berechtigter – Wunsch nach göttlicher Gerechtigkeit ist durch die unumstößliche Verheißung des göttlichen Gerichts ein zentraler Gedanke der christlichen HOFFNUNG!
Darin eingeschlossen ist ja gerade die Überzeugung, das die Tränen der Opfer für immer abgewischt werden. Niemand behauptet, dass die göttliche Gerechtigkeit zur „ewigen Vereinigung“ von Tätern und Opfern führt, wobei gerade die Nennung von Stalin und Hitler in einer Diskussion über Hans Küng geradezu entlarvend auf mich wirkt.
Nochmals: Das „ob“ und „wie“ göttlicher Gnade ist von uns nicht bestimmbar und nicht prognostizierbar.


4
 
 laurenzo 4. Oktober 2013 

"So geht das natürlich nicht", @myschkin?

Wie denn? Ein "Theologe", der zentrale Wahrheiten des katholischen Glaubens leugnet und dem dafür schon vor Jahrzehnten die kirchliche Lehrbefugnis doch wohl zu Recht entzogen wurde, hat mal wieder ein neues Thema entdeckt, um sich interessant zu machen. Dieses Thema ist die aktive Beseitigung kranker oder auch nur lebensmüder Menschen durch sog. "Sterbehilfevereine" gegen Geld. Daß die katholische Kirche in Übereinstimmung mit der göttlichen Offenbarung solche Praxis ablehnt, ist klar. Göttliche Offenbarung, das heißt, es ist und bleibt Gottes Gebot, Ihm die Bestimmung über unser Leben und Sterben zu überlassen. So weit, so klar. Leider haben wir aber unter den Kommentatoren jetzt offensichtlich Menschen, die gelinde gesagt schwere Probleme mit der Liebe zur Kirche haben, und die sich hier als - Verzeihung - Blockwarte einer völlig falsch verstandenen Barmherzigkeit gerieren, und andere meinen, belehren zu müssen! Wer die Kirche haßt, möge wenigstens konsequent sein!


4
 
 myschkin 4. Oktober 2013 
 

Zum Begriff Barmherzigkeit

So geht das natürlich nicht, wie das einige Kommentatoren hier vorexerzieren, indem die Barmherzigkeit zu einer quantité négligeable heruntergebrochen wird. Die Barmherzigkeit ist nämlich eine zentrale Ausprägung christlichen Handelns. Und es geht nicht, katechetische Strenge oder starre Paragraphen der kirchlichen Lehre als Ausdruck der Barmherzigkeit umzudefinieren. Denn die Barmherzigkeit ist eben das Korrektiv, das einer rigoristischen Auslegung kirchlicher Bestimmungen sich in den Weg stellt. Prinzipienreiterei ist eben nicht christlich. Das Christentum ist nämlich keine Gesetzesreligion wie etwa der Islam, die durch das bloße Einhalten irgendwelcher Regeln das künftige Seelenheil verbürgt. Viel mehr fließt aus dem Christentum die barmherzige Liebe Gottes zu den Menschen. Papst Benedikt hat darüber das Hinlängliche gesagt. Das kann nicht einfach ignoriert werden.


8
 
  4. Oktober 2013 
 

@roxana

"Für Sie ist es sicher auch ein Ausdruck von Barmherzigkeit, wenn ein Arzt einem Menschen, der ihn darum bittet, die tödliche Spritze verabreicht. "

Meinen Sie etwa mich? Schreibe ich irgendwie in Suaheli?

Ich habe dazu NICHTS geschrieben. Meine Kritik bezog sich UNMISSVERSTÄNDLICH darauf, dass vermeintlich "Rechtgläubige" sich offensichtlich anmaßen, das göttliche Gericht für sündige Menschen vorwegzunehmen oder zumindest gemäß ihrer Ausdeutung von Kirchenrecht und Kirchenlehre schon mal Ratschläge zum Allmächtigen zu senden, in welcher Schublade die Seele des "Häretikers" abzulegen sei.

Freundliche Grüße


7
 
 Marienzweig 4. Oktober 2013 

eine vielleicht einsame letzte Stunde

Gestern abend durfte ich beim "Transitus" im nahe gelegenen Kloster dabei sein.
Dieser schöne, ergreifende und zu Herzen gehende Ritus wird rund um die Erde in allen franziskanischen Klöstern am Vorabend des Todes von Franz von Assisi gefeiert.
In ausliegenden Heften wurden in fünf Textabschnitten die letzten Stunden des Poverello nachgezeichnet.
Daraus ein Auszug:
*Als Franziskus erkannte, dass der letzte Tag seines Lebens näher kam, bat er, man möge ihn nach Santa Maria zu Portiunkula tragen, damit er dort, wo er den Geist der Gnade empfangen hatte, auch den Odem des Lebens dem Schöpfer zurückgebe.*
Oder:
*Franziskus lud alle ....zum Lobpreis Gottes ein. ....*
"Sei willkommen, mein Bruder Tod!"
Natürlich ist diese besondere Art, den Tod zu begrüßen, eine besondere Gnade und nicht allen geschenkt.
Franz -inmitten seiner Brüder- nimmt in Hingabe sein nahendes Ende an.
Hans Küng hat diese Kraft und
Bereitschaft nicht.
Daran musste ich beim Transitus denken.
Gott möge bei ihm sein!


4
 
 laurenzo 4. Oktober 2013 

3. Versuch einer Antwort

Mein 2. Antwortversuch auf @holy hatte noch einen dritten Teil und einen 4. Gliederungspunkt, dessen Kernaussage lautet: "Menschen unter Berufung auf angebliche 'Barmherzigkeit' auch nur von einem Jota dieser (d. h. der katholischen) Glaubens- und Sittenlehre dispensieren zu wollen, ist die größte Unbarmherzigkeit!" So ist es. Unsere Hirten allerdings scheinen das inzwischen anders zu sehen; mein eigener Bischof, Franz Josef von Essen, erklärt nach der heute erschienenen Kirchenzeitung "Ruhrwort": "Der Kern sind (sic!) Orientierung am Evangelium und die Nachfolge, erst dann folgen Moral, Recht oder Lehre." Bedarf es eigentlich noch deutlicherer Beweise für den Niedergang der universitären Theologie und Priesterausbildung der letzten 50 Jahre (von der mangelhaften Beherrschung deutscher Grammatik sehen wir mal gnädig ganz ab). Mit Verlaub, aber unser Bischof hat sogar in Rom studiert. Und führt dann mit solchen fatalen Irrlehren die Menschen weg von ihrem ewigen Heil?!


1
 
 roxana 4. Oktober 2013 
 

Barmherzigkeit ja - aber richtig

Für Sie ist es sicher auch ein Ausdruck von Barmherzigkeit, wenn ein Arzt einem Menschen, der ihn darum bittet, die tödliche Spritze verabreicht. Es ist wunderbar, wie Papst Franziskus immer von der Barmherzigkeit spricht, weil er die echte Barmherzigkeit meint. Aber heute gibt es einen inflationären Gebrauch (oder eher Missbrauch) dieses Wortes, um alle möglichen Forderungen durchzusetzen und alle, die sich dem zu Recht widerstetzen, als hartherzig dastehen zu lassen. Auch das Töten wird dann zu einem Akt der "Barmherzigkeit". Jeder Mensch trägt sein mehr oder weniger schweres, manchmal unerträglich erscheinendes Kreuz, das ihm von Gott gegeben ist, und es ist eben keine Barmherzigkeit, ihm zu helfen, dieses Kreuz abzuschütteln. Barmherzig ist es, ihm zu helfen, das Kreuz zu tragen und in das Geheimnis der Heilskraft des Kreuzes einzudringen.


4
 
 laurenzo 4. Oktober 2013 

2. Versuch einer Antwort an @holy

Danke für die barmherzigen Grüße! :-)
1. Beim "neuesten katholischen Modewort" haben Sie meine Ironie wohl bemerkt, oder? Dessen ungeachtet, sollte die Formulierung aber sehr wohl zum Ausdruck bringen, daß ein Ausspielen sogenannter Barmherzigkeit oder auch sogenannter "pastoraler Gründe" gegen die Lehre der Kirche barer Unsinn ist! Für Einzelheiten empfehle ich vor allem (wundern Sie sich nicht!) Kardinal Kaspers Buch, das ja auch vom Hl. Vater so gelobt worden ist.
2. Für die von Ihnen referierte Allerlösungslehre können Sie sich hinter dem Glaubenspräfekten oder wem auch immer verstecken: es bleibt doch die alte, vielfach verurteilte Apokatastasislehre - ein monströser Unsinn, wenn man an all die Opfer der Geschichte denkt: ihnen ins Gesicht zu sagen, daß es auch bei Gott keine Gerechtigkeit gibt, sondern daß sie dort endlich vereint sind mit Adolf, Jupp Stalin und all den anderen, die schon in dieser Welt den Ton angaben: wenn das der christliche Glaube wäre, dann gute Nacht!


3
 
 Wischy 3. Oktober 2013 
 

Gott schaut ins Herz,

und ob er da nicht bei Professor Küng etwas anderes wahrnimmt als viele Buchstabenanbeter hier, die in enger, pharisäischer Besserwisserei schon glauben, die Plätze in der Hölle vergeben zu können?


5
 
 girsberg74 3. Oktober 2013 
 

Erneute Befassung mit dem Text zu meinem Post „Nur Wunsch, kein Diktum“.

Zunächst noch mal das Zitat:
„Darüber berichtete der Südwestrundfunk (SWR). Renz erläuterte weiter: Todkranke Menschen sollten schmerzlindernd begleitet, jedoch nicht aus dem Leben befördert werden, deshalb seien die christlichen Kirchen gegen aktive Sterbehilfe.“

Mir war in Eile vor dem Mittagessen nur die Sprache in den Blick gekommen. Es hapert aber noch ganz woanders und zwar,

Hervorhebung aus dem Zitat:
„deshalb seien die christlichen Kirchen gegen aktive Sterbehilfe.“

Zunächst kann der Sprecher einer katholischen Diözese in Grundsatzfragen nur für die Katholische Kirche sprechen, nicht für Evangelische verschiedener Denominationen, bei denen die Sache nicht unbedingt so klar ist, kaum auch die Logik der Begründung, denn
das Bindewort „deshalb“ folgt auf ein tragendes Argument, doch eine Formulierung mit „sollte“ trägt nicht.

Für einen Sprecher braucht es also mehr Aufmerksamkeit oder bessere Leute.


2
 
  3. Oktober 2013 
 

Barmherzigkeit (3)

Es gibt also in Christus nur einen einzigen Ausgang der Geschichte, mag mag auch der Hinweis auf die reale Möglichkeit der "Verfluchung hinein in das ewige Feuer, das dem Teufel und seinen Engeln bestimmt ist" (Mt. 25,41) zunächst, von der literarischen Komposition her, einen doppelten Ausgang nahelegen. In Christus ist die Menschheit definitiv bei Gott angekommen als ihrem einzigen Ziel, mögen vielleicht auch einzelne im Widerspruch zu Gott verharren. Eine konkrete Vorstellung solcher Existenzweise ist uns gänzlich verschlossen. Möglich ist allein der Blick in den Abgrund geschaffener Freiheit, um entweder die Seligkeit ihrer Vollendung in der Liebe Gottes zu erahnen oder vor ihrem Versagen zurückzuschrecken."
(Müller, Kath. Dogmatik, Herder 2005 S., 564f.)

Es gibt also in der katholischen Dogmatik durchaus eine Entwicklung. Und was Gerhard-Ludwig Müller hier schreibt, hat eine andere Weite und DEMUT, als was hier manche so an "Wissen" über das Schicksal ihrer Mitmenschen abgeben.
FG


6
 
  3. Oktober 2013 
 

Barmherzigkeit (2)

"Die Lehre von der Hölle beschränkt sich unter dem Maßstab der Soteriologie auf zwei Momente:
(1) Der Widerspruch definitiver, im Tod ratifizierter Art gegen die in Christus offenbar gewordene Selbstmitteilung Gottes als Liebe und als Ziel des Menschen ist real möglich.
(2)Wer, wieviele und ob überhaupt Menschen bis in den Tod einen radikalen Widerstand gegen die Liebe durchgetragen haben, entzieht sich unserem Wissen nicht nur zufällig, sondern prinzipiell. Wir sollen aber hoffen und beten, daß der allgemeine, sich auf jeden Menschen erstreckende Heilswille Gottes bei allen zum Ziel kommt. Es gibt vielleicht noch Liebe und angekommene Selbstmitteilung Gottes, wo man von Gott und Christus explizit nichts weiß. Darum wundern sich diejenigen, die Hungrige gespeist haben als Werk der Barmherzigkeit, daß sie auf der rechten Seite des Richters zu stehen kommen… (Mt. 25, 40.46)…


5
 
  3. Oktober 2013 
 

Barmherzigkeit (1)

@laurenzo

"... mit dem neuesten katholischen Modewort "Barmherzigkeit" zu tun hat, ..."

Ich staune!
Sie werden noch viel Freude haben an Papst Franziskus!

Barmherzige Grüße
:-)

(Nebenbei, auch mit einem disziplinierenden Dyba-Zitat können Sie nichts dagegen tun, dass die göttliche Barmherzigkeit völlig autark gegenüber der (durchaus veränderlichen!) "kirchlichen Haltung" steht und damit sich menschlichen Verabsolutierungen gänzlich entzieht.)


4
 
 Fink 3. Oktober 2013 
 

Wer in bewußter Auflehnung gegen Gott stirbt, wie kann der das ewige Leben erlangen ?

@ Holy -die "Barmherzigkeit Gottes" kann man auch missbrauchen und damit alle Sünden -die eigenen und die eines anderen- relativieren. Im Evangelium vom 21.Sonntag im Jahreskreis LK 13,22-30 hieß es: "Bemüht euch mit allen Kräften, durch die enge Tür zu gelangen; denn viele, sage ich euch, werden versuchen hineinzukommen, aber es wird ihnen nicht gelingen."
Haben Sie das am 25.8. überhört, @ Holy?


2
 
 laurenzo 3. Oktober 2013 

Muß man sich neuerdings schon rechtfertigen,...

@Holy, selbst auf dieser Seite, wenn man nichts anderes in Erinnerung ruft als die nach wie vor gültige katholische Haltung zum Selbstmord? Es gibt Gründe wie schwere Depressionen, wo der Wunsch, sterben zu wollen zu den Symptomen der Krankheit gehört. Aber daß jemandem, der wie Küng seine Teilnahme am gotteslästerlichen und menschenverachtenden Spiel der vereinigten europäischen Euthanasisten ankündigt, sehr wohl das kirchliche Begräbnis verweigern muß, steht wohl außer Frage (einmal ganz abgesehen von den Irrlehren, mit denen er sich schon lange außerhalb der kirchlichen Gemeinschaft gestellt, exkommuniziert hat!) Was die Gewährung oder Verweigerung des kirchlichen Begräbnisses mit dem neuesten katholischen Modewort "Barmherzigkeit" zu tun hat, müßte noch eigens geklärt werden. Im übrigen: "Dem irrenden Gewissen schuldet das Lehramt Belehrung, das Priesteramt Vergebung, das Leitungsamt Zurechtweisung." (Dyba) Sonst nichts, jedenfalls nicht den Ehrendienst der kirchlichen Beisetzung!


2
 
 JohnCM 3. Oktober 2013 
 

Sanktionen!

Ich finde es sehr bedenklich, dass die Kirche, bzw. sein Bischof keine Maßnahmen ergreift. Aber ich denke, dass von Bischof Felix Gmür nichts zu erwarten ist. Meines Wissens ist Küng als Priester in keiner Weise sanktioniert- er darf nur nicht mehr Theologie lehren. Die Kirche kann nicht schweigen, wenn einer ihrer Amtsträger (und das ist Prof. Küng noch immer!) solche Dinge von sich gibt. Für den Menschen und Bruder in Christo müssen wir beten.


4
 
 Waldi 3. Oktober 2013 
 

Wenn Hans Küng seine private...

Entscheidung, seinem Leben ein Ende zu setzen, allein für sich selbst als Recht beanspruchen will, dann ist das seine Sache. Da er aber von den kirchen- und glaubensfeindlichen Massenmedien gerne als Sprachrohr benutzt wird, könnte er als "Vorbild" durchaus auch bei europäischen Politikern willkommene Impulse für die Gesetzgebung der Zukunft anregen. Wie aber lässt sich das Paradox erklären, dass auf der einen Seite den Ungeborenen das Recht auf Leben geraubt und den Lebenden das Recht auf Sterbehilfe gesetzlich zugesichert, oder dieses sogar empfohlen wird?! Kinder will man sogar noch nach der Geburt - und Alte noch vor dem natürlichen Tod töten dürfen!
Welche geistige Abartigkeit hat das menschliche Denkorgan Hirn so heillos zersetzt und verwüstet, dass ihm jede ethische und moralische Sicht abhanden gekommen ist. Bei einer UNO Vollversammlung hat ein Politiker der dritten Welt in der Saal gerufen: "Ihr wollt unsere Kinder vom Hungertod retten?, wo ihr doch eure eigenen umbringt!


7
 
  3. Oktober 2013 
 

Kirchliches Begräbnis

@roxana
Ja, das siehst Du falsch. Dem Himmel sei Dank, die Kirche hat durchaus gelernt, was Barmherzigkeit bedeuten könnte. Der
CIC von 1983 erwähnt nämlich Suizid als Verweigerungsgrund für ein christliches Begräbnis nicht mehr, im Gegensatz vom CIC von 1917.
Im Übrigen empfinde ich es mit Verlaub als albern, wenn Menschen meinen, sie seien weisungsbefugt über das Ausmaß oder die Grenzen der Gnade Gottes. Ob also, wie hier blumig behauptet, die "himmlische Nabelschnur" zerschnitten wird, sollte man doch bitte dem Allewigen überlassen. Oder denken einige gar, Gott sei in seinem Heilswillen und Handeln dem Katechismus der katholischen Kirche untergeordnet?
Sollte sich nicht jeder um sein eigenes Verhältnis zu Gott und Jesus kümmern, als mit dem dogmatischen Zeigefinger andere Seelenschicksale meint bewerten zu müssen?


7
 
 roxana 3. Oktober 2013 
 

kirchliches Begräbnis

Ob Herr Küng sich wohl bewusst ist, dass er, falls er diesen schrecklichen Schritt wirklich tut, kein kirchliches Begräbnis haben kann? (Ist doch so, oder sehe ich das falsch?) Aber das ist ihm bestimmt auch egal.


2
 
 Ignis 3. Oktober 2013 
 

Herr Küng...

...scheint sich nicht im Klaren darüber zu sein, dass sein unendlicher Wert darin besteht, dass er ein Geschöpf Gottes ist, egal ob er noch lesen kann oder nicht. Das ist sehr traurig.


3
 
 Mysterium Ineffabile 3. Oktober 2013 

Was soll das jetzt?

Ein Bistum "distanziert"sich. Ich verstehe die Aufregung nicht: denn sie tun es mit 20 jähriger Verspätung. Oder schon vergessen: "Menschenwürdig sterben . Ein Plädoyer für Selbstverantwortung", 1994, 2009 wieder aufgelegt.

Worüber wundern sich hier die Leute? Wieso kommt das Bistum erst jetzt auf den Gedanken, was zu sagen?

http://www.amazon.de/Menschenwürdig-Sterben-Ein-Plädoyer-Selbstverantwortung/dp/3492037917


3
 
 girsberg74 3. Oktober 2013 
 

Nur Wunsch, kein Diktum

„Darüber berichtete der Südwestrundfunk (SWR). Renz erläuterte weiter: Todkranke Menschen sollten schmerzlindernd begleitet, jedoch nicht aus dem Leben befördert werden, deshalb seien die christlichen Kirchen gegen aktive Sterbehilfe.“

Die Sprache verrät den Menschen!

Es scheint üblich zu sein, dass, wenn man gegen den – oder einen vermuteten – „Mainstream“ eine andere Auffassung hat, von Meinung möchte ich hier gar nicht sprechen, dass man dann seine Rede in Watte packt. Die Watte ist hier das Wort „sollte“, das ist keine strikte Sprache, das nicht die Sprache der Moral.

Frage: Was steckt dahinter?


2
 
 carl eugen 3. Oktober 2013 

Ich bemitleide diesen Mann!

Fast sein ganzes Leben lang hat er sich Gott verweigert. Er hat der Kirche Gottes schaden wollen, wo er nur konnte. Und jetzt, wo Gott ihm eine letzte Chance zur Umkehr bereitet, in dem er ihm zu verstehen gibt, nimm das Kreuz und folge mir nach, da opportuniert er wieder gegen Ihn. Dieser Mann ist voll und ganz von Hass beselt und ist uneinsichtig bis zum bitteren Ende. Ich bete für Hans Küng, das er vielleicht doch noch zur Einsicht gelangt, das man dem lieben Gott nicht ins Handwerk pfuscht, wie man bei uns im Schwäbischen sagt, sondern in Demut diese Prüfung Gottes annimmt und sich, wenigstens einmal, vertrauensvoll in die Hände Gottes begibt. Herr, Allmächtiger Gott, verzeihe ihm seine schweren Sünden gegen dich und deine Kirche, und lass ihn zur Erkenntnis deiner Grösse und Liebe gelangen. Amen.


7
 
 Chris2 3. Oktober 2013 
 

„spricht für sich selbst, nicht für die Kirche“

War das nicht schon (fast) immer so? Auch wenn ich mich schon oft über Küng geärgert habe, hoffe ich doch, daß er die Demut besitzt, sein Schicksal anzunehmen und in Gottes Hand zu legen. Und nicht die Nabelschnur zum Himmel selbst durchschneidet


2
 
 AlbinoL 3. Oktober 2013 

dass eine Diözese sich von diesem Mann distanzieren muss

für mich klingt das:
Eigentlich sind wir sonst einer Meinung, aber das mit der Sterbehilfe können wir nicht unterschreiben


9
 
 Sylvester 3. Oktober 2013 
 

Erleuchtung

Wünschen wir ihm, daß Gott ihn erleuchten möge und seinen heiligen Geist auf ihn herabsenden möge !
Gott segne ihn !!!


2
 

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