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Legionäre Christi distanzieren sich von Ordensgründer P. Maciel

14. Dezember 2010 in Aktuelles, 29 Lesermeinungen
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Grabstätte Maciels in mexikanischer Stadt Cotija de la Paz soll nur noch "wie jedes christliche Grab als Ort des Gebets für ewiges Heil der Verstorbenen" gelten


Rom (kath.net/KAP) Die Ordensgemeinschaft der "Legionäre Christi" hat sich von einer Verehrung ihres Gründers, Marcial Maciel Degollado (1920-2008), distanziert. Wie der Sprecher der Kongregation, P. Andreas Schöggl, am Dienstag in Rom mitteilte, sind alle Portraits von Maciel mittlerweile aus den Eingangshallen der Niederlassungen entfernt worden. Der derzeitige Generalobere des Ordens, P. Alvaro Corcuera Martinez del Rio, hatte am Wochenende Richtlinien für das Andenken Maciels veröffentlicht, der Vater von drei Kindern war und Seminaristen sexuell missbraucht haben soll. Demnach sind Fotografien des Ordensgründers in den Niederlassungen der "Legionäre Christi" nicht mehr erlaubt.

Man habe schon vor Monaten mit dem Abhängen der Bilder begonnen, sagte Schöggl. Maciels Verehrung durch die Legionäre Christi trug bisweilen Züge eines Personenkultes. Auch Schriften von Maciel dürfen in den Niederlassungen der Kongregation nicht länger verkauft werden. Weiters sind Geburtstag, Taufe, Namenstag und Priesterweihe Maciels keine Festtage mehr.

In Veröffentlichungen des Ordens darf von Maciel nur noch als "Pater Maciel" oder als "Gründer der Legionäre Christi und des Regnum Christi" ohne jede besondere Ehrerbietung gesprochen werden. Die Grabstätte Maciels in der Krypta der Kapelle des Centro Cultural Interamericano in der mexikanischen Stadt Cotija de la Paz soll fortan nur noch "wie jedes christliche Grab als Ort des Gebets für das ewige Heil der Verstorbenen" gelten, heißt es in den Richtlinien. Die Normen seien in Abstimmung mit dem Päpstlichen Sonderbeauftragten für den Orden, Kardinal Velasio de Paolis, erlassen worden.


Man wolle den einzelnen Mitgliedern jedoch "das Gedenken nicht diktieren", hob Schöggl hervor. Es bleibe ein privater "Freiraum". Die Mitglieder des Ordens dürfen nach den neuen Richtlinien privat weiterhin Fotos von Maciel besitzen und dessen Schriften lesen.

Der Vatikan hatte im Mai nach einer Untersuchung der gegen den Verstorbenen erhobenen Vorwürfe im Rahmen einer Apostolischen Visitation des Ordens festgestellt, dass Maciel "objektiv unmoralisches Verhalten" vorzuwerfen sei. Im Juli hatte Benedikt XVI. Kardinal De Paolis zum päpstlichen Sonderbeauftragten für den gegenwärtig rund 850 Priester und 2.500 Seminaristen zählenden Orden ernannt. Diesem angeschlossen ist die Laiengemeinschaft "Regnum Christi".

Finanzielle Ungereimtheiten

Marcial Maciel Degollado, der 2008 im Alter von 88 Jahren starb, soll intime Verbindungen mit den wohlhabenden Mexikanerinnen Blanca Gutierrez Lara und Norma Hilda Banos, aus denen drei Kinder hervorgingen, gehabt haben. Weiters soll der Ordensgründer über Jahre hinweg Seminaristen sexuell missbraucht haben.

Nach dem Pontifikatswechsel schritt Benedikt XVI. gegen Maciel ein. Anfang 2006 wurde er wegen Missbrauchsvorwürfen aufgefordert, öffentlich nicht mehr als Priester in Erscheinung zu treten. Er solle künftig "in Gebet und Buße" ein zurückgezogenes Leben führen. Mit Rücksicht auf das fortgeschrittene Alter und den schlechten Gesundheitszustand des 86-jährigen Ordensgründers verzichtete die Glaubenskongregation aber auf eine kanonische Untersuchung.

Nach seinem Tod im Jänner 2008 kamen neue Beschuldigungen zu Tage. Dabei ging es u. a. um finanzielle Ungereimtheiten, die auch Untersuchungsgegenstand des neuen Päpstlichen Sonderbeauftragten sein sollen.

Benedikt XVI. wird in diesem Zusammenhang vom prominenten kirchenkritischen US-amerikanischer Journalisten, Autor und "Aufdecker" der Causa Maciel, Jason Berry, explizit verteidigt. In einem zweiteiligen ausführlichen Artikel für die Zeitung "National Catholic Reporter" (NCR) listete Berry eine Reihe von Bischöfen und Kardinälen auf, die Maciel gegenüber willfährig gewesen sein sollen, indem sie großzügige Geldgeschenke angenommen hätten. Ziel Maciels sei es gewesen, durch "Geschenke" zu erreichen, dass alle gegen ihn eingebrachten Vorwürfe ins Leere liefen. Berry berief sich dabei auf ehemalige Mitglieder der "Legionäre Christi".

1997 sei auch bei Kardinal Ratzinger ein Bestechungsversuch unternommen worden, so Berry. Doch der Präfekt der Glaubenskongregation habe sich geweigert, das Kuvert, das er "für karitative Zwecke" hätte einsetzen sollen, anzunehmen, schrieb Berry. Ratzinger habe freundlich im Ton, aber "hart wie ein Stahlnagel" die Annahme des Kuverts abgelehnt, zitierte der Autor einen Zeugen.

Kritisch setzte sich der Bericht u. a. mit Kardinal Stanislaw Dziwisz - dem damaligen Sekretär von Johannes Paul II. - und Kardinal Angelo Sodano auseinander. Berry zufolge habe sich der damalige Kardinal-Staatssekretär Sodano einer Untersuchung des pädophilen Ordensgründers Maciel widersetzt, die der damalige Präfekt der Glaubenskongregation, Kardinal Ratzinger, einleiten wollte. Sodano und Dziwisz seien von der Redaktion des NCR um eine Stellungnahme zur Causa Maciel gebeten worden; die Anfragen seien aber bisher ohne jede Antwort geblieben, so der Bericht.

In einer Erwiderung verteidigte der Publizist, Theologe und Politikwissenschaftler George Weigel allerdings Kardinal Dziwisz. Der jetzige Krakauer Erzbischof sei von Maciel nicht gekauft, sondern "betrogen worden", so Weigel in der US-Kirchenzeitung "Denver Catholic Register".

Dziwisz habe als Papstsekretär tatsächlich immer wieder Geld von Maciel bekommen. Doch Dziwisz habe das Geld nicht für sich selbst verwendet, betonte Weigel: "Dziwisz gab oft Geld an arme Bischöfe und an andere, die seiner Meinung nach in finanzieller Not waren. Auch ein Teil von Maciels Geld ging anzunehmender Weise in diese Richtung."




Copyright 2010 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 Rosenblatt18 24. Juni 2011 
 

pinsel gottes...

ich denke, dass gott selbst die ausgefransesten und am meisten ausgenutzten pinsel hernehmen kann um die kleinen details seines riesigen meisterwerks, der kirche, zu malen... und wenn das bild fertig ist, schaut niemand mehr wie der pinsel ausschaut der sich hat benutzen lassen von gott... beten wir für die seele von p. maciel!!


0
 
 Mami26 16. Dezember 2010 
 

Interessant....

http://chiesa.espresso.repubblica.it/articolo/1345972?eng=y


1
 
 Gandalf 16. Dezember 2010 

Und die wunderbare Kirchengeschichte geht weiter..

Trotz der Sünden von Mitgliedern der Kirche :-) Am 24.12. werden in Rom wiederum etliche junge Leute der Legionäre Christi zu Priestern geweiht, kathTube überträgt live ab 9.00 Uhr Vormittag!

www.kathtube.com/player.php?id=18785


2
 
 Agnus Dei 15. Dezember 2010 

@Raphael300:

Vergelt\'s GOTT für Ihre sachlich-fundierten Stellungnahmen, in denen Sie die Lehre der Kirche zu den angesprochenen Themen treffend wiedergeben. Diesem ist nichts hinzuzufügen.


2
 
 Mami26 15. Dezember 2010 
 

@Mykrokosch @ Raphael

Mykrokosch schreibt:
„sich daran zu erinnern, dass die einzige wahrhaft und wesenhaft geistliche Gemeinschaft die Kirche selbst ist.“


Raphael300 schreibt:
„Das Ordensleben gehört zum Mysterium der Kirche. Es ist eine Gabe, die die Kirche von ihrem Herrn erhält und die sie dem Gläubigen, der von Gott im Gelübde der Räte berufen wird, als einen dauernden Lebensstand anbietet.“ (KKK 926)


Ich habe Schriften vom Gruender gelesen, ich bin in engem Kontakt mit ehemaligen Mitgliedern, die auch in Fuehrungspositionen im Regnum Christi waren. Die Schriften des Gruenders sind erschuetternd.
Dort befindet sich in geistlich schoenen Worten verpackt die Ermunterung zum Elitedenken: ohne die Legionaere, ohne das Regnum Christi gibt es keine Erloesung. Merke: das ist nicht meine Erfindung; dieses Denken steht in Texten vom Gruender (angeblich) verfasst, die die Mitglieder in Exerzitien und Meditationen unter Anleitung betrachten. Ich habe dieses Elitedenken an eigenem Leib verspuert, und mit mir unendlich viele andere.

Die Erloesung wird uns als Geschenk von unserem Herrn gegeben. Dieses Geschenk duerfen wir annehmen, und dazu sind Orden und religioese Gemeinschaften erst einmal keine Voraussetzung.
Dass uns Gott Charismen schenkt, die dann oft innerhalb (neuer) Orden und Gemeinschaften dem Gesamtwohl der Kirche zugute kommen sollen, ist eine andere Sache. Sie gehoeren zwar zum Mysterium der Kirche, sind aber zur Erloesung des Einzelnen nicht wesentlich, oder?

Das vom Vatikan am 1. May erlassene Kommunique, das das Resultat einer 9-monatigen Visitation war, legt ganz eindeutig dar, was fuer ein perverses Leben Maciel gefuehrt hat, dass das Charisma der Legionaere neu bestimmt werden muss, dass die Normen und Regeln des Ordens neu definiert werden muessen, dass die Begeisterung der Menschen erhalten bleiben soll....... und dann gibt es noch die Opfer.......

Was ist die Attraktion, sich einem Orden / einer Bewegung anzuschliessen, dessen Gruender ein perverses und verbrecherisches Leben gefuehrt hat?

Wie konnte es ueberhaupt so weit kommen? Die Frage ist erschreckend......


2
 
 FranciscoL 15. Dezember 2010 

@Mykrokosh

Die Verbannung des NK aus Japan ist eine jahrealte Geschichte,die vor der Anerkennung der Statuten des NK stattfand.Man konnte damals sogar den Eindruck haben,dass diese Anerkennung eine Reaktion auf das kurz zuvor stattgefundene Verhalten der japanischen Bischöfe war.Ich gehöre nicht zum NK,aber gerade hier in Spanien,ihrem Stammland, kann man ihren Einfluß (und den anderer neuer Gemeinschaften) und die vielen wunderbaren Berufungen,die sie hervorgebracht haben, bewundern.


2
 
 M.Schn-Fl 15. Dezember 2010 
 

Geistliche Gemeinschaften als geistlicher Motor in der Kirche.

Die geistlichen Gemeinschaften werden spätestens seit dem Pontifikat Pauls VI. von den Päpsten gefördert und ermuntert. Ja gerade die Päpste Johannes Paul II. und Benedikt XVI. setzten und setzen grosse Hoffnung auf sie. Ohne die geistlichen Gemeinschaften hätten wir einen weitgehenden geistlichen Stillstand in der Kirche.
Ihre dearartige Abqualifizierung, wie sie hier zum Teil geschieht, kommt für mich einer Verachtung des Wirkens des Heiligen Geistes in der Kirche bedenklich nahe, zumal der Stellvertreter Christi auf Erden den vom heiligen Stuhl geprüften Gemeinschaften diese Treue zum Heiligen Geist immer wieder bestätigt.
Wir sollten uns doch sehr davor hüten den Heiligen Geist zu beleidigen. Nicht wahr?

@Raphael300
hat so sachkundig und so klar und deutlich in angemessener Sprache das Thema behandelt und auch versucht die wenig wissenden Besserwisser zu überzeugen, dass man bei aller Liebe doch jetzt nur noch sagen kann: Wer nicht will, der will einfach nicht . Der muss einfach auf seinem nun wirklich abwegigen Standpunkt verharren.
Wer nach den geduligen ausserordentlich sachkundigen Erklärungen von Raphael weiter auf seiner Ignorantia beharren will, dem kann man nur noch sagen, dass Ignorantia schuldhaftes Nichtwissen ist - Nicht Wissen-Wollen.

Entschuligung, liebe Freunde! aber wer sich weder durch die Päpste noch durch Katechismus und fachkundige Erklärungen überzeugen lassen will, der sollte sein Verhältnis zur katholischen Kirche wirklich ernsthaft überprüfen.
Manchmal muss man einfach mal einen Punkt setzen und deutlich werden, auch wenns jemand weh tut.


4
 
 antony 15. Dezember 2010 

@ Myrokosh (3)

Ihr Zitat: \"Der Papst sollte sie alle verbieten, dann würden die Probleme mit ihnen gar nicht erst entstehen.\"

- Nun, vielleicht sollte nach Ihrer Logik der Papst auch alle Kirchengemeinden, Orden und den kirchlichen Religionsunterricht verbieten, dann würden viele der Probleme, von denen auf dieser Seite tagtäglich zu lesen ist, auch gar nicht erst entstehen...


3
 
 antony 15. Dezember 2010 

@ Mysterium ineffabile

Nun, wer hat denn den Hl. Benedikt und seine Brüder in den ersten Jahren \"eingehend und ständig\" kontrolliert? Wer den Hl. Franziskus?

Irgendwann, wenn die Bewegungen bedeutsam genug geworden sind, gab es eine kirchliche Beschäftigung damit, die vielleicht manches überprüft und korrigiert hat).

Aber genauso geht es doch mit den neuen geistlichen Bewegungen. Das Neokatechumenat wird näher angeschaut, es wird gutgeheißen, aber einige liturgische Korrekturen vorgenommen. Die Statuten einer Gemeinschaft Emmanuel und einer Gemeinschaft Chemin Neuf werden überprüft, die Gemeinschaftspraxis angeschaut und eine gesamtkirchliche Anerkennung ausgesprochen.

Manche Gemeinschaft und Bewegung verschwindet auch wieder (manche Orden in der Kirchengeschichte auch), manche (auch neuere, wie Schönstatt) haben offenbar Bestand und blühen.

Nach Ihrer Logik des Misstrauens wäre nie ein Orden entstanden.

Und übrigens: Wieso denken Sie, diese Bewegungen missionieren \"aus Misstrauen\"? Jesus hat das Missionieren aufgetragen. Gerade wurde in Rom ein päpstlicher Rat zur Förderung der Neuevangelisierung gegründet. Dieser Rat alleine wird die Neuevangelisierung wohl kaum bewerkstelligen. Da ist es doch gut, wenn ein paar Gemeinschaften und Bewegungen mit anpacken, und die machen das nach meiner Erfahrung meist ziemlich gut.


3
 
 antony 15. Dezember 2010 

@ Myrokosh (2)

Nebenbei: Alle ehrwürdigen traditionellen Orden haben mal als neue geistliche Bewegung begonnen.


3
 
 antony 15. Dezember 2010 

@ Myrokosh

Konflikte an einem bestimmten Ort mit einer bestimmten Bewegung sind ja nun überhaupt kein stichhaltiges Argument. Wenn ich mit einem, sagen wir z. b. Engländer, mal eine unschöne Begegnung in Brüssel hatte, dann würde ich ja auch nicht behaupten, dass alle Engländer unangenehme Zeitgenossen wären.

Die Kirche, speziell der päpstliche Rat für die Laien, erkennt einige dieser Bewegungen nach kanonischem Recht weltweit als \"öffentliche Vereinigung von Gläubigen\" an, wie z. B. die Gemeinschaft Emmanuel und die Gemeinschaft Chemin Neuf.

Entweder im päpstlichen Rat f. d. L. sitzen Leute, die auch nach jahrelangen Prüfungsverfahren noch schlecht informiert sind, oder es muss doch was Gutes an diesen Gemeinschaften dran sein...


4
 
 Mysterium Ineffabile 15. Dezember 2010 

@ Gandalf

Ich teile die Haltung von Mykrokosh zu 91,5 %. Sie sprechen von \"Verhöhnung\" - als ob es darauf ankäme, unter allen Umständen und verbunden mit allen möglichen fragwürdigen Thesen und Haltungen zu \"missionieren\". Mission - aus Verzweiflung? - Das von Mykrokosh angeführte Beispiel ist sehr treffend und Modell einer gefährlichen Haltung, die vor allem in den letzten 30 Jahren bestimmend war. Was fehlt bei all diesen \"Bewegungen\", ist eine eingehende und ständige Kontrolle. Und so was ist gefährlich. Bei den Legionären kam es dazu, dass ein Verbrecher über lange Jahrzehnte bis hinauf in die höchsten Amtsstuben gedeckt wurde; bei anderen dagegen stehen häretische Tendenzen und mangelnder Gehorsam gegenüber dem Lehramt auf der Tagesordnung. Das Problem, das durch einen Mann wie Maciel hervorgetreten ist, dem jeder echte religiöse SInn fehlte und der durch ein Tun um des Tuns willen groß geworden ist, stellt sich auch auf anderer Ebene.


0
 
 Stephaninus 15. Dezember 2010 
 

@familiensonne

Ihr Kommentierung gefällt mir sehr gut. Ich glaube, Sie treffen da den Nagel auf den Kopf.

...und gebe Gott, dass wir nicht erkennen müssen, dass sich tatsächlich hohe Geistliche im Vatikan haben bestechen lassen, um wegzuschauen. Ich hoffe, dass der Mut aufgebracht wird, alles an den Tag zu bringen.


1
 
 Gandalf 15. Dezember 2010 

@Mykrokosh

Wie gut, dass der Papst und die Kirche weit großzügiger und nicht so engstirnig denkt. Und wie absurd: Das Neokatechumenat, einer der wenigen Gruppen, die auf vielfältige Weise missionarisch agieren, verbieten zu wollen... Das ist ja schon fast eine Verhöhnung der Botschaft von Christus, der dazu aufgerufen hat, das Evangelium zu verkünden.

p.s. habe mit dem NK nichts zu tun, aber ich freue mich über jede Gruppe, die missionarisch ist und treu zur Kirche steht!


3
 
 Mykrokosh 15. Dezember 2010 
 

Das jüngste Beispiel

solchen Treibens ist die Tätigkeit des \"Neokatechumenalen Weges\" in Japan. Die Japanische Bischofskonferenz hat gerade diese \"geistliche Gemeinschaft\" für mind. 5 Jahre aus dem Land verwiesen.
Der Papst sollte sie alle verbieten, dann würden die Probleme mit ihnen gar nicht erst entstehen.


0
 
 Raphael300 15. Dezember 2010 

Vom Wesen geistlicher Gemeinschaften / Zur Notwendigkeit der Mission

@ Mykrokosh:

Vielen Dank für Ihre Klarstellung und Ihren Beitrag. Ich muss zu den von Ihnen vorgetragenen Gedanken noch einmal Stellung nehmen, weil mir das wichtig und notwendig erscheint.

1. Um es noch einmal mit aller Deutlichkeit zu sagen: das Ordensleben ist integraler Bestandteil des Mysteriums der Kirche, das durch die Gelübde der Armut, der Keuschheit und des Gehorsams die Ganzhingabe an Christus durch die Nachfolge Christi auch in diesen drei wesentlichen Aspekten des Lebens in der Welt in besonderer Weise bezeugt. Die Kirche ist in diesem Punkt klar und unmissverständlich: „Das Ordensleben gehört zum Mysterium der Kirche. Es ist eine Gabe, die die Kirche von ihrem Herrn erhält und die sie dem Gläubigen, der von Gott im Gelübde der Räte berufen wird, als einen dauernden Lebensstand anbietet.“ (KKK 926)

Es ist wichtig, diesen Punkt noch einmal klarzustellen, weil Sie sich in ihrem Beitrag nicht nur gegen die geistlichen Gemeinschaften und Bewegung sondern gegen das geweihte Leben als Ganzes ausgesprichen haben und unter Hinweis auf Bestrebungen im Mittelalter, keine neuen Orden mehr zuzulassen, meinten, dass es höchste Zeit sei, „sich daran zu erinnern, dass die einzige wahrhaft und wesenhaft geistliche Gemeinschaft die Kirche selbst ist.“ Ihre irreführenden Hinweise darauf, dass es ja in der orthodoxen Kirche überhaupt keine Orden gäbe, dass es innerhalb der ersten drei Jahrhunderte keine Orden gegeben habe und sie den Begriff des geweihten Lebens mit Verweis auf die Taufe infrage stellen, zeigt doch deutlich, dass hier etwas im Argen liegt und Sie im Hinblick auf die geistlichen Gemeinschaften eine verengte Sichtweise vertreten, die von der Kirche ausdrücklich nicht geteilt wird.

Zunächst ist festzuhalten, dass die Gemeinschaft dem christlichen Glauben immanent ist. Geistliche Gemeinschaften als Vorläufer der heutigen Orden waren seit jeher auf das Engste mit der entstehenden und wachsenden Kirche verbunden und zwar bereits in apostolischer Zeit: die Jünger Johannes des Täufers, zu denen auch der Apostel Andreas gehörte, in stärkerem Maße dann die 12 Apostel, die alles verließen und Christus nachfolgten und mit Ihm und in geistlicher Gemeinschaft miteinander lebten. Später folgten die Wüstenväter, die sich auf natürliche Weise zu Gemeinschaften zusammenschlossen. Bereits vor der Entstehung der Orden im heutigen Sinn und dem monastischen Leben der Wüstenväter legt gerade das Beispiel der Apostel selbst Zeugnis vom Wesen geweihten christlichen Lebens ab.

Im Übrigen ist gerade die orthodoxe Kirche in besonderer Weise vom monastischen Leben geprägt (vgl. nur die Mönchsrepubliken, z.B. Berg Athos). Orthodoxe Bischöfe kommen grundsätzlich aus dem Mönchsstand. Das monastische Leben ist in der orthodoxen Kirche freilich grundsätzlich anders organisiert als in der lateinischen Kirche: statt der Orden gibt es dort eine Vielzahl autonomer Klöster oder ganze Mönchsrepubliken.

Anders, als von Ihnen dargestellt, hat das geweihte Leben gegenüber der Taufgnade des gläubigen Laien eine qualitativ andere Bedeutung!!! Es ist eine vollkommenere, intensivere, vor allem in ihrer Liebe radikalere Ganzhingabe an Christus, die Ihm auch in seiner Lebensform nachfolgen will.

„Der geweihte Stand stellt also eine „tiefere Weihe“ dar, die in der Taufe wurzelt und eine Ganzhingabe an Gott ist. Im geweihten Leben fassen die Christgläubigen, vom Heiligen Geist dazu bewogen, den Vorsatz, Christus enger zu folgen, sich dem über alles geliebten Gott hinzugeben und im Streben nach vollkommener Liebe im Dienst des Gottesreiches die Herrlichkeit der künftigen Welt in der Kirche zu bezeichnen und zu verkünden „ (KKK 916)



„Von Anfang an gab es in der Kirche Männer und Frauen, die durch die Befolgung der evangelischen Räte Christus in größerer Freiheit nachzufolgen und ihn ausdrücklicher nachzuahmen verlangten und die – jeder auf seine Weise – ein Leben führten, das Gott geweiht war. Viele wählten unter dem Antrieb des Heiligen Geistes ein Einsiedlerleben, andere gaben den Anstoß zu religiösen Gemeinschaften, die von der Kirche kraft ihrer Vollmacht gern unterstützt und bestätigt wurden“ (KKK 918)



Das in besonderer Weise (!) Gott geweihte Leben ist „in Wort und Beispiel des Herrn begründet und von den Aposteln und den Vätern wie auch den Lehrern und Hirten der Kirche empfohlen, eine göttliche Gabe, welche die Kirche von ihrem Herrn empfangen hat und in seiner Gnade immer bewahrt.“ (Lumen Gentium 43). Es geht damit auf Jesus Christus selbst zurück.

Die Ansicht, dass „die einzige wahrhaft und wesenhaft geistliche Gemeinschaft die Kirche selbst“ sei und daher Geistliche Gemeinschaften (auch die traditionellen Orden!) keine Existenzberechtigung haben, ist daher falsch. Ihr ist mit Nachdruck entgegenzutreten.

Ihr Unbehagen gegenüber dem gottgeweihten Leben betrifft damit keineswegs nur die neuen der geistlichen Gemeinschaften sondern scheint in Wahrheit grundlegender zu sein.

2. Davon ausgehend ist auch ein zweiter Punkt mit Nachdruck festzuhalten: das Entstehen geistlicher Gemeinschaften wie auch der Formen gottgeweihten Lebens vollzieht sich als Teil des Lebens der Kirche unter der Führung des Heiligen Geistes durch alle Zeiten hindurch und damit selbstverständlich auch in der Gegenwart.

Die neuen geistlichen Gemeinschaften und Bewegungen wie auch die Säkularinstitute als besondere Formen gottgeweihten Lebens sind wie die klassischen Orden eine Reaktion auf die Nöte der Zeit und daher Teil der Sendung der Kirche in die Welt. Wenn man den traditionellen Orden eine Existenzberechtigung zuerkennt, weil sie im Innersten der Kirche selbst begründet sind, so gilt dies selbstverständlich auch für die neuen geistlichen Gemeinschaften und Bewegungen. Die Kirche schaut mit großer Hoffnung auf sie und sieht in ihnen eine Quelle der geistlichen Erneuerung für die Kirche selbst und die Welt. Wie auch die traditionellen Orden finden sich in den neuen geistlichen Bewegungen und Gemeinschaften unterschiedliche Spiritualitäten, die in ihrer Vielfalt gerade den geistlichen Reichtum und Schatz der Kirche ausmachen.

Ihre abschätzige und in keinster Weise zu rechtfertigende Abqualifizierung kirchlicher Gemeinschaften als „pseudocharismatische Laienvereinigungen, die sich durch ein krankhaftes Sendungsbewußtsein auszeichen“ ist eine Unverschämtheit und basiert in ihrem Grunde auf einem Missverständnis der Rolle der Gemeinschaften im Leben der Kirche, der Katholizität der Kirche sowie dem Wesen der Sendung des Laien in der heutigen Welt. Sie ist besonders in jenen Kreisen verbreitet, die sich auch mit anderen Fragen des kirchlichen Lehramtes, wie etwa dem Zölibat oder der Unmöglichkeit des Frauenpriestertums schwertun und dürfte hier ihre tiefere Ursache haben.

Die neuen geistlichen Bewegungen und Gemeinschaften lassen sich in ihrer Spiritualität vor allem durch fünf Merkmale charakterisieren: die Treue zum kirchlichen Lehramt und zum Papst, die Hinwendung an die Mutter Gottes, die Hinwendung an den heiligen Geist, Eucharistische Anbetung, die Erkenntnis der Bedeutung der Mission. Diese fünf Merkmale kennzeichnen in besonderer Weise zugleich spirituell das Wesen und den Kern des katholischen Glaubens und sind von besonderer Aktualität vor allem in der heutigen Zeit. Wer sich indes mit bestimmten Aspekten des Glaubens der Kirche schwer tut, der wird sich auch mit der Verkündigung dieses Glaubens und damit mit den neuen geistlichen Gemeinschaften schwer tun.

Das betrifft insbesondere Ihre unsägliche Bemerkung über ein angebliches „krankhaftes Sendungsbewußtsein“. Es ist die Aufgabe der Kirche, insbesondere der Laien, den Glauben in die Welt zu tragen. Hierzu sind sie von Christus selbst durch die Kirche gesandt. Die geistliche Not in der heutigen Zeit ist unendlich groß. Gerade die neuen geistlichen Gemeinschaften und Bewegungen antworten auf die Nöte dieser Zeit auf die ihrer jeweiligen Berufung entsprechend Art und Weise: durch Jugendangebote, Gebetskreise oder aber die Einladung an Passanten, in die Kirche zu kommen und eine Kerze anzünden. Die Erfahrungen dabei sind unendlich berührend und einzigartig, die Menschen regelmäßig dankbar und tief bewegt. „Danke, Danke!“ ist ein Wort, das man oft hört.

Die Sendung der Kirche beschränkt sich, auch das ist wichtig festzuhalten, nicht ausschließlich auf karikative Aspekte, etwa den Krankenbesuch, sondern umfasst in ihrem Kern die Verkündung des Glaubens, auch und gerade gegenüber denen, die ihn nicht teilen. Die Sendung Christi, die den Kern des Evangeliums ausmacht (vgl. nur Matthäus 28:19), ist deutlich und eindeutig. Wenn Sie das Wirken der traditionellen Orden, wie etwa der Franziskaner, der Dominikaner oder etwa später der Missionsbenediktiner zur ihrer Blütezeit im Mittelalter und ihren damit verbundenen Dienst bei der Verbreitung des christlichen Glaubens und der Entwicklung des christlichen Abendlandes betrachten, muss ihre Bemerkung bezüglich des „Sendungsbewußtseins“ der neuen geistlichen Gemeinschaften befremden.

Das Fehlen dieses Sendungsbewusstseins bei vielen traditionellen Gemeinschaften dürfte der tiefere Grund für ihren fortschreitenden Niedergangs sein. Dass die christliche Identität der abendländischen Kultur in der heutigen Gesellschaft zunehmend verdunstet und dieser verheerenden Entwicklung nur durch einen neuen Aufbruch die Verkündung des christlichen Glaubens begegnet werden kann, steht außer Frage.

Mykroksh, wenn man das Vokabular anschaut, das Sie verwenden, kann man sich nur wundern und fragen, was sie eigentlich meinen und wovon sie eigentlich reden. Es bedarf eigentlich keiner weiteren Erläuterung, dass ein wesentlicher Unterschied z.B. zwischen brasilianischen evangelikalen Gruppen und den Gemeinschaften, Säkularinstituten und Bewegungen, den vielfältigen Formen gottgeweihten Lebens und Gemeinschaften gläubiger Laien in der katholischen Kirche besteht. Sie sind nicht Projektionsfläche für irgendwelche Ängste oder Traumata, die man selbst erlebt hat. Und sie sind auch nicht der „Sandsack“ an dem das Unbehagen mit dem kirchlichen Lehramt abreagiert werden sollte.

Ich möchte Sie wirklich einladen, den Reichtum, die Schönheit und die Fülle der katholischen Kirche auch in der Vielfalt ihrer Gemeinschaften zu erkennen und anzunehmen. Die Kirche lädt Sie zu einer Weite ein, die Sie ja wohl auch für sich selbst beanspruchen. Erkennen Sie diese bitte auch allen Gliedern der Kirche zu. Christus ruft uns zur Einheit und sendet uns, den Glauben immer wieder auf neue Weise zu verkünden. Seien wir dankbar dafür, was Er durch christliche Gemeinschaften in Kirche und Welt an Gnadenhaftem bewirkt.


3
 
 Mykrokosh 14. Dezember 2010 
 

@ Raphael300

Ich habe nicht von traditionellen Orden gesprochen, sondern von neueren Säkularinstituten, Bewegungen und geistlichen Gemeinschaften. Also, ging es nicht um eine Bestreitung des monastischen Lebens als solchen, sondern um pseudocharismatische Laienvereinigungen, die sich durch ein krankhaftes Sendungsbewußtsein auszeichnen und in vielen Fällen mehr Probleme für die Ortskirchen schaffen als \"Früchte\" bringen.
Es gibt in der Kirche traditionelle Orden, die Großartiges für die Kirche leisten. Dazu gehören z. B. die Benediktiner, welche eine vorbildliche Liturgie pflegen oder die Jesuiten, die besonders im Bildungswesen tätig sind. Aber es gibt auch solche \"Bewegungen\", die immer wieder negative Schlagzeien machen und in ihrer \"missionarischen\" Tätigkeit eher protestantischen Sekten ähneln.
Wenn ich allerdings von reichen Franziskanern, papstuntreuen Jesuiten oder hochmütigen Basilianern höre, dann zweifle ich daran, ob diese Orden tatsächlich das Charisma des Gründers weiterpflegen, wozu sie eigentlich berufen sind. Welchen Nutzen bringt der Kirche z. B. das Dominikanerkloster in Braunschweig und welhces Charisma kann der berüchtugte Gründer der \"LC\", welcher eher vom bösen Geist getrieben worden zu sein scheint als vom Heiligen ? Ich glaube, es sind eher konkrete Personen, welche das Charisma des Ordensgründers weitertragen, und nicht die Gemeinschaften als ganze.
Übrigens, gibt es in der Orthodoxen Kirche überhaupt keine Orden, jedoch tut das dem geistlichen Leben der Ostkirche keinen Abbruch.
Die ersten drei Jahrhunderte gab es in der Kirche überhaupt kein Mönchtum - also, gehört dieses nicht zum Wesen der Kirche.
Mißverständlich ist m. E. auch der Ausdruck \"geweihtes Leben\". Weihen nicht alle Christen ihr Leben Gott unserem Herrn bereits im Sakrament der Taufe ?


2
 
 Mami26 14. Dezember 2010 
 

es geht nicht um selbstgerecht....

Es gilt zu unterscheiden zwischen den gut willigen Menschen, die sich diesem Orden verbunden fuehlen - diese werden v. Hl. Vater auch gelobt und beschuetzt - und dem Gruender und dessen Geistlichkeit und Methode - dieser wurde vom Vatikan sowohl nach der Visitation als auch vom Hl. Vater persoenlich in \"Gott und die Welt\" auf heftigste Weise kritisiert. Der Hl. Vater bezeichnet ihn als falschen Propheten und als ein Mann ohne jegliches religioeses Empfinden. Sein Lebenswandel ist durchaus relevant, und man darf und muss sich ein Urteil darueber erlauben.

Wo sich Maciel in der Ewigkeit befindet ist irrelevant, was er wie hinterlassen hat nicht. Moechte man sich wirklich einem Orden / einer Bewegung anschliessen, die von einem Mann gegruendet wurde, der ein perverses Leben gefuehrt hat?


2
 
 Maxim 14. Dezember 2010 
 

Da ich erst einen sehr guten Vortrag von einem Legionär gehört habe, wobei auch mit einigen Sätzen das Problem des Gründers angesprochen wurde, darf ich ergänzen, dass die Situation für den Orden sehr sehr schwierig ist. Sie selber sehen sich inzwischen letztlich zu Recht in erster Linie von Gott selber gegründet.
Dass der Orden Hervorragendes leistet seht für mich auch außer Frage: 6 Universitäten und über 30 Schulen werden von ihnen geleitet usw.
Das Regnum Christi ist auch eine sehr glaubensstarke Gemeinschaft. Papsttreue ist selbstverständlich usw.
Was mir überhaupt nicht erklärbar erscheint, dass beim Tode von Marcial (88!) die Söhne erst knapp 20 Jahre gewesen sein sollen. Wer kann das noch nachvollziehen. Der Orden entstand um 1940!


3
 
 wüstenvater 14. Dezember 2010 
 

Auflösen und neu gründen

Alles andere ist eine Augenauswischerei! Jedenfalls ein harter Schlag für viele Gläubige auch in unserem Land, die bei Exerzitien etc. der Legionäre geistliche Nahrung erhielten und ganz auf die \"Rechtgläubigkeit\" dieser Gemeinschaft bauten...


3
 
 Raphael300 14. Dezember 2010 

Die Orden sind Teil der Kirche - keine Pauschalverurteilung der Orden, Gemeinschaften & Bewegungen

@ Mykrokosh:

Die geistlichen Gemeinschaften, Orden und Bewegungen waren seit jeher Träger der geistlichen Erneuerung der Kirche. Die großen Heiligen der Kirche angefangen von den Wüstenvätern, dem heiligen Benedikt über Thomas von Aquin, Bonaventura, Theresa von Avila, Johannes vom Kreuz, Franz von Assisis, Theresa von Lisieux, Edith Stein, Pater Pio, Mutter Theresa etc. etc. etc. waren alle Ordensleute. Was natürlich keinesfalls heißt, dass nicht auch Laien zur Heiligkeit berufen sind und gelangen, gerade Papst Johannes Paul II II hat viele Laien heilig und selig gesprochen. Aber es waren die großen Ordensgestalten, die die Kirche geprägt haben und weiter prägen. Dass die Orden für die geistliche Erneuerung und Heiligung der Kirche von entscheidender Bedeutung sind, wird niemand ernsthaft bestreiten. Orts- und Weltkirche sind integraler Bestandteil der Kirche.
Mykrokosh, Ihr Versuch, den Orden, geistlichen Gemeinschaften und Bewegungen das Existenzrecht in der Kirche abzusprechen ist grotesk und entspricht in keinster Weise der Lehre und dem Glauben der Kirche! Ich empfehle die Lektüre des Katechismus der Katholischen Kirche, der den Orden, den Säkularinstituten, den Gesellschaften des apostolischen Lebens etc. eine eigenen Abschnitt gewidmet hat KKK Rn. 914 ff:

„Das Ordensleben gehört zum Mysterium der Kirche. Es ist eine Gabe, die die Kirche von ihrem Herrn erhält und die sie dem Gläubigen, der von Gott im Gelübde der Räte berufen wird, als einen dauernden Lebensstand anbietet. So kann die Kirche zugleich Christus bezeugen und sich als Braut des Erlösers erkennen. Das Ordensleben soll in seinen verschiedenen Formen die Liebe Gottes in der Sprache unserer Zeit zum Ausdruck bringen.“ (KKK 926)

Papst Benedikt XVI. schreibt in seinem nachsynodalen apostolischen Schreiben Vita Consecrata:

„Die Rolle des geweihten Lebens in der Kirche ist so bedeutsam, dass ich die Einberufung einer Synode beschlossen habe, um seine Bedeutung und seine Perspektiven im Hinblick auf das bevorstehende neue Jahrtausend zu vertiefen. Ich wollte, dass bei der Synodenversammlung neben den Synodenvätern auch zahlreiche Personen des geweihten Lebens anwesend wären, damit bei den gemeinsamen Überlegungen ihr Beitrag nicht fehlte. Wir wissen alle um den Reichtum, den das Geschenk des geweihten Lebens mit der Vielfalt seiner Charismen und Einrichtungen für die kirchliche Gemeinschaft darstellt. Gemeinsam danken wir Gott für die Orden und für die Ordensinstitute, die sich der Betrachtung und den Werken des Apostolats widmen, für die Gesellschaften des apostolischen Lebens, für die Säkularinstitute und für andere Gruppen geweihter Personen sowie für alle, die sich im Innersten ihres Herzens mit besonderer Weihe Gott hingeben.“

Empfehlenswert ist auch die Lektüre lehramtlicher Dokumente wie der dogmatischen Konstitution Lumen Gentium, etwa Rn. 44, (die übrigens mit Kapitel VI ebenfalls ein ganzes Kapitel über Orensleute enthält) insbesondere dann, wenn man meint definieren zu wollen, wer zur Kirche gehört und wer nicht:
„Die evangelischen Räte der Gott geweihten Keuschheit, der Armut und des Gehorsams sind, in Wort und Beispiel des Herrn begründet und von den Aposteln und den Vätern wie auch den Lehrern und Hirten der Kirche empfohlen, eine göttliche Gabe, welche die Kirche von ihrem Herrn empfangen hat und in seiner Gnade immer bewahrt. Die Autorität der Kirche selbst hat unter Leitung des Heiligen Geistes für ihre Auslegung, die Regelung ihrer Übung und die Festsetzung entsprechender dauerhafter Lebensformen gesorgt.

So sind wie an einem Baum, der aus einem von Gott gegebenen Keim wunderbar und vielfältig auf dem Ackerfeld des Herrn Zweige treibt, verschiedene Formen des eremitischen und gemeinschaftlichen Lebens und verschiedene Gemeinschaften gewachsen.(!!!)
Sie bieten reichliche Hilfen zum Fortschritt ihrer Mitglieder wie zum Besten des ganzen Leibes Christi. Jene Gemeinschaften verhelfen nämlich ihren Mitgliedern zu größerer Beständigkeit in der Lebensweise, zu einer erprobten Lehre über das Streben nach Vollkommenheit, zu einer brüderlichen Gemeinschaft im Kriegsdienst Christi und zu einer durch den Gehorsam gefestigten Freiheit. Dadurch können sie ihr Ordensgelöbnis sicher erfüllen und getreu bewahren und auf dem Weg der Liebe in geistlicher Freude voranschreiten .
Ein derartiger Stand ist, in bezug auf die göttliche, hierarchische Verfassung der Kirche, kein Zwischenstand zwischen dem der Kleriker und dem der Laien. Vielmehr werden in beiden Gruppen Christgläubige von Gott gerufen, im Leben der Kirche sich einer besonderen Gabe zu erfreuen und, jeder in seiner Weise, ihrer Heilssendung zu nützen.“
Mykrokos, ihr abschätziger Rundumschlag gegen die Orden der Kirche, ihre geistlichen Bewegungen und Gemeinschaften, die Sie pauschal als Sekten diffamieren, ist hart an der Grenze der Beleidigung, wenn sie diese nicht schon überschritten hat. Gerade von den neuen geistlichen Gemeinschaften und Bewegungen, die aus dem Leben der Kirche nicht mehr hinwegzudenken sind, sind gerade keine Skandale etc. bekannt. Sie tun vor Ort in Demut ihren Dienst in Liebe zu Christus.

Ich darf noch einmal daran erinnern, dass die Orden in der Geschichte der Kirche stets wesentlich zu einer geistlichen Erneuerung beigetragen waren, ja letztlich häufig Träger geistlicher Erneuerung und der Reform der Ortskirchen gewesen sind (z.B. Hl. Franziskus: „Franziskus, baue meine Kirche wieder auf.“)

Diese Funktion wird heute von den neuen geistlichen Gemeinschaften- und Bewegungen erfüllt, die in den vergangenen Jahrzehnten entstanden sind. Die Kirche sieht in ihnen Träger geistlicher Erneuerung, die fruchtbar auf die universale Weltkirche ausstrahlen. So hat Papst Johannes Paul II. auf die große Bedeutung der geistlichen Bewegungen, etwa in Christfidelis Laici und Redemptoris missio hingewiesen:

„Innerhalb der Kirche bieten sich verschiedene Arten des Dienstes, der Funktionen, der Ämter und Formen der Hinführung zum christlichen Leben an. Ich denke dabei an eine Neuheit in der jüngsten Zeit in nicht wenigen Kirchen: an die große Entfaltung von »kirchlichen Bewegungen«, die von einer starken missionarischen Kraft geprägt sind.“

„Die heutige Zeit kennt das Aufkommen und die Verbreitung vielfältiger Formen von Laienzusammenschlüssen: Vereinigungen, Gruppen, Gemeinschaften, Bewegungen, so daß heute von einer neuen Zeit der Zusammenschlüsse von Laien die Rede sein kann. In der Tat sind »neben dem traditionellen Vereinswesen und zuweilen gleichsam aus seinen Wurzeln neue Bewegungen und Vereinigungen entstanden, die ein spezifisches Profil und eine spezifische Zielsetzung haben. So groß ist der Reichtum und die Vielseitigkeit der Gaben, die der Geist in der Kirche lebendig erhält, und derart auch der Wille zur Initiative und die Hochherzigkeit unserer Laien.“

Mykrokosh, mein Beitrag betrifft nicht die LC, wo m.E., zwischen den erschüttenden Vorgängen um den Gründer und den jungen Menschen, die voller Begeisterung eingetreten sind und in tTeue ihren Dienst tun, zu unterscheiden ist. Er betrifft stattdessen ihre groteske und in keinster Weise tragbare Pauschaldiffamierung des Ordenslebens, der Gemeinschaften und Bewegungen als Ganzes. Niemand wird gezwungen einer geistlichen Gemeinschaft anzugehören oder in einen Orden einzutreten. Man wird aber von jedem Katholiken erwarten dürfen, dass er die Kirche und ihre Struktur in der Vielfalt der Lebensformen so akzeptiert, wie sie sich selbst versteht und nicht so, wie man sie gerne hätte. Ich möchte Sie, Mykrokosh, daher einladen, aus dieser Enge herauszutreten und die Struktur der katholischen Kirche so zu akzeptieren, wie sie ist und ihre Schönheit darin zu erkennen:

„Alle Ordensleute gehören zu den Mitarbeitern des Diözesanbischofs in seinem Hjrtenamt auch dann, wenn sie ihm nicht direkt unterstellt sind (CIC, can. 591). Zur missionarischen Einpflanzung und Ausbreitung der Kirche ist es schon von Anfang der Evangelisierung an notwendig, daß das Ordensleben in allen seinen Formen vorhanden ist (Ad Gentes 18:40). „Die Geschichte bestätigt die großen Verdienste der Ordensfamilien bei der Ausbreitung des Glaubens und der Bildung neuer Kirchen: von den alten monastischen Einrichtungen zu den mittelalterlichen Orden bis zu den neuzeitlichen Kongregationen“ (Redemptoris Missio 69). (KKK 927)


4
 
 Martyria 14. Dezember 2010 

Schizophren

ist doch nun die Lage der Gemeinschaft: Man stelle sich vor, die Heiligen Benedikt oder Franziskus wären zu Lebzeiten oder posthum zu nicht integren Personen erklärt worden, weil die Indizien dies ergeben hätten. Hätte dann ein Papst nicht sofort die Gemeinschaft aufgelöst? Dass dies zu Lebzeiten des Gründers nicht geschehen ist, sehe ich ja ein; aber wäre es nicht ehrlicher, einen radikalen Neuanfang mit einer neuen, durch den Vatikan auf Herz und Nieren geprüften und in enger Verbindung zu ihm stehenden Persönlichkeit zu wagen? Wenn ich von mir ausgehen darf: Ich würde der Gemeinschaft frustriert den Rücken kehren und eine neue, authentische suchen. Durch die Neugründung könnten die Charismen, die es sicher dort gibt, gebündelt bleiben.


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 M.Schn-Fl 14. Dezember 2010 
 

Die Tragik des Paters Marcial Maciel

@Mykrokosh
Das war ja nun wirklich Schwarz-Weiss-Malerei.
Die gute Frucht an diesem kranken Baum sind die Legionäre Christi, die unter der Führung Pater Marcials Unschätzbares für die Kirche geleistet haben und täglich leisten.
Das ist ein Beweis dafür, dass Gott auf den krummsten Pfaden noch gerade schreibt und aus unserem erbärmlich Versagen und unserem stinkenden Mist noch Gold machen kann.
Er tut das - wie der Prophet Ezechiel sagt - \"um Meines heiligen Namens willen\".
Prof. Klaus Berger hat das sehr richtig gesehen, wenn er von einem Strategiewechsel des Satan spricht, der in den gottgefälligen Menschen noch deren gute Werke und ihre Seelen vergiftet und trotz aller guten Anlagen diese Diener Gottes dazu bringt, geistlich und seelisch zu \"implodieren.
Die Heilige Schrift lehrt uns, dass der Mensch im Spannungfeld zwischen höchster Gnade und äusserster Schwachheit und Erbärmlichkeit lebt.
Papst Benedikt betont das immer wieder.
Dass Pater Marcial diese Spannung nicht ausgehalten hat und dabei \"implodiert ist, wie Prof. Berger sagt, ist tragisch im wahrsten Sinne des Wortes in seiner Schuldhaftigkeit aber auch für jeden von uns auch eine Mahnung, Gott zu bitten, dass Er uns vor solchen schlimmen Versuchungen und Verfehlungen bewahrt und uns von der List und der Zerstörungswut des Satan, der besonders an den Priestern interessiert ist, errettet. Auf keinen Fall sollten wir uns über die Tragik des Lebens von Pater Marcial erheben sondern für ihn und das gute Werk, dass er einmal gegründet hat, beten.
Wir lernen daraus, uns im Bewusstsein unserer eigenen Schwacheit, ganz an Gott festzumachen und die Gottesmutter (unter Deinem Schutz und Schirm....) und den heiligen Erzengel Michael (:::verteidige uns im Kampfe) täglich um ihren Beistand bitten.
Wenn wir nicht so tief fallen, dann ist es Gottes Gnade, die uns davor bewahrt hat, so zu sündigen und der unseren guten Willen und unser Gebet angenommen hat.

\"Heut als die dunklen Schatten
mich ganz umgeben hatten,
hat Satan mein begehret,
Gott aber hat`s gewehret.\"

(Paul Gerhard)


6
 
 tarcis 14. Dezember 2010 

>familiensonne

Ja, damit haben sie Recht. Besonders Ihr erster Absatz gefällt mir. Sünde und Schuld liegen oft sehr nahe beisammen mit Frieden und Liebe. Jeder gehe da einmal selber mit sich ins Gericht. Das heißt nicht, dass die Taten M.M. sehr verwerflich und nicht zu entschuldigen sind. Alles wird offenbar werden. Dann gehen uns, einem jeden von uns, die Augen auf, und es ergiessen sich Strömme von Tränen aus unserer Scham.


1
 
 GMM 14. Dezember 2010 

Leider haben nicht nur Kardinäle,

sondern hat sogar der Diener Gottes Papst Johannes Paul II. sich von Pater Maciel betrügen lassen. Von dem Doppelleben des unglückseligen Paters wollte er nichts wissen, auch als schon deutliche Hinweise vorlagen (im Jahr 2000). Das dürfte auch der Hauptgrund dafür sein, dass sein Seligsprechungsverfahren mehr oder weniger auf Eis gelegt worden ist.
Es geht hier imho um etwas Grundlegendes, was auch anderswo zu beobachten ist - dass seit Jahrhunderten erprobte, bewährte Regeln des Heiligkeitsstrebens vernachlässigt, missachtet, entkräftet werden zugunsten einer zweifelhaften Charismatik, die so, wie sie sich heute zum Teil kundtut, keine Tradition in der Kirche hat.
Und es gibt in der Kirche tatsächlich Erscheinungen von Führerkult. Die Legionäre Christi brauchen wahrhaftig nicht betrübt zu sein, wenn sie die Bildnisse Pater Maciels ersetzen durch Bildnisse Jesu Christi. Schließlich nennen sie sich Legionäre Christi und nicht Legionäre Maciels, oder?
Bitte nicht falsch auffassen, wenn ich, sehr subjektiv, ein kleines Erlebnis mitteile: Als ich zum letzten Mal in Rom war irgendwann in den 90er Jahren, nahm ich an einer Audienz mit Papst Johannes Paul II. im Nerva-Saal teil. Der Papst betete den Rosenkranz vor und war der einzige, der kniete, trotz Alter und Gesundheitsbeschwerden, während die Kardinäle auf der Bühne saßen und auch der Rest des Saals saß. Das beeindruckte mich und nahm mich sehr für den Heiligen Vater ein. Jedoch das darauffolgende Klatschen, Jubeln und Skandieren von Sprechchören auf den Papst empfand ich als übertrieben und war davon unangenehm berührt. Im Saal war auch eine kleine Gruppe von Leuten, die ein Spruchband mit einer großen Christusikone darauf mit sich trugen. Auf das Bild Christi achtete niemand.
Bilde ich mir da nur etwas ein?
Vor ein paar Tagen besuchte ich wegen des unten verlinkten Artikels die Website des Bistums Mainz:

http://www.bistummainz.de/bistum/index.html

Technisch gut gemacht, aber ehrlich - präsentiert sich das Bistum, auf den ersten Blick jedenfalls, hier nicht wie ein Sozialverein unter vielen anderen Sozialvereinen auch? Jesus Christus und das Zeichen des Kreuzes muss man hier mühsam suchen - irgendwann und irgendwo findet man es dann.

Vergleicht damit zum Beispiel die Website der Serbisch-Orthodoxen Kirche in Deutschland:

http://www.serbische-diozese.org/03/index.php?lang=de

Schaut einmal unter diesem Gesichtspunkt die Internetpräsenzen von Bischofskonferenzen, Bistümern und Patriarchaten in Ost und West an --- was steht da jeweils im Mittelpunkt?

rittertum.wordpress.com/2010/12/12/martin-luther-lehrer-der-christen/


3
 
 willibald reichert 14. Dezember 2010 
 

Mykrokosh

Bitte etwas weniger selbstgerecht sein.Gott kann
auch auf krummen Zeilen gerade schreiben! Der
Mensch denkt, aber G O T T lenkt. Das Beispiel
der Braunschweiger \"Dominikaner\" zeigt zur Genüge,
daß der beste und heiligmäßigste Stifter nichts
nützt, wenn dem Mißbrauch und der Sünde irgendwann
Tür und Tor geöffnet werden!


3
 
 familiesonne 14. Dezember 2010 
 

Vielleicht...

...sind solche Menschen wie Maciel extrem hin und hergerissen (unreife Persönlichkeit) zwischen dem Guten und dem Bösen.
Sie sind böse, bereuen es. Tun viel vom Guten, übertreiben es dabei, und die Sünde lockt wieder. Und so weiter, stets im Kreis.
Getriebene letztlich. Unfähig, aufzuhören.

Fromm zu tun, drei Kinder zu zeugen, Geld von Spendern anzunehmen und noch gleichzeitig bisexuell sein mit untergebenen Seminaristen, das ist schon wirklich harter Tobak. Als Roman würde ich den Schund weglegen, aber die Wirklichkeit ist ja noch schlimmer wie jeder Kitschroman.
Abgründe, einfach nur Abgründe.

Aber Sünder ereifern sich häufig, um von sich abzulenken, auch um sich selbst was vorzumachen. Ich glaube manchen ist es wirklich nicht bewusst. Dann müssen andere denjenigen zügeln um der Kirche wegen.

Wunderbar dieser Benedikt XVI. Was für ein Mann, was für ein Charakter. Stark wie ein Fels.


2
 
 Mykrokosh 14. Dezember 2010 
 

Wer ist der nächste ?

Bei der großen Anzahl von neuen Säkularinstituten, geistlichen Gemeinschaften und anderen angeblichen \"Erweckungsbewegungen\" ist es kein Wunder, dass einer von ihren Gründern sich als ein Schurke erweist. Dabei geben alldiese selbsternannten \"Blüten des Heiligen Geistes\" doch vor, besondere Charismen zu haben. Man fragt sich aber in diesem Fall, wie schlechte Bäume gute Früchte tragen sollen ? Einen \"neuen Frühling\" haben diese sektenähnlichen Laienvereinigungen in der Kirche natürlich nicht herbeiführen können. Und wie konnten sie auch bei solchen \"Gründern\", deren guter Ruf allein auf ihrem Personenkult gründete ?
Einmal hatte die Kirche im Mittelalter schon eine Verordnung erlassen, keine neuen Orden mehr zu gründen. Es ist die höchste Zeit, sich daran zu erinnern, dass die einzige wahrhaft und wesenhaft geistliche Gemeinschaft die Kirche selbst ist.


2
 
 caminanda 14. Dezember 2010 
 

Ob ein Kardinal Bestechungsgelder nun für sich verwendet

oder weiterleitet, ist doch gar nicht die Frage. Es geht darum, dass sich höchste Würdenträger der Kirche mit Geld bestechen lassen. Das ist erschreckend. Da Kardinal Dziwisz sich so vehement gegen eine Untersuchung gestellt hat, kann man wohl davon ausgehen, dass er Pater Maciels \"Schweigegelder\" als solche angenommen hat. Wie schön, dass unser wunderbarer Heiliger Vater Benedikt XVI dagegen immer schon Charakter gezeigt hat.


2
 

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