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Hysterische Zölibatsdiskussion

18. März 2010 in Weltkirche, 7 Lesermeinungen
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Der Leiter des römischen Priesterkolleg im Campo Santo Teutonico beunruhigt über medial geschürte Zölibatsdiskussion: Denn die Atmosphäre, aus der die künftigen Priester heraus kommen, ist nicht mehr so gegeben wie früher


München (kath.net/RV/ard)
Der Leiter des römischen Priesterkolleg im Campo Santo Teutonico, Erwin Gatz, hat in einem Gespräch mit der ARD die von einigen Medien angeheizte Zölibatsdiskussion kritisiert und als hysterisch bezeichnet wie "Radio Vatikan" berichtet. Wörtlich sagte Gatz: „Natürlich verfolgen wir die Diskussion in Deutschland. Zum Teil ist sie ja ein bisschen hysterisch. Das Beunruhigendste an der ganzen Sache ist nicht, das hie und da mal ein Priester einen Fehltritt macht, was, gemessen an anderen Bevölkerungsgruppen, ja relativ selten vorkommt, sondern, dass die Masse der katholischen Bevölkerung nicht mehr für den Pflichtzölibat ist. Sie ist zwar für den Zölibat, aber als Wahlmöglichkeit. Und das beunruhigt uns am meisten. Denn die Atmosphäre, aus der die künftigen Priester heraus kommen, ist nicht mehr so gegeben wie früher. Als ich mich vor über 60 Jahren langsam dem Gedanken annäherte, Priester zu werden, hat die große Mehrheit dem Pflichtzölibat noch zugestimmt. Und das ist heute nicht mehr der Fall.“

Für den Seminarleiter und seine Kollegen stelle der Zölibat auch kein Problemfeld dar: „Bei uns spielt das Thema im Grunde keine Rolle. Die Leute, die hierherkommen, haben sich ja entschieden. Die wollen das auch leben. Von den Studierenden, die ich in meiner Zeit hier erlebt habe, sind übrigens achtzig Prozent tatsächlich Priester geworden. Unter diesen achtzig Prozent, insgesamt 99 Personen, sind nur vier, die ihren Priesterberuf später wieder aufgaben, weil sie heiraten wollten. Und das ist ja keine riesige Zahl. So kann man sagen, dass der Zölibat hier kein Thema ist. Die Leute haben sich entschieden.“



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Lesermeinungen

 tokyo 23. März 2010 
 

Es spielt keine Rolle, was die Masse denkt

...denn sie ist weder katholisch noch hat sie eine Kenntnis ueber die katholische Religion.
Deutschland ist heute nicht mehr christlich, es kann hoechstens als \"christlich gepraegt\" angesehen werden. Wenn also solche Kritik, wie den Zoelibat abzuschaffen, von so einer christlich gepraegten Gesellschaft her kommt, dann sollte die Kirche das einfach ignorieren. Es ist keine Funktion der katholischen Kirche, eine Stuetze der Gesellschaft zu sein. Sie ist ein Sprungbrett in den Himmel. Darauf sollte sie sich konzentrieren, nicht auf sinnlose politische Diskussionen. Der Zoelibat ist ein gutes Gnadenmittel, in den Himmel zu gelangen, wie auch eine Heilige Ehe, uebrigens. Sorry wenn das mittelalterlich klingt, aber WIR haben durch die Nacht des Mittelalters hindurch Europa gerettet, und wir koennen es WIEDER tun. Aber das ist unsere Sache, nicht jene der heutigen Gesellschaft, die in 30 Jahren auch wieder ganz anders sein wird.


0
 
 studiosus 18. März 2010 

Ich

Ich finde es immer erschuetternd wenn ich hoere dass Priester ihr Amt aufgegeben haben...oder welche austreten...

davon abgesehen:

ueberlegen wir mal, rein theoretisch, der Zoelibat wuerde freigestellt:

es wuerde doch ein zwei-Klassen-Priestertum entstehen... wobei gerade die zoelibataeren dann \"verdaechtigt\" wuerden: ist er vielleicht sexuell gestoert? gar homosexuell? oder ist er Karrierist? und irgendwann wuerden die Unverheirateten so \"untragbar\" sein wie es heute als \"untragbar\" gilt, wenn ein Pfarrer in Poellau die hl. Messe, vollkommen legaler Weise, auf Latein oder verus Deum liest, weil man dann die Zoelibatszeiten als \"ueberwunden\" darstellen wird, als duerfte er nicxht mehr sein, weil er als hilflos altmodisch gelten wird... es wird also ein gewisser \"Druck\" da sein zu heiraten, um noch \"normal\" und unverdaechtig zu gelten...


1
 
 Julius Pompilius 18. März 2010 
 

Übers Wasser gehen

Ich kann die Beunruhigung von Herrn Gatz nachvollziehen. Allerdings leitet sich daraus für mich nicht die Aufweichung des Pflichtzölibats ab. Für mich stellt sich die Situation in Deutschland schon seit langem so dar: Der Zölibat ist ein Gang übers Wasser. Jeder, der zölibatär lebt, lebt ihn in vollem Vertrauen auf Jesus Christus. Man stelle sich vor, dass viele Katholiken im Boot sitzen und dem Zölibatären nicht zurufen: \"Es ist der Herr!\", sondern: \"Du schaffst es nicht, du schaffst es nicht! Du schaffst es nur mit Schwimmärmeln!\" Und prompt geht er unter. Wer trägt die Verantwortung für den Untergang?


2
 
 Gabriela Maria Theresa 18. März 2010 
 

Veni, sponsa mea dilecta

Wie ist das möglich, daß in so vielen Stellungnahmen – gerade auch zu so einem wesentlichen und aktuell heiß diskutierten Thema, das eines der essentiellen Säulen der Römischen Kirche darstellt – immer wieder mit nominalistischem Denken zuerst geantwortet und argumentiert wird, indem die quantitativen Dimensionen ein derartiges Gewicht in den Behauptungen der einzelnen Stellungnahmen gewinnen, wie etwa auch hier „relativ selten“, „Masse der katholischen Bevölkerung“, „die große Mehrheit“ etc.? Dies soll bitte im Sinne einer konstruktiven Kritik aufgefasst werden, was ich mir hier erlaube, vorsichtig anzumerken! Überzeugt nicht vielmehr eine einfache Antwort, auf die Überlegung, warum man das zölibatäre Leben gewählt hat, wie z. B.: „Weil ich Jesus Christus liebe und ihm alleine gehören will, und zwar für immer.“ Die Qualität, konkret, WER und WAS der Sinn der Sache ist, ist hierfür entscheidend und nicht die Menge an Überlegungen und statistischen Größen sowie Vergleichen zu den „früheren Zeiten“ etc., die offensichtlich bei vielen Gläubigen als immens wichtig heutzutage geworden sind, um sie als eine Entscheidungsgrundlage für die Wahl des zölibatären Lebens heranzuziehen. Die Qualität ist wichtig, denn sie sagt etwas über die Beziehung zwischen Personen aus! Die Person ist der konkrete Anlaß, warum auf eine Berufung geantwortet wird, um sich ihr zu schenken, konkret: Der Person Jesu Christi kann sich auch nur derjenige schenken, dem sich Jesus Christus - als sein Erwählter - zuvorkommend geschenkt und sich ihm offenbart hat, in seiner Liebe und Treue. Denn die Initiative geht zuerst von Gott aus und nicht vom Menschen! Der Herr Jesus Christus will sich jedem Menschen schenken, weil das dem Wesen der göttlichen Liebe entspricht. Je nach Gnade gilt dies für die Berufenen: der eine für den Zölibat und der andere für das heilige Sakrament der Ehe.

www.kath.net/detail.php?id=26041


3
 
 sttn 18. März 2010 
 

Was man in der BRD diskutiert ist sowieso egal ...

Mich tröstet bei der Diskussion über das Zölibat das es egal ist was in der BRD diskutiert wird. Die Katholische Kirche ist eine Weltkirche und ist an nichts gebunden was irgendeiner in der BRD sagt.

www.politikstube.de


3
 
 Gandalf 18. März 2010 

@JonArason

Ach, träum doch weiter. Die von den Medien übersexualisierte Gesellschaft möchte doch auf jeden Fall Sex für alle, am besten jederzeit und überall. Da passt der Zölibat überhaupt nicht rein. Aber inzwischen wissen wir schon, dass Du ein Gegner des \"Heiligen Zölibats\" bist.

Papst Benedikt XVI. hat ja zuletezt die Ehelosigkeit als wesensmäßigen Bestandteil des Priesterseins bekräftigt und Zölibatsangriffe auch aus den eigenen Reihen zurückgewiesen. Roma locuta, causa finita.

www.kath.net/detail.php?id=25972


5
 
 JonArason 18. März 2010 
 

Kein Grund zur Beunruhigung, Herr Gatz

\"dass die Masse der katholischen Bevölkerung nicht mehr für den Pflichtzölibat ist. Sie ist zwar für den Zölibat, aber als Wahlmöglichkeit. Und das beunruhigt uns am meisten.\"
Sie sagen doch selbst, Ihre Leute hätten sich \"entschieden\". Wenn ich mich für etwas entschieden habe, was mir sinnvoll erscheint, spielt es doch keine Rolle, was die \"Masse\" denkt, oder?
Und warum sind die restlichen 25 (20 %) nicht Priester geworden?


3
 

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