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Alois Glück für Lockerung der Zölibatspflicht

24. November 2009 in Deutschland, 33 Lesermeinungen
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Der neue Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken spricht sich für eine Lockerung der Zölibatspflicht aus. Das "Problem" könne aber nur auf weltkirchlicher Ebene gelöst werden


München (kath.net/KNA)
Alois Glück (69), neuer Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), will nur eine Amtsperiode bestreiten. «Danach ist es Zeit für den Ruhestand», sagte der CSU-Politiker der Münchner «Bild»-Zeitung" (Dienstag). Der Oberbayer war erst am Freitag in Bad Godesberg für vier Jahre an die Spitze der katholischen Laien in Deutschland gewählt worden. Als vordringlich für seine Aufgabe bezeichnete Glück die Vorbereitung des Zweiten Ökumenischen Kirchentags im Mai 2010 in München, aber auch im ZdK wolle er Inhalte und Schwerpunkte der Arbeit in den nächsten Monaten auf den Prüfstand stellen.


Der neue ZdK-Präsident sprach sich in dem Interview für eine Lockerung der Zölibatspflicht in der katholischen Kirche aus. «Ich würde es begrüßen, wenn bewährte, verheiratete Diakone mit einer entsprechenden Fortbildung zur Priesterweihe zugelassen würden», sagte er. Das „Problem“ könne aber nur auf weltkirchlicher Ebene gelöst werden.

Glück verteidigte das Schulkreuz und das Kopftuchverbot für muslimische Lehrerinnen. Das Kruzifix in den Klassenzimmern sei keine Provokation Andersgläubiger, sondern «ein Zeichen für die gesamte geistige, ethische und kulturelle Entwicklung unseres Landes». Das Kopftuch sei nicht Ausdruck einer Glaubensüberzeugung, «sonst müsste man es zulassen». Vielmehr werde es aber als Ausdruck eines mit dem Grundgesetz unvereinbaren Frauenbilds verstanden. Es sei daher sinnvoll, das Kopftuch an den Schulen zu verbieten.

Die CSU bezeichnete derweil die Wahl Glücks zum ZdK-Präsidenten als «Krönung seines gesamten politischen Lebens». Der 69-Jährige sei bis heute stets ein Vordenker, wenn es um das «C» im Namen der Partei gehe, sagte der Chef der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Hans-Peter Friedrich, am Dienstag in Berlin.

(C) 2009 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 karlos 28. November 2009 
 

Konsequenzen

Natürlich hätte die \"Lockerung des Zölibatspflicht\" unterschiedliche, aber miteinander zusammenhängende Folgen. Denn es müsste ja klar sein, ob nun zuerst geheiratet oder sie Weihe gespendet würde, so wie bei den ostkirchlichen Schwestern und Brüdern. Oder wie lange muss sich ein \"Seminarist\", wenn er denn verheiratet ist, in der Familie bewähre und wie soll dies nachgeprüft werden? Dann müsste ja die Priesterausbildung anders oder in anderer Form aufgebaut werden. Der Anwärter auf die Weihe müsste schon mindestens während dem Theologiestudium bereits verheiratet sein. Aber dann dürfte die Kirche nur solche Leute ins Seminar lassen, die bereits verheiratet sind. Oder soll während des Seminarszeit eine Hochzeit so schnell wie möglich arrangiert werden? Heirat auf Druck? Und: Wenn es bis zur geplanten Weihe nicht klappen würde, was dann? Das wäre lächerlich!
Und was ist mit den verheirateten Priestern, Bischöfen und Kardinälen?
Stellen wir uns Weihnachten in Rom vor: Ein verheirateter Papst, umgeben von fünf verheirateten Konzelebrante, allesamt verheiratet mit zwei Kindern. Nicht das im Petersdom zu wenig Platz wäre, nein, sondern alle Gattinen mit Anhang würden sich in den ersten vorderen Bänken, mit Reservierung befinden. Oder der Erzbischof von ? Vielleicht stünde dann in der Yellow-Press: \"Der Würdeträger nebst Gattin und Sohn. Unten trägt sie Joop, aber die Ohrringe passen nicht zum Outfit\" oder: \"Schon wieder hängt der Haussegen schief im bischöflichen Hause\"oder: \"Heute kommt der Kardinal allein. Warum kommt seine Gattin nicht?\"


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 karlos 28. November 2009 
 

Wessen Geist seid ihr?

Eines steht jedenfalls fest: Verheiratet waren laut der Schrift auch Apostel. Zumindest bei Petrus wissen wir, dass Jesus dessen Schwiegermutter geheilt hat. Warum sollten nicht auch andere verheiratet gewesen sein. Natürlich klingt es in Ohren, die an den Pathos des Liberalismus gewöhnt haben geradezu menschenverachtend, wenn Verheiratete von heute auf morgen auf ihre Familie verzichten und Jesus nachfolgen, so wie es bei den Jüngern war. So geschah es auch bei Nikolaus von der Flüh. Das kann aber nur Gnade sein. Die aufklärerische, autonome Vernunft treibt darin einen Keil hinein. Muss sie auch, denn sie gehört in \"diese Welt\" und muss auch in \"dieser Welt\" eingesetzt werden. Dennoch geht das Evangelium eben nicht von \"dieser Welt\" aus, sondern vom Himmelreich, von der ewigen Heimat, in der Jesus den seinen eine ewige Wohnung bereitet. Leider hat die Aufklärung mit ihrem schallenden Liberlismus nie verstanden, die vielgepriesene Tolleranz und Vielfalt an Lebensformen zu ertragen. Statt Vielfalt, wozu auch die Lebensform der Ehelosigkeit gehört, propagiert sie Einfalt. Statt Heiligung, Zerstörung des Heiligen.
Nun, jeder Mensch hat natürliche Bedürfnisse nach körperlicher Zärtlichkeit, nach Geborgenheit, nach Partnerschaft in ganzmenschlicher Liebe. Doch ich frage mich, wieviel Liebe ist denn überhaupt in vielen Beziehungen vorhanden? Bleibt vieles nicht einfach nur auf der Oberfläche der reinen Lust? Ja, Lust ist nichts schlechtes, sondern gehört dazu. Aber sie ist nicht die Basis, nicht das Wesen von Liebe.Es wird vieles ausprobiert, um noch die Reize zu stärken, damit die Befriedigung im Geschlechtsverkeht gesteigert wird. Doch ist das die einzige Ebene der Kommunikation? Ist das alles? Werden nicht Unmengen an potenzsteigernden Mitteln produziert und gleichzeitig werden immer mehr Männer und Frauen lustlos, ja im Grunde sogar lustunwillg. Denn viele brauchen diese Mittel, um überhaupt Lust zu bekommen.Das ist die Realität. Und in vielen Ehen sieht es nicht besser aus, weil dort, ohne pauschal werden zu wollen, eine reine Zweierbeziehung besteht. Ich und Du, sonst niemand. Das ist zwar gutgemeint. Aber eine solche Ehe geht bald kaputt, weil die (eigene)Befriedigung nachlässt. Dabei geht es um viel mehr. Wieviele Paare gehen in Eheseminare? Warum wird ihnen nicht wirklich geholfen? Oft fehlt ihnen das Gespräch. Nicht das Gespräch über Sex, Stifel, Klamotten, Haus und Urlaub, sondern das Gespräch zu und mit Gott. Das ist die Wurzel allen Übels. Gott kommt im Alltag meißt gar nicht mehr vor. Selbst treue Ehepartner, die Kinder haben, blenden Gott aus. Auch immer mehr am Sonntag, denn man ist ja schließlich müde und hat ein Recht aufs Nichtstun. Aber tun sie denn wirklich nichts? Nur zuhause rumliegen, ist ja zu wenig. Nein, man geht fort, macht Tagesfahrten, rennt Marathon, usw. Das alles mag ja nicht schlecht sein. Sport ist gesund, sehr sogar. Tagesfahrten sind etwas schönes. Die Gottesbeziehung bleibt auf der Strecke.
Und da sind wir auch schon beim Thema Zölibat: Ist der Wunsch, dass Priester \"endlich auch Heiraten dürfen und Familie haben\" nicht auch eine Art Mitleidsgeste? Wer sagt denn, dass alle Priester einsam sind am Sonntag. Wer sieht denn nur Verzicht, nicht aber die Fülle, die der priesterliche Dienst mit sich bringen kann. Zugegeben, es gibt auch einsame Priester, auch solche, die mit dem Zölibat auf Dauer nicht mehr zurecht kommen. Das verurteilt aber die Kirche nicht, sondern gibt ihren Priestern genug Zeit, sich dem Thema zu stellen. Und: Sie werden ja nicht abgesondert.
Den Zölibat als reinen Mangel, als Gefängnis des Leibes zu betrachten, ist eine Auffassung, die kirchenfeindliche Menschen gerne als Argument gegen diese Lebensform verwenden. Doch ist die unstillbare Lust nach sexueller Auslebung nicht weit aus schlimmer? Und: Nur weil ich mir ein eheloses, oder besser gesagt, ein Leben ohne Geschlechtsakt nicht vorstellen kann, muss ich es nicht gleich zur Maxime für andere machen.
Dass das Zölibat eine Entwicklungsgeschichte hat, zeigt freilich, dass es nie selbstverständlich war. Und es ist auch nicht selbstversändlich, weil Gnade nie selbstversändlich und automatisch gegeben, sondern immer Akt freier göttlicher Initiative ist. Wer aber diesen Gedanken ausblenden, kann auch das Zölibat nicht verstehen. Wer es aber nicht verstehen kann, sollte auch nicht so tun, als hätte er die Weisheit mit Löffeln konsumiert.
Der Geist wird euch frei machen, heißt es in der Schrift. Doch wenn der Geist nicht mehr wehen darf, wird auch niemand frei:Frei für eine mutige, eindeutige Entscheidung, sich mit Leib und Seele der Verkündigung des Reiches Gottes zur Verfügung zu stellen. Genau dies will Jesus auch sagen, wenn er seine -engsten- Begleiter, die Jünger(griechisch:Schüler) zur Ehelosigkeit um des Himmelreiches willen beruft. Es hat aber mehr als tausend Jahre gedauert, bis das Zölibat mit dem Amt des Pfarrers zusammengeschraubt wurde. Die Mönche lebten schon immer ehelos! Das Neue Testament kennt ein lockeres Nebeneinander von verheirateten Bischöfen und Amtsrägern, die unverheiratet sind(z.B. Paulus).In dieser Frage ist das Neue Testament nicht eindeutig festzulegen. Obwohl Paulus die Ehelosigkeit für die heiligste Lebesnform hält, fordert er sie nicht kategorisch für alle, die in den von ihm gegründeten Gemeinden Verantwortung tragen. Es ist eher so, dass Männer wie Frauen von Paulus aufgrund ihrer Fähigkeiten zu Mitverantwortlichen ernannt wurden, als aufgrund ihrer Lebensform. Der Bischof jedenfall sollte nach Übereinstimmung aller neutestamentlicher Briefliteratur verheiratet sein, bewährt im Familieleben und ein verantwortungsvoller Mensch. Es dauerte aber, wie bereits gesagt, noch über tausend Jahre, über Synoden und Konzilien im 4. Jahrundert bis ins erste Drittel des 12.Jahrunderst, bis das Zölibat für die westliche Kirche zur Pflicht wurde. Bei unseren ostkirchlichen Brüdern und Schwestern ist das nicht der Fall. Sind sie deswegen etwa nicht vom Geist Gottes beseelt?Unterwerfen sie sich nicht ebenso dem Evangelium vom Frieden?

Der Debatte über das Zölibat wird also nicht aufhören. Aber eines ist klar: Weder die eine, noch die andere Entscheidung würde den Sinn des Zölibats aufheben, nämlich den \"um des Himmeleiches willen\".
Wird es irgendwann zu einem Kompromiss kommen? Wie würde dieser aussehen?
Wir sind gespannt.


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 peregrinus 26. November 2009 

Fischteich

Ich denke wir sollten zuerst einmal treu zur kirchlichen Tradition stehen. Jedoch, ist Tradition etwas, was bedingt durch die Kraft des Hl.Geistes im Wandel begriffen ist. Nur, weil etwas schon lange Zeit so war muss das nicht für alle Zeiten so bleiben. Manchmal, war gerade der Wandel ausschlaggebend für ein Fortbestehen. Wer sind denn wir, dass wir Gott vorschreiben was er jetzt und heute für seine Kirche will. Denken und Fragen, demütig nach dem Willen Gottes Ausschau halten, das halte ich für erlaubt und angebracht. Wenn die Kirche eines Tages erkennt dass es Gottes Wille ist das römisch katholische Ehemänner Priester werden sollen, dann sollten wir dankbar über eine solche Entwicklung sein. Jetzt ist allerdings die Zeit in Demut und gebotem Respekt miteinander darüber im Diskurs zu sein. Wichtiger jedoch scheint mir die Frage nach einer breiten, christlichen spirituellen Erneuerung unserer Gesellschaft. Eine Aufhebung des Zölibatsversprechens bringt uns nicht eine Flut von Berufungen. Wer einen Fischteich hat und einmal daraus angeln möchte, der muss die Fische zuerst pflegen und sich darum kümmern, dass sie wachsen können und gross und stark werden. Fische, die bereits verenden bevor sie gross sind, kann man nicht mehr angeln.


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 Antiquus 25. November 2009 

Ich will das Zölibat

Ich möchte Priester werden und mich in die Tradition der Kirche stellen. So habe ich erkannt, dass das Zölibat für das Priestertum überaus hilfreich ist so sage ich, als Laie auf dem Weg zum Priestertum, zu einem Laien, der nicht auf diesen Weg ist: Ich will das Zölibat!


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 Jofichtel 25. November 2009 

Zdk

Das Zdk ein Verband der katholischen Laien und Herr Alois Glück ist an der Spitze der katholischen Laien???? Na ja, ich habe mich durch diesen Verband nie vertreten gefühlt und viele Katholiken die ich persönlich kenne, sehen es auch so. Dieser Verband ist nur ein Becken von Menschen, die ihre eigenen Thesen im Gegensatz zur Lehre der Kirche vertreten und durchsetzen möchten.


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 Ines Kunz 25. November 2009 
 

Gnade

Da will doch wieder nur einer \"punkten\", sich angepaßt und modern geben, weil er schon zu lange im Zeitgeist badet und das eine nicht mehr vom anderen unterscheiden vermag. Priester werden nicht \"gemacht\", sie sind Gnade in unserer Welt, zu der sie selbst eigentlich nicht mehr \"gehören\". Es ist darum befremdlich, wenn Politiker deren Geschicke leiten wollen, so, als wäre dies nötig. Traurig anzunehmen, damit Gott regieren zu können..


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 herzrosenduft 24. November 2009 

Immerhin hat Herr Glück sich für das Kreuz in den Schulen ausgesprochen. Das sollte man nicht übersehen.
Das Zölibat sollte man in der heutigen Zeit nicht antasten. Wir brauchen eine klare Richtung und klare Positionen in der Kirche.


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 Monika Elisabeth 24. November 2009 

Bischof Mixa:

Die Ehelosigkeit der katholischen Priester sei „ein geistliches Zeichen für die konsequente Nachfolge in der Lebensform Christi, für die totale Hingabe an Gott und die Verfügbarkeit des Priesters für die Kirche und ihre Gläubigen in seiner ganzen Existenz, das nicht allgemeinen Nützlichkeitserwägungen geopfert werden dürfe“, betonte Mixa. Jesus selbst spreche im Matthäus-Evangelium (Kap. 13) von der „Ehelosigkeit um des Himmelreiches willen“.


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 Monika Elisabeth 24. November 2009 

Eine Berufung

ist kein Beruf, sondern eine Lebensaufgabe.

Die Ehe ist eine Lebensaufgabe.
Das Priesteramt ist eine Lebensaufgabe.

Den Menschen möchte ich sehen, der obendrein zu Zeiten des sog. Priestermangels zwei Lebensaufgaben unter einen Hut bringt und keine davon vernachlässigt.

Der Zölibat macht nicht nur strukturell und ökonomisch Sinn, sondern natürlich auch biblisch.


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 diaconus 24. November 2009 

@ Karl Rahner

Zitat \"Wenn junge Menschen den Ruf Christi verspüren Priester zu werden, aber sich gleichzeitig zur Ehe berufen fühlen, warum sollten wir diese Hingabe nicht mit ganzer Kraft fördern.\"

Man kann nicht zwei Herren dienen so sagte schon Jesus, in diesem Fall betrifft es Gott und die Familie, denn entweder kommt ein Bereich vollkommen zu kurz oder es lönnen beide Bereich nur so nebenbei betreut werden. Also entweder oder. Und Jesus, wenn man ihm vertraut, gibt nicht wirklich beide Berufungen gleichzeitig.


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 LeoBeo 24. November 2009 

Ein Priester kann nicht für eine Familie UND die Kirche sorgen.
Das Priesterarmt fordert Überzeugung und Aufopferung. Wenn der Priester verheiratet ist, dann ist das Priestertum nichts anderes mehr wie ein normaler Job, aber das sollte es auf keinen Fall sein.

Das Zentralkomitees der deutschen Katholiken verdient diesen Namen überhaupt nicht. Wenn es sich katholisch nennt, dann sollte es auch den Lehren folgen, oder diese zumindest nicht untergraben.


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 Karl Rahner 24. November 2009 

Kirche muss dynamisch bleiben

Wenn junge Menschen den Ruf Christi verspüren Priester zu werden, aber sich gleichzeitig zur Ehe berufen fühlen, warum sollten wir diese Hingabe nicht mit ganzer Kraft fördern.


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 diaconus 24. November 2009 

@ Yohanan

Ich kann @ Tadeusz nur zustimmen

Zitat: \"Die Lockerung des Zölibats ist rechtgläubig (da nicht glaubensmäßig bedingt), mehrheitsfähig und ökumenefähig mit allen Überlieferungen.\"

Überliefert ist das Zölibat sehr wohl. Im Konzil von Elvira (300 nChr) wurde er erstmal schriftlich festgelegt, nachdem es seit Apostolischen Zeiten überliefert wurde. Es gab verheiratete Bischöfe, Priester und Diakone, aber ab der Weihe war der Zölibat verpflichtend, ansonsten war Amtsverlust.

Bevor man etwas behauptet, sollten schon entsprechende Kenntnisse vorhanden sein.


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 Willigis 24. November 2009 
 

Gähn...

Als ob es nichts wichtigeres gäbe. Was muss das eine Laienvertretung überhaupt interessieren? Die Laien betrifft der Zölibat doch gar nicht. Wenn schon Laienvertretung, dann auch wirklich Vertretung der Laien. Nicht der Priester. Die können sich selbst eine Vertretung bestimmen und sie entsprechend mandatieren.


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  24. November 2009 
 

naja

er tut genau das was der deutsche Vereinskatholizismus von ihm erwartet
daher absolut nicht verwunderlich


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 camino ignis 24. November 2009 

Ach, man kann es nicht mehr hören!

Diese ewige Zölibatsleier geht einem sowas von auf die Nerven..
Naja, nur vier Jahre will sich dieser Hans im Glück durchwurschteln. Da fällt mir zum ZDK und dessen neuen Vorsitzenden nurmehr Nietzsche ein: selig die Müden, denn sie sollen bald einnicken! :P


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 Tadeusz 24. November 2009 

\"Reformer\"

Yohanan: \"Argumente für eine Lockerung
Die extreme pastorale Strukturreform lässt mich als rechtgläubigen Familienvater nicht kalt. Es ist mir eine Herzensangelegenheit, mir Sorgen um den Glauben in unserem Lande zu manchen. Deshalb möchte ich versuchen, eine Lanze für die Lockerung des pfarrlichen Zölibats zu brechen. Auf der Basis der Verkündigung des rechten Glaubens sehe ich überwiegend Vorteile für die Lockerung des Zölibats.\"

Klar. Pastorale Strukturen wichtiger als Grundsätze der katholischen Tradition. Wie krank muss man sein, um so zu denken?

Um das direkt klarzustellen: sollen solche \"christlichen\" Forderungen irgendwannmal in Deutschland (denn in der Welt ist es nicht durchsetzbar) doch erfüllt werden, würde ich als Katholik direkt diese kranke Struktur verlassen (Beispiel der Anglikaner heute) und Zuflucht bei Katholiken in anderen Ländern suchen.


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 Yohanan 24. November 2009 

Zölibat und Bibel

Das Zölibat des Pfarrers ist biblisch unterlegt, aber von der Bibel nicht geboten.


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 Yohanan 24. November 2009 

Argumente für eine Lockerung

Die extreme pastorale Strukturreform lässt mich als rechtgläubigen Familienvater nicht kalt. Es ist mir eine Herzensangelegenheit, mir Sorgen um den Glauben in unserem Lande zu manchen. Deshalb möchte ich versuchen, eine Lanze für die Lockerung des pfarrlichen Zölibats zu brechen. Auf der Basis der Verkündigung des rechten Glaubens sehe ich überwiegend Vorteile für die Lockerung des Zölibats.

Die Lockerung des Zölibats ist rechtgläubig (da nicht glaubensmäßig bedingt), mehrheitsfähig und ökumenefähig mit allen Überlieferungen.

Vorteile vor Ort:
Bewahrung der Pfarrgemeinden, die eine vernünftige Größe und historisches Recht besitzen.
Bei Rechtgläubigkeit wird die Lockerung des Zölibats zu einer Renaissance des Gemeindelebens führen und gleichzeitig die Ordensgemeinschaften stärken, die eine größere Nachfrage der zölibatär leben Wollenden haben werden.

Vorteile für den Bischof:
Die Kriese der Seelsorge wäre aufgefangen, denn eine klare Hierarchie und eine ausreichende rechtgläubige Sakramentenversorgung wäre gewährleistet.

Auswirkungen für die Weltkirche:
Regionalität und Universalität kämen zu einem neuen Ausgleich. Der verheiratete Pfarrer wäre regional gebundener, die zölibatären Priester und Ordensleute fänden eine fokussiertere Bedeutung für die universale Evangelisierung.

Vorteile für die Ökumene:
Annäherung zur östlichen Tradition fände statt.
Überraschendes Signal gegenüber der protestantischen Welt und Anregung zu ihrer Rückkehr.

Rechtgläubig betrachtet, wäre diese Lockerung kein geöffnetes Tor für eine weitere Auflösung des Kirchlichen und Protestantisierung der Kirche.
Andernfalls würde nach dem Aachener Modell eine Auflösung des Priestertums und der katholischen Kirchlichkeit in Deutschland drohen.


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 studiosus 24. November 2009 

Ich frage mich ja immer wieder weshalb manche Laien, die es gar nichtmal betrifft, so sexualfixiert sind dass es ihnen derart wichtig ist, dass Priester heiraten und ihre ehelichen Pflichten erfuellen...


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 Tadeusz 24. November 2009 

ZDK vertritt mich nicht.

Sie vertritt irgendwelche komische Kräfte, deren Ziele unklar und deren Ansichten unkatholisch sind - auf den Webseiten kann man unter den Mitgliedern auch Priester sehen, was ich schon gar nicht nachvollziehen kann.

Wie können Priester einem Verein beitreten, der offensichtlich irgendwelche häretische Ansichten verbreitet?


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 diaconus 24. November 2009 

@ Silbermann

Nein, der Zölibat ist zwar kein Dogma, aber biblisch fundiert
1 Kor 7,32b-33
„Der Unverheiratete sorgt sich um die Sache des Herrn, er will dem Herrn gefallen.
Der Verheiratete sorgt sich um die Dinge der Welt, er will seiner Frau gefallen“

Diese Oberlaien sehen keine andere Aufgabe als die Kirche protestantisch zu machen. Die ihnen aber zugewiesene Aufgabe in der Welt für das Christentum (Politik, Wirtschaft) zu sorgen, die ihnen vom Konzil zugewiesen ist (LG, vor allem 30 – 33), wird meist in den Hintergrund geschoben, weil man zu wenig Aufsehen erregt.


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 sttn 24. November 2009 
 

Für wen steht der ZDK?

Ich habe bis Heute nicht verstanden was der ZDK sein soll, für wen der steht. Für mich als Leie nicht, ich habe noch nie erlebt das der ZDK sich für meine Interessen interessiert oder sie vertritt. Er macht genau das Gegenteil.

Also warum nicht abschaffen? Der ZDK kostet nur Geld, redet Unsinn, den ZDK braucht man so dringend wie einen Kropf ...

www.gem-nw.de


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 chronotech 24. November 2009 

ojej, ojej....

Herr Glück soll zuerst allen deutschen Katholiken sein Zeugnis des Glaubens zeigen: wie oft er zur Beichte geht, wie oft er betet, wieviel er für die Kirche spendet und nicht bloß wieviel er von der Kirche verdient... Und Zölibat soll er zuallererst in Ruhe lassen - das ist nicht sein Beschäftigungsbereich....


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 Karsten78 24. November 2009 

Pristermangel, Panik und schnell alles umwerfen!!!

Das Zölibat ist das Resultat aus theologischen Überlegungen. Es ist nicht ein an den Haaren herbeigezogenes Hirngespinst, sondern ein Resultat von theologischen Bibelstudien. Und jetzt haben wir in der Kirche leider nun mal einen Priestermangel und wir geraden in Panik und meinen, wir können die uns unpassende Erkenntnisse der Schrift einfach ignorieren und zum Wohl der Kirche, die uns nicht passenden Erkenntnisse streichen! Wo ist das Vertrauen, dass der Heilige Geist in der Kirche wirkt! Wenn wir alle uns auf den Heiligen Geist ausrichten und ihn leben, dann werden wir auch den Priestermangel meistern!


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 monachus 24. November 2009 
 

Die Wahrheit ist eine stille Macht

Allein die Tatsache, dass er in unseren Breiten so sehr - und sogar von innen - angefeindet wird, müsste doch schon deutlich genug machen, wie sehr gerade der Zölibat Kraft und Chance der Kirche ist. Im Opfer, in der Hingabe, im zeichenhaften Wirken Gottes, der allein die Berufung und Gnade zum Zölibat schenkt - wenn man in Ihm bleibt. Aber am lautesten äußern sich halt immer die, die ihn selbst gar nicht leben - alle anderen sind natürlich für die Medien auch nicht so interessant.

Aber schweigend geht der Wille Gottes durch die Welt und über alle Unwahrheiten hinweg.

Herr Glück, ich bete für eine segensreiche Amtszeit!


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 Karsten78 24. November 2009 

Pristermangel --> Panik --> schnell alles umwerfen!!!

Das Zölibat ist das Resultat aus theologischen Überlegungen. Es ist nicht ein an der Haaren herbeigezogenes Hirngespinst, sondern ein Resultat von theologischen Bibelstudien.
Und jetzt haben wir in der Kirche leider nun mal einen Priestermangel und wir geraden in Panik und meinen, wir können die uns unpassenden Erkenntnisse der Schrift einfach ignorieren und zum Wohl der Kirche, die uns nicht passenden Erkenntnisse streichen! Wo ist das Vertrauen, dass der Heilige Geist in der Kirche wirkt!


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 Josephus 24. November 2009 
 

Glückloser Glück

Ob es wirklich ein \"Glück\"sfall ist, dass Herr Glück zum ZdK-Vorsitzenden gewählt wurde, muss sich noch zeigen. Eher unglücklich hat er sich jetzt schon auf das Zölibatsthema festgebissen und vergisst dabei die ganz und gar positive Sicht des 2. Vatikanischen Konzils zu diesem in der lateinischen Kirche besonders hochgeschätzten Charisma!

www.stjosef.at/konzil/suche/PO16.htm


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 monika. 24. November 2009 

und immer lockt der Zölibat...

mit diesem Thema kann man bei klassischen mainstream-Katholiken immer punkten!! schon so mancher theologische Tiefflieger hat es für nötig befunden, hier der gängigen Meinung hinterherzulaufen. Dabei spielt das Thema auf weltkitchlicher Ebene alenfalls eine Nebenrolle!!
VLG von Monika.


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 branko1 24. November 2009 
 

Haben wir nicht andere Probleme

als das ständige Nachplappern von Zölibat und Frauenweihe.


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 Gandalf 24. November 2009 

@Silbermann

Naja, Dogma ist es nicht, aber meist ist die \"Zölibats\"-Fangfrage dann der erste vergiftete Schneeball einer Forderungslawine, die manche gerne lostreten möchten, immer schön schrittweise. Am Anfang fordern wir \"nur\" das, dann das Frauenpriestertum etc. Im Prinzip alles nur Anzeichen von der eigenen Kirchendistanziertheit. Warum spricht Hr. Glück denn nicht über die wirklich wichtigen Dinge. Spätestens in der Stunde des Todes werden diese wirklich wichtigen Dinge akut und nicht die medial hochgespielten \"deutschen Kirchenthemen\", die in der Weltkirche ja nur relativ wenig Leute wirklich bewegen.


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 Silbermann 24. November 2009 

Als ob...

der Zölibat ein Dogma wäre.


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 Florianklaus 24. November 2009 
 

Zölibat

Es ist einfach unfaßbar, anscheinend muß jeder frisch gewählte Spitzenrepräsentant des deutschen Katholizismus in seinen ersten Äußerungen dieses Thema problematisieren. Als ob die Kirche sonst keine Probleme hätte!


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