Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Deutscher Geschlechter-Gesetz-Irrsinn - Alle 12 Monate ein 'anderes Geschlecht'
  3. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  4. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  5. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  6. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  7. Waffen können Frieden schaffen und viele Menschenleben retten!
  8. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  9. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  10. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  11. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  12. Deutsche Bischofskonferenz nimmt Bericht zur reproduktiven Selbstbestimmung „mit großer Sorge“ wahr
  13. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  14. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  15. Polnische Bischofkonferenz ist der Schirmherr des Polnischen „Marsch für das Leben und die Familie“

Golser für mehr Entscheidungsbefugnis für die Bischofskonferenzen

2. April 2009 in Weltkirche, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Neuer Südtiroler Diözesanbischof möchte, dass den kontinentalen Bischofskonferenzen in der Frage der Priesterweihe für bewährte, verheiratete und in der Gemeinde geachtete Männer (viri probati) "mehr Entscheidungsmöglichkeiten" zugestanden werde


Bozen/Innsbruck (pdi)
Den kontinentalen Bischofskonferenzen sollen in der Frage der Priesterweihe für bewährte, verheiratete und in der Gemeinde geachtete Männer (viri probati) „mehr Entscheidungsmöglichkeiten“ zugestanden werden. Diese Ansicht vertritt der neue Bischof von Bozen-Brixen, Karl Golser, in einem Interview. Es ist in der jüngsten Ausgabe der Kirchenzeitung der Diözese Innsbruck, „Tiroler Sonntag“, abgedruckt.
Zum Priestermangel sei festzuhalten, dass „wir in Zukunft eine Struktur der Seelsorge haben werden, die nicht mehr so klerikal und auf Priester konzentriert sein kann, wie sie es früher war“, betont Golser. Priester zu werden, sei eine „anspruchsvolle Entscheidung“. Auch gegenüber de Ehe gebe es eine Angst, sich ein Leben lang zu binden. Wichtig sei, dass „die Jugendlichen Priester finden, die Vorbild sein können“.


Weil „garantiert“ werden müsse, dass „die christlichen Gemeinden die Möglichkeit haben, Eucharistie zu feiern“, erwartet Golser, dass über die Priesterweihe für viri probati „immer mehr diskutiert werden wird“. Für seine Ansicht, dass es in dieser Frage mehr Entscheidungsbefugnis für die kontinentalen Bischofskonferenzen brauche, macht er geltend, dass das Problem je nach Kontinent „unterschiedlich gespürt“ werde. Zum Thema „Frauen und Kirche“ bedauert Golser, dass das vor rund 20 Jahren von Papst Johannes Paul II. verfasste Schreiben über die Würde der Frau (Mulieris dignitatem) mit seinen „revolutionären Aussagen“ kaum wahrgenommen werde. Golser glaubt, „dass man die spezifischen Fähigkeiten von Frauen viel mehr in die Entscheidungen der Kirche einbeziehen sollte“. Er tritt für „mehr Frauen in Spitzenfunktionen des Bischöflichen Ordinariats ein“. Er könne sich vorstellen, dass - wie in der Diözese Innsbruck - auch in seiner Diözese eine Frau das Seelsorgeamt leitet. Auch das Ehegericht könne eine Frau leiten.

Entschieden spricht sich Bischof Golser für ein Weitertragen der „Überzeugung“ aus, „dass Jesus Christus der Heilsbringer für alle Menschen ist“. Es bedrücke ihn, „dass die Glaubensvermittlung in den Familien oft nicht mehr stattfindet“. In der gegenwärtigen pluralistischen postmodernen Gesellschaft werde den Menschen „eingeimpft“, dass sie das Glück erreichen, „wenn sie sich möglichst viel leisten können“. Bei Rückschlägen würden viele in Depression verfallen, weil sie merken, dass sie keinen Halt haben. In den Augen dieser Menschen sei Euthanasie naheliegend. Er, Golser, gebe darauf die Antwort: „Das Glück entsteht, wenn ich in guten Beziehungen lebe, auch die Beziehung zu Gott, dem Schöpfer, von dem ich mich getragen weiß, ein Urvertrauen.“

Speziell für die Tirolerinnen und Tiroler hofft Golser, dass sie das gegenwärtige Gedenkjahr 1809-2009 nutzen, „Tiroler Traditionen neu zu entdecken“. „Im Tiefsten“ könne das heißen, „die Werke der Barmherzigkeit neu zu entdecken“. Beispielhaft nennt der Bischof: „die Fremden beherbergen, sich für die Freilassung der Gefangenen einzusetzen, die Hungernden speisen bis hin zur Frage, wie gehe ich mit der Kultur der Bestattung um.“ Golser hält es für notwendig, der Postmoderne gegenzusteuern, „die nur mehr die Gegenwart sieht“. Ziel müsse ein „Zusammenleben in Frieden sein“.

Kathpedia: Bischof Golser


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Südtirol

  1. Papst Franziskus hat sogar drei Pässe
  2. Südtiroler Bischof für christliche Wurzeln im Autonomiestatut
  3. Ivo Muser neuer Bischof von Bozen-Brixen
  4. Karl Golser neuer Bischof von Bozen-Brixen
  5. 'Die religiösen Gefühle vieler Menschen verletzt'







Top-15

meist-gelesen

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  3. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  4. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  5. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  6. 'Politische Einseitigkeit ist dem Gebetshaus fremd'
  7. Deutscher Geschlechter-Gesetz-Irrsinn - Alle 12 Monate ein 'anderes Geschlecht'
  8. Heiligenkreuz: Gänswein und Koch für Wiederentdeckung des Priestertums
  9. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  10. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  11. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  12. Der Teufel sitzt im Detail
  13. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  14. Vielleicht hilft es Ihnen, wenn Sie ,The Baxters‘ sehen‘
  15. Koch: Mit Glaube an ewiges Leben verdunstet auch Menschenwürde

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz