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'Schade, wenn jeder hinein- und herauslatscht wie in eine Imbissbude'

15. September 2008 in Deutschland, keine Lesermeinung
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Buchautor Matthias Matussek beim Kongress "Freude am Glauben" überzeugt, daß die Kirche im Zeitalter der Trivialisierung ihre Schwellen in bezug auf den Zeitgeist nicht zu tief legen dürfe


Fulda (kath.net/bpf).
Ein hochkarätig besetztes Podiumsgespräch unter dem Motto „Kirche in Zukunft: Stütze der Gesellschaft oder Randgruppe?“, Resolutionen zu den Themen „Gender-Mainstreaming löst die Geschlechtsidentität von Mann und Frau auf“ und „Christen müssen Europa gestalten“, eine Reihe von brillanten Vorträgen sowie eine Grußadresse an Papst Benedikt XVI. waren Inhalt des zweiten Tages des diesjährigen Kongresses „Freude am Glauben“ im Fuldaer Kongreßzentrum Esperanto. „Wir versichern Eure Heiligkeit unserer unverbrüchlichen Treue zum katholischen Glauben, zur Kirche und zum Papstamt als dem Garanten der Einheit und Universalität der Weltkirche“, schrieb der Vorsitzende des Forums Deutscher Katholiken, Prof. Dr. Hubert Gindert, in der Grußadresse an Benedikt XVI. Nur die Lehre der Kirche mit ihrer Botschaft könne echte Hilfe und Orientierung für einen Neuaufbruch im Glauben und für das Gedeihen der Gesellschaft geben.

In der Podiumsdiskussion über die Zukunft der Kirche sprach sich der Augsburger Bischof Dr. Walter Mixa für die Verkündigung des einzigartigen christlichen Menschenbildes aus und forderte die Katholiken in Staat und Gesellschaft dazu auf, offen und mutig für ihren Glauben einzustehen. Als „Kirche im Volk“ müsse sich die katholische Kirche zu allen gesellschaftlichen Themen, vor allem Ehe und Familie, äußern und die Fragen der Menschen nach dem Sinn des Lebens beantworten. Der Fuldaer CDU-Bundestagsabgeordnete und evangelische Christ Michael Brand machte deutlich, daß es wichtig sei, für die eigene christliche Überzeugung geradezustehen, vor allem in Fragen des Lebensschutzes, der nach der deutschen Verfassung oberstes Gebot sei. Gerade die katholische Kirche habe in diesen ethischen Fragen immer deutlich bei der Politik interveniert. Von der Kirche wünschte sich der Abgeordnete jederzeit eine Sprache, die die Menschen verstünden.


Unter der Moderation von Nathanael Liminski diskutierten des weiteren der bekannte Journalist und Buchautor Matthias Matussek sowie der Filmemacher und Autor Ingo Langner. Matussek zeigte sich überzeugt, daß die Kirche im Zeitalter der Trivialisierung ihre Schwellen in bezug auf den Zeitgeist nicht zu tief legen dürfe. „Es wäre schade, wenn jeder hinein- und herauslatscht wie in eine Imbißbude“, so seine pointierte Überzeugung. Die heutige Zeit sei von einem neuen „Trend zur Religion“ hin gekennzeichnet, was eine Herausforderung und Chance für die Kirche darstelle. Nach der Überzeugung Ingo Langners dürfe die Kirche keine Berührungsängste mit der Welt der Kunst und Kultur haben. Das mangelnde Selbstbewußtsein gehe hier so weit, daß man Kunstpreise viel zu selten an dezidiert katholische Künstler gebe. In früheren Zeiten habe die Kirche viel deutlicher gesagt, was sie sich von den Künstlern wünsche. „Ich glaube, daß die Kirche auch in Zukunft nicht überwältigt werden wird“, unterstrich der Filmemacher.

Am Morgen hatte der libanesische katholische Theologe Prof. Dr. Adel Theodor Khoury in einem Vortrag über das Verhältnis von Christentum und Islam darauf hingewiesen, daß Christen und Moslems Weggefährten seien, die eine gemeinsame Verantwortung für Gegenwart und Zukunft der Menschheit hätten. Die Religionen erlebten derzeit ein Erwachen, da sie ein „System von Werten und Sinn“ darstellten. Daran schloß sich Buchautorin Gabriele Kuby mit der Darlegung der Gefahren der „Gender-Mainstreaming“-Ideologie für Familie und Gesellschaft an. In ihrem leidenschaftlichen Plädoyer gegen die Verwischung der Unterschiede von Mann und Frau und die Ideologie des „neuen Menschen“, der willkürlich entscheide, wie und was er sexuell sein wolle, zeigte sie auf, daß die Verbreitung des „Gender-Mainstreaming“ durch Regierungsstellen mit Hilfe von Gesetzen („Menschenrecht“ auf Abtreibung, Antidiskriminierungsgesetze) einen Generalangriff auf das jüdisch-christliche Menschenbild darstelle und letztendlich Freiheit und Demokratie aushöhle. Ursache hierfür seien die irrige relativistische Auffassung, daß es keine absolute Wahrheit gebe, und ein totalitärer Anspruch der sogenannten sexuellen Befreiung.

Um die christliche Ehe und Familie ging es sodann in einem Vortrag von Maria Voderholzer, um Vergebung der Schul als ein Weg zur Heilung dem Medizinprofessor Dr. Helmut Renner. Am Nachmittag sprach PRof. Dr. Lothar Roos über die „Verantwortung des Staates für unsere Zukunft“. Der bayerische Europapolitiker Bernd Posselt rief dazu auf, christlichen Politikern in der Europäischen Union mehr Rückhalt zu geben und die Aushöhlung des Lebensschutzes zu stoppen. P. Dr. Peter Willi FSO legte in einem Vortrag die Bedeutung des Papstes als Garanten für Einheit und Universalität der Weltkirche dar. Nach dem Podiumsgespräch thematisierte Prälat Prof. Dr. Dr. Anton Ziegenaus „Die Erscheinungen der Muttergottes und ihr Anruf an unsere Zeit“.

Foto: (c) www.mmatussek.de


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