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Evangelische Petition für Tempolimit 130 km/h startet

6. März 2019 in Kommentar, 19 Lesermeinungen
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„Doch eine Sache stört mich bei dieser Petition massiv…“ kath.net-Kommentar von Petra Lorleberg


Frankfurt-Stuttgart (kath.net/pl) Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) startet heute zum Aschermittwoch eine Petition an den Deutschen Bundestag: man sammelt Unterschriften für das Tempo 130 auf Autobahnen. Falls es gelingt, dass 50.000 Bürger diese Petition unterzeichnen, muss sich der Petitionsausschuss des Parlaments in Berlin mit diesem Thema beschäftigten. Als Gründe für das Tempolimit führt die EKM maßgeblich das Thema Umweltschutz an, es könne damit von mindestens zwei Millionen Tonnen CO2-Einsparung ausgegangen werden. Sekundär würden Autobahnen und Reifen geschont und das Lärmaufkommen verringert werden, außerdem sei ein Zusammenhang zwischen Tempolimit und weniger Verkehrstoten statistisch nachweisbar.

Was ist davon zu halten? Christen können zum Tempolimit unterschiedliche Standpunkte vertreten.

Zum einen: Grundsätzlich sollte das Thema Umweltschutz – sofern es vernünftig und nicht zu ideologisch angegangen wird – auch in der täglichen Lebenspraxis von Christen eine Rolle spielen. Zum anderen: Über Sinn und Unsinn eines Tempolimits mag gestritten werden. Und drittens: Warum ausgerechnet schneckenhafte 130 Stundenkilometer? Der aktuelle Vorstoß von Volvo, das Tempo ihrer Autos von vornherein auf 180 km/h zu beschränken, weist in eine vielleicht realistischere Richtung. Ich selbst würde ein generelles Limit bei 160 km/h präferieren, denn es geht m.E. ja nur darum, aus dem Autobahngejage die allerschlimmsten Spitzen zu entnehmen.


Doch etwas anderes stört mich im Zusammenhang mit dieser Petition massiv: JA, wir als Christen wollen und sollen weiterhin moralischer Impulsgeber auch der säkularen Gesellschaft sein. Doch wann in den letzten Jahren haben evangelische Landeskirchen in Deutschland Petitionen etwa für den Lebensschutz gepuscht? Zu Lebensschutzinitiativen frage ich schon seit Jahren die evangelischen Landeskirchen kaum mehr um Stellungnahmen an, wie mir erst jetzt richtig bewusst wird, etwa bei dieser europaweiten Bürgerinitiative im Jahr 2013 zum Embryonenschutz: DBK: Kein Aufruf zur Unterstützung von 'Einer von uns'. Wo wir in der katholischen Kirche in Deutschland immerhin noch um unsere Positionen im Lebensschutz ringen, ist, so scheint es, der Kampf um Lebensschutz in den evangelischen Landeskirchen wohl schon verloren. Die Bibeltreuen unter den Landeskirchlern geraten dabei erkennbar immer stärker in eine binnenkirchliche Minderheitenposition.

Ein Wegbrechen des landeskirchlich-evangelischen Einsatzes für christliche Grundwerte (wie das unbedingte Recht auf Leben vom Moment der Empfängnis an bis zum natürlichen Tod) oder auch der Verzicht auf Fragen zum massiven Einsatz der Verhütungspille (wir erinnern uns an den Ausspruch der früheren EKD-Präses Margot Käßmann: „Die Pille ist ein Gottesgeschenk“ – während wir inzwischen erfahren, dass diese Hormone unser Grundwasser immer mehr verschmutzen) ist vielleicht mainstreamkonform. Für das christliche Engagement reicht das einseitige Vorantreiben des Umweltschutzes allerdings keineswegs aus.

Ich hoffe und bete, dass wir uns als Christen in Deutschland auch mit den evangelischen Landeskirchlern wieder mehr auf christliche, bibelbasierte Grundwerte einigen können (mir fallen da durchaus einige Bereiche ein, in denen diese Übereinkunft derzeit schwächelt). Dann wird auch das Engagement von Christen im Umweltschutz nochmals mehr Strahlkraft gewinnen.

Um mit einem zum Thema passenden Wortspiel zu schließen: Für das Christentum ist in Deutschland derzeit Winterzeit. Da braucht es eben Reifen mit MEHR Profil!


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