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Einsiedler Abt Urban Federer meint: „Schwul und zölibatär ist okay“

10. Dezember 2018 in Kommentar, 59 Lesermeinungen
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Abt der Benediktinerabtei Einsiedeln: „Aber manchmal sind bei ihm (Papst Franziskus) wohl die Emotionen schneller als das Abwägen der Worte.“ – Gedanken eines Nichttheologen. Von Stefan Fleischer


Grenchen (kath.net/sf) Die „Solothurner Zeitung“, Mitglied der az-Medien-Gruppe, publizierte am 5. Dezember einen Artikel von Samuel Schumacher mit dem Titel: „Einsiedler Abt kritisiert den Papst.“ Eigentlich könnte man deswegen einfach zur Tagesordnung übergehen. Sobald unser Heiliger Vater irgendetwas sagt, das gewissen Kreisen nicht passt, folgen sozusagen automatisch entsprechende Artikel in der Presse.

Doch, nachdem der Journalist hier seine Version über die jüngsten Äußerungen des Heiligen Vaters zum Thema Homosexualität dargelegt hat, zitiert er Urban Federer OSB, Abt der Benediktinerabtei Einsiedeln: „Aber manchmal sind bei ihm (Papst Franziskus) wohl die Emotionen schneller als das Abwägen der Worte.“ Ob man das nicht auch Abt Urban vorwerfen könnte? Hat der seine Worte wirklich gut abgewogen, wenn er – immer gemäß diesen Journalisten – sagt: „Schwul und zölibatär ist okay.“?

Was versteht Abt Urban unter zölibatär? Heißt das wirklich nur ehelos zu leben? Ja, heutzutage wird in den Ordensgelübden meist nur noch die Ehelosigkeit versprochen, nicht mehr wie früher, als noch die Rede von der Keuschheit die Rede war. Man wollte den Wortlaut der evangelischen Räte „zeitgemäßer“ machen. Wahrscheinlich glaubte man, es sei doch klar, dass die Enthaltsamkeit von sexuellen Akten aller Art außerhalb der Ehe ein göttliches Gebot ist, also nicht speziell betont werden muss. Dann aber passen schwul und zölibatär wie die Faust aufs Auge. Der Zölibat ist eine aus Liebe zu Gott frei gewählte Lebensweise, das Ausleben der Homosexualität aber ein krasser Verstoß gegen den Willen Gottes, was – bewusst gelebt – mit der Liebe zu Gott wohl kaum zu vereinbaren ist. Das sollte der Theologe Abt Urban eigentlich wissen. Aber die Emotionen, das Pflichtbewusstsein, keinerlei Diskriminierung von homosexuell veranlagten Menschen tolerieren zu dürfen, war eindeutig schneller als das Abwägen seiner Worte.


Doch sollte Abt Urban den Zölibat tatsächlich als das bloße Versprechen der Ehelosigkeit verstehen, dann müsste er sich fragen lassen, weshalb sich dann nicht auch alle heterosexuell veranlagten Menschen, welche das Zölibatsversprechen abgelegt haben, nicht auf diese Definition berufen dürfen, um ihre sexuellen Bedürfnisse ausleben zu können. Solange sie einfach nicht heiraten wäre doch alles in Ordnung?

kath.net-Buchtipp
Heiligkeit für Anfänger
Ein Wegbegleiter
Von Stefan Fleischer
Taschenbuch, 156 Seiten
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Lesermeinungen

 Zeitzeuge 14. Dezember 2018 
 

Sehr geehrte Bernhard Joseph u. Montfort!

T. 2 -Schluß-

Der verst. Salzburger Bischof Georg Eder
hat in einem Hirtenbrief über die hl. Eucharistie vom 12.11.2000
hierzu folgendes gesagt:

"Wir Bischöfe haben uns viel zu wenig um die Herde gekümmert, wir haben die reißenden Wölfe eindringen lassen.

An den kath. Fakultäten der Universitäten lehrten jahrzehntelang Professoren, die das katholische Dogma der Eucharistie- und andere katholische Wahrheiten- paralysierten.

Im Religionsunterricht wurden und werden die eucharistischen Wahrheiten mit schweren Defiziten weitergegeben.

Ja, die Hirten sind schuldig geworden, das Salz ist schal geworden, es wird bald zertreten werden."

In den fast 20 Jahren nach diesen markanten Sätzen ist alles eher noch viel schlimmer geworden!

Kardinal Seper wird die Bemerkung zugeschrieben "Die Krise der Kirche ist eine Krise der Bischöfe"!

Custos quid de nocte?

Allein den Betern kann es noch gelingen!

Ich wünsche einen gesegneten, besinnlichen Freitagabend,

Ihr

Zeitzeuge!


8
 
 Montfort 14. Dezember 2018 

@Zeitzeuge - Da haben Sie etwas Wichtiges angesprochen

Die Kirche kann auch jemanden in den priesterlichen Dienst berufen, der kein emotionales "Berufungserlebnis" hat, solange er diesen Ruf Gottes durch die Kirche nicht ablehnt, also die Bereitschaft zum Dienst im Glauben mitbringt.

Die Berufung geschieht wesentlich IM GLAUBEN DER KIRCHE, nicht im emotionalen Erleben, das dazukommen kann.

Allerdings erschrecken tatsächlich Berufene zumeist vor dieser Berufubg, weil sie sich gar nicht "berufen", nicht "würdig" fühlen, was ein dem Ruf angemessenes Empfinden ist.

Und oft ist, wer von seiner "Berufung" emotional zu (!) überzeugt ist, gar nicht berufen.


3
 
 Bernhard Joseph 14. Dezember 2018 
 

Verehrter Zeitzeuge, grundsätzlich haben Sie natürlich recht

Letztlich bleibt aber entscheidend, ob derjenige, der eine Berufung verspürt, dies in Lauterkeit tut oder ob sich andere Interessen mit dem Wunsch, Priester zu werden, vermengen.

Gerade heute sehen wir bezüglich Berufung von Priestern, welch massives Unvermögen bei Bischöfen zuweilen vorherrscht. Zwar kann sich niemand selbst zum Priester ernennen, das kann nur die Kirche durch die Weihe, aber darum sind diejenigen, die entscheiden - die es letztlich natürlich auch müssen - nicht selten ihrer Verantwortung gerade nicht angemessen gerecht geworden.

Selbst eine Papstwahl kann vom menschlichen Unvermögen geprägt sein, so dass am Ende nicht der wirklich Berufene in das Amt kommt - siehe Papst Alexander VI.

Darum ist es ja eine Tragödie, dass wir heute zunehmend Reformatorische Bischöfe in der Kirche haben, die ganz offensichtlich nicht mehr begreifen, wozu sie eigentlich im Amt sind. Ich erinnere da an den jüngsten Vorgang Ansgar Wucherpfennig und das Agieren des Limburger Bischofs.


4
 
 Zeitzeuge 14. Dezember 2018 
 

Abschliessend maßgebend ist die Berufung durch die Kirche, verantwortlich ist der jeweilige Bischof!

Im Jahr 1912 billigte der hl. Papst
Pius X. das Ergebnis einer von ihm eingesetzten Theologenkommission wonach
die Berufung zum Priestertum keineswegs
notwendig in einer "gewissen Inspiration des Subjektes oder in Einladungen des Hl. Geistes, das Priestertum zu übernehmen", bestehen.

Dieses war eine Absage an emotionale, subjektive, kaum kontrollierbare Berufungserfahrungen, Gnadenimpulse sind zwar nicht ausgeschlossen aber letztentscheidend ist die Berufung d.d. Kirche, verantwortlich ist der jeweilige Bischof!

Genau dem trägt auch die Ratio Fundamentalis v. 08.12.2016 Rechnung,
gem. § 201 reicht der bloße Wunsch, Priester zu werden nicht aus, es besteht kein Recht auf die Priesterweihe und die Kirche (Bischof)
stellt die Eignung fest, näheres siehe
§§ 201-210 der Ratio fundamentalis.

Weil kein Rechtsanspruch besteht, kann es auch keine Diskriminierung geben, es
gibt auch noch andere Weihehindernisse!

Lit.: Th. Forstner: Priester in Zeiten
des Umbruchs, S. 98 über Pius X.!


7
 
 Bernhard Joseph 14. Dezember 2018 
 

@in dubio

Eine Diskriminierung wäre es, wenn es einen allgemeinen Anspruch auf das Priesteramt gäbe. Dann hätte aber die Rede von der Berufung keinen Sinn, denn ein Berufener bestimmt sich nicht selbst, sondern spürt, dass ihn Gott an dieser Stelle haben will.

Insofern ist Priester kein Job, wie Busfahrer, Gärtner oder Universitätsprofessor.

Ein Priester mit ungeordneten Neigungen kann doch niemals das von sich sagen, was Paulus von sich sagt: nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir.(Gal 2,20)

Christus ist nicht das Ungeordnete sondern das wahrhaft, weil göttlich Geordnete!


7
 
 Montfort 13. Dezember 2018 

@in dubio - Auch ich bin gegen Diskriminierung

- was aber nicht heißt, dass wir uns in dieser Frage einig wären! ;-)

Es wäre eine Diskriminierung der PFARRGEMEINDEN, denen man Priester als Pfarrer und Seelsorger zumuten würde, die ZU UNRECHT (gegen die Bestimmungen etwa der letzten drei Päpste, PF eingeschlossen!) und mit "OBJEKTIV UNGEORDNETEN Neigungen" geweiht wurden, statt ihnen "ordentlich ordinierte" Kleriker zu gewähren!

DAS wäre Diskriminierung!


6
 
 Beda46 13. Dezember 2018 

@FJansen

JEDER Mensch neigt zur Sünde. Aber erst die Praxis führt ihn in den Beichtstuhl. 😉


3
 
 in dubio 13. Dezember 2018 
 

@Montfort: Egal

"Mal im Ernst, das kann Ihnen dich egal sein, wenn Sie davon ANGEBLICH gar nichts merken!"

Stimmt, ist mir egal, wie ich auch schon ausdrücklich festgestellt habe. Ich bin halt nur gegen Diskriminierung.


2
 
 FJansen 13. Dezember 2018 
 

Inkonsequent

Nach meinem Verständnis besteht doch ein gewisser Widerspruch darin, dass die Neigung zu einem bestimmten Verhalten neutral bewertet, aber die Praxis des Verhaltens verurteilt wird. Es geht hier natürlich nur um die objektive Seite der Problematik.


0
 
 Montfort 12. Dezember 2018 

Werter Bernhard Joseph - Ja, da sind Guardinis Hinweise wirklich hilfreich,

um zu verstehen, warum Männer mit "objektiv ungeordneten" Neigungen NICHT in das kirchliche Amt des Diakons, Priesters und Bischofs aufzunehmen sind. Auch in den anderen kirchlichen Berufen (Katecheten...) wäre ihr Einsatz bedenklich bzw. unverantwortlich, jedenfalls wenn die Kirche noch der Offenbarung Gottes treu bleiben will.


8
 
 Montfort 12. Dezember 2018 

@in dubio - SIE interessieren sich hier am meisten dafür,

"Aber mal im Ernst: Wer interessiert sich überhaupt dafür?"

SIE interessieren sich hier am meisten dafür, dass auch Männer mit "OBJEKTIV UNGEORDNETEN Neigungen" (vgl. KKK 2357) als Priester, also "homosexuell empfindend", als Priester zugelassen werden. Wenn die sexuelle Orientierung eines Priesters ANGEBLICH irrelevant ist, warum wollen Sie dann solche in der Seelsorge und Sakramentenspendung haben?! Mal im Ernst, das kann Ihnen dich egal sein, wenn Sie davon ANGEBLICH gar nichts merken!


8
 
 Bernhard Joseph 12. Dezember 2018 
 

@in dubio - Sollten Sie mich tatsächlich mißverstanden haben ;)

Sie scheinen unter "Wesen des Geschlechtlichen" vornehmlich Sexualität respektive Sexualtrieb zu verstehen. So ist es aber bei Guardini gerade nicht.

Guardini sieht sehr deutlich, dass sich Mann und Frau in ihrer Geschlechtlichkeit unterscheiden (Polarität), wobei es graduelle Stufungen gibt. Die beiden Geschlechter sind auf einander hingeordnet, was sich nicht allein im Sexuellen zeigt, sondern in der ganzen Ausprägung der Persönlichkeit. Mann und Frau sind wesenhaft verschieden, was aber keinesfalls eine unterschiedliche Wertigkeit meint.

Bei Menschen mit homosexueller Neigung egalisieren sich diese Wesensunterschiede in einer höchst problematischen Form, was sich in ihren Handlungen widerspiegelt.

McCarrick war da ein Musterbeispiel, dem es offenbar gelang, beliebig in Rollen zu schlüpfen. Diese innere Unordnung kann schnell dazu führen, andere, charakterlich labile Personen sich zu unterwerfen.

Genau darum keine Zulassung zum Priesterseminar bei homosexueller Neigung!


8
 
 in dubio 12. Dezember 2018 
 

@Bernhard Joseph

"Es braucht daher doch gar nicht lange diskutiert zu werden, warum Personen solcher Neigung nicht Priester werden können."

Da stimme ich mit Ihnen überein. Der Grund für diese Diskussion erschließt sich mir nicht. Zölibatär/keusch lebende homosexuelle Männer sind nicht per se von der Priesterweihe auszuschließen.

Manchmal frage ich mich, wie der Kontakt zwischen Laien und Priestern in manchen Pfarreien abläuft. Ich für mein Teil weiß nichts über die sexuelle Orientierung unseres Pfarrers. Er lebt sie ja nicht aus. Ich kenne auch die sexuelle Orientierung unserer Nachbarin nicht. Aber mal im Ernst: Wer interessiert sich überhaupt dafür?


4
 
 Bernhard Joseph 12. Dezember 2018 
 

Werter @Montfort,

sah schon in den 50er Jahren in der sich ausbreitenden Homosexualität eine ernste Gefahr, da mit ihr eine Störung (Unordnung) der Polarität der Geschlechter einhergeht, die dann in alle Bereiche der Lebenswirklichkeit hineinwirkt.

Wie Recht Guardini hatte, sehen wir heute deutlich.

In der Kirche insbesondere hierzulande hat die über lange Zeit aus ideologischen Gründen vorherrschende Verweigerung, sich mit der Gefahr auseinanderzusetzen, zu dem Desaster des Missbrauchs in der Kirche geführt. Homosexuelle Priester haben sich unbestreitbar um einen ungleich höheren Prozentsatz an Kindern (Jungs) vergangen.

Guardini weist auch darauf hin, dass durch die Aufhebung der Polarität der beiden Geschlechter in der Homosexualität das Wesen des Geschlechtlichen radikal verzerrt wird, was heute wiederum am Genderismus zu beobachten ist, der das Geschlecht letztlich abschafft.

Es braucht daher doch gar nicht lange diskutiert zu werden, warum Personen solcher Neigung nicht Priester werden können.


10
 
 Selene 11. Dezember 2018 
 

Mal zur Klärung

Zölibat bedeutet in der römisch - katholischen Kirche nach wie vor Ehelosigkeit UND sexuelle Enthaltsamkeit und bedarf deshalb keiner weiteren Erklärung.

Wenn hier behauptet wird, dass homosexuell veranlagte Menschen ehefähig mit einem Partner des jeweils anderen Geschlechts sein können, dann sind diese Menschen nicht homosexuell sondern bisexuell veranlagt, dh., sie fühlen sich sexuell sowohl zu Menschen des eigenen als auch des anderen Geschlechts hingezogen.

Man sollte schon wissen, worüber man diskutiert.

Dies gilt auch für die Kritik an dem in obigen Artikel erwähnten Abt.


4
 
 Montfort 11. Dezember 2018 

@Sebi1983 - In meinem Post an @in dubio hatte ich Sie nicht angesprochen,

sondern ihren Nick nur angeführt, namlich im Akkusativ, falls Sie das in der von Ihnen festgestellten eigenen Verwirrung unterscheiden können.

Ebenfalls zu unterscheiden ist: Der KKK spricht nicht von "homosexueller Veranlagung" (vorgegeben), sondern von "homosexueller NEIGUNG" (entstanden, erworben), die ihren Grubd in der "psychischen Entwicklung" hat, auch wenn diese Entwicklung nicht nicht eindeutig "geklärt" ist. Da kes sich nicht um "Veranlagung" handelt, ist es eben keine "gesunde Entwicklung", sondern zumindest eine "Fehlentwicklung", die klar als "objektiv ungeordnet" bezeichnet wird. Und eine "objektiv ungeordnete" psychische Entwicklung ist eben nicht als ursprünglicher Schöpferwille anzusehen, sondern höchstens als "Zulassung" Gottes in der durch den Sündenfall "beeinträchtigten" Schöpfung.

Deshalb bezeichnet der KKK das Leben in enthaltsamer Keuschheit für Menschen mit homosexuellen Neigungen ja als Aufgabe und Berufung.


8
 
 Stefan Fleischer 11. Dezember 2018 

@ in dubio

Mir persönlich auf alle Fälle ist der Begriff "schwul" noch nie im Sin einer reinen sexuellen Orientierung begegnet. Alle, die sich mir gegenüber so bezeichneten oder welche von Drittpersonen so eingestuft wurden, waren homosexuell aktiv und lehnten die Forderung nach der Beherrschung ihrer homosexuellen Neigung im Sinn von Keuschheit entschieden ab.
Doch wie dem auch sei: Abt Urbans Emotionen waren bei seiner (übrigens auch als Zwischentitel im Artikel verwendeten) Aussage wohl einiges schneller als seine Wortwahl. Dass das falsch verstanden werden kann (und wird) hätte ihm eigentlich klar sein müssen. Dass dies gezielt so formuliert war, um notfalls sagen zu können "das war nicht so gemeint", will ich ihm nicht unterstellen.


8
 
 Veritatis Splendor 11. Dezember 2018 

Mitleid mit Einzelschicksal, aber Kampf den Ideologien!

Seit ich von der traurigen Kindheitserfahrung meines Lieblingskomikers gehört habe, konnte ich seine HS-Störung besser einordnen und echtes Mitleid haben:

https://www.welt.de/vermischtes/prominente/article132902525/Kerkelings-Mutter-ging-ohne-Kuss-und-Umarmung.html

Oft stehen am Anfang affektiver Fehlentwicklungen dramatische Kindheitstraumata.

Umso gewissenlosen ist die gezielte Forcierung von LGTBS-Neigungen, die unsere Gesellschaft in den moralischen Abgrund (ver-)führt!

Vermutlich werden damit eigentlich ganz andere (Klima-)Ziele verfolgt: je weniger Menschen - desto weniger CO2-Ausstoß und Ressourcen-Verbrauch, ist die Maxime dieser Clique von Superreichen.


3
 
 Mariat 11. Dezember 2018 

@Laus Deo

Ich muss Ihnen zustimmen! Es ist WAHRHEIT, dass Jesus befreit!
Ich bin nicht homosexuell veranlagt, hatte aber dennoch den Wunsch,als BUSSE, fortan keusch zu leben - und das in Gedanken, Worten und Werken. Das heißt, keinem sexuelles Verlangen mehr nachzugeben.
Diesen Wunsch sagte ich unserem Herrn, Jesus Christus. Ich bat IHN um Seine Hilfe dabei - zölibatär leben zu dürfen - in der Welt.
Jesus hat mir ab diesem Zeitpunkt alles weggenommen.
Ich bekam ein anderes Verhältnis im Umgang mit Männern. Ein freundschaftliches in etwa. Es ist wunderbar.
Jesus ist nun derjenige, der meinem Herzen am nächsten steht. Dann erst kommt die Familie.
ER hilft! ER befreit! Vielleicht war es mein Weg überhaupt, in der Welt, eines Tages so zu leben, wie andere im Kloster?
Eigentlich spreche ich nicht darüber - aber ich kann es bestätigen! Wenn jemand, egal wie Sie/ER veranlagt ist, oder zu dem geworden ist.Wenn er nicht mehr so weiterleben möchte - aus LIEBE zu Jesus - oder als BUSSE - JESUS hilft!


9
 
 Zeitzeuge 11. Dezember 2018 
 

Längst entschieden ist,

daß Männer nicht zur Priesterweihe und zum Seminar zugelassen werden können, "die Homosexualität praktizieren die "tiefsitzende hs. Tendenzen haben oder eine sog. hs. Kultur unterstützen", das Zitat stammt aus der nachst. genannten
Ratio fundamentalis!

Siehe u.a. kath.net vom 16.12.2016-57852-

Vatikan bestätigt: Keine Weihe für Homosexuelle

Der Nachweis befindet sich in der lesenswerten Ratio fundamentalis der Kleruskongregation

vom 08.12.2016 "Das Geschenk der Berufung zum Priestertum",

die von Papst Franziskus approbiert wurde und somit Rechtskraft besitzt!

Das Dokument ist online verfügbar, unser Thema ist in den §§ 199-200 (s.o.)geregelt, dort wird auch klar gesagt,
daß ein Verschweigen der Weihe-Ausschliessungsgründe ein "schwerwiegendes Maß an Unehrlichkeit"
darstellt, ich gebrauche jetzt auch einmal das z.Zt. sooft benutzte Wort "Vertuschung"!

Mehrere interessante Artikel kann man finden, wenn man googelt:

kath-info.de Die Haltung der Kirche zur

Homosexualität


12
 
 lesa 11. Dezember 2018 

Takt und Ungeschöntheit

@Sebi 1983: Da sind wir uns einig, dass über die Entstehung von HS nur begrenzt Sicheres gesagt werden kann.
Allerdings weiß ich aus der Praxis und aus vielen Gesprächen mit einer genialen, an Erfahrung wohl unübertroffenen Kinder-u. Jugendpsychotherapeutin, dass die erwähnten Faktoren einen unleugbaren und verbreiteten Einfluss haben. Auch teile ich Ihr Anliegen, dass mit Takt über diese Personen gesprochen wird, wie es auch der Katechismus anmahnt, ganz und gar. Aber bitte verstehen Sie: Die Direktheit d. Poster in diesem Forum ist nicht gegen die Homosexuellen gerichtet, sondern gegen die fatale, geschönte, gepushte, haarsträubende "ideologische Beförderung" dieses Phänomens unserer Zeit auch in der Kirche. Die Benennung der Verirrung scheint äußerst wichtig! Denn auf "diesem Sektor" gibt es Zerrüttung, und namenloses Leid, wie nirgends sonst. "Der Kaiser hat nämlich keine Kleider an". Manchem "politisch korrekte" Geistlichen fehlt u.a. offensichtlich die konkrete Erfahrung.


9
 
 Sebi1983 11. Dezember 2018 
 

@lesa

Da sprechen Sie viele wichtige Aspekte an. Bei Aussagen zur Entstehung der Homosexualität bin ich sehr vorsichtig. Auch der Katechismus hält sich da sehr zurück, wenn er betont, dass "die psychische Entstehung noch weitgehend ungeklärt" ist(KKK 2357). Wenn ich manche Wortmeldungen hier lese, glauben da manche viel mehr zu wissen, als sie tatsächlich wissen. Vom mangelnder Achtung, Takt etc. (KKK 2358) ganz zu schweigen.


4
 
 lesa 11. Dezember 2018 

Die Ausrichtung auf Gott ist die einzige Lösung

@Sebi 1983: Der (rote, erneuerte Katechismus) spricht nicht von "Veranlagung", sondern von "Tendenz". Das macht einen Unterschied. Homosexualität kann durchaus unter Umständen "erworben" werden: Durch die allgemeine Orientierungslosigkeit, durch seelische Labilität im Gefolge des Zerfalls der Familie, durch allgegenwärtige Schönung der HS geraten viele in einer Phase der Identitätsunsicherheit durch Verführung in dieses Verhalten, das dann schnell zur Sucht wird,so die Erahrung.
Beweist nicht gerade die Diskussion hier, dass wir auf keinen grünen Zeig kommen mit dem Gerangel, ob Homosexualität angeboren ist oder nicht. Der KKK legt uns zum Schutz vor diesem Elend das Wort Gottes vor. Gott kennt den Menschen in seiner Gefährdung. Er liebt ihn will ihn und alle schützen. (Denn was einer treibt, wirkt sich auf alle aus. Das Ergebnis haben wir ja.)Der Weg ist jedem gewiesen, auf dem er Frieden finden kann, nämlich in der Ausrichtung auf Gottes Wort, in welcher Verfasstheit auch immer.


8
 
 Sebi1983 11. Dezember 2018 
 

@Montfort

Nun verwirren Sie mich noch mehr. Sie schreiben @Sebi1983 und meinen mich nicht... Seltsam. Wenn sich hier jemand unklar ausdrückt, dann bis ich es zumindest nicht...


5
 
 Sebi1983 11. Dezember 2018 
 

@Diadochus

Vielen Dank für Ihre Rückmeldung, die mit der Lehre der Kirche zur Homosexualität nichts zu tun hat. Diese ist im Katechismus formuliert, nicht im Kirchenrecht. Also erst informieren, befor Sie reden. Die Kirche unterscheidet zwischen VERANLAGUNG und HANDLUNG. Eine homosexuelle Veranlagung ist keine Sünde. Wer das behauptet, verlässt die Lehre der Kirche. Sündhaft dagegen ist die homosexuelle Handlung.
Mein Tipp an Sie: Lesen Sie im Katechismus nachschauen. Und ja: Die Gottesmutter ist für mich ein Vorbild, ein sehr großes sogar. Vielleicht sollten Sie sich Maria ebenfalls zum Maßstab nehmen...


6
 
 Sebi1983 11. Dezember 2018 
 

@doda

Das Braut-Bräutigam-Bild wird lehramtlich als ein Argument gegen das Frauenpriestertum verwendet. Allerdings kenne ich keine lehramtliche Äußerung, die dieses Bild verwendet, wenn es Indie sexuelle Orientierung der Amtsträger geht. Aber vielleicht kennen Sie ein Zitat mit Quellenangabe?


4
 
 lesa 11. Dezember 2018 

Christusrepräsentation

@Micha 1984: Warum der Priester "Vater" zu sein hat?
Schon einmal etwas gehört von Christusrepräsentation?
Christus war ein Mann, mag auch die blasphemische Verdrehung nun auch bis in die (dutschsprachige)Liturgie vorgedrungen sein. Die Offenbarung ändert sich nicht. Nur Mensch kann (zu seinem Gericht) sich an ihr vergreifen.


5
 
 in dubio 11. Dezember 2018 
 

@Stefan Fleischer

"Das Wort "schwul" meint, wenigstens im Sprachgebrauch in meiner Umgebung (und die ist nicht so weit von Einsiedeln entfernt) eindeutig die ausgelebte Homosexualität."

Sehr geehrter Herr Fleischer, diese Erklärung ist für mich hilfreich. Ich hatte mich schon gewundert, da Sie doch ansonsten so differenziert schreiben.

Ich glaube, hier liegt ein Mißverständnis vor. Wenn Sie schreiben in meiner Umgebung, so bedeutet das eher in Ihrem Umfeld. Das hat wohl kaum etwas mit der geographischen Lage ze tun. "Schwul" ist eine sexuelle Orientierung und an sich nicht Krank, verwerflich, o.ä. Und deshalb ist schwul und zölibatär durchaus ok.


2
 
 Stefan Fleischer 11. Dezember 2018 

@ dry22

Ich hatte mir vorgenommen, mich hier nicht einzumischen. Darum nur eines:
Das Wort "schwul" meint, wenigstens im Sprachgebrauch in meiner Umgebung (und die ist nicht so weit von Einsiedeln entfernt) eindeutig die ausgelebte Homosexualität.


8
 
 Laus Deo 11. Dezember 2018 

@Dyr22 Glaube versetzt Berge

Haben sie das Tagesevangelium von gestern gelesen? Als Jesus einen Gelähmten geheilt hat NUR weil die 4 Männer welche ihn über das Dach zu ihm gebracht habe GEGLAUBT HABEN! Sie nennen mich einen Scharlatan weil ich glaube das Jesus heilen kann? Kennen Sie die Geschichte des Heiligen Augustiuns, er war nicht homosexuell aber hatte jenste Frauen, hatte viele Sexuelle Kontakte und nach seiner Bekehrung hatte er auf das verzichten könne. MIT JESUS IST NICHTS UNMÖGLICH. Heute ist leider eine Zeit wo wir sein wollen wie Gott. Wohin die Kirche, wohin unsere Gesellschaft. Events in den Kirchen, damit man viele Menschen anspricht. Aber das GOTTVERTRAUEN, dass er der ALLMÄCHTIGE ist, die Ehrfurcht alles verloren gegangen. Mit gefaltenen Hànden ist NICHTS UNMÖGLICH!


7
 
  10. Dezember 2018 
 

@dry22

Sie verwechseln "krankhaft" mit "Krankheit"! Bitte differenzieren!

Dass "Homosexualität nicht erworben werden kann" halte ich für ein Gerücht. Es gibt -zig Beispiele von einst treusorgenden Familienvätern oder auch -muettern nennen, die nach langjähriger Ehe, ihre EhegattInnen verließen, um jeweils mit einem gleichgeschlechtlichen PartnerIn zusammenzuleben.
Wie erklären Sie sich das?


9
 
 Montfort 10. Dezember 2018 

sebi1983 - Mein Post war NICHT an Sie gerichtet, sondern an @in dubio

Ich wollte Sie eben NICHT mit @in dubio "unter eine Decke" stecken müssen. Auch die weiteren Aussagen galten NICHT Ihnen.

Allerdings kommen mir nach der Lektüre Ihrer heutigen Postings tatsächlich auch Zweifel, was Sie hier vertreten.

Zur Homosexualität: Der KKK bezeichnet die "homosexuelle Neigung" jefenfalls als „objektiv ungeordnet“, und diese ist zumindest auf die homosexuelle Praxis ausgerichtet (sonst wäre sie keine Neigung), welche als "sittlich unannehmbar", als Sünde gilt. Wenn die Neigung noch keine Sünde, aber doch "objektiv ungeordnet" ist, so kann sie wohl nicht als "gesunde", gottgeschenkte Neigung verstanden werden. Also ist sie - nach KKK 2357 nicht geklärt, aber jedenfalls in der psychischen Entwicklung begründet - dann eben keine "gesund entwickelte Neigung"...ERGO...?!


9
 
 Selene 10. Dezember 2018 
 

Hier liegt wohl ein Missverständnis vor

Ich denke, der zitierte Abt meint mit Zölibat sexuelle Enthaltsamkeit.

Dh., wenn ein homosexuell veranlagter Mann Priester ist / wird und den Zölibat in Form von absoluter sexueller Enthaltsamkeit lebt, und so ist der Zölibat seitens der Kirche nach wie vor zu verstehen, dann sei das in Ordnung.


4
 
 lesa 10. Dezember 2018 

Im Gefängnis des Triebwelt

Der Artikel von Frau Gabriele Kuby in der Tagespost (6.12.2018)
könnte für den Abt und für alle sehr interessant sein.
Was mehr angeschaut werden muss, ist zudem der Zerfall der Familie als psycholigischer Boden für die Entstehung dieser Tendenzen, die schnell zu Süchtigkeit und Verlust der Selbstkontrolle führt.


9
 
 Diadochus 10. Dezember 2018 
 

@Sebi1983

Sie kritisieren @freya zu unrecht. Homosexualität ist krankhaft, und wenn es das nicht ist, dann ist es doch eine schwere sodomitische Sünde. Im Kirchenrecht nach einem Haar in der Suppe zu suchen, ist eine Haarspalterei. Homosexualität hat in der Kirche so oder so definitiv nichts, rein gar nichts zu suchen. Nehmen Sie sich die Muttergottes Maria zum Vorbild. Da kommen Sie schnell auf andere Gedanken. Bingo?


12
 
 Laus Deo 10. Dezember 2018 

Homosexualität heilbar

Es gab sicherlich Heilige welche vielleicht homosexuelle Neigungen hatten diese jedoch nicht ausgelebt. Auch ist der sexuelle Trieb bei den Menschen verschieden, ich zB habe 100mal mehr das Bedürfnis als meine Ehefrau, muss die Keuschheit der Ehe auch leben. Ich finde gut das die Kirche neu verbittet Homosexuelle zu Priester zu weihen, weil einfach die Gefahr da ist, dass solche Menschen das Priestertum ausnutzen. Aber ich bin überzeugt das eine Person mit homosexuellen Neigungen durch Gottes Gnaden von dieser Neigung befreien kann. Passend das heutige Evangelium


12
 
 doda 10. Dezember 2018 

@Sebi1983, das Lehramt der Kirche begründet es:

Ich schrieb:Der Kandidat wird durch die Priesterweihe Jesus Christus gleichgestaltet, der Bräutigam seiner Kirche ist.
Nur ein affektiv heterosexueller Weihekandidat kann sich mit der Kirche vermählen, wie es Christus getan hat.
Ich habe wiederholt stets gleichlautende Stellungnahmen hier von Ihnen gelesen und daher den Eindruck, Sie nehmen Informationen nicht an.
Echokammer?!


10
 
 Fink 10. Dezember 2018 
 

Man ersetze den Begriff "Zölibat" durch "sexuelle Enthaltsamkeit" !

Das ganze Durcheinander kommt auch daher, dass "Zölibat" und "Ehelosigkeit" heutzutage (!) nicht mehr automatisch als sexuelle Enthaltsamkeit aufgefasst werden. Also sollte die Kirche für Klarheit sorgen und die Sache eindeutig benennen!


10
 
 Sebi1983 10. Dezember 2018 
 

@freya

"Krankhaft veranlagt"? - Das mag Ihre Meinung sein, die Lehre der Kirche ist das nicht. Die katholische Kirche spricht nicht davon, dass Homosexualität "krankhaft" ist; sie spricht davon, dass Homosexualität "objektiv ungeordnet" ist (Katechismus, 2358). Das sind zwei Paar Stiefel.

Zudem noch ein kleiner Hinweis zum besseren Verständnis von kirchenrechtlichen Texten: Das Kirchenrecht unterscheidet zwischen GÜLTIGKEIT und ERLAUBTHEIT.

Can. 1024 spricht von den Kriterien hinsichtlich der GÜLTIGKEIT von Weihen: Taufe und männliches Geschlecht.
Sie hingegen sprechen von "dürfen", also von Kriterien für die ERLAUBTHEIT einer Weihe. Auch das sind zwei verschiedene Paar Stiefel.

Konkretes Beispiel: Als Erzbischof Marcel Lefebvre Bischöfe ohne Auftrag des Papstes weihte, war diese Weihespendung nicht erlaubt; niemand aber wird die Gültigkeit dieser Weihen in Frage stellen.

Vielleicht wäre es gut, zuerst einmal den Inhalt der Begriffe zu klären, ehe man sie verwendet.


5
 
 in dubio 10. Dezember 2018 
 

Sehr geehrter @Montfort,

Sie schreiben: "Allerdings nützen Sie jede noch so kleine Schwäche oder Abweichung von gläubigen Foristen durch stereotype Zustimmung und Applaus-Bekundung recht unverschämt aus."

Ich erkenne in den Äußerungen von @sebi1983 nicht die kleinste Schwäche und auch keine Abweichung. Seine Positionen sind theologisch sehr gut fundiert. Allein deshalb stimme ich ihm zu. Seien Sie versichert: auch Ihnen würde ich unter denselben Voraussetzungen in demselben Maße zustimmen.


3
 
 ottokar 10. Dezember 2018 
 

Anmerkung zur Ehefähigkeit homosexuell veranlagter Menschen

Es ist unzutreffend, dass homosexuell veranlagte Männer oder Frauen nicht ehefähig seien.Dazu gibt es ausreichend namhafte Beispiele, wie Thomas Mann , Leonhard Bernstein, bestimmte Schriftstellerinnen oder Schauspielerinnen u.v.a.Zölibatär leben heisst sexuell enthaltsam leben,völlig unabhängig von der Veranlagung. Für beide Veranlagungen- hetero-oder homosexuell- ist das Leben ohne Partner gleich schwer und gleich problematisch.Aber ganz sicher gilt das Opfer der gelebten sexuellen Enthaltsamkeit (= Ehelosigkeit)für beide Veranlagungen vor Gott in gleicher Weise.Die tatsächliche Beherrschung des Triebes ist absolut vergleichbar und bedarf ich beiden Fällen Glaubensstärke und Gnade.Wie oft habe ich von praktizierenden homosexuellen Partnern schon gehört: Ja wenn mich Gott so gemacht hat, dann hat er es so gewollt, dann folge ich seinem "Auftrag". Aus diesem Grunde ist das Opfer der Enthaltsamkeit eines Homosexuellen genauso hoch einzuschätzen, wie das des Heterosexuellen.


7
 
 griasdigott 10. Dezember 2018 

Torte

Ein Pater hat einmal sehr anschaulich erklärt, warum in einer neuen geistlichen Gemeinschaft von Rom aus Änderungen verlangt wurden. Dort lebten Familien mit Kindern, Priester und Ordensschwestern der Gemeinschaft gemeinsam unter einem Dach. Das durfte so nicht länger sein.
Sein anschauliche Bild: wenn man immer eine Torte vor der Nase hat, sei halt doch die Versuchung gross, irgendwann ein Stück Torte essen zu wollen.

Das Bild spricht für sich, denke ich.

Noch ein Beispiel: es gab einmal in einer Ordensgemeinschaft den Versuch, am Freitag die leckersten Speisen vorzusetzen, damit der Verzicht um so verdienstvoller sei. Dieser Versuch soll dann doch bald wieder abgebrochen worden sein.


4
 
  10. Dezember 2018 
 

@Sebi1983

Das Kirchenrecht beschreibt hinsichtlich Zulassung zum Priesteramt nur die minimalsten Bedingungen. In unserer Zeit müsste Can. 1024 unbedingt noch hinzugefügt werden, "dass kein Mann mit homosexuellen Tendenzen zum Priester geweiht werden darf!"
Ein homosexuell Veranlagter oder Praktizierender ist eben nicht normal, sondern krankhaft "veranlagt"!


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 MSkeptic 10. Dezember 2018 

Da müsste man den Abt direkt fragen, was er meinte

Ich lese "schwul und zölibatär" genau so: "Fühlt sich zu Personen des gleichen Geschlechts hingezogen, aber enthält sich aller Gedanken, Worte und Taten, die sexuelle Intentionen oder sexuelle Befriedigung zum Ziel haben."

Nach den weisen Worten des Hl. Johannes Paul II. ist auch das nicht unbedingt ausreichend, um eine Priesterberufung zu realisieren, denn der Priester soll "um des Himmelreiches Willen auf die Ehe verzichten" und nicht nur auf sexuelle Befriedigung. Allerdings gibt es durchaus Menschen mit homosexueller Neigung, die trotzdem eine (heterosexuelle) Ehe eingehen und diese gut führen; dieses berücksichtigend, müsste man auch einem Mann mit homosexueller Neigung nicht grundsätzlich eine valide Priesterberufung absprechen, solange ihm eine Ehe grundsätzlich möglich und wünschenswert erscheint. Hier ist echte Gewissenserforschung und große Ehrlichkeit gefragt.


2
 
 Montfort 10. Dezember 2018 

@in dubio - Mit der Vorabzurückweisung einer unterstellten Anklage

sind Sie etwas voreilig gewesen und haben sich wieder selbst "entlarvt".

@sebi1983 mit Ihnen "unter eine Decke" stecken zu wollen, liegt mir fern. Allerdings nützen Sie jede noch so kleine Schwäche oder Abweichung von gläubigen Foristen durch stereotype Zustimmung und Applaus-Bekundung recht unverschämt aus. Wer von Ihnen Zustimmung erhält, sollte auf der Hut sein.

Heiliger Michael, verteidige uns...!


10
 
 Sebi1983 10. Dezember 2018 
 

@doda ... Eines habe ich noch vergessen....

Übrigens bin ich überzeugt: Ein Priester, der homosexuell veranlagt ist und nach seinem Zölibatsversprechen keusch lebt, wird sich ebenso wenig an Kindern vergreifen wie ein heterosexueller Priester, der zölibatär lebt. Auch der wird sich nicht an Kindern vergreifen und auch keine leiblichen Kinder in die Welt setzen wird.

Die Zahlenspiele 80% oder 20% finde ich übrigens zynisch. Für mich ist jedes missbrauchte Kind eines zu viel, egal in welche Gruppe man es einordnet.


4
 
 Sebi1983 10. Dezember 2018 
 

@Micha1984

Da nennen Sie einen sehr interessanten Aspekt.

Der Priester wird durch die Weihe Christus geleichgestaltet, nicht em Vater. Er handelt "in persona Christi", nicht "in persona Patris". Christus ist aber nicht der "Vater" der Getauften. Durch die Taufe wird Christus der Bruder (!) des Getauften. Durch diese Bruderschaft nimmt uns Jesus hinein in sein Sohn-Verhältnis zum Vater.

Offensichtlich sind hier manchen die Grundlagen des katholischen Amtsverständnis ebenso fremd wie die Inhalte des Trinitätsverständnisses oder des Taufverständnisses.


5
 
 Sebi1983 10. Dezember 2018 
 

@Lämmchen

Danke für Ihre Reaktion. Sie schreiben:
"zum Zölibat ist für die Priesterweihe auch noch Bedingung, dass der Kandidat ehefähig ist. Eine spannende Aussage.

Das Kirchenrecht stellt in Bezug auf die Gültigkeit der Weihe lediglich zwei Bedingungen: nämlich Taufe und männliches Geschlecht. Can. 1024: "Die heilige Weihe empfängt gültig nur ein getaufter Mann." Von Ehefähigkeit keine Silbe. Mich würde interessieren, wie Sie Ihre Behauptung begründen.


7
 
 Micha1984 10. Dezember 2018 

@bernhard_k

Ich kann Ihre Sichtweise nicht nachvollziehen. Warum muss ein Priester ein "Vater" für seine Gemeinde darstellen? Wo haben Sie dieses Bild her? Gibt es etwas lehramtliches darüber oder ist das eine Wunschvorstellung von Ihnen? Warum sollten schwule Männer keine Vaterrolle bei der Gemeinde übernehmen?

Aus meiner Sicht braucht ein Priester für seinen herausragenden Dienst eine sichere Gottesbeziehung, Hingabe an Gott und seine Gemeinde und den Willen dieser Hingabe mit seinen ganzen Kräften zu leben. Das ist als Anspruch, weiß Gott, hoch genug. Man sollte den Anspruch an Priester nicht durch viele Bilder weiter überhöhen. Sonst bleibt kein Priester mehr übrig, der den Anspruch tätsächlich leben kann.


6
 
 Micha1984 10. Dezember 2018 

Missverständnis

Wie berhard_k schreibt, ist hier doch sicher gemeint, dass es kein Problem darstellen sollte, wenn ein man homosexuell veranlagt ist, Priester wird und zölibatär im Sinne von ehelos und keusch lebt.

Im Gegensatz zu bernhard_k sehe ich darin ebenfalls kein Problem, wenn diese als Priester die katholische Lehre verkünden. Priester werden und von innen die Katholische Kirche zersetzen kann natürlich kaum eine Berufung darstellen.

Was soll man denn homosexuellen Gläubigen sagen, wenn diese fragen, was für einen Plan, welche Berufung Gott für Sie hat. Eine sakramentale Ehe eingehen kommt wohl eher nicht in Frage. Wo liegt nun das Problem, wenn einer erkennt, dass er als Priester berufen ist? Es ist doch viel eher die Frage, wie so ein Mensch auf seinem geistigen wie profanen Weg begleitet wird oder ob allein gelassen wird. Nicht jeder Mensch schafft auf sich allein gestellt einen so anspruchsvollen Weg, an den solch hohe Ansprüche gestellt werden.


6
 
 in dubio 10. Dezember 2018 
 

um des Himmelreiches willen

Ich schliesse mich da ganz @Sebi1983 an. Wenn ein Mann sexuell enthaltsam lebt um des Himmelreiches willen, ist dies ein schönes Zeugnis - unabhängig von seiner Orientierung.

@Montfort: nein, Sebi1983 und ich sind nicht derselbe, wir sind weder Legion noch Trolle ...


7
 
 doda 10. Dezember 2018 

"Ich habe kein Problem damit..." @Sebi1983

Ob, oder womit Sie oder ich oder wir kein Problem mit Feststellungen des kirchlichen Lehramtes haben, ist irrellevant.
Kohärente Lehre der Kirche ist, daß nur affektiv ehefähige Männer die Priesterweihe empfangen können.
Der Kandidat wird durch die Priesterweihe Jesus Christus gleichgestaltet, der Bräutigam seiner Kirche ist.
Homosexualität und Keuschheit?
Nachdem jeder der es wissen will, wissen kann, daß über 80% der Missbrauchsopfer männliche Jugendliche sind, finde ich diese "ist mir egal" Attitüde verantwortungslos!


11
 
 Kostadinov 10. Dezember 2018 

@Aschermittwoch

die hatte es doch schon unter Vorgänger Abt Werlen verloren, der sich auch munter zu Volksabstimmungen äusserte, wie lange Tankstellen am Abend Tiefkühlpizzas verkaufen dürfen sollen.
Highlights gibt's in Einsiedeln noch im Oktober bei der Wallfahrt der Tradition und heuer hat Kardinal Müller dort für Kirche in Not zelebriert - was dann schon mehr als doppelbödig aufgefasst werden kann


4
 
 Lämmchen 10. Dezember 2018 
 

@Sebie1983

was ständig ausgeblendet wird: zum Zölibat ist für die Priesterweihe auch noch Bedingung, dass der Kandidat ehefähig ist - und hier ist gemeint ehefähig nach rk Glauben, das sind Homosexuelle nun mal nicht


10
 
 Montfort 10. Dezember 2018 

Das Versprechen bzw. Gelübde der "Ehelosigkeit"

haben zu viele Kleriker und Ordensleute in den vergangenen Jahrzehnten wohl "missverstanden" als "Freibrief", um zügellos intime homo- und heterosexuelle Beziehungen zu praktizieren, OHNE eine Ehe eingehen zu müssen.

Welche Verhöhnung der "ehelosen KEUSCHHEIT"!

Und die "Mitbrüder", Oberen und Bischöfe haben "weggesehen", "zugeschaut" und es VERABSÄUMT, die kirchlich VORGESCHRIEBENEN KONSEQUENZEN zu ziehen. Aus Feigheit, aus Menschenfurcht, aus eigener Verstrickung...?

Heilige Maria, Mutter Gottes, ohne Erbsünde empfangen, bitte für uns!


16
 
 Aschermittwoch 10. Dezember 2018 
 

Quo vadis Einsiedeln?

Das Kloster Einsiedeln verliert an Strahlkraft...


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 Sebi1983 10. Dezember 2018 
 

Ich habe kein Problem damit, ...

... dass ein homosexuell veranlagter Mann Priester wird, wenn er zölibatär (= sexuell enthaltsam) lebt. Das erwarte ich mir natürlich auch von heterosexuell veranlagten Priestern. Auch für diese bedeutet zölibatäres Leben nicht nur Ehelosigkeit sondern sexuelle Enthaltsamkeit.


11
 
 hortensius 10. Dezember 2018 
 

Dekadente Gesellschaft

Wenn von Klostervorstehern die Homosexualität als ok, also als gut bezeichnet wird, dann fragt man sich doch, wie leben diese Leute im Kloster? Damit wird auch der gute Ruf der korrekt lebenden Mönche beschädigt. Solche Klöster sind für gesunde junge Menschen nicht attraktiv und müssen mit der Zeit aussterben - wie alle kranken Einrichtungen.


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 bernhard_k 10. Dezember 2018 
 

Interpretation ...

Vielleicht meint er ja sogar: "schwule Veranlagung und zölibatär im Sinne von kein Ausleben dieser Veranlagung/kein Sex ist ok"

Aber selbst im Falle der ganz keuschen Interpretation ist es eben (immer noch) nicht ok, denn ein Priester muss "hetero veranlagt" sein, da er im übertragenen Sinn auch ein Vater für seine Gemeinde ist. Eine schwule Veranlagung passt einfach nicht.


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