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Gottes Nähe – Gottes Ferne – Gottes Größe

27. Mai 2018 in Spirituelles, 15 Lesermeinungen
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Früher oder später kommt die Stunde, wo auch wir hinausschreien möchten: „Mein Gott, warum hast du mich verlassen? Warum hast Du mein Gebet nicht gehört, als ich zu Dir schrie?“ Kolumne „Gedanken eines Nichttheologen“. Von Stefan Fleischer


Grenchen (kath.net/sf) Und in der neunten Stunde rief Jesus mit lauter Stimme: „Eloï, Eloï, lema sabachtani?“, das heißt übersetzt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Mk 15,34

Von der Nähe Gottes zu uns Menschen, von seiner Liebe, von seiner Barmherzigkeit, dass er bei uns ist und mit uns geht etc., davon wird heute oft und gerne geredet und geschrieben. Gott ist Liebe, heißt es. Und dann stehen wir plötzlich vor dieser Stelle der Schrift, und zwar nicht nur bei Markus 15,34, sondern auch gleichlautend bei Matthäus 27,46 und ähnlich als prophetisches Wort schon in Psalm 22,2. Was ist das für eine Liebe, welche seinen einzigen Sohn in der schwersten Stunde seines Lebens allein lässt?

Auch wir können uns noch so sehr anstrengen, noch so vieles unternehmen oder auch nur uns einreden, um in einer Wolke der Gottseligkeit zu leben. Früher oder später, mehr oder weniger oft, kommt die Stunde, wo auch wir hinausschreien möchten: „Mein Gott, warum hast du mich verlassen? Warum hast Du mein Gebet nicht gehört, als ich zu Dir schrie, Du mögest diesen Kelch an mir vorübergehen lassen? Warum? Wo bist Du jetzt?“


Selbst wenn es uns immer wieder gelingt, Gottes Nähe zu spüren, die Erfahrung der Gottferne bleibt keinem von uns erspart. Selbst wenn auch uns immer wieder Taborstunden geschenkt werden, der Alltag in den Niederungen des Lebens ist unser Schicksal. „Warum, mein Herr, warum?“

„Denn durch dein Heiliges Kreuz hast Du die ganze Welt erlöst!“, beten wir bei den Kreuzwegstationen. „Erlöster sollten sie aussehen, diese Christen“, spottete einst Nietzsche. Für Christus den Herrn war die Stunde, als er uns am Kreuz erlöst hat, die Stunde der größten „Gottferne“, wenn man das einmal so sagen darf. Und dann spricht Paulus vom Kreuz als „Gottes Kraft und Gottes Weisheit“. Wer soll das noch verstehen?

Der Schlüssel dazu ist Gottes ganze Größe. „Gott ist so groß, dass ihm auch die Schmach des Kreuzes nichts anhaben kann“, las ich einmal irgendwo.

Ich glaube, wir müssen wieder lernen Gott viel grösser zu glauben, als unser ganzes Fühlen und Denken ihn uns umschreiben können.

Gott ist so groß, dass er sogar menschlich gesehen diametral Entgegengesetztes umfassen kann. Er kann absolut barmherzig und absolut gerecht gleichzeitig sein. Er kann auch ganz nahe und doch so ferne, oder umgekehrt so ferne und doch ganz nahe gleichzeitig sein. Dass er uns auch dann nahe ist, wenn wir ihn als ganz ferne erleben, das können wir noch irgendwie nachvollziehen. Dass er aber gleichzeitig auch ganz ferne ist, selbst wenn wir ihn als nahe bei uns empfinden, das müssen wir heutige Menschen wieder lernen.

Unsere Vorfahren wussten das noch ganz instinktiv. Für sie war die ganze Größe Gottes nicht einfach ein Wort, ein Begriff. Ihre ganze Gottesbeziehung basierte auf dieser Realität. Ich glaube, dadurch hatten sie es in vielen Situationen leichter als wir „aufgeklärte“ Christen von heute.

kath.net-Buchtipp
Heiligkeit für Anfänger
Ein Wegbegleiter
Von Stefan Fleischer
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Foto Stefan Fleischer



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