Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst: Ehe unauflöslich, doch bei Annullierung barmherzig sein
  2. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  3. Vatikan macht sich für Monogamie in der Ehe stark
  4. Papst Leo XIV. empfängt deutsche Theologin und Bätzing-Marx-Kritikerin Katharina Westerhorstmann
  5. Papstprediger: KI zeigt „gewisses Etwas auf, das nur wir tun können“
  6. Karmeliten-Pater Joshy Pottackal wird neuer Weihbischof im Bistum Mainz
  7. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  8. Latein nicht mehr erste Amtssprache im Vatikan
  9. „Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“
  10. Cantare amantis est. Der Chor: Ikone der Kirche. Die Freilegung des Glaubensgeheimnisses im Gesang
  11. Mutig: Fürst Albert II. verweigert für Monaco die Ausweitung der legalisierten Abtreibung
  12. R.I.P. Martin Lohmann
  13. Britische Gesundheitsbehörde gibt Zahlen zu Covid-Impfung und Übersterblichkeit nicht bekannt
  14. "Hassprediger und Hofnarr"
  15. „Wir bestreiten das Recht einiger Bischöfe, für alle Bischöfe zu sprechen und handeln“

Steeb: „Kirche kann nicht segnen, was Gott nicht segnet“

5. Dezember 2017 in Deutschland, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Evangelische Allianz nach Entscheidung der Württembergischen Landeskirche gegen Homosegnung: Eine Unterscheidung zwischen Segnung und Trauung hätte sich sowieso nicht vermitteln lassen - Badischer Bekenntniskreis kritisiert politisierenden Druck


Stuttgart (kath.net) Hartmut Steeb, Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, begrüßt die Entscheidung der Synode der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, weder eine Trauung noch eine Segnung für homosexuelle Paare anzubieten. Steeb erläuterte gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur „idea“, dass sich eine solche Unterscheidung zwischen Segnung und Trauung ohnehin nicht in der Öffentlichkeit vermitteln lasse. Außerdem wies er darauf hin, „dass wir nicht nach unserem Gutdünken entscheiden können und dürfen, was wir gerne segnen wollen“.

Steeb zitierte den früheren württembergischen Landesbischof Theo Sorg (+2017): „Kirche kann nicht segnen, was Gott nicht segnet.“ Dies gelte auch dann, wenn man „damit gegen die öffentliche und vor allem veröffentlichte Meinung“ stehe.


In der Württembergischen Landeskirche ist die Segnung eines homosexuellen Paares in einem nichtöffentlichen, seelsorglichen Rahmen bereits seit längerem möglich.

Der evangelische Landesbischof Frank Ofried July, der sich bereits vor der Synodenentscheidung für die Segnung von Homopaaren als Kompromissvorschlag eingesetzt hatte, sagte nach der knappen Ablehnung des Vorschlags, dass ihm die „Einheit“ der Landeskirche ein Herzensanliegen sei, er sehe sein „Einigungswerk jedenfalls im Umgang mit gleichgeschlechtlichen Paaren noch längst nicht getan“. Auf der Homepage der Württembergischen Landeskirche kündigte er ausdrücklich an, dass er sich weiter für dieses Thema einsetzen werde.

Der Bekenntniskreis Baden – der sich innerhalb der benachbarten Landeskirche Baden gebildet hat – drückte nach Angaben von „idea“ seine „Hochachtung“ für jene Synodalen aus, die sich dem Kompromissvorschlag verweigerten. Diese hätten durch ihr Nein „theologisch wie kirchlich unbestechlich gehandelt und sich weder von politisierendem Druck noch von ganz gehässigen Kommentaren bestimmen lassen“, erklärte Pfarrer i. R. Rolf-Alexander Thieke für den Bekenntniskreis.

Eine Entscheidung für oder gegen Homosegnungen/-trauungen hat immer auch eine ökumenische Dimension, da die katholische Kirche und die orthodoxen Kirchen keine Zulassung von Homopaaren in ihrer Eigenschaft als Paar zu Segnungen oder Trauungen zulassen.

Für die katholische Seite hatte der vatikanische „Ökumeneminister“ Kurt Kardinal Koch bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass heute Differenzen im ökumenischen Dialog mit evangelischen Christen weniger im theologischen Bereich, sondern im moralischen Bereich aufträten. Beispielsweise sagte der Kurienkardinal in einem Interview mit der Kooperationsredaktion der österreichischen Kirchenzeitungen im Sommer 2016, ökumenisch schwierige Themenbereiche seien der Schutz des Lebens an seinem Anfang und an seinem Ende, außerdem Familie, Ehe und Sexualität vor allem im Zusammenhang mit der Gender-Debatte. Der Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen erläuterte wörtlich: „Wenn die christlichen Kirchen in Europa zu den zentralen Fragen des Lebens nicht mit einer Stimme sprechen können, wird die christliche Stimme immer schwächer.“ kath.net hat berichtet.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Evangelische Gemeins

  1. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  2. "Interviews mit Bedford-Strohm oder Margot Käßmann nur noch schwer an Kitsch zu übertreffen"
  3. Reiner Haseloff: Luther ist den Katholiken heute näher als der evangelischen Kirche
  4. Kunstaktion: Plastikmüll in Taufbecken
  5. Evangelische Kirchengemeinde streicht klassischen Sonntagsgottesdienst
  6. „Respektvolle Trennung statt endlosen Streits“
  7. EKD-Vorsitzender Bedford-Strohm erhält Morddrohungen
  8. Stehen die Methodisten unmittelbar vor weltweitem Schisma?
  9. „Jetzt hat auch die EKD ein Problem“
  10. Ehe für alle – „Hier bietet man für Ungleiches die gleiche Lösung an“






Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Martin Lohmann
  2. Papst Leo XIV. empfängt deutsche Theologin und Bätzing-Marx-Kritikerin Katharina Westerhorstmann
  3. Fairer Streiter für die Wahrheit – Ein Nachruf auf Dr. h.c. Martin Lohmann (14.3.1957-24.11.2025)
  4. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  5. Papst: Ehe unauflöslich, doch bei Annullierung barmherzig sein
  6. Karmeliten-Pater Joshy Pottackal wird neuer Weihbischof im Bistum Mainz
  7. Vatikan macht sich für Monogamie in der Ehe stark
  8. „Ich wünsche mir gebildete Laien!“ – Newman hätte Martin Lohmann als Beispiel genommen
  9. „Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“
  10. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  11. Mutig: Fürst Albert II. verweigert für Monaco die Ausweitung der legalisierten Abtreibung
  12. "Hassprediger und Hofnarr"
  13. Papst Leo XIV. erholt sich mit Tennis, Schwimmen und Lektüre
  14. „Wir bestreiten das Recht einiger Bischöfe, für alle Bischöfe zu sprechen und handeln“
  15. "Was kümmert es den Mond, wenn ihn der Hund anbellt"

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz