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Kritik an Bedford-Strohms Selbstkritik

15. November 2017 in Deutschland, 1 Lesermeinung
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„Welt“-Redakteur Kamann: EKD-Chef folgert nach Selbstkritik nicht, dass er die inhaltlichen Positionen der EKD in der Flüchtlingspolitik infrage stellen könnte.


Bonn (kath.net) Die protestantischen „Hinweise und Anregungen zu einer offenen Flüchtlingspolitik und zur tatkräftigen Nächstenliebe“ sind „von nicht wenigen Menschen in Deutschland als unter Druck setzende Durchhalteparolen empfunden worden“. Dies sagte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, vor wenigen Tagen zu Beginn der EKD-Synode in Bonn. Das berichtete die „Welt“. Doch würden „moralische Durchhalteparolen“ nicht weiterhelfen, vielmehr sei zu fragen, wie die Kirche ihre Position zur Flüchtlingshilfe besser kommunizieren könne. Man müsse, so die „Welt“ weiter, mit den Kritikern der kirchlichen Flüchtlingspolitik auf eine Weise sprechen, dass sie „angesichts unserer Stellungnahmen nicht mit dem Gefühl zurückbleiben, ein schlechterer Mensch oder ein unzugänglicher Christ zu sein“ und danach womöglich „zum aggressiven Gegenangriff auf diejenigen übergehen, die sie als ‚Gutmenschen‘ empfinden“.


Der Autor des Artikels, „Welt“-Politikredakteur Matthias Kamann, kommentierte die Ausführungen Bedford-Strohms dann allerdings folgendermaßen: „Bemerkenswert aber war nicht nur, welch ‚gehöriges Stück Selbstkritik‘ (Bedford-Strohm) der 57-Jährige damit in seiner Rede vor dem Kirchenparlament leistete. Bemerkenswert war auch, welche Schlussfolgerung er daraus zog. Nämlich nicht die Konsequenz, dass er die inhaltlichen Positionen der EKD in der Flüchtlingspolitik infrage stellte.“

Kamann erinnerte weiter daran, dass die derzeitige Flüchtlingspolitik der EKD „keineswegs“ dem entspräche, „was die EKD in den Jahren zuvor in der Flüchtlingspolitik vorgetragen“ habe. Denn als „sich die Flüchtlingskrise in und um Syrien“ in den Jahren 2013 und 2014 „bereits dramatisch zugespitzt hatte, war von der Kirche mitnichten eine Politik der offenen Grenzen gefordert worden“. Vielmehr habe die EKD seinerzeit verlangt, „dass Deutschland und die anderen EU-Staaten große Flüchtlingskontingente konzipieren sollten, um aus den Lagern im Nahen Osten oder direkt aus Syrien heraus Hunderttausende von tatsächlich Schutzbedürftigen – vorrangig Christen, Jesiden und muslimische Familien mit Kindern und Kranken – in Sicherheit zu bringen“. Allerdings sei dies aber „von der deutschen Politik nur widerstrebend und in sehr geringem Ausmaß praktiziert“ worden, obwohl es mit Schengen vereinbar gewesen wäre.

Bedford-Strohm könnte deshalb „das Ja der EKD zur Flüchtlingspolitik von 2015 jetzt durchaus infrage stellen, ohne in Widerspruch zu kirchlichen Positionen zu geraten“. Eventuell „könnte er damit sogar Kritikern“ der Flüchtlingspolitik der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel „signalisieren, dass die EKD sachliche und humanitäre Einwände gegen die Praxis der Bundesregierung ernst nehme“.

Archivfoto: EKD-Ratsvorsitzender Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm



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