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Warum es (nicht) gut ist, dass wir zwei Päpste haben

14. August 2017 in Kommentar, 49 Lesermeinungen
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Dass ein Papst zu Lebzeiten sein Amt aufgibt, könnte häufiger auftreten. Sind für “zwei Päpste” besondere Regeln notwendig? Gastkommentar von Felix Honekamp


Vatikan (kath.net/Papsttreuer Blog). Der Zustand, in dem wir uns befinden, war noch nie ausgeschlossen, er ist aber auch lange Zeit nicht ins Kalkül gezogen worden: Das Abdanken eines Papstes und die Wahl eines neuen zu seinen Lebzeiten. Bislang war es seit Jahrhunderten so, dass der Papst sein Amt bis zu seinem Tod innehatte und sein Nachfolger dann neu bestimmt wurde und so dem Pontifikat seinen eigenen Stempel aufdrücken konnte. Wenn dann heute von Kirchenrechtlern teilweise gefordert wird, Papst Benedikt XVI. solle sich noch mehr zurückhalten und auch auf päpstliches Weiß und Fischerring verzichten, dann ist der Hintergrund genau der: Das neue Pontifikat soll gänzlich unbeeindruckt vom Vorgänger verlaufen können. Möglicherweise ist eine solche Forderung Benedikt-Fans durchaus ein Dorn im Auge, was allerdings ziemlich kurzsichtig wäre.

Was wäre wenn?

Dazu ein paar Überlegungen: Ist die faktische Möglichkeit der Lösung von einem vorhergehenden Pontifikat (wohlgemerkt immer im Rahmen der Glaubenswahrheiten) ein Wert an sich? Das wäre es vermutlich, wenn der „Papa emeritus“ ständig gegen seinen Nachfolger keilen würde, dessen Entscheidungen und Worte in Frage stellte und damit seine Autorität als Bischof von Rom untergrübe. In der katholischen Welt hat das Wort des Papstes zweifellos Gewicht, auch wenn es nicht „ex cathedra“ gesprochen mit dem Siegel der Unfehlbarkeit versehen ist. Es ist doch ein Unterschied, ob sich irgendein Theologe in Glaubensthemen äußert, ob es ein Priester tut, ein Bischof oder eben der Papst.


Da sind Störfeuer eines „Gleichrangigen“ für die Gläubigen verwirrend – und gerade Verwirrung sollte nicht aufkommen in wesentlichen Glaubensfragen. Sollte also ein Vorgängerpapst diese Autorität seines Nachfolgers laufend in Frage stellen, wäre es wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis sich die „Anhänger“ des alten Papstes einen neuen, genehmeren, wählten und sich die „Anhänger“ des neuen Papstes von den Äußerungen des alten distanzierten.
Was macht Benedikt XVI?

Vielleicht geht es den Kirchenrechtlern, die sich eine genauere Abgrenzung der Pontifikate fordern, ums Prinzip, konkret aber kann die Forderung nicht sein. Denn so wie oben beschrieben verhält sich Papst Benedikt genau nicht, auch wenn es ihm noch so viele (aus unterschiedlichen Gründen) gerne in den Mund legen möchten, zuletzt bei seinen Grußworten zum Begräbnis des früheren Kölner Erzbischofs, Kardinal Meisner. Benedikt XVI. hält sich weitgehend im Hintergrund, wenn überhaupt hört man von ihm, dass er seinen Nachfolger unterstütze. Ich selbst – als offizieller Fan Papst Benedikts und zertifizierter „Ultrakatholik“ – würde mir eher wünschen, mehr von ihm zu hören oder zu lesen. Seine Worte und Schriften waren immer ein Glaubens- und auch ein intellektueller Genuss (ohne Papst Franziskus damit herabsetzen zu wollen, der andere Schwerpunkte in seinem Pontifikat setzt: Einen Franziskus-Text kann man abends im Bett im Liegen lesen, für einen Benedikt-Text muss man aufrecht sitzen!) Aber seine Entscheidung des zurückgezogenen Lebens in Gebet und Studium steht, er zieht sie durch und sie sei ihm auch gegönnt.

Was er jedenfalls nicht tut ist, seinem Nachfolger in die Parade zu fahren. Und weil er das nicht tut, kann ihn auch niemand als Kronzeugen gegen Papst Franziskus missbrauchen. Niemand kann mit Sicherheit sagen, dass er in seiner Kritik an Papst Franziskus Papst Benedikt an seiner Seite hätte. Und das wiederum kann einen Papst Franziskus, der so ganz anders ist als sein Vorgänger und darum gerade in konservativen Kreisen viel Kritik erfährt, nur stützen. Warum also fordert mit Ulrich Nersinger ein des Modernismus ziemlich unverdächtiger Journalist und Theologe mit dem Schlagwort „Es kann nur einen geben“ einen Wandel?

Was, wenn es anders wäre?

Ein Schuh wird daraus, wenn man eine solche Forderung nicht als Angriff auf Papst Benedikt sieht sondern den Blick wendet auf den jetzigen Papst, der – das sage ich in aller Treue zu ihm – nicht gerade für seine mediale Zurückhaltung bekannt ist. Möglicherweise muss man bei Papst Franziskus etwas andere Befürchtungen haben: Was, wenn er, wie nicht wenige „Vaticanista“ orakeln, auch frühzeitig sein Amt zur Verfügung stellte? Was, wenn das noch zu Lebzeiten Papst Benedikts geschehe? Und – nehmen wir nur mal an – was, wenn ein Kardinal Sarah, recht ausgewiesen konservativer als Papst Franziskus, zum neuen Papst gewählt würde? Könnte sich Franziskus zurückhalten? Und wenn er das nicht täte und seinem Nachfolger widerspräche, welche Rolle käme dann Papst Benedikt zu – die des Schiedsrichters? Ob zwei Päpste zu haben gut oder schlecht ist, hängt also ganz vom Verhalten dieser Päpste ab. Und insofern ist durchaus nachvollziehbar, wenn eine einheitliche Regelung gefordert wird, wie immer die dann auch kirchenrechtlich aussehen kann.

Einem Papst Benedikt würde es vermutlich nichts ausmachen, auf die äußeren Insignien des Papsttums zu verzichten – wer ihm Eitelkeit unterstellte weiß wenig bis nichts von seinem Gehorsam – und sich ansonsten so zu verhalten, wie er es seit seinem Abgang tut. Aber ohne dem jetzigen Papst oder irgendwelchen Nachfolgern in spe etwas unterstellen zu wollen: Wozu das Risiko einer möglichen Verwirrung eingehen?

Papst Franziskus und die fünf neuen Kardinäle besuchen Papst em. Benedikt XVI.



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Lesermeinungen

 Gandalf 21. August 2017 

@federico

"La clemenza di Tito" - Musikalisch gehört das zu meinen Lieblingsopern, Mozart-Musik pur :-) P.S. Ein Tipp: In der Wiener Staatsoper mal ansehen :-)


1
 
 Federico R. 21. August 2017 
 

@Aloe - 2 – märchenhaft-utopisch

Rein zufällig bin ich am Samstagabend via Fernseher nach Salzburg geraten und habe mir in 3sat, obwohl kein Opernfan, den 2. Akt von Mozarts jüngster Oper „La clemenza di Tito“ angeschaut. Die Musik: Genuss pur! Die Inszenierung allerdings – na ja. Entsprachen die eingeblendeten christlichen Zitate „Kyrie eleison ..., Christe eleison ...“ oder das „... der sitzt zur Rechten des Vaters“ eigentlich dem Originallibretto oder sind das spezielle Einfälle des Regisseurs? Ich kenne die komplette Oper leider noch nicht. Zudem kam mir das, was ich in dieser Stunde zu sehen bekam, doch überbetont „genderistisch“ vor. Mozarts schöne Idee vom friedlichen Zusammenleben der Menschen erweist sich in dieser Inszenierung, die modern sein will, als märchenhafte Utopie im Sinne eines unverbindlich-relativistischen Weltethos‘. (Meine Frau und ich lieben Mozarts Musik natürlich weiterhin; kein Wunder, habe ich doch fast am selben Tag wie er Geburtstag.) Mfg nach Salzburg - F.


1
 
 Federico R. 21. August 2017 
 

@Aloe - 1 – schaurig-morbid

Freut mich sehr. Da waren also meine Posts hier nicht ganz umsonst. Soweit ich weiß, war Saint-Saens ein überzeugter Katholik. Seine Musik überrascht durch Einfallsreichtum, Temperament und Schönheit. Einfach mitreissend seine Sinfonien, besonders die außergewöhnliche Orgelsinfonie. Sein „Dance macabre“ könnte für den Salzburger „Jedermann“ durchaus eine passende musikalische Ergänzung abgeben. Und seine innige Weihnachtsmusik würde sich trefflich ins winterliche Salzburg einfügen lassen (wenn nicht bereits geschehen?). Saint-Saens‘ schaurig-morbider Totentanz signalisiert mir, dass die Stunde Zwölf bereits schlägt ..., und die Welt tanzt immer noch munter weiter. Wie war das bald nach der Amtseinführung von Papst Franziskus? Ihm zu Ehren tanzten Hunderte Paare auf dem Petersplatz den lasziven argentinischen Nationaltanz - Tango. Na, ich glaube, wenn im Himmel getanzt würde, dann wohl eher Wiener Walzer. Dann dürften wohl auch die „Engerl“ problemlos mittun.


1
 
 Aloe 19. August 2017 

@Federico R.

Hoffentlich lesen Sie noch meinen ganz speziellen Dank! Obwohl lange Jahre in Salzburg lebend und schon von daher mit Freude für die Musik beschenkt, mussten Sie mir durch Ihren Beitrag die Augen (Ohren) öffnen für die Schönheit der Kompositionen von Camille Saint-Saens. Danke, vielen Dank!


1
 
 SCHLEGL 18. August 2017 
 

@Federico R.

Natürlich können Sie einen seligen/ heiligen Papst (Pius X,Johannes XXIII, Paul VI, Johannes Paul II) verehren. Auch einen lebenden Papst, oder einen emeritierten Papst, aber das darf niemals dazu führen 2 Päpste gegeneinander auszuspielen, wie dies manchmal der Fall ist.Msgr. Franz Schlegl


3
 
 Federico R. 18. August 2017 
 

@Msgr.Schlegl

Grazie mille, verehrter Monsignore, für die Erklärung des Begriffs „Papolatrie”. Eine Nachfrage hätte ich allerdings noch: Ist es bereits Papolatrie und somit unangemessen, einen heiliggesprochenen Papst, nämlich Johannes Paul II., oder einen hochgeachteten Kirchenlehrer unserer Zeit, also Papst em. Benedikt XVI., zu verehren. Ich nenne auch noch den von mir ebenfalls hochgeschätzten Papst meiner Kindheit, den heiligmäßigen „Pastor angelicus“ Pius XII. Darf man diese vorbildlichen Kirchenmänner fortan nur im stillen Kämmerlein verehren? Die offizielle Heiligsprechung setzt doch in aller Regel die Verehrung im Gottesvolk voraus. Bei Franziskus habe ich leider zu bemängeln, dass seine beiden unmittelbaren Vorgänger für ihn keine Vorbilder zu sein scheinen, auch wenn er seinen noch lebenden und gerade mal 10 Jahre älteren Vorgänger ab und zu „Großvater“ nennt. Dazu fällt mir sein Vergleich Europas mit einer „unfruchtbar gewordenen Großmutter“ ein. Nur ein Lapsus linguae?


4
 
 Aloe 17. August 2017 

Papolatrie

Dank an Msgr. Schlegl für diese gute, ausführliche Erklärung. Ich gehörte auch zu den Unwissenden.


3
 
 SCHLEGL 17. August 2017 
 

@ Federico R.

Das griechische Zeitwort "latreuo" bedeutet "gehorchen, huldigen,fröhnen", das Hauptwort "latreia" bedeutet Gottesdienst, aber auch Götzendienst.
Die Gegner der Bilderverehrung in der Ostkirche, die erst 867 durch ein Konzil zurückgewiesen worden sind,haben die Anhänger der Verehrung der heiligen Ikonen der "Idolatrie" beschuldigt, also de facto der Anbetung von Bildern.Das Konzil erklärte gegen den Ikonoklasmus(Zerstörung der Ikonen), dass die Verehrung nicht dem Bild, sondern dem Archetypos = Urbild, also den Heiligen im Himmel gebühre.
Wörter in Verbindung mit "latrie" bedeuten eine übermäßige , nicht angemessene Verehrung einer Person, oder eines Gegenstandes. Humorvollerweise nannte man in Deutsch zu devote Gläubige einer Pfarre" Pfarreranbetungsverein".
Papolatrie meint also die übermäßige Verehrung gegenüber einem regierenden, oder ehemaligen Papst. Das ist also nichts Unanständiges, sondern etwas Unangemessenes.Msgr. Franz Schlegl


4
 
 Federico R. 17. August 2017 
 

@Aloe

Da ich ein passionierter Aloenfreund bin, hätte ich zu gern gewusst, welcher Aloenart sie eigentlich zugehören, zu Aloe humilis, parvula, linea, variegata usw., oder zu Aloe ferrox (wohl eher nicht), zu Aloe arborescens oder zu Aloe vera wohl schon eher. - MfG Federico


2
 
 Federico R. 17. August 2017 
 

@Schlegl + @Aloe

Bin kein (Kirchen-)Jurist, sehe aber die hier diskutierte Situation mit den zwei Päpsten kirchenrechtlich genauso wie Sie, meine beiden Kritiker. Also keine Einwände! Meine Gedanken wollen auch keine Glaubensaussagen infrage stellen, deshalb, denke ich, können sie auch nicht häretisch interpretiert werden. Vielleicht bewegen sie sich eher im Bereich des Metaphysischen - konkret mit Blick auf die Parusie. Bei der zu erwartenden Wiederkunft des Herrn werden eh keine kirchenrechtlichen Fragen mehr gestellt werden. Was den schismatischen Vorwurf betrifft: Der tritt dann ein, wenn sich der Papst selbst oder engste Mitarbeiter von ihm ohne päpstlichen Widerspruch von Glaubenswahrheiten und/oder der überlieferten Lehre abkehren; dann wird‘ echt häretisch. Übrigens: Mein Posting habe ich heute nach Mitternacht geschrieben, vielleicht inspiriert von Camille Saint-Saens „Danse macabre“. Hätte doch gescheiter sein Weihnachtsoratorium auflegen sollen. Nix für ungut!


1
 
 Aloe 17. August 2017 

@Federico R.: Bei all Ihrem sympathischen, großzügigen Denken: "Hirngespinst" ist eine gute Einsicht, so denke ich.
@Mangold: Entschuldigung, aber Spekulationen sind nicht hilfreich, tragen lediglich zu noch mehr Verwirrung bei. Gehen wir doch mit gutem Beispiel voran, was die Vermeidung von Verwirrungen betrifft!


2
 
 Aloe 17. August 2017 

@Mangold

Erstaunlich, aber auch irgendwie originell, diese "hellseherische" Einschätzung.
Nix für unguat!


1
 
 Federico R. 17. August 2017 
 

Richtig, @Mangold, ...

... irgendwie haben Sie ja recht, ich sehe das ähnlich. Kardinal Ratzinger wurde in einem vom Hl. Geist geleiteten Konklave von den Kardinälen rechtmäßig zum 264. Nachfolger des hl. Petrus gewählt, und diese stets „einmalige“ Wahl kann doch eigentlich nur bis zu dem von Gott vorherbestimmten Ende des irdischen Lebens gelten. Ob Benedikts frei und bei klarem Verstand gewählter Verzicht auf‘s Papstamt wohl konform geht mit dem Willen des Hl. Geistes? Ich zweifele etwas. Für mich ist und bleibt Benedikt XVI. bis zu seinem Lebensende der von Gott bestimmte Papst. In Franziskus erkenne ich Benedikts „vicarius“, also eine Art „Papstvikar“, und vielleicht sieht sich Franziskus insgeheim sogar selbst so. Aber das ist alles nur ein Hirngespinst von mir. Meinetwegen sollen sie beide die weiße Soutane tragen - sind ja eh nur ein paar Meter Textil. Was sein wir, wenn einer der beiden Weißgekleideten heimgerufen werden wird ... Warten wir es ab und beten wir für ein gutes Ende.


1
 
 SCHLEGL 16. August 2017 
 

@Mangold

Theologisch und kirchenrechtlich ist das VÖLLIG FALSCH, was Sie geschrieben haben! Unten hat ein User die kirchenrechtliche Situation eindeutig dargelegt! Benedikt ist NICHT mehr Papst und könnte im Fall des Amtsverzichts von Franziskus NIEMALS an seine Stelle treten. Der Papst wird von den Kardinälen gewählt, im Augenblick seines Rücktritts verliert er unwiederbringlich päpstliche Vollmacht. Sie verbreiten hier Irrtümer im Glauben.Msgr. Franz Schlegl


5
 
 Mangold 16. August 2017 

"...Da sind Störfeuer eines „Gleichrangigen“ für die Gläubigen verwirrend – und gerade Verwirrung sollte nicht aufkommen in wesentlichen Glaubensfragen. -> Nein für Verwirrung sorgt Franziskus selber.
P.B.XVI. wird genau gewußt haben, warum er seinen Papsttitel NICHT ablegt; und sollte Franziskus zurücktreten - was er ja mit Sicherheit nicht tut, nur leeres Geschwafel - würde P.Benedikt sofort wieder zur Stelle sein, denn er ist ja immer noch Papst und wird es auch bis an sein Lebensende bleiben. Und geistig und theologisch ist er 1A.


3
 
 Zeitzeuge 16. August 2017 
 

Rein akademisch-theoretische Frage von untergeordneter Bedeutung ist es,

T. 2:

Unverzichtbar ist und zwar jure divino, daß der Papst mit dem Jurisdiktionsprimat, die unmittelbare, volle und höchste Gewalt (Leitungs- Verkündigungs- und Heiligungsdienst)
über die gesamte Kirche besitzt!

Niemals kann daraus lediglich ein Primus inter pares konstruiert werden, da das entsprechende Dogma des I. Vaticanums, wie alle Dogmen, absolut irreversibel ist!


3
 
 Diasporakatholik 16. August 2017 
 

@Laus Deo

Der Teufel hat sogar den HERRN selbst versucht, weshalb also gerade nicht etwa auch einen Papst.

Schlechte Päpste, etwa in der Renaissance, hat es schon gegeben, das ist geschichtliches Faktum.

Wieso also nicht prinzipiell auch einen Papst, der vom Wort Gottes abweicht (vielleicht, ohne es sich selber einzugestehen) und eine Häresie verkündet?

Auch der Papst ist nur ein letztlich schwacher Mensch, für den zwar zu Recht viel und regelmäßig gebetet wird, aber auch er kann vom Teufel versucht werden und kann auch solcher Versuchung erliegen.

Christi Zusage, dass die Pforten der Hölle Seine Kirche nicht überwältigen werden, steht dieses nicht entgegen, denn der Papst ist nicht "die Kirche", sondern soll sie lediglich hier auf Erden leiten und das Lehramt im Sinne und anstelle des Herrn Jesus Christus ausüben.


4
 
 christine.klara.mm 16. August 2017 
 

ff @Zeitzeuge

Can.332-2: Falls der Papst auf sein Amt verzichten sollte,ist zur Gültigkeit verlangt,daß der Verzicht frei geschieht und hinreichend kundgemacht,nicht jedoch,daß er von irgendwem angenommen wird.
Can.333-2: Der Papst steht bei Ausübung seines Amtes als oberster Hirte der Kirche stets in Gemeinschaft mit den übrigen Bischöfen,ja sogar mit der ganzen Kirche;er hat aber das Recht,entsprechend den Erfordernissen der Kirche darüber zu bestimmen,ob er dieses Amt persönlich oder im kollegialen Verbund ausübt.
Can.333-3: Gegen ein Urteil oder ein Dekret des Papstes gibt es weder Berufung noch Beschwerde.
Can.335-:Bei Vakanz oder völliger Behinderung des römischen Bischofsstuhles darf in der Leitung der Gesamtkirche nichts geändert werden;es sind aber die besonderen Gesetze zu beachten,die für diese Fälle erlassen sind.

Also ist es nicht möglich, daß ein gläubiger,katholischer Mann zum Papst gewählt werden kann. Er muß zu m i n d e s t die Priesterweihe gültig empfangen haben. K e i n Laie.


3
 
 christine.klara.mm 16. August 2017 
 

@Zeitzeuge

cit.:"Theoretisch kann jeder gläubige,katholische Mann zum Papst gewählt werden."

Codex Iuris Canonici:
Can.349: Die Kardinäle der heiligen römischen Kirche bilden ein besonderes Kollegium mit der Zuständigkeit,nach Maßgabe von besonderem Recht für die Papstwahl zu sorgen,....
Can.351-1: Der Papst wählt die Männer,die zu Kardinälen erhoben werden sollen,frei aus;sie müssen wenigstens die Priesterweihe empfangen haben,....,wer noch nicht Bischof ist,muß die Bischofsweihe empfangen.
Can.331: Der Bischof der Kirche von Rom,in dem das vom Herrn einzig dem Petrus,dem Ersten der Apostel,übertragene und seinen Nachfolgern zu vermittelnde Amt fortdauert,ist Haupt des Bischofskollegiums,Stellvertreter Christi und Hirte der Gesamtkirche hier auf Erden;deshalb verfügt er kraft seines Amtes in der Kirche über höchste,volle,unmittelbare und universale ordentliche Gewalt,die er immer frei ausüben kann.
Can.332-1: ....wenn der Gewählte noch nicht Bischof ist,ist er sofort zum Bischof zu weihen.
ff


1
 
 Zeitzeuge 15. August 2017 
 

Ppast nicht nur "Erster unter Gleichen", sondern viel mehr!

Habe ich da etwas falsch verstanden?

Der Papst ist nicht "Erster unter Gleichen", sondern Oberhaupt der gesamten Kirche, also auch der Kardinäle.

Seine uneingeschränkte Voll- Gewalt(Primat) stammt vom GOTT-MENSCH Jesus Christus und nicht etwa von den Kardinälen!

Theoretisch kann jeder gläubige, katholische Mann zum Papst gewählt werden, der (vorläufig?) letzte Nicht-Kardinal, der zum Papst gewählt wurde, war Urban VI. im Jahre 1378.

Auch ist die Bischofseihe keine absolute Voraussetzung für die Wahl zum Papst, ein Nicht-Bischof muss allerdings sofort nach der Wahl zum Papst vom Kardinal-Diakon zum Bischof geweiht werden!


1
 
 phillip 15. August 2017 
 

Ad Laus Deo „Ein Papst kann NIEMALS HÄRETISCH sein, also öffentlich eine Irrlehre bekennen, denn …“

Sie gehen offensichtlich bei Ihrem Satz „Ein Papst kann NIEMALS HÄRETISCH sein, also öffentlich eine Irrlehre bekennen, denn dann ist er automatisch nicht mehr Papst, da im Kirchenrecht für die Häretiker und die Schismatiker die Exkommunion (wohl richtig: Exkommunikation) steht“ von einer Gleichzeitigkeit bzw. faktischen Unmöglichkeit aus. Die Strafe der Exkommunikation ist aber die Konsequenz, dh Folge einer der Strafe vorangegangenen häretischen Handlung; es ist allgemein – auch unter Nichtjuristen – bekannt, dass eine Strafdrohung selbst kein in jedem Fall geeignetes Hindernis für die Begehung einer Tat darstellt; ein Papst kann also sehr wohl Häresien verbreiten.


2
 
 christine.klara.mm 15. August 2017 
 

ff Kardinal Papst

Ein Punkt fehlt:
Wer wird zum Bischof geweiht?
Nur Bischöfe können Priester gültig zu Bischöfen weihen.Es gibt Vorschläge.
Gültig und erlaubt ist die Weihe in Einheit mit dem jeweils regierenden Papst.Gültig aber unerlaubt ist eine Bischofsweihe wenn sie getrennt vom Papst,ohne Einheit,vollzogen wird. Ungültig und unerlaubt ist der Versuch eine ungültig und unerlaubte Simulation einer Frauenpriesterweihe durch eine ungültige und unerlaubte Frauenbischofsweihe weiterzutreiben.
Das Weihepriestertum,durch in Apostolischer Sukzession geweihter Bischöfe weitergegeben,garantiert,so die erlaubten Liturgien korrekt gefeiert werden,das Weitertragen aller Sakramente.
Und um zum eigentlichen Thema zurückzukommen:
Ein Priester,ein Bischof,ein Papst der zu Irrwegen im Glauben schweigt,verläßt seine ureigendste Standespflicht.Er ist nur durch schwere Krankheit oder durch äußere Gewalt nachvollziehbar daran gehindert.So sehr das Leiden Johannes Paul II.ihn total behinderte,er blieb, wenngleich stumm


1
 
 Aschermittwoch 15. August 2017 
 

Beruhigung

Ich finde Benedikt XVI ist für uns alle ein grosses Geschenk Gottes, sei es als Papst oder jetzt im Ruhestand als Emeritus. Er hat immer noch seine Sendung, sonst hätte ihn Gott bereits heim geholt.Als Beter und heute noch als scharfsinniger Denker ist er für uns und die gesamte Kirche, speziell auch für sein Nachfolger, eine grosse Hilfe. Wenn Franziskus mit einem Problem auf ihn zukommt, so wird er ihn sicher nicht warten lassen... Und wir als Gläubige haben als Beruhigung die Gewissheit: Benedikt ist auch noch da... Wie ein Vater...


5
 
 DamianBLogos 15. August 2017 
 

Das gegenwärtige kirchengeschichtliche Drama

Das gegenwärtige kirchengeschichtliche Drama ist kaum zu verstehen; es scheint mir ein Mysterium, vergleichbar dem freiwilligen Gang des Herrn nach Jerusalem, den seine Jünger auch nicht verstanden. Vielleicht liegt das Verständnis verborgen in jenem geheimnisvollen Schritt Benedikts, das Amt (ministerium) des Bischofs von Rom aufzugeben, den Bischofssitz (sedes) von Rom (auch genannt sedes Sancti Petri, also Stuhl des Hl. Petrus) zu verlassen, ohne dem Petrusamt (munus Petrinum) abzusagen. Siehe den Text der Verzichtserklärung und die Erläuterungen von Erzbischof Gänswein über den „Jahrtausendschritt“.
Wenn wir von Benedikt lernen, zwischen Petrusamt und römischem Bischofssitz zu unterscheiden, können wir uns daran erinnern, dass ja das Petrusamt das frühere und entscheidende ist („Auf diesen Felsen…“), auch wenn dieses seit über 1950 Jahren mit dem Bischofssitz von Rom verbunden ist...


1
 
 christine.mm 15. August 2017 
 

Kardinal Papst

Ein zum Bischof geweihter Priester wird vom amtierenden Papst zum Kardinal ernannt. Es ist ein Titel, der befähigt mit anderen Kardinälen (bis zu einer bestimmten Altersgrenze) an einer Papstwahl teilzunehmen.
Ein Papst wird aus dem wahlberechtigten Kardinalskollegium heraus zum Ersten unter Gleichen (Kardinalbischöfe) gewählt. Ebenfalls ein Titel mit besonderen Aufgaben. Denn die Fülle der Weihen ist allein die Bischofsweihe.
So verdrängt der Papsttitel den Kardinalstitel. Der Papsttitel beinhaltet gleichzeitig das Amt des Bischofs von Rom.
So ist der Kardinalstitel lebenslang, die Papstwahlberechtigung aber nur bis zur Altersgrenze.
Ein emeritierter Papst sollte seinem Weihegrad entsprechend auch äußerlich wie ein Bischof gekleidet sein, aber, da nicht mehr Kardinal, falls noch jung genug, nie mehr Kardinal werden können bzw. noch einmal zum Papst gewählt werden können.Er dürfte aber weiterhin seine Stimme erheben.
Mit dem Totalschweigen als Papa emeritus gleicht er einem Toten !


2
 
 Chris2 15. August 2017 
 

Bindegewalt nicht beliebig

@rosenkranzbeter Die Binde- und Lösegewalt des Papstes kann niemals beliebig sein. Natürlich hat jeder Papst ein anderes Charisma und andere Schwerpunkte, da kann es auch einmal kleinere Reibungsflächen geben. In Glaubensdingen kann auch der Nachfolger Peätri aber weder gegen die klaren Worte Christi, noch gegen Dogmen noch gegen den Glauben der Kirche über 2000 Jahre entscheiden. Allein die Vorstellung, ein Papst könnte z.B. plötzlich die Ehe für auflösbar erklären, ist absurd. Noch absurder wäre es aber, wenn der nächste Papst dies wieder rückgängig machen würde und dessen Nachfolger die Ehe wiederum zu einem "rein weltlich Ding" erklären würde. Ich möchte damit nur zeigen, dass die Binde- und Lösegewalt niemals autonom sein kann.


6
 
 Zeitzeuge 15. August 2017 
 

Natürlich haben wir nur einen Papst und dessen wichtigster Maßstab

ist nicht etwa sein Vorgänger,sondern die in Schrift und Tradition überlieferte Glaubenslehre und zwar fides et mores sowie z.B. auch in politischen Fragen das Gemeinwohl der Gläubigen und zwar im Hinblick auf deren Seelenheil!


11
 
 rosenkranzbeter 14. August 2017 
 

... wird auch im Himmel gebunden sein und was du auf Erden lösten wirst, wird auch im Himmel gelöst sein.! "Weide meine Lämmer, weide meine Schafe!" Das kann nicht nach eigenem Gustus geändert werden. Auch ich möchte Papst Franziskus nicht in allem folgen. Aber... siehe oben!


3
 
 rosenkranzbeter 14. August 2017 
 

Akademisch und überflüssig

Ich halte diese Diskussion für akademnisch und überflüssig. Diese Zeit sollte besser dem Gebet und der Nächstenliebe gewidmet werden. Im Übrigen: mit dem Rücktritt von Benedikt XVI. wurde sein Fischerrring zerbrochen. Der aktuelle Fischerring-Träger heißt Franziskus. Die Art, wie Benedikt XVI. die Rolle des emeritus ausfüllt, ist genau so überzeugend wie seine Amtsführung. Wir Deutschen können stolz sein auf unseren deutschen emeritierten Papst. Er ist einfach ein Geschenk, ein großer Kirchenlehrer, ein vorbildlicher Beter und ein Maßstäbe setzender Kirchenreformer.


12
 
 Diasporakatholik 14. August 2017 
 

Ich gebe @Alpenglühen weitgehend recht

Benedikt XVI. trat wg. seiner nachlassenden physischen Kräfte vom Papst Amt zurück. Das ist verständlich und nachvollziehbar. Die Alternative wäre, dass andere in seinem Namen im Vatikan regierten. Das ginge eigentlich nur mit absolut und 100%ig loyalen Personen.
Benedikt XVI. hat sich gegen letzteres und für den Rücktritt entschieden.

Man konnte und hat - wie ich auch - für die Wahl eines guten Nachfolgers gebetet - mehr geht für uns nicht.

Die Wahl des Nachfolgers hat nicht Benedikt XVI. sondern haben die wahlberechtigten Kardinäle zu verantworten.

Bei der heute gestiegenen Lebenserwartung dürfte übrigens der Rücktritt eines Papstes aus ähnlichen gesundheitlichen Gründen wie bei Benedikt XVI. nicht mehr ganz selten sein.

Wenn der Nachfolger am Wort Gottes strikt festhält, wird er auch gem. der Zusage des Herrn der Stärkung des Hl. Geistes teilhaftig.

Hält er nicht an Gottes Wort fest, wird er sich in Widersprüche verstricken - Gnade ihm und uns dann Gott!


8
 
 girsberg74 14. August 2017 
 

@SCHLEGL an@Lämmchen

Betreffend Coelestin V.:

Möglicherweise kennen Sie das, sonst:

Giorgio Agamben „Das Geheimnis des Bösen – Benedikt XVI. und das Ende der Zeiten“
ISBN 978-3-95757-097-0 , kostet um die 10 €

Eine Rezension dazu:
http://www.nzz.ch/feuilleton/buecher/die-letzten-und-die-vorletzten-dinge-1.18598011


0
 
 Alpenglühen 14. August 2017 

Der Art. v. Hrn. Honekamp ist für mich überflüssig wie ein Kropf-2

@Laus Deo
Wie soll Papa Benedikt zum „Kardinalsstand“ zurückkehren? Mit der Wahl zum Papst ist das Kardinalsamt erloschen. Das Gedöber einiger „Tedesci“ wäre rund um den Globus zu hören, würde P. Franziskus den Papa em. noch einmal zum Kardinal ernennen. Vor allem: mit welcher Aufgabe?
@Msgr. Schlegl
Vergleichen von Tätigkeiten u. Aussagen? Sie dürfen gerne noch einen Dritten im Bunde zufügen, nämlich P. JP II.! Aber der weilt nicht mehr unter den Lebenden. U. mit JP II. wird P. F. viell. noch mehr verglichen als mit Papa Benedikt.
Beobachter hätten hellhörig sein müssen? Selbst in Rom kann niemand in einer Kristallkugel oder im Kaffeesatz die Zukunft lesen!
@girsberg74 – Scusi!
Zitat:„…dass diese Situation bald ein Ende finde. Zitat Ende
Ist Ihnen der Inhalt dieses Satzes bewußt? Ist Ihnen bewußt, daß „ein Ende der Situation“ nur der Tod bringt? Einen weitergehenden Kommentar dazu verbietet mir meine Erziehung u. mein Stand. Wie gesagt: Scusi!!


12
 
 Alpenglühen 14. August 2017 

Der Art. v. Hrn. Honekamp ist für mich überflüssig wie ein Kropf-1

Für mich ist es nichts anderes als wie es z.B. in Köln war: Kard. Woelki amtierend, Kard. Meisner Emeritus. d.h. P. Franziskus amtierend – u. Papa Benedikt Emeritus. Punkt!
Kirchenrechtler u. auch Hr. Honekamp haben wohl ‚verschlafen’, daß der Fischerring von Papa Benedikt Anfang 03/2013 unbrauchbar gemacht wurde, s. Art. 40416. Jetzt trägt er wohl einen Bischofsring, was ihm auch zusteht; denn er ist nach wie vor geweihter Bischof.
So, wie Bf. u. Kard. auch als Emeritus ihre Soutane mit lila bzw. roten Knöpfen, entsprechender ‚Bauchbinde’ u. ‚Käppi’ tragen, so trägt Papa Benedikt eben „weiß“. Wo ist das Problem??
Zitat: „Das neue Pontifikat soll gänzlich unbeeindruckt vom Vorgänger verlaufen können.“ Zitat Ende
Nichts hat bisher u. wird auch in Zukunft P.F. daran hindern, seinem Pontifikat seinen unverwechselbaren Stempel aufzudrücken: z. B. Karnickel, AL, Vergleich Flüchtlingslager mit KZ, hofieren der kommunistischen Partei in China, usw.


17
 
 SCHLEGL 14. August 2017 
 

@ Lämmchen

Bei einem emeritierten Papst wäre eine Änderung in der Kleidung zu erwägen. Kardinal Brandmüller hat hier ein Problem aufgezeigt. Der emeritierte Papst Coelestin V trug dann wieder sein Mönchsgewand.
Auf den Rücktritt von Papst Benedikt XVI war man in Rom offensichtlich weder kirchenrechtlich noch sonst irgendwie vorbereitet, obwohl Benedikt das Grab von Papst Coelestin V besucht hat und dort sogar sein Pallium ablegte! Das hätte Beobachter hellhörig machen sollen.Msgr. Franz Schlegl


9
 
 Lämmchen 14. August 2017 
 

der Bischof von Rom

Trägt nun mal weiß, daher ist es völlig logisch, dass er sein Gewand nach Emeritierung analog anderen Bischöfen auch nicht wechselt. Oder sollen jetzt alle Emeritierter was anderes tragen als zuvor?


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 SCHLEGL 14. August 2017 
 

@ Laus Deo

Kardinal Brandmüller hat hier etwas Richtiges gesagt.Dass Papst emeritus Benedikt XVI noch den päpstlichen weißen Talar trägt,ist für viele verwirrend.Sollte wieder einmal ein Papst zurücktreten, wäre es besser ihn als "emeritierten Bischof von Rom" zu bezeichnen und ihm die entsprechende bischöfliche Kleidung zu geben.Als Papst Coelestin V zu Gunsten seines Nachfolgers Kardinal Caetani (Bonifaz VIII) zurückgetreten war,hatte Bonifaz Angst vor einem Doppelprimat und ließ seinen Vorgänger in Ehrenhaft halten.Coelestin starb 1296 im Alter von 87 Jahren,es wurde aber das Gerücht verbreitet,Bonifaz sei an seinem Tod schuld.
Die große Kenntnis der Geschichte und der Theologie, wie wir sie von Benedikt XVI kennen, ist Garantie dafür, dass er keinerlei Einfluss auf das jetzige Pontifikat zu nehmen sucht!
Wie die Diskussion immer wieder zeigt, hat ein Rücktritt aber problematische Folgen,weil Tätigkeiten und Aussagen beider Personen ständig von deren Anhängern verglichen werden.Msgr.F.Schlegl


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 wedlerg 14. August 2017 
 

Das Motiv hinter den Beiträgen zu diesem Thema

ist ein ganz simples.

Ob nun gewisse "Kirchenrechtler", die in der Regel bis vor kurzem nie durch papsttreue Bemerkungen aufgefallen sind, oder jüngst Herr Püttmann: beiden Kommentaren geht es darum, den Murx eines völlig aus dem Ruder laufenden Pontifikats, einem anderen in die Schuhe zu schieben: Benedikt XVI.

Der Versuch in diesem Pontifikat, das Evangelium geräuschlos säkular und politisch umzudeuten ist gewaltig gescheitert. Und weil die Säkularisten dem zunehmenden Widerstand der Gläubigen und der Entzauberung ihres fortschrittlichen Wirkens nun zuschauen müssen, werfen Sie mit Dreck. Nach dem Motto: unsere Reform wäre gelungen, wenn man uns gelassen hätte (klingt sehr nach altem linken Narrativ: der Kommunismus ist gut, man muss uns nur machen lassen, nicht so wie in der UdSSR).

Nein: Franziskus widerspricht zu oft dem Geist des Evangeliums, sprich zu oft die Stimme der Kirchen feinde und säkularen Ideologen. Das verwirrt und vertreibt den Hl Geist und nichts anderes.


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 elmar69 14. August 2017 
 

@Smaragdos

Das Herausdrängen wird auch dadurch nicht sinnvoller, da es letztendlich nur Streit und Zwietracht verstärkt.


2
 
 Smaragdos 14. August 2017 
 

@elmar69: Seit Amoris laetitia ist die Tatsache, dass ein Papst drei Sakramente und eines der zehn Gebote de facto aushebelt, und sei es "nur" in Einzelfällen, leider kein "unsinniges Gedankenspiel" mehr!


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 girsberg74 14. August 2017 
 

Ich finde diesen Beitrag eine Diskussion zur Unzeit,

und kann nur hoffen, dass diese Situation bald ein Ende finde.

Das Problem ist nicht so sehr der gegebene Zustand an sich, sondern es hat mit Personen zu tun und mit Wünschen an diese Personen, die, und das ist der punkt, offenbar nur bedingt in der selben Bandbreite stehen hinsichtlich des Glaubens und der Tradition.


5
 
 elmar69 14. August 2017 
 

Unsinnige Regelung

Der Rücktritt eines Papstes sollte die Ausnahme bleiben.

Wenn alles bis ins Detail geregelt wird, entsteht der Eindruck, dass ein Papst-Rücktritt wie der Rücktritt eines Politikers etwas normales ist.

Vermutlich ist dann die Überlegung auch nicht mehr fern, dass man einen Papst zum Rücktritt auffordern/drängen kann, wenn er einem nicht ins Konzept passt.

Abgesehen davon: Wer soll die Regelungen festlegen? Etwa der noch nicht zurückgetretene Papst für seinen eigenen Ruhestand?

Da ist es schon besser, dass die Regelungen individuell festgelegt werden und der Nachfolger des zurückgetretenen alles notwendige regelt.

Ein häretischer Papst könnte übrigens einfacher "von oben" abberufen als "von unten" aus dem Amt gedrängt werden. Bevor nachhaltiger Schaden entsteht rechne ich mit ersterem und halte deshalb letzteres für unsinnige Gedankenspiele - genauso wie Überlegungen, was bei Demenz/Wahnsinn des Amtsinhabers zu tun ist.


9
 
 Laus Deo 14. August 2017 

@Smaragdos

Ein Papst kann NIEMALS HÄRETISCH sein, also öffentlich eine Irrlehre bekenne denn dann ist er automatisch nicht mehr Papst, da im Kirchenrecht für die Häretiker und die Schismatiker die Exkommunion steht.


8
 
 Laus Deo 14. August 2017 

Besser wäre..

wenn er die Weissen Kleider ablegen würde und wieder in den Stand des Kardinal "zurück" kehren würde. Das sagte bereits, Kardinal Brandmüller, Weihbischof Athanasius Schneider. Es gibt immer nur ein Papst, und dieser ist welcher rechtmässig gewählt im aktuellen Fall, Papst Franziskus, dem wir in seinem Regieren gehorsam folgen müssen, was jedoch nicht heisst, alle Worte und Texte als Unfehlbar ansehen, sondern immer im Bild der Tradition und Lehre betrachten.


5
 
 Rosenzweig 14. August 2017 

Werter @ M.Schn-Fl- DANKE, hervorragender Kommentar...

Meinem eben geäußerten DANK an werten @Rolando
möchte ich gleich noch besonderen DANK - Ihnen werter @ M.Schn-Fl kundtun!
Sie haben den Gastkommentar von Herrn Felix Honkamp
nun ebenso hervorragend kommentiert!-

Wunderbar! und so dankend verbunden...


7
 
 Rosenzweig 14. August 2017 

Wunderbar- " Es ist gut so..."

DANKE- werter @Rolande- kurz und präzise haben Sie Ihre Meinung hier geschrieben - mit so wertschätzenden Blick auf unseren em.Pp.Benedikt.-

Seine TREUE - sein GEHORSAM- könnte in seiner VORBILD-Wirkung reicher SEGEN für
uns + unsere KIRCHE sein- bzw.werden..!

Dem möchte ich mich dankend anschließen und
so verbunden...


3
 
 M.Schn-Fl 14. August 2017 
 

Smaragdos

Was wäre "wenn"?
"Wenn das Wörtchen "wenn" nicht wär, wär mein Vater Millionär", haben wir als Kinder immer gesagt.
Spekulieren wir nicht sondern bitten wir mehr den Heiligen Geist


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 M.Schn-Fl 14. August 2017 
 

Danke, Felix Honkamp,

Sie haben das Verhältnis der beiden zueinander hervorragend beschrieben. Aber wir Deutschen haben die Angewohntheit alles reglementieren zu wollen. Und das klappt eben oft oder meist nicht.
Denn auch das Halten der Regeln liegt wie in diesem Fall ganz an den Persönlichkeiten. Was nutzt die beste Reglementierung, wenn sich einer oder beide nicht an sie halten. Franziskus selbst hat seinen Vorgänger, Vater Benedikt, dazu ermutigt, sich öfter zu äußern.
Dass es immer Leute in der Kirche gibt, die wie bei der Kölner Trauerbotschft Vater Benedikts das Gras wachsen hören ist nicht zu verhindern. Ich finde Das Verhältnis der beiden zueinander gut so.Franziskus hat die Größe gehabt, die unvollendete Enzyklika Benedikts zu vollenden und dazu zu schreiben, dass der weitaus größte Teil von seinem Vorgänger stammt Ideale Verhälnisse. Man muss auch dem Heiligen Geist mehr vertrauen und ihn nicht reglementieren zu wollen. Das ist eine deutsche Unart!


13
 
 priska 14. August 2017 
 

Ich bin froh das em.Papst Benedikt nicht ganz von der Bildfläche verschwunden ist.es war einfach mein Lieblings Papst,irgenwie wie ein Vater..es hat mich damals sehr traurig gestimmt wie die eigenen Leute über ihn oft schimpft und kritisierten..Nein so ist es schon richtig wie es ist..


24
 
 Rolando 14. August 2017 
 

Es ist gut so,

das em. Papst Benedikt als em. Papst dem aktuellen Papst in allem Gehorsam versprochen hat, und es auch tut. Das kann und sollte für Viele ein Vorbild sein, gerade eben, das ein zurückgetretener Papst dem im Amt stehenden Papst gehorcht. Der Lehre gehorchen, das Problem unserer Zeit, darum das Vorbild Benedikt.


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