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Todesstrafe droht auf Philippinen: Bischöfe zu Widerstand bereit

29. Mai 2016 in Weltkirche, 7 Lesermeinungen
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Erzbischof Ramon Arguelles: "Bin bereit wie der heilige Maximilian Kolbe anstelle der Gefangenen in den Todestrakt zu gehen und zu sterben"


Manila (kath.net/KAP) Der neu gewählte und am 30. Juni zur Vereidigung vorgesehene philippinische Präsident Rodrigo Duterte schockt mit scharfer Kirchenkritik und problematischen Rechtsauffassungen Katholiken und Zivilgesellschaft. Bei einer Pressekonferenz bezeichnete er die Bischöfe des Landes als korrupt und "sons of whores" (Hurensöhne), wie das Nachrichtenportal "www.catholicwordreport" am Sonntag berichtet. Duterte, der auch die Todesstrafen-Einführung fordert, erhielt Konter von Erzbischof Ramon Arguelles von Lipa. Dieser sagte Medienberichten zufolge, er sei bereit, wie der heilige Maximilian Kolbe anstelle der Gefangenen in den Todestrakt zu gehen und zu sterben, sollte das Land zur Todesstrafe zurückkehren. "Hätte nicht Christus dasselbe getan?", wird Erzbischof Arguelles zitiert.

Duterte hatte im Wahlkampf erklärt, er wolle die Todesstrafe wieder einführen, die 2006 abgeschafft worden war. Er hoffe, dass sie für Drogendelikte, Vergewaltigung, Raub, Autodiebstahl und Korruption gelten werde. Arguelles sagte dazu, er werde dann eben "freiwillig an die Stelle all derer treten, die die Regierung hängen will".


Arguelles ist innerhalb der Bischofskonferenz mit seiner Widerstandsankündigung nicht allein. "Wir werden uns auf jedem Fall dem Plan widersetzen, und zwar die ganze katholische Bischofskonferenz der Philippinen", sagte Erzbischof Oscar Valero Cruz aus der Erzdiözese Lingayen-Dagupan: "Die Kirche wird nicht ruhig sitzen bleiben, sondern gegen die Todesstrafe aufstehen."

Bischof Ruperto Santos von Balanga sagte, Duterte versuche, "Gott zu spielen": "Nur Gott hat Macht über das Leben. Gott gibt das Leben, und Gott nimmt das Leben. Niemand sollte Gott spielen", sagte er. "Das Leben ist heilig. Das Leben muss gefördert, respektiert und geschützt werden. Was zu tun wäre ist eine Gefängnissystem-Reform und eine Überprüfung des Justizsystems."

Duterte hatte den Kampf gegen das Verbrechen in den Mittelpunkt seiner Wahlkampagne gestellt. Er versprach, die Kriminalität in den Bereichen Raub und Mord innerhalb von drei bis sechs Monaten völlig zu beenden, sollte er gewählt werden. Er werde dafür Zehntausende von Kriminellen der Todesstrafe zuführen und Sicherheitskräften "shoot-to-kill" Befehle geben.

Der derzeitige Präsident der nationalen Bischofskonferenz, Erzbischof Socrates Villegas von Lingayen-Dagupan, sagte, er hoffe, bald ein Treffen mit Duterte zu haben und ihn davon zu überzeugen, die Pläne zur Todesstrafe wieder in die Schublade zu führen. "Als Menschen des Glaubens sind wir keine Verfechter der Todesstrafe, weil wir nicht das Recht haben, zu entscheiden, wer leben und wer sterben soll", sagte Pater Lito Jopson, Leiter des Kommunikationsbüros der Bischofskonferenz. Duterte selbst hatte vor einigen Monaten bestätigt, dass er Verbindungen zu den illegalen Todesschwadronen in Davao gehabt habe.

In der philippinischen Kirche sorgt auch das Privatleben Dutertes für Diskussionen. Auch dieser Bereich bietet keine vertrauensbildende Basis. Seine Ehe mit der deutsch-amerikanischen Stewardess Elizabeth Zimmermann, mit der er drei Kinder hat, wurde annulliert. Mit seiner Lebenspartnerin Honeylet Avancena hat der 71-Jährige eine zwölfjährige Tochter. Zudem prahlt er gerne mit seiner Männlichkeit, mit der er als bekennender Frauenheld die Damenwelt "beglücke". Einer seiner Söhne ist mit einer Muslima verheiratet und konvertierte zum Islam, weshalb vier der acht Enkel Dutertes als Muslime aufwachsen. Doch Religion ist für den in einer katholischen Familie aufgewachsenen Duterte, der eigenen Aussagen zufolge an Gott glaubt und nicht per se gegen die Kirche ist, ohnehin reine Privatsache, die in der Politik nichts zu suchen habe. In einer Wahlkampfrede vor Unternehmern bekannte der Präsident in spe fröhlich: "Würde ich die Zehn Gebote befolgen oder auf die Priester hören, hätte ich als Bürgermeister nichts zuwege gebracht."

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