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Bibelwissenschaftler Franz Mußner verstorben

4. März 2016 in Chronik, keine Lesermeinung
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Das Bistum Passau trauert um den Apostolischen Protonotar Professor Dr. theol. Franz Mußner – eine große Persönlichkeit des jüdisch-christlichen Dialogs


Passau (kath.net/pbp) Das Bistum Passau trauert um den Apostolischen Protonotar Professor Dr. theol. Franz Mußner, der am Donnerstag, den 03. März, im Alter von 100 Jahren verstorben ist. Es war uns eine Ehre diesen Mann als Priester und Gelehrten in unserem Bistum zu haben. Franz Mußner war unser ältester Priester, und einer der wichtigsten deutschsprachigen Bibelforscher der nachkonziliaren Ära, sagte Bischof Dr. Stefan Oster SDB. Er galt als herausragender Bibelwissenschaftler und war eine große Persönlichkeit des jüdisch-christlichen Dialogs. Der emeritierte Neutestamentler an der Universität Regensburg und Ehrendoktor der Universität Passau sowie Domkapitular und Apostolischer Protonotar im Ruhestand verbrachte seinen Lebensabend im Caritas-Seniorenheim auf Mariahilf.

Durch seine Kriegserfahrung hat sich Franz Mußner zur Lebensaufgabe gemacht, eingeschliffene Antijudaismen in der christlichen Lektüre des Neuen Testamentes abzubauen und die Aussöhnung voranzutreiben. Das Buch „Traktat über die Juden", übersetzt in sechs Weltsprachen, brachte ihm 1985 die „Buber-Rosenzweig-Medaille“ ein. Das Neue Testament war Mußners große Leidenschaft. Seine Forschungsarbeiten sah er stets als Dienst für die Kirche. Gelebter Glaube und Lehre gehörten für ihn unlösbar zusammen. Geprägt hat er den Satz: „Das Wesen des Christentums ist synesthien (miteinander essen).“ Die Eucharistie, das Zentrum seines priesterlichen Wirkens, war für ihn eine gemeinschaftliche Mahlfeier, ein Fest der Auferstehung.


Biographie
Franz Mußner wurde am 31. Januar 1916 in Feichten an der Alz geboren. 1944 wurde er als „wehrunwürdiger“ katholischer Theologiestudent aus dem Kriegsdienst entlassen. Der Kriegseinsatz und der Nationalsozialismus haben ihn misstrauisch gegenüber politischen Parolen und hellsichtig für den Völkermord an den Juden gemacht. In den Wirren des Kriegsendes wurde er am 2. April 1945 in Passau zum Priester geweiht. 1950 erfolgte die theologische Promotion in München. Nach dem Erwerb des Lizentiats am Päpstlichen Bibelinstitut in Rom und der Habilitation 1952 war Mußner kurz Privatdozent in München und anschließend zwölf Jahre Professor in Trier. Von 1965 an bis zur Emeritierung 1981 lehrte er als Professor für neutestamentliche Exegese in Regensburg. Von da an war er mit dem früheren Dogmatikprofessor und jetzigen Papst em. Benedikt XVI. befreundet. So hieß es in der Anrede in den Briefen aus Rom: „Lieber Freund Mußner“.

1978 wurde er mit der besonderen Aufgabe eines „Theologus Canonicus“, eines theologischen Beraters des Bischofs, in das Passauer Domkapitel berufen. Das Amt übte er offiziell bis 1987 aus. Zudem war er Berater der Ökumene-Kommission der Deutschen Bischofskonferenz, Consultor des Vatikanischen Einheitssekretariats und Diözesanvertreter des Vereins vom Heiligen Land sowie Mitglied des wissenschaftlichen Rats der Katholischen Akademie in Bayern. Papst em. Benedikt XVI. würdigte sein Wirken und er ernannte ihn zum Apostolischen Protonotar.

Das Requiem findet am Montag, den 07. März, um 11 Uhr im Passauer Stephansdom statt. Nach dem Gottesdienst wird der Verstorbene auf dem Innstadtfriedhof im Domherrengrab beigesetzt.

Archivfoto Prof. Mußner (c) Bistum Passau


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