Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bund Katholischer Unternehmer gegen Totalblockade der AfD
  2. Bischof sein in Opferperspektive
  3. Kard. Müller: „Deutsche Diözesen sind Teil der Weltkirche und nur insofern katholisch, als sie…“
  4. Verhöhnung von Jesus und der Muttergottes - Schweigen von Schönborn, Grünwidl & Co.
  5. These: "Jesus hat keinen Platz im krassen Neuheidentum Deutschlands!"
  6. Mariologen-Vereinigung IMA kritisiert ‚Mater Populi Fidelis‘
  7. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  8. „Vermeintliche Förderung der Meinungsfreiheit durch Einschränkung der Meinungsfreiheit“
  9. Mansour: Terrorschlag in Australien ist „logische Konsequenz einer global entfesselten Hassdynamik“
  10. Die Jugend von heute, die neue Generation Alpha, „sucht Sinn, Rituale und Spiritualität“
  11. Meinungsfreiheit in Gefahr
  12. Frankreich: Comeback der Beichte?
  13. Sender RBB muss Ex-Direktorin mehr als 8.000 Euro monatlich Ruhegeld zahlen – bis an ihr Lebensende
  14. „Satt, aber nicht erfüllt – Kirche im Land der religiösen Indifferenz“
  15. Katholische Bischöfe zeigen sich besorgt vor Abtreibungs-Abstimmungen des EU-Parlaments

Haseloff: Deutschland braucht mehr Kinder!

21. April 2015 in Familie, 27 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt verlangt Kurswechsel in Familienpolitik: „Die Politik muss endlich anerkennen, dass das Thema Familie das existenzielle Problem unserer Nation ist.“


Magdeburg (kath.net/idea) Stärkere Anreize der Politik, damit in Deutschland mehr Kinder geboren werden, fordert der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff (CDU). Man brauche eine Geburtenquote pro Frau von 2,1 oder 2,2 Kindern anstelle der bisherigen 1,4. „Es geht um das Überleben unserer Gesellschaft“, sagte der Katholik der Tageszeitung „Die Welt“ (Berlin). Haseloff: „Die Politik muss endlich anerkennen, dass das Thema Familie das existenzielle Problem unserer Nation ist.“ Deutschland sei der am höchsten entwickelte Sozialstaat der Welt: „ Aber das nützt uns nichts, wenn die Demografie am Ende langfristig alle Errungenschaften zunichtemacht.“ Die bisherigen familienpolitischen Leistungen in Höhe von über 200 Milliarden Euro jährlich entfalteten „keine klare Wirkung pro Kind“. Sie seien lediglich ein Nachteilsausgleich. Der CDU-Politiker: „Unter rein ökonomischen Gesichtspunkten ist die Gründung einer Familie nicht attraktiv. Jeder Lebensentwurf ohne Kinder ermöglicht einen höheren Lebensstandard, eine höhere Rente und mehr Freiheit.“ Andererseits dürften nicht nur finanzielle Aspekte eine Rolle spielen: „Das Glück, Kinder zu haben, ist sowieso unbezahlbar.“ Der 61-Jährige sagte, er erlebe seine eigene Familie – er hat zwei Kinder und vier Enkelkinder – „als einen wunderbaren stabilen Schutz- und Lebensraum“.


Sechs Euro mehr sind zu wenig: Das Kindergeld stärker erhöhen

Die von der Bundesregierung im März beschlossene Anhebung des Kindergelds von vier Euro in diesem Jahr und um weitere zwei Euro im nächsten Jahr hält Haseloff für nicht ausreichend. Er schlägt stattdessen ein zweistelliges Plus vor: „Das wäre ein Signal für die Eltern.“ Ferner plädiert Haseloff für einen Kurswechsel. Die Familienpolitik müsse „vom Kind her gedacht“ werden. Die Wirtschaft müsse Arbeitnehmer mit Kindern stärker bei den Arbeitszeiten entlasten. Der Markt allein schaffe nicht automatisch familienfreundliche Rahmenbedingungen. Die Wirtschaft setze allein auf Zuwanderung, doch dadurch gefährde sie die wirtschaftliche Entwicklung in den Herkunftsländern. Handlungsbedarf sieht Haseloff auch bei den Steuern: „Unser Steuersystem erkennt nicht ausreichend an, welche Kosten die Familien zu tragen haben.“

25.000 Euro als „Familiendarlehen“ in Sachsen-Anhalt

Der CDU-Politiker würdigte – mit Einschränkungen – die Familienpolitik der DDR. Die Lebensverhältnisse seien zu seiner Heirat 1976 sehr dürftig gewesen. Doch der Staat habe jungen Familien einen guten Start ermöglicht. Zur Hochzeit hätten Ehepaare einen Kredit über 5.000 Mark gehalten. Für das erste Kind seien 1.000 Ostmark erlassen worden, für das zweite weitere 1.500. Habe ein Ehepaar drei Kinder bekommen, sei der gesamte Kredit gutgeschrieben worden. Diese Politik sei ein klares Signal gewesen: „Bekommt Kinder. Es lohnt sich!“

Unterdessen hat Haseloff in Sachsen-Anhalt ein Programm zur Stärkung der Familien aufgelegt. Ehepaare und Alleinerziehende mit Kindern, die nach Sachsen-Anhalt umziehen, können ein zinsloses „Familiendarlehen“ über 25.000 Euro erhalten. Das Geld kann für die Umzugskosten, die Wohnungseinrichtung oder die Kinderbetreuung verwendet werden.

Link zum Interview in voller Länge: Reiner Haseloff: „Familie ist das existenzielle Problem unserer Nation“.

Foto Ministerpräsident Haseloff © Land Sachsen-Anhalt


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Gesellschaft

  1. Botox? – Die unsichtbaren tragischen Folgen des Jugendwahns
  2. Slowakei: Kirchen bitten gemeinsam um Vergebung für Verfehlungen
  3. Zwischen Wölfen und Brüdern
  4. „Alte Fragen, überraschende Antworten“
  5. Mike Johnson: Westen muss sich wieder auf christliche Werte besinnen
  6. Unschuldig angeklagt und verurteilt
  7. Scott Hahn: ‚Mit Kompromissen gewinnen wir nicht’
  8. Verkauf eines Feminismus-kritischen Buchs auf Facebook und Instagram gesperrt
  9. Österreichs Integrationsministerin richtet „Dokumentationsstelle politischer Islam“ ein
  10. Eine Kathedrale in Istanbul - und eine in Nantes






Top-15

meist-gelesen

  1. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  2. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  3. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  4. Bischof sein in Opferperspektive
  5. O Sapientia, quae ex ore Altissimi prodiisti
  6. Kard. Müller: „Deutsche Diözesen sind Teil der Weltkirche und nur insofern katholisch, als sie…“
  7. Verhöhnung von Jesus und der Muttergottes - Schweigen von Schönborn, Grünwidl & Co.
  8. Die erste Guadalupe-Predigt von Papst Leo ermöglicht einen Blick in sein Herz
  9. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2025
  10. Bund Katholischer Unternehmer gegen Totalblockade der AfD
  11. These: "Jesus hat keinen Platz im krassen Neuheidentum Deutschlands!"
  12. Zeitung: Papst will mit Kardinälen über Streitfragen sprechen
  13. Frankreich: Comeback der Beichte?
  14. US-Erzbischof gibt Anweisung, politische Botschaft an Weihnachtskrippe sofort zu entfernen
  15. Als das Rosenkranzgebet einen Mord verhinderte

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz