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Weihbischof Zekorn: Saudi-Arabien ist totalitaristisch wie Nordkorea

8. März 2015 in Aktuelles, 15 Lesermeinungen
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Münsteraner Weihbischof schreibt auf Facebook: «Stabilitätsanker? Ich glaube, ich höre nicht richtig. Saudi-Arabien ist ein Hauptverursacher der Instabilität in der Region und auch in weiten Teilen Afrikas!»


Münster (kath.net/KNA) Scharfe Kritik an Saudi-Arabien äußert der Münsteraner katholische Weihbischof Stefan Zekorn. In dem Land herrschten «Zustände, die man im Hinblick auf Totalitarismus nur mit Nordkorea vergleichen kann», schrieb Zekorn am Sonntag auf seiner Facebook-Seite. Auf keinen Fall dürfe man das Land als Stabilitätsanker im Nahen und Mittleren Osten ansehen, wie es so oft von Politikern zu hören sei, warnte der Bischof: «Stabilitätsanker? Ich glaube, ich höre nicht richtig. Saudi-Arabien ist ein Hauptverursacher der Instabilität in der Region und auch in weiten Teilen Afrikas!»


Unter anderem werde aus Saudi-Arabien die Terrormiliz «Islamischer Staat» (IS) zu großen Teilen finanziert. Zudem, so Zekorn, hätten ihm Bischöfe aus afrikanischen Ländern berichtet, Riad nutze seinen immensen Reichtum, um in Ländern Afrikas einen radikalen Islam zu stärken.

Darüber hinaus kritisierte Zekorn, dass Saudi-Arabien das Islamrecht, die Scharia, «aufs Schärfste» anwende «mit beinahe alltäglichen öffentlichen Hinrichtungen und Auspeitschungen». Frauen seien «unglaublichen Restriktionen» unterworfen. So sei ihnen etwa das Autofahren komplett verboten, und sie dürften in der Öffentlichkeit nicht den geringsten Kontakt mit Männern haben, die nicht zu ihrer Familie gehören.

Es herrsche «eine religiöse Intoleranz, wie es sie in der Geschichte so gut wie nie in irgendeinem Land gegeben hat», so der Bischof weiter. Für die mehr als eine Million Christen im Land sei es gefährlich, sich in einer Privatwohnung auch nur zum Bibelteilen zu treffen, und unmöglich, einen Gottesdienst im kleinsten Kreis zu feiern. Jede Form öffentlicher Religionsausübung außerhalb des wahabitischen Islam sei streng verboten.

Zekorn nannte es «gefährlich, ein solches Land für einen Stabilitätsanker zu halten und sich wirtschaftlich daran zu binden».

Der Weihbischof ist Weltkirche-Beauftragter im Bistum Münster und gehört auch der Weltkirche-Kommission der Deutschen Bischofskonferenz an. Anlass für seine Äußerungen war die aktuelle Reise von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) mit einer großen Wirtschaftsdelegation nach Saudi-Arabien.

(C) 2015 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 satcitananda 10. März 2015 
 

Stabilitätsanker

Auch ein Staat, der uns nicht gefällt, kann ein Stabilitätsanker in einer Region sein. Was soll an Stabilität schlecht sein? Oder soll am Deutschen Wesen schon wieder die Welt genesen?


0
 
 Prophylaxe 10. März 2015 
 

Ich finde diese Partnerschaft passt

bestens zu der uns regierenden Verlogenheit, der Doppelmoral. Es war übrigend Steinemeier mit dem Stabiltätsanker. Aber das wieder überwiegend christliche Russland wird verteufelt, wie dies nur unter Hitler mit den bolschewistischen Untermenschen geschah. Übrigens war auch Steinemeier der, dessen Unterschrift vor einem Jahr zur Beilegung des Konflikts in Kiew keine 24 h anhielt, weil eindeutig faschistische Kampfhorden, die sich an den Vertrag zwischen Janukowitsch, Steinmeier und Fabius nicht halten wollten, die Ministerien stürmten. Reaktionen darauf natürlich weder in den USA noch EU, denn das war ja gewollt. Steinmeier sollte zurücktreten, die Folgen seines Handelns weltweit ist nicht von Freiheit, Demokratie und Frieden geprägt. Wer Saudi- Arabien als Stabilitätsanker bezeichnet, muss von allen guten Geistern verlassen sein.


5
 
 Stiller 9. März 2015 
 

Niedere Politik...

Besser so als Arabischer Frühling mit Spätfolgen auch dort?

Ich habe meine Zweifel und weiß es nicht.


2
 
 Ehrmann 9. März 2015 

Da gibt es ein Gegenmittel: Autofasten


1
 
 Richelius 9. März 2015 
 

Anmerkungen

Das Problem in Saudiarbaien ist mehr das Volk, denn der Adel. Das Volk steht unter dem Einfluß der wahabitischen Prediger. Wirklich etwas dagegen tun kann der Schah nicht, sonst ist er die längste Zeit Schah und um Leben gewesen.
Ohne die Unterstützung des Westens und den Ölreichtum wären die Wahabiten heute noch das, was sie früher im Osmanischen Reich waren: Ketzerische (!) Außenseiter.


3
 
 HX7 9. März 2015 
 

sehr große Gefahr

Saudiarabien ist ein Handelspartner für Waffen. Außerdem kaufen Saudis gern börsennotierte europäische Unternehmen bzw. beteiligen sich daran. Letztlich wollen sie dadurch ihren Islam verbreiten und tun das auch. Mittlerweile sind wir wirtschaftlich abhängig von denen, was auch das Wegschauen bei Menschenrechtsverletzungen und der Islamisierung in Europa geschieht. Was für eine unheilvolle Allianz. Da kann man nur mehr beten, dass sich Jesus durch Träume und Visionen weiter im nahen Osten offenbart und so eine Änderung bewirkt.


8
 
 Reichert 9. März 2015 
 

Wiederkunft

Ich pflichte Ihnen bei. Das ganze ist
eine Einrichtung für die Naiven unter den
Zeitgenossen, die noch nie einen Koran
gelesen oder eine geflüchtete christliche
Familie zu ihren Erfahrungen mit dem ge-
lebten Islam kennengelernt haben.
Dieses Propagandainstrument würde nie
und nimmer in Saudi-Arabien betrieben,
weil die Saudis erreichen wollen, daß
ganz Arabien muslimisch ist. Nicht von
ungefähr ist allen Ungläubigen das Betreten von Mekka strengstens verboten.
Dennoch ist auch die katholische Kirche
in Österreich Unterstützer dieser in die
Irre führenden Staatsinstitution Saudi-
Arabiens, ungeachtet des menschen verachtenden Tuns im Lande. Ich habe
nicht in Erinnerung, daß beispielsweise
Kardinal Schönborn sich öffentlichkeits-
wirksam für den vom Tode bedrohten Blog-
ger Raif Badawi eingesetzt hätte. So
etwas empfinde ich mehr als schizophren!


7
 
 Wiederkunft 9. März 2015 
 

Saudis

Ich habe ihnen noch nie getraut! Einerseits wollen sie den Westen mit ihrem Öl abhängig machen, anderseits stehen Hinrichtungen und Verfolgung anders Gläubiger an der Tagesordnung. Aber das hat den Westen noch nie gestört, denn solange sie Waffen kaufen, auch wenn diese jetzt gegen Christen gerichtet werden,(IS)ist alles in Ordnung. In Österreich gibt es schon Probleme mit den Abdula Zentrum, dass von den Saudis finanziert wurde. Möchte nicht wissen, was in diesem Zentrum ausgeheckt wird!


9
 
 zweifelTom 9. März 2015 
 

Schaler Beigeschmack

In der Sache ist dem Herrn Weihbischof uneingeschränkt zuzustimmen.
Dennoch hat es einen schalen Beigeschmack, wenn er ebenso wie zahlreiche seiner Amtskollegen in Deutschland neuerdings auf dem Gebiet
der Politik zu punkten versuchen, während sie als Hirten ihres Bistums in ihren Kernkompetenzen vor Ort kaum etwas zuwege bringen und nur noch die sich beschleunigende Erosion der innerkirchlichen Verhältnisse konstatieren können, angefangen vom Glaubensschwund über den Einbruch bei den Besuchern der Gottesdienste bis hin zu den wieder dramatisch steigenden Kirchenaustritten.
Dr. Zekorns Saudi-Arabien-Schelte, die so wunderbar im Mainstream liegt, mag ihm gute Pressenoten bescheren, kann jedoch keinesfalls das pastorale Debakel in Münster kaschieren.


5
 
 Mariatheresia 9. März 2015 
 

Ein gut informierter Bischof

der keine Scheu hat, die political correctness zugunsten der Wahrheit hintanzustellen.
Ein Beispiel für richtiges Handeln im öffentlichen Raum. Ich hoffe, das Beispiel wird nachgeahmt. Denn nur die Wahrheit kann uns frei machen (vgl. Jo 8,32).


14
 
 elmar69 9. März 2015 
 

Stabile Verhältnisse

Bei den Saudis herrschen stabile Verhältnisse: Nichts neues bei den Herrschern, die Macht ist sicher, das Volk bleibt unfrei, die Ölquellen sprudeln ...

In Nordkorea ist die Lage momentan ähnlich stabil - bloß dass da keine Geldquellen sprudeln und das Volk neben stabiler Unfreiheit auch in stabile Armut erlebt.

Man sollte nur nicht der Idee verfallen, dass Stabilität in jedem Fall gut ist - auch wenn die Entwicklungen in instabilen Regionen wie dem Nordirak momentan noch schlechter sind.


5
 
 Stiller 9. März 2015 
 

Hohe Politik,

strategisches Denken "des Westens", ÖL und (gerade derzeit) Ölpreisgestaltung.

Was gelten da Menschenrechte?
Was gelten da alles Wissentände um die Finanzierung des IS auch aus Saudi-Arabien. Der sunnitische Wahabitismus ist die radikalste aller muslimischen Glaubensauslegungen. Nach Innen und - des Scheines wegen - nach Außen.
Ich begleitete mal vor Jahrzehnten eine saudische Prinzenfamilie zusammen mit einem Bergführer in die Lechttaler. Prinzen gibt's da tausende, alles Nachkommen von Ibn Saud.
Im Sportdress saßen sie da auf der Hütt'n - mit Jagertee. Abends zogen die Jungen los - Disco. Alle sprachen hervorragendes Englisch durch die guten Internte, die sie besuchten in England.
Lug und Trug.
Mit dem Wahabitismus im eigenen Land und dem Export von Terror (Bin Laden war auch ein Saudi) aber hält sich der Saud-Clan an der Macht.


10
 
 speedy 9. März 2015 
 

wer sich wirtschaftlich an saudi Arabien bindet, erklärt sich mit der Islamisierung in seinem land einverstanden, und den interessieren keine rechte auf Religionsfreiheit, nur das recht auf lohn


9
 
 Kardiologe 9. März 2015 
 

Unterschied

Da gibt es doch den Unterschied, der da Öl heißt.Auch sonst hinkt doch der Vergleich. In Nordkorea sind laut westlicher Darstellung die Leute furchtbar arm.


4
 
 fahleo47 9. März 2015 
 

Stabilitätsanker

danke Excellence Sie schätzen die Situation richtig ein. Ich hoffe und bete dass die Politiker unseres Landes diese Einsicht schnellstmöglichst gewinnen bevor es zu spät ist.


12
 

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