Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bätzing fällt den Pro-Life-Bischöfen in den Rücken
  2. Zählt Miersch/SPD den Bamberger Erzbischof Gössl ernsthaft dem „rechten Mob“ zu???
  3. "In diesem Bistum möchte ich nicht mehr Priester sein!"
  4. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  5. Bamberger Erzbischof Gössl wehrt sich gegen SPD-Angriff
  6. Liebes Bistum Bamberg, kommt jetzt Brosius-Gersdorf zum nächsten Marsch für das Leben?
  7. CSU-Chef Söder an die Linken: "Es ist nicht radikal, für christliche Werte einzutreten"
  8. „Brosius-Gersdorf hat schon alles gesagt“
  9. Bamberger Erzbischof Gössl: Nominierung von Brosius-Gersdorf ist „innenpolitischer Skandal“
  10. "Solches Gedankengut führt immer in die Hölle des Totalitarismus!"
  11. Legal töten?
  12. Ein guter Tag für die Demokratie!
  13. Kann ein Mensch eine Sache sein?
  14. Erzbistum Köln ungewohnt deutlich: „Joachim Frank – Ihre Berichterstattung ist menschenverachtend!“
  15. Bistum Fulda – stark engagiert beim ‚Christopher Street Day‘

Vatikan besorgt um Ausbeutung von Kindern für Organhandel

17. Juli 2014 in Chronik, 7 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


"Niemandskinder" auf der Flucht leichte Beute für Organmafia – Kritik an fehlender Erforschung von Alternativen zur Transplantation


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Menschen aus armen Ländern, darunter häufig auch Kinder, werden oft vom organisierten Verbrechen für Organhandel ausgebeutet: Davor hat die Vatikanzeitung "L'Osservatore Romano" in ihrer aktuellen deutschsprachigen Wochenausgabe gewarnt. Der wissenschaftliche Fortschritt habe neue, "schreckliche" und "nie dagewesene" Formen der Unterdrückung von Menschen entstehen lassen, von denen niemand den Blick abwenden dürfe und die einen Nachdenkprozess erfordere. Es sei keine "zweitrangige Frage", in der Kosten-Nutzen-Rechnung für Organtransplantation deren ethische Schäden zu berücksichtigen, so die Zeitung.

In zunehmendem Ausmaß würden "Niemandskinder" in die Fänge der Organmafia gelangen, erinnert der "Osservatore". Eine wachsende Zahl von auf sich allein gestellten Kindern - oft sogar Kleinkinder im Alter von drei bis vier Jahren - würden von Kriminellen auch über das Mittelmeer geschmuggelt. Teils seien diese Kinder von ihren eigenen Eltern weggeschickt worden in der Hoffnung auf Zuflucht aus der Gefahr eines Krieges oder von Drogenhändlern, teils hätten die Kinder ihre Eltern unterwegs verloren oder seien Waisen.


Ärger als Sklaverei und Prostitution

Die Nachfrage nach Organen wächst in den reichen Ländern immer mehr, während die Zahl der Organspender aus Altersgründen zurückgeht. Dies verleite zu "böswilligen Handlungen, die immer die Ausbeutung armer Menschen einschließen und auch zu regelrechten Verbrechen werden können", so die Zeitung. Reiche alte Menschen würden somit durch Ausbeutung armer Menschen in anderen Ländern ihr Leben retten oder verlängern. Vor diesem "Produkt der Moderne und des wissenschaftlichen Fortschritts" würden selbst die Sklaverei oder der Menschenhandel zum Zweck der Prostitution erblassen.

Weniger schwerwiegend, aber immer weiter greife die Praxis der Leihmutterschaft um sich - "dass Frauen aus armen Ländern ihre Gebärmutter an unfruchtbare oder auch homosexuelle Paare vermieten". Auch dies sei "eine Form der Ausbeutung, die als Akt der Barmherzigkeit ausgegeben werden soll".

Heftige Kritik übt der Vatikan an der wissenschaftlichen und technischen Forschung: Statt den modernen Tragödien ein Ende zu setzen, schlage sie scheinbar andere Wege ein, da derzeit kein Therapieersatz für Transplantation erforscht oder darin investiert werde. "Vielmehr scheint die Tendenz dahin zu gehen, monströse menschenähnliche Wesen zu konstruieren - regelrechte Depots von Organen, die jeder aus sich selbst heraus, also ohne die Gefahr einer eventuellen Abstoßung, klonen könnte", so der "Osservatore".

Während die meisten der weltweit über 100.000 jährlich transplantierten menschlichen Organen von verstorbenen Spendern oder Verwandten der Patienten stammen, boomt besonders in Schwellenländern der Schwarzmarkt mit menschlichen Nieren und anderen Organen, zumal die Nachfrage das Angebot bei weitem übersteigt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass jährlich 10.000 Organe am Schwarzmarkt verkauft werden, von einem Umsatz von über 500 Millionen Dollar ist die Rede.

Hintergrund: kath.net-Interview mit Prof. theol. Joseph Schumacher: "Organspende: Hat ein Toter lebendige Organe?".

Copyright 2014 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Organspende

  1. Organspende - "Schweigen bedeutet keine Zustimmung"
  2. Staat greift aus Sicht der CDL selbstherrlich in Leben und Tod ein
  3. Nein zur Widerspruchslösung bei Organspende
  4. Papst wirbt für Organspende
  5. Mutter trägt todgeweihtes Baby aus: Für Organspende
  6. „Die ‚doppelte Widerspruchslösung‘ ist ein dreifacher Betrug“
  7. Organspende „berührt das Tötungstabu“
  8. Ablehnung der Organspende ist nicht weniger christlich als Zustimmung
  9. Der blinde Fleck in der Debatte um die Organspende
  10. Organspende - Dein Körper gehört mir?






Top-15

meist-gelesen

  1. "In diesem Bistum möchte ich nicht mehr Priester sein!"
  2. Bätzing fällt den Pro-Life-Bischöfen in den Rücken
  3. Zählt Miersch/SPD den Bamberger Erzbischof Gössl ernsthaft dem „rechten Mob“ zu???
  4. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  5. Sommerspende für kath.net - Eine Bitte an Ihre Großzügigkeit!
  6. Erzbistum Köln ungewohnt deutlich: „Joachim Frank – Ihre Berichterstattung ist menschenverachtend!“
  7. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  8. „Schon Brosius-Gersdorfs Doktorvater ist mit gleicher Einstellung zur Menschenwürde durchgefallen“
  9. Liebes Bistum Bamberg, kommt jetzt Brosius-Gersdorf zum nächsten Marsch für das Leben?
  10. Bamberger Erzbischof Gössl: Nominierung von Brosius-Gersdorf ist „innenpolitischer Skandal“
  11. Bamberger Erzbischof Gössl wehrt sich gegen SPD-Angriff
  12. Der Papst trägt wieder elegante Schuhe - aber in Schwarz
  13. Jenseits der Linien, im Gehege des Heiligen. Über einen Streit, der nicht sein darf
  14. Ein guter Tag für die Demokratie!
  15. „Brosius-Gersdorf hat schon alles gesagt“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz