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Margot Käßmann: Positive Seiten der Ehe stärker herausstellen

22. Juli 2013 in Deutschland, 7 Lesermeinungen
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Sogar EKD-Lutherbotschafterin übt Kritik am umstrittenen EKD-Positionspapier – wenn auch sehr moderat: „Wir sollten nicht von der Verfallsgeschichte der Ehe sprechen; sondern mehr von Paaren; die Goldene, Diamantene oder gar Eiserne Hochzeit feiern.“


Berlin (kath.net/idea/red) Sehr moderate Kritik an der hochumstrittenen EKD-Orientierungshilfe zu Ehe und Familie kommt nun auch von der ehemaligen EKD-Ratsvorsitzenden und heutigen „Luther-Botschafterin“ der EKD, Margot Käßmann (Foto). Sie äußerte sich jetzt gegenüber dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. Das am 19. Juni veröffentlichte Papier rückt von der traditionellen Ehe als alleiniger Norm ab und vertritt ein erweitertes Familienbild, das etwa auch gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften einschließt. Es ist besonders in der katholischen Kirche und der säkularen Presse, aber auch bei einigen evangelischen Kirchenleitern auf sehr starke Kritik gestoßen.

Käßmann sagte dem Spiegel, sie hätte sich gewünscht, dass in der EKD-Orientierungshilfe die positiven Seiten der Ehe stärker herausgestellt würden, denn „nicht umsonst wollen ja viele homosexuelle Paare genau diese Form leben.“ Auch sollte man nicht „von der Verfallsgeschichte der Ehe sprechen; sondern mehr von Paaren, die Goldene, Diamantene oder gar Eiserne Hochzeit feiern.“

Allerdings könne sie aus der Orientierungshilfe keine Absage an die Ehe als lebenslange Gemeinschaft herauslesen. Die Aussage „Bis dass der Tod euch scheidet“ behalte auch für evangelische Christen weiterhin Gültigkeit, sie würde kein Paar trauen, „das ihn nicht sagen will“.


Außerdem sei die Orientierungshilfe kein „Dogma“, so Käßmann. Sie plädierte für eine Versachlichung der Diskussion.

Gegenüber dem Fernsehnachrichtensender n-tv (Köln) äußerte Käßmann: „Meine Zukunft liegt nicht in der Politik“. Sie erläuterte weiter: „Ich bin eine Frau der Kirche und eine Theologin. Darin liegt mein Herzblut.“ Bis zum 500-jährigen Jubiläum der Reformation am 31. Oktober 2017 bleibe sie „Botschafterin“: „Und dann gehe ich in den aktiven Ruhestand, denke ich.“ Sie ist überzeugt, dass sie auch ohne ein Staatsamt etwas in der Welt verändern kann: „Was wir von unseren Müttern und Vätern ererbt haben, die biblischen Botschaften, das können wir in unserer heutigen Welt umsetzen. Dazu möchte ich ermutigen.“

Nach Käßmanns Überzeugung hat die Bibel aktuelle Bedeutung, etwa für die Politik. Als ein Beispiel nannte die das achte Gebot „Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten“. Der Reformator Martin Luther (1483-1546) habe das so ausgelegt: „Wir sollen unseren Nächsten nicht verraten, nicht verleumden, seinen Ruf nicht verderben, sondern nur Gutes von ihm reden und alles zum Besten kehren.“ Käßmann: „Wenn wir das im Wahljahr 2013 anwenden, würde es eine ganze Menge über politische Kultur sagen.“

Der Staat kann nicht alles richten

Käßmann plädiert in ihrem neuen Buch „Mehr als Ja und Amen“ dafür, dass Menschen auch durch kleine Schritte in ihrem eigenen Umfeld versuchen, die Welt zu verbessern. Sie sehe dazu keinen Widerspruch zum notwendigen politischen Engagement, sagte sie. Vielmehr sollten sich Bürger auf beiden Ebenen für bessere und gerechtere Verhältnisse einsetzen. Man dürfe nicht immer darauf warten, dass der Staat schon alles richten werde. Wenn sie selbst große politische Macht hätte, würde sie als erstes versuchen, die Rüstung zu stoppen: „Bei allen Konflikten wird gefragt, wer denn noch mehr Waffen liefern kann. Das ist grausam. Ich wünsche mir eine Welt, in der jeder Mensch Nahrung, Obdach, Zugang zu Gesundheitsversorgung und Grundbildung hat.“

Facebook entwertet Freundschaft

Käßmann kritisierte erneut den leichtfertigen Gebrauch des Begriffes „Freundschaft“ in sozialen Internetnetzwerken wie Facebook. Es störe sie, dass jemand 3.000 „Freunde“ bei Facebook haben könne, die er aber noch nie gesehen habe. Damit werde Freundschaft entwertet. Sie habe erfahren, dass Freundschaften über Jahrzehnte hinweg sehr eng werden könnten. Damit entstehe fast eine familiäre Beziehung. Wie in der Familie, die sie sehr schätze, komme es bei Freundschaft auf Verlässlichkeit, Vertrauen und Verantwortung an, sagte die geschiedene Mutter von vier erwachsenen Töchtern.

Die 55-jährige Käßmann war unter anderem von 1999 bis 2010 Landesbischöfin der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Im November 2009 wurde sie zur Ratsvorsitzenden der EKD gewählt. Im folgenden Februar trat sie nach einer polizeilich festgestellten Autofahrt unter erheblichem Alkoholeinfluss von ihren kirchlichen Ämtern zurück. Ende April 2012 berief sie der Rat der EKD zur „Botschafterin für das
Reformationsjubiläum“.

Foto Margot Käßmann: © www.ekd.de


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Lesermeinungen

 Christa 24. Juli 2013 

Frau Kässmann hängt mal wieder ihr Fähnchen in den Wind!

Vor kurzem hat sie das EKD-Papier noch verteidigt. Nachdem es auch innerhalb der EKD Protesstimmen gab hebt sie die trationelle Ehe hervor. Sehr geehrte Frau Kässmann, so geht es nicht! Man muss auch mal zu dem stehen was man sagt und vor allem was die HL. Schrift vorgibt.


1
 
 girsberg74 22. Juli 2013 
 

Biblische Orientierung? – Fehlanzeige!

„Margot Käßmann: Positive Seiten der Ehe stärker herausstellen“

Die in Anführungszeichen gesetzte Zusammenfassung (von kath.net) der Rede von Frau Käßmann ist kein Bekenntnis zur Ehe als gottgegebene Einrichtung.

Im Grunde verteidigt Frau Käßmann mit ihrer „moderaten Kritik“ nur die OH der EKD. - Solches hätte auch von Präses Schneider kommen können.


4
 
 OStR Peter Rösch 22. Juli 2013 
 

Martin Luther (1483-1546) habe . . .

. . . das so ausgelegt: „Wir sollen unseren Nächsten nicht verraten, nicht verleumden, seinen Ruf nicht verderben, sondern nur Gutes von ihm reden und alles zum Besten kehren.“ - Ach so. Daher also kommt das eigenartig realtiätsverdrehte Geschwätz, das immer wieder aus bstimmten Kreisen tönt.


3
 
 Mr. Incredible 22. Juli 2013 
 

Was für ein inhaltsloses Weichspülergeseiere.

Hab' versucht, es mit wenigen Worten auszudrücken :-)


3
 
 Dismas 22. Juli 2013 

Homosexuelle Lebensweise und Ehe sind inkompatibel

Ja, ihre Zukunft liegt in der Politik, sagt die "mit allen Wassern Gewaschene". Und mit Beständigkeit in der Ehe - da kennt sie sich bestens aus. Aber als "Botschafterin" ihres großen Propheten Luthers ist dieser auch im Punkt ehe ein famoses Beispiel. Er nahm es damit ja absolut nicht so genau.....


5
 
 medpilger89 22. Juli 2013 

Diese Frau

hat in ihrem Studium gelernt, wie man sich nicht festlegt. Das ist diese Religionsgemeinschaft, sie sind sich darin einig, dass sie nichts vereint.


2
 
 antony 22. Juli 2013 

Hier ist Frau Käßmann schlecht informiert:

"...nicht umsonst wollen ja viele homosexuelle Paare genau diese Form [die Ehe] leben."

Es sind nur sehr wenige, gerade 1%, der Homosexuellen, die diese Form leben wollen.

Dazu kommt, dass "feste Partnerschaft" im Homosexuellen Umfeld in aller Regel anders definiert wird: Treue wird in den meisten Fällen rein emotional, nicht sexuell verstanden (was nach einer niederländischen Studie zu im Durchschnitt 8 externen Partnern pro Jahr führt).

Man sollte ungleiche Dinge nicht mit gleichen Begriffen ("Ehe") benennen, das führt zur Verwirrung.


4
 

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