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Theologieprofessor: Schwerwiegende Fehler im EKD-Familienpapier

9. Juli 2013 in Deutschland, 10 Lesermeinungen
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Slenczka: Der Text rechtfertigt die Sünde anstelle des Sünders – EKD-Orientierungshilfe macht Menschen ein gutes Gewissen, die nicht mehr der Ordnung und den Weisungen Gottes folgen


Erlangen (kath.net/idea) Schwerwiegende theologische Fehler wirft der Erlanger Theologieprofessor Reinhard Slenczka den Autoren der EKD-Orientierungshilfe zur Familie vor. In dem Papier rückt die EKD von der Ehe als alleiniger Norm ab und vertritt ein erweitertes Familienbild, das unter anderem auch gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften mit Kindern einschließt.

Slenczka zufolge macht der Text Menschen ein gutes Gewissen, die nicht mehr der Ordnung und den Weisungen Gottes folgen.

In dem Papier werde die Sünde anstelle des Sünders gerechtfertigt, heißt es in Slenczkas Expertise, die von der Kirchlichen Sammlung um Bibel und Bekenntnis in Bayern (KSBB) verbreitet wird.


Die verbindlichen und verbindenden Grundlagen von Ehe und Familie würden zutiefst zerstört, „indem als Norm behauptet wird, wie sich – dem Anschein nach – eine Mehrheit verhält und tut, was sie will“.

Triebbefriedigung in jeder Form werde „unter der idyllischen, doch höchst unrealistischen Bedingung von Liebe, Verlässlichkeit und Treue in Partnerschaft und Familie zum Prinzip erhoben“.

Die Gebote und Weisungen Gottes würden für überholt erklärt oder völlig ignoriert. So komme das Gebot Gottes „Du sollst nicht ehebrechen“ in dem ganzen Text nicht einmal vor. Richtige kirchliche Verkündigung und Unterweisung hätten hingegen die Aufgabe, darauf hinzuweisen, dass Gott das Gute für den Menschen wolle, indem er ihn vor selbstzerstörerischer Sünde schütze.

„Lebendige Gemeinde München“ kontra Landesbischof

Unterdessen hat die „Lebendige Gemeinde München“ den bayerischen Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm (München) aufgefordert, „darauf hinzuwirken, dass die Orientierungshilfe zu Ehe und Familie zurückgenommen wird“.

In dem Text würden biblische Argumente, die das herkömmliche Verständnis von Ehe und Familie beschreiben, durch eine umgedeuteteAuslegung zurechtgebogen. Christliche Moralvorstellungen sollten ein Korrektiv zur gesellschaftlichen Wirklichkeit sein – und nicht umgekehrt.

Bedford-Strohm hat die Orientierungshilfe allerdings begrüßt. Verbindlichkeit und Treue in der Partnerschaft seien nicht auf Ehen beschränkt: „Wenn etwa Menschen in gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften sich gegenseitig Liebe und Treue versprechen, kann man sich aus der Sicht christlicher Ethik doch nur freuen.“


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Lesermeinungen

 Bruder Konrad 9. Juli 2013 
 

Anpassung an den Souverän "Zeitgeist"

Seitdem ich mich nicht mehr mit den offiziellen Darstellungen über Luther zufrieden gebe,sondern mich mit ihm selbst, seinen Briefen, Tischreden etc. beschäftige, überraschen mich Entwicklungen in der evangelischen Kirche -wie sie aktuell wieder in dem EKD - Familienpapier zum Ausdruck kommen- nicht mehr.


1
 
 Kurti 9. Juli 2013 
 

Die EKD hat sich in der letzten Zeit nie

um die andern Meinungen in den der EKD zugehörigen Landeskirchen gekümmert, sondern gemacht was sie wollte, zumal sie in Sachen Homosex unter ev.Pfarrern ja sogar die einstimmige! Zustimmung der Synode bekommen hat. Wohlgemerkt sind in der Synode auch konservative Menschen, die den Pietisten zuzurechnen sind und diese haben auch zugestimmt. Dann wundert es doch auch nicht, dass man sich dem Zeistgeist immer mehr öffnet und die möglichen Gegenstimmen aus den einzelnen EKD-Kirchen ignoriert. Ein deutlicher Teil der ev. Bischöfe liegen ohnehin auf derselben Linie. Also waren solche Veröffentlichungen doch früher oder später zu erwarten, unter Nikolaus Schneider ohnehin. Meist werden sowieso die untauglichsten Leute in solche Ämter geschwemmt und die konservativen Christen haben nur noch einen sehr geringen Einfluß in den ev. Kirchen.
Wenn dann mal ein ev. Theologe sich gegen eine solche Veröffentlichung wendet oder gar ein ev. Bischof, dann hat das keine grosse Bedeutung, denn der Zug fährt längs


1
 
 Kurti 9. Juli 2013 
 

Die EKD hat sich in letzter Zeit nie um die


0
 
 Waldi 9. Juli 2013 
 

Noch ein bedenkenswerter Nachtrag:

Ich erschrecke allein schon beim Gedanken, anstatt einer liebenden, leiblichen Mutter, die mich geboren und umsorgt hat, einen "zweiten Vater" gehabt zu haben. Wenn ich heute zum Friedhof gehe und am Grab meiner Eltern stehe, die 1982/1983 kurz nacheinander gestorben sind, glaube ich immer noch den wärmenden Herzschlag meiner Mutter zu vernehmen. Es wäre nicht auszuhalten, auf dem Grabstein neben dem Bild des Vaters einen weiteren Mann als "Mutter", oder als Elter2 zu sehen. Das Lied: "Wenn du noch eine Mutter hast, dann danke Gott dafür", weist im höchsmöglichen Grad auf die tiefste, menschliche, gottgegebene "Mutter-Kind-Beziehung" hin, die durch nichts, aber auch gar nichts, zu ersetzen ist!


2
 
 Immaculata Conception 9. Juli 2013 

Evangelisch darf sich nicht mehr "evangelisch" nennen

wenn die Richtlinien von den Evangelientexten weit abweichen.
Heißt es in der evangelischen Kirche etwa nicht "sola scriptura"? Die evangelische Kirche läßt ja auch keine "Traditionen bzw. Bräuche neben der Bibel" zu... Was ist dann mit diesen neuen Bräuchen des Zeitgeistes?

Ich bin in der Diaspora aufgewachsen und hatte immer viel Kontakt auch zu unseren evangelischen Mitbrüdern und -schwestern.
Auch diese verstehen diese Entwicklung NICHT


2
 
 Mr. Incredible 9. Juli 2013 
 

Hoffen wir das Beste

für die evangelischen Brüder, die noch guten Sinnes sind.


1
 
 Waldi 9. Juli 2013 
 

An das hat wohl niemand gedacht,

am allerwenigsten die EKD!
"Homosexuelle ‚Väter’ missbrauchten Sohn jahrelang".
Und das meint der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm (München): „Wenn etwa Menschen in gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften sich gegenseitig Liebe und Treue versprechen, kann man sich aus der Sicht christlicher Ethik doch nur freuen.“
Was erschreckt ist die unverzeihliche Gleichgültigkeit den Kindern gegenüber, die in einer solchen Partnerschaft weder Vater noch Mutter kennen und auch die wärmende Liebe einer eigenen Mutter nie erfahren, weil diese ihnen für ihr ganzes Leben unbekannt bleibt. Weil diese Ungeheuerlichkeit weltweit erst richtig in Schwung kommt, gibt es auch keine konkreten Erfahrungen über die unmittelbaren, negativen Folgen für das Kind und später für das Leben im Erwachsenen-Alter! Russland hat die einzig richtige, gesetzliche Entscheidung getroffen, um die Adoption russischer Kinder an Schwulen-Paaren zu unterbinden, im Gegensatz zu den "christlichen" Ländern!


2
 
 Stephaninus 9. Juli 2013 
 

Abschied von der Bibel

Ich möchte hier vorgängig betonen: Ich habe gleichgeschlechtlich empfindende Bekannte, die auch teilweise in entsprechenden Partnerschaften leben. Ich habe auch geschiedene Freunde, die sich wieder verbunden haben. Ich habe Bekannte, die im langjährigen Konkubinat leben etc. Es sind alles Menschen, die ich schätze und achte. Dennoch würde es mir nie einfallen, wegen dieser Freundschaften bei meinem Glauben einen Abstrich zu machen. Das ist manchmal nicht einfach...und vielleicht ist es für meine entsprechenden Bekannten auch nicht immer einfach, meinen Glauben zu akzeptieren. Aber diesen Spagat gilt es auszuhalten. Eine Kirche, die sich nur noch dem Zeitgeist anpasst, macht sich unerheblich und entbehrlich. Die EKD hat das biblische Gottes- und Menschenbild verlassen. Angesichts dessen stellt sich klar die Frage, wo denn der christliche Kern überhaupt noch ist. M.E. wird der Protestantismus mittelfristig in evangelikaler Form überdauern....der Rest wird Geschichte.


4
 
 dominique 9. Juli 2013 
 

"Wenn etwa Menschen in gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften

sich gegenseitig Liebe und Treue versprechen, kann man sich aus der Sicht christlicher Ethik doch nur freuen.“

WEN rufen sie denn als Zeugen ihrer Versprechungen an, die Liebenden des bayerischen Landesbischofs? Sich selbst? Und was tun sie? Sie scheinen sich in Beschwörungen zu ergehen, beschwören Liebe und Treue. Und mit ihnen singt die ganze Gesellschaft Beschwörungsgesänge? Was für ein geistiger Holzweg. Und darüber soll sich "die christliche Ethik" freuen?


2
 
 Ulrich Motte 9. Juli 2013 
 

Bibeltreue

fordert Herr Prof. Slenczka so vorbildlich wie der ja gerade auch um das Lebensrecht Ungeborener so hochverdiente Generalsekretär der Deutschen Ev. Allianz (DEA) Hartmut Steeb und der als Evangelist so vorbildlich engagierte Herr Pastor i. R. Parzany. Sind nicht aber zumindest (!) die in ihrem Lebensunterhalt von der EKD-unabhängigen Christen daran zu erinnern, daß nach Gottes Wort (ETWA in Römer 16, 17) (dauerhaft) irrlehrende Kirchen zugunsten (soweit menschenmöglich) biblischen zu verlassen sind?


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