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Baden: Pfarrer fordern grundlegende Erneuerung ihrer Landeskirche

24. Juni 2013 in Deutschland, 5 Lesermeinungen
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Evangelische Pastoren kritisieren ihre Landeskirche: Der Virus der Bibelkritik habe nahezu alle Ebenen angesteckt. Außerdem sei der Eindruck entstanden, dass auch Christen zu jeder moralischen Beliebigkeit fähig wären


Kraichtal (kath.net/idea) Eine grundlegende Erneuerung ihrer Landeskirche streben rund 30 badische Pfarrer an. Ihrer Ansicht nach sollten in Kirchengemeinden und Kirchenleitung nur solche Personen Verantwortung tragen, die „nicht ihre Persönlichkeit verwirklichen und ihre Karriere bauen wollen, sondern sich allein im Dienst Jesu sehen“ und sich dabei „allein an Schrift und Bekenntnis unserer Kirche gebunden“ wissen. Die Theologen verabschiedeten bei einem Studientag der Christus-Bewegung Baden am 22. Juni in Kraichtal-Unteröwisheim bei Karlsruhe eine „Unteröwisheimer Erklärung“.


In einer Analyse der in der Gesellschaft vorherrschenden ethischen Positionen beklagen sie eine steigende moralische Verwahrlosung. Es sei der Eindruck entstanden, dass auch Christen zu jeder Beliebigkeit fähig wären und dass die Kirche Vorreiterin von Entwicklungen sein müsse, die mit der Bibel unvereinbar seien. Dem Irrglauben, dass eine grenzenlose Freiheit und eine selbstgemachte Religiosität sowie eine totale Wahlmöglichkeit der Lebensformen brauchbare Lebensziele wären, müsse widersprochen werden. „Wir wollen in Wort und Vorbild neue Klarheit in unser Volk bringen, wie das Leben mit Gott in eine lebenswürdige Spur kommt“, heißt es in der Erklärung.

Der Virus der Bibelkritik ist ansteckend

Zur Erläuterung berichtete der Vorsitzende der Christus-Bewegung, Pfarrer Hermann Traub (Kraichtal), von „großen Sorgen“ innerhalb der Pfarrerschaft. Viele Geistliche bedauerten, dass die Kirche kaum missionarische Schwerpunkte setze, obwohl sie die Notwendigkeit in zahlreichen Erklärungen herausstelle. Die Botschaft, dass der gekreuzigte Jesus Christus Menschen mit Gott versöhne, bilde weithin nicht mehr die Mitte des Glaubens und der Verkündigung. Der Virus der Bibelkritik habe nahezu alle Ebenen angesteckt.

Beispielsweise werde „von ganz oben“ gesagt, dass „verantwortlich gelebte“ Homosexualität keine Sünde sei. Christen, die unter Berufung auf die Bibel anderer Meinung seien, würden kritisiert, weil sie angeblich „andere Christen geistlich exkommunizieren“.

Traub zufolge hat sich die Kirchenpolitik ausschließlich nach dem Willen des Herrn der Kirche – Jesus Christus - zu richten, „und nicht nach irgendwelchen Milieustudien, der Forderung nach falsch verstandener Toleranz, dem Drängen des Zeitgeistes oder gar europäischen Gleichstellungsrichtlinien“.


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Lesermeinungen

  24. Juni 2013 
 

Evangelische Holzwege

sollten Katholiken nicht betreten, den für Katholiken sollte es nur einen Weg, eine Wahrheit und ein Leben - in Fülle geben! Alles andere ist Windhauch.


1
 
  24. Juni 2013 
 

Die EKD und ihre Mitgliedskirchen sind schon sehr

lange auf dem Holzweg. Es kommt jetzt nur das noch deutlicher heraus, was ohnehin schon lange in der Pipeline ist und es wird so weitergehen, denn die obersten Positionen in den ev. Kirchen sind allesamt mit Leuten besetzt, die nur dem Zeitgeist und das ist alles andere als der heilige Geist, dienen. Mit so einer Kirche ist Ökumene kaum mehr möglich, denn sie gibt nach und nach alle Werte auf, die ihr noch vor Jahrzehnten wichtig waren. Grund hierfür ist der zerstörte Glaube dieser Kirchen, die weitgehend nur noch ein soziales Evangelium vertreten, das mit dem eigentlichen Evangelium nichts mehr zu tun hat.


1
 
 NormaloKA 24. Juni 2013 
 

Das schönste Land in Deutschlands Gauen

Da bin ich ja froh mal wieder ein Badener zu sein. Endlich wacht auch die evangelische Gemeinschaft auf. Ich hoffe nur, dass auch die Verantwortlichen Beamten der Erzdiözese Freiburg eine solche "Unteröwisheimer Erklärung" auf den Tisch bekommen.


1
 
  24. Juni 2013 
 

hier wie dort

Wie wird wohl die EKD auf diese Erklärung reagieren?
Vermutlich zurückhaltend bis abweisend.
Ähnlich wie bei uns.
Auch bei uns haben lehramtstreue Priester einen schwereren Stand als solche, die verheiratet sind - mit dem Zeitgeist.


1
 
 Ulrich Motte 24. Juni 2013 
 

Wahre Kirche

ist nach Artikel 7 des lutherischen Augsburgischen Bekenntnisses (das einst der damalige Prof. Ratzinger so lobte) von 1530 nicht schon dort, wo Kirche "draufsteht", sondern nur dort, wo konsequent im Sinne der obigen Worte geglaubt und gelebt, verkündet und verwaltet wird. Wahrhaft evangelisch-lutherische Kirche in diesem Sinne sind in der BRD vor allem die Evangelisch-Lutherische Freikirche, die Lutherische Bekenntnisgemeinde Durmersheim, die Lutherische Immanuelgemeinde Steeden, die Freie Evangelisch-Lutherische Stadtgemeinde (FELS) Würzburg und die ihnen verbundenen weiteren Gemeinden.


1
 

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