Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kein Platz für überzeugte AfD-Anhänger in der evangelischen Diakonie
  2. BDKJ möchte, dass Sternsinger nicht mehr AfD-Politiker besuchen!
  3. Papst an Pfarrer: "Die Kirche könnte ohne euer Engagement und euren Dienst nicht fortbestehen"
  4. AfD wirft Diakonie-Präsident 'Wählernötigung' vor
  5. AstraZeneca räumt schwere Nebenwirkungen bei Covid-Impfstoff ein
  6. ,Bild‘: Senatorin will Meinungsfreiheit einschränken
  7. Papst wirbt für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel
  8. Marx: Abgestuftes Lebensrecht für Ungeborene inakzeptabel, aber....
  9. Salzburg: Piusbruderschaft plant Kirchenerweiterung
  10. Warum man am 26. Mai NICHTS in den katholischen Kirchen in Deutschland spenden sollte!
  11. Mehrheit der Deutschen hat Angst, Minderheit im eigenen Land zu werden
  12. Kirchenzeitungen kann man auch abbestellen!
  13. Neue Räte braucht das Land
  14. Prof. Riccardo Wagner: Katholikentagsprogramm hat null Treffer bei Stichwort „Neuevangelisierung“
  15. ,Jesus ließe sich eher von Elon Musk einladen als von Rüdiger Schuch‘

Scharfe Kritik an Familienbild des EKD-Ratsvorsitzenden

19. Februar 2013 in Deutschland, 12 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Birgit Kelle: „Ich bin ehrlich gesagt schockiert, dass sich nicht einmal mehr die evangelische Kirche in Deutschland klar und eindeutig zu der Wichtigkeit und Einzigartigkeit der Familie als kleinster Keimzelle der Gesellschaft bekennt.“


Düsseldorf/Kempen (kath.net/idea) Auf heftigen Widerspruch sind Äußerungen des EKD-Ratsvorsitzenden, Präses Nikolaus Schneider (Düsseldorf), zur Familie gestoßen. Er plädierte für ein neues familienpolitisches Leitbild. „Familie ist da, wo Menschen verbindlich auf Dauer zusammenleben und Verantwortung füreinander übernehmen“, sagte er der Tageszeitung „Die Welt“ (Berlin). Auch Paare ohne Kinder bildeten eine Familie.

Laut Schneider muss die soziologische Sicht, dass eine Familie aus Vater, Mutter und Kind bestehe, durch eine inhaltliche Definition ersetzt werden. Konstitutiv seien Verbindlichkeit, Liebe, Achtsamkeit und gegenseitige Rücksichtnahme.


Die Ehe als „Möglichkeit, in einer rechtlich geordneten Weise Verantwortung füreinander zu übernehmen“, sollte weiter gefördert werden. Dabei müsse sichergestellt werden, dass Frauen ihren Weg im Beruf gehen und zugleich ein Leben mit Familie und Kindern führen können. Dies könne durch eine Mütterrente gefördert werden. Außerdem müssten ausreichend Betreuungsangebote für Kleinkinder zur Verfügung stehen.

Das von der Bundesregierung beschlossene Betreuungsgeld hält Schneider für einen Fehler, da es wegen der zu geringen Zahl an Plätzen in Kindertagesstätten oder bei Tagesmüttern keine echte Wahl zwischen der Betreuung zu Hause oder in einer Einrichtung gebe.

Birgit Kelle: Ich bin schockiert

Scharfe Kritik an der Definition von Familie durch Schneider übte die Vorsitzende der Organisation „Frau 2000plus“, die Journalistin Birgit Kelle (Kempen/Niederrhein). Nach ihren Worten leben auch in den Slums von Indien elternlose Kinder dauerhaft zusammen: „Ist da jetzt auch Familie?“

Kelle zufolge sucht man sich Familie nicht aus: „Sie wird einem in die Wiege gelegt. Wer Familie als x-beliebige Wohngemeinschaft definiert, hat Familie schon längst aufgegeben.“

Insofern wundere sie sich nicht, dass Schneider das Betreuungsgeld ablehne: „Das passt wunderbar in sein Weltbild.“

Wer Familie aus Vater, Mutter und Kindern nicht mehr als etwas Einzigartiges betrachte, für den gebe es auch keinen Grund, diese Lebensform zu unterstützen.

Da schaffe man dann lieber die „Ersatzfamilie“ in der Krippe. Kelle: „Ich bin ehrlich gesagt schockiert, dass sich nicht einmal mehr die evangelische Kirche in Deutschland klar und eindeutig zu der Wichtigkeit und Einzigartigkeit der Familie als kleinster Keimzelle der Gesellschaft bekennt.“

Die Journalistin, die durch Auftritte in Fernsehdiskussionen bekannt wurde, ist römisch-katholisch und Mutter von vier Kindern. Die Organisation „Frau 2000plus“ setzt sich für die Förderung von Familien und besonders Müttern ein. Sie plädiert „für ein neues Frauenbild jenseits der alten feministischen Vorstellung“.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Josef Bordat 20. Februar 2013 
 

Ehe und Familie

Die Ehe ist Mann und Frau vorbehalten und die Familie ist die kleinste Zelle unseres Gemeinwesens. Wer das noch zu sagen wagt, gilt als „gestrig“. Die Diskussionen über das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Adoptionsrecht für Homosexuelle haben wieder eines sehr deutlich gezeigt: Wer nicht mit überschwänglichem Jubel für die völlige Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften mit der Ehe plädiert, gilt heute schnell als „homophob“. Das ist zwar so, als sei jeder, der ein Schnitzel isst, Antisemit, aber gut – die Zeiten sind nun mal so. Also bin ich wohl „homophob“.

jobo72.wordpress.com/2013/02/20/partnerschaft-und-ehe/


1
 
 GMM 19. Februar 2013 

Nach der biblischen Offenbarung

ist homosexuelles Zusammenleben --einmal ohne Umschweife und Euphemismen ausgedrückt-- naturwidrige Unzucht und schwer sündhaft, also ein schwerwiegender Verstoß gegen Gottes Gebot, und führt zur ewigen Verdammnis, falls die Betroffenen nicht rechtzeitig bereuen und umkehren.
Die Kirche ist vor Gott verpflichtet, das den Menschen, Gläubigen wie Ungläubigen, zu sagen, opportune importune.
Dass die offizielle evangelische Kirche das nicht mehr tut, ist ein schweres Versagen. Gewiss gibt es auch andere, nicht weniger schwerwiegende Sünden, von denen wir alle gefährdet sind, aber schließlich kann die Kirche nichts dazu, dass das Homosexthema Tag für Tag in den Medien ventiliert wird.


1
 
 templariusz777 19. Februar 2013 
 

@tristano123

Da ist es, was mir nicht in den Kopf will: Wieso ist es Ihnen so wichtig, was die kath. Kirche akzeptiert oder eben nicht?
Sie können mit Ihren Vorstellungen leben ohne kath Kirche und diese kann ohne Sie und Ihre Lebenseinstellung leben. Sie sagen noch selber: \"An die „große Sache“ der Kirche glaube ich nicht, will aber niemanden davon abhalten, es zu tun.\", kritisieren aber, dass sich die Kirche nicht mit \"alternativen Lebensmodellen\" beschäftigt. Warum sollte sie auch, wenn es nicht in die eigene Vorstellung und Bild passt?
Warum sollte die kath. Kirche ihre Einstellung gegenüber Ihnen und Ihren Lebensvorstellungen ändern?


2
 
 dominique 19. Februar 2013 
 

@tristano123 - Nur will ich als homosexueller Mann auch nach meinen Vorstellungen leben können,

Niemand hindert Sie daran, Ihren homosexuellen Neigungen nachzugehen und Ihren homosexuellen Lifestyle zu kultivieren. Aber, was um Himmelswillen haben Familie und Kinder damit zu tun? Lassen Sie doch diese Sozialformen und ihre Menschen in Ruhe und kümmern Sie sich um Ihre eigenen Sozialformen.


2
 
 tristano123 19. Februar 2013 
 

@ templariusz777

Da haben Sie mich ja gründlich missverstanden, obwohl ich es dezidiert erwähnt habe!
Ich verlange von der Kirche gar nichts. Ich habe nicht das geringste Problem mit einer traditionellen Familie. Ganz im Gegenteil, das empfinde ich sogar als sehr begrüßenswert. Ebenso begrüßenswert halte ich aber auch alternative Konzeptionen.
An die „große Sache“ der Kirche glaube ich nicht, will aber niemanden davon abhalten, es zu tun. Nur will ich als homosexueller Mann auch nach meinen Vorstellungen leben können, was die Kirche umgekehrt allerdings nicht goutiert!
Ich habe kein Recht etwas von der Kirche zu fordern, genauso wenig, wie sie ein Recht hat, was von mir zu fordern. Der „böse Buh-Mann“ ist sie nur dort, wo sie mich in meinen Rechten beschneiden will !!!


0
 
 dominique 19. Februar 2013 
 

Mit flinken Zungenschlägen lässt der Herr Schneider

die entstellten Worte klingeln. Welch ein Kontrast: während der Papst verstummt und Raum für neues Nachdenken schafft, wird das Geplapper dieser Leute immer frenetischer. Sie verwirren die Worte und enden selbst als Verwirrte.


6
 
 tristano123 19. Februar 2013 
 

weg von katholischer gleichschaltung

Ein erweiterter Familienbegriff ist längst ausständig. Das degradiert mitnichten die konventionelle Familie, sondern schafft nur neue Möglichkeiten für Menschen, die für sich eine alternative Konzeption für richtiger halten. Kein Mensch verlangt von Katholiken ihre Idee von Familie aufzugeben; ganz im Gegenteil! Doch sollte sie nebenher existierende Alternativen akzeptieren. Der weitere Verbot von Homoehen beispielsweise bedingt doch letztlich nur, dass Homosexuelle aus der Keimzellenidee ausgeschlossen bleiben; durch ein erweitertes Verständnis wird der Stellenwert von Familie als Keimzelle der Gesellschaft eher gefördert als unterminiert, weil es auch all jene Menschen einbindet, die ansonsten weder einer konventionellen noch sonst einer Form der Familie angehören. Die katholische Kirche muss endlich einsehen, dass ihre Konzeptionen (auch wenn sie prinzipiell gut sein mögen!) nicht auf alle Menschen gleichermaßen anwendbar sind – was im Laufe der Geschichte bis heute ja offensichtlich


0
 
 Waldi 19. Februar 2013 
 

Dieser Schneider...

wird für Christen im Allgemeinen und für Katholiken im Besonderen, zunehmend untragbar! Wäre ich bei der evang. Kirche, würde ich nach dem, was er im Laufe seiner Amtszeit so alles vom Stapel gelassen hat, unwiderruflich ausscheiden. Schneider vertritt immer Trotz-Positionen, um in seiner weltgewandten Überheblichkeit der kath. Kirche, dem Papst und den Katholiken zu zeigen, wie sie hinterwäldlerisch im Dunst mittelalterlicher Rückständigkeit orientierungslos herumtorkeln.


6
 
 nemrod 19. Februar 2013 
 

Paßt doch - und heute hat Karlsruhe den Weg zur Adoption von Kindern durch Homosexuelle geebnet. Das christlich-abendländische Fundament wird mehr und mehr zerstört!


4
 
 milkman 19. Februar 2013 
 

Ökumenischer Eierlauf

Ist Familie auch da, wo Menschen mit Hunden und Bäumen zusammenleben?

Die kulturrevolutionäre Walze rollt mit vollem Tempo voraus. Der ökumenische Eierlauf mit den Protestanten lähmt die katholische Kirche nur. Es ist wie eine Hand, die in den Abgrund zieht.

Die Kirchen in Deutschland werden schrumpfen, schrumpfen, schrumpfen, bis dann eine Gesundung der katholischen Kirche einsetzt. Höchste Zeit sich nicht mehr vorführen zu lassen.


5
 
 friedbert 19. Februar 2013 
 

...nicht außergewöhnlich...

Eigentlich finde ich es nicht außergewöhnlich überraschend vom EKD-Ratsvorsitzenden Schneider solche dem Zeitgeist angepasste Äußerungen zu hören. Wenn jede Landeskirche ihre eigene \"Suppe\" kocht lässt es nur auf das Verhalten eines solchen \"Chefkochs\" schließen. Das Verhalten eines ehemaligen ev. Pfarrers Theurer ist dann nur eine logische Konsequenz und nachahmenswert.


5
 
 sttn 19. Februar 2013 
 

Wen wunderts?

... und mit denen sollen wir Ökumene machen? Wir sind uns ja nicht einmal über den Begriff Familie einig.

Zum Betreuungsgeld: Nur weil es nicht genügend Krippen gibt sollen Familien kein Geld bekommen? Was ist das für ein Argument? Ist es Evangelisch zu sagen: Wenn die einen leiden dann lasst die anderen auch leiden?


4
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Evangelische Gemeins

  1. "Interviews mit Bedford-Strohm oder Margot Käßmann nur noch schwer an Kitsch zu übertreffen"
  2. Reiner Haseloff: Luther ist den Katholiken heute näher als der evangelischen Kirche
  3. Kunstaktion: Plastikmüll in Taufbecken
  4. Evangelische Kirchengemeinde streicht klassischen Sonntagsgottesdienst
  5. „Respektvolle Trennung statt endlosen Streits“
  6. EKD-Vorsitzender Bedford-Strohm erhält Morddrohungen
  7. Stehen die Methodisten unmittelbar vor weltweitem Schisma?
  8. „Jetzt hat auch die EKD ein Problem“
  9. Ehe für alle – „Hier bietet man für Ungleiches die gleiche Lösung an“
  10. Evangelische Kirchengemeinde versteigert Gottesdienstthema auf ebay







Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  2. Warum man am 26. Mai NICHTS in den katholischen Kirchen in Deutschland spenden sollte!
  3. Wort zum Sonntag/ARD: Evangelische Pastorin wirbt für „Entkriminalisierung“ von Kindstötungen
  4. Prof. Riccardo Wagner: Katholikentagsprogramm hat null Treffer bei Stichwort „Neuevangelisierung“
  5. Kirchenzeitungen kann man auch abbestellen!
  6. Marx: Abgestuftes Lebensrecht für Ungeborene inakzeptabel, aber....
  7. AstraZeneca räumt schwere Nebenwirkungen bei Covid-Impfstoff ein
  8. AfD wirft Diakonie-Präsident 'Wählernötigung' vor
  9. Salzburg: Piusbruderschaft plant Kirchenerweiterung
  10. Neue Räte braucht das Land
  11. Vatikan legt neue Normen für Beurteilung von Marienerscheinungen fest
  12. BDKJ möchte, dass Sternsinger nicht mehr AfD-Politiker besuchen!
  13. Deutschland: Rekord-Austritte bei der evangelischen Kirche
  14. Mehrheit der Deutschen hat Angst, Minderheit im eigenen Land zu werden
  15. Associated Press: „Überall in den USA erlebt die katholische Kirche einen gewaltigen Wandel“

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz