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Kirchenmusiker empfiehlt Wiederentdeckung der Gregorianik

13. Oktober 2012 in Aktuelles, 10 Lesermeinungen
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Die Auswahl der Musik bestimmt den Gottesdienst wesentlich mit. Das Zweite Vaticanum empfiehlt den gregorianischen Choral als den der römischen Liturgie eigenen Gesang. Daher sollten wir ihn wieder pflegen, empfiehlt ein Kirchenmusiker.


Richmond (kath.net/CWN/jg)
Die Musikverantwortlichen in den Kirchen hätten einen zu großen Einfluss auf die Liturgie, schreibt Jeffrey Tucker von der Church Music Association of America in einem Artikel im CRISIS-Magazin. Durch die Auswahl der Lieder und der Musik während des Gottesdienstes bestimmen sie den Ton der Liturgie wesentlich mit. In den meisten Fällen würden sie sich die Themen des Gottesdienstes ansehen und fünf Minuten in die Auswahl der Musikstücke investieren. Dabei würden sie nur von ihrem persönlichen Geschmack und dem Wunsch, die Teilnehmer zum mitsingen zu motivieren geleitet. Es gebe keine klaren Grenzen, an die sich die Musikverantwortlichen zu halten hätten.


Der große Einfluss, den die Musikverantwortlichen de facto auf die Liturgie hätten, würde vielen von ihnen schmeicheln. Doch sei dies weder ihre Aufgabe, noch hätten sie die notwendige theologische und liturgische Ausbildung, kritisiert Tucker.

Eine sinnvolle Alternative wäre die Wiederentdeckung des gregorianischen Chorals, fährt Tucker fort. Das Zweite Vatikanische Konzil habe dessen Rolle in der Liturgie bestätigt. „Die Kirche betrachtet den Gregorianischen Choral als den der römischen Liturgie eigenen Gesang; demgemäß soll er in ihren liturgischen Handlungen, wenn im übrigen die gleichen Voraussetzungen gegeben sind, den ersten Platz einnehmen.“ (Sacrosanctum Concilium 116). Die Gregorianik werde heute vielfach missverstanden, schreibt Tucker. Sie sei nicht einfach auf einen bestimmten Musikstil zu reduzieren, sondern stelle ein vollständiges und verlässliches Repertoire für die kirchliche Liturgie zur Verfügung. Man singe nicht einen Choral, sondern die Liturgie selbst, da der passende Text an der Stelle gesungen werde, an der er vorgesehen sei. Wir müssten nicht erst Liedtexte suchen, die der jeweiligen Liturgie entsprächen, schreibt Tucker. Die passenden Texte seien in der Gregorianik bereits vorhanden. Das sei der wesentliche Punkt.


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Lesermeinungen

 Thomas-Karl 15. Oktober 2012 

@Thomas Moore

Das Proprium nach einem Psalmton zu singen ist aber bloßer Formalismus. Es geht ja nicht nur um den Text, sondern um die gregorianischen Melodien!


1
 
 Claudia Caecilia 15. Oktober 2012 
 

@QuintusNSachs

Die Quadratnotation ist bei der Gregorianik üblich, aber viel wichtiger ist die gute Kenntnis der Neumen. Sie geben die entsprechenden Hinweise zur Singpraxis. Nicht nur bei den nebenamtlichen Kirchenmusikern fehlt hier oft das Wissen sondern leider auch bei den hauptamtlichen. Viele meiner Kollegen haben auch keinerlei Interesse an dieser Musik, haben sie aber auch wohl nur stümperhaft gesungen erlebt. Eine gute Ausbildung ist wichtig damit die Menschen Zugang dazu bekommen. Wenn ich mit meiner Choralschola singe, sind die Menschen immer sehr glücklich. Ich bekomme oft zu hören, daß sie sich einfach fallen lassen können. Als Gregorianikfachfrau habe ich es natürlich leichter, aber ich wäre auch jederzeit bereit anderen Kollegen hilfreich zur Seite zu stehen. Diese sind aber leider oft von ihrer (falschen) Arbeit so überzeugt, daß es dazu kaum eine Chance gibt. Besonders beim AOR wird meistens ziemlich falsch gesungen.
Ich singe regelmäßig im OR mit meiner Choralschola.


1
 
 QuintusNSachs 14. Oktober 2012 
 

Quadratnoten

... las ich schon als Kind. Ich kannte nicht anders, als dies wäre die Schreibweise für Gregorianik. Die halslose Gregorianik-Imitationen habe ich erst in Deutschland kennengelernt. Seitdem verstehe ich auch, weshalb in deutschen Kirchen die Notenlängen anders sind als in andere Länder; es gibt nur kurze und lange Noten. Besser ist es in Deutschland jedoch bestimmt nicht... Fr. Jeffrey Tucker schätze ich sehr. Seine tägliche Mails (www.chantcafe.com) lese ich fast immer!


1
 
 Fink 13. Oktober 2012 
 

Organist: Dienst oder autonome Kunst ?

Bei Fernsehübertragungen kann man es oft sehen: Die hochprofessionellen Organisten sind die schlimmsten. Sie huldigen ihrer Kunst (und betreiben Selbstdarstellung?). Laut muss es sein, wechselnde und schräge Harmonien, und ohne Gespür für das mitsingende Kirchenvolk. Für mich ist das oft zum Abgewöhnen.


4
 
 ThomasMoore 13. Oktober 2012 

@Thomas-Karl

Eine ganze Reihe der 18 Chroalmessen im Kyriale halte ich durchaus mit der Gemeinde singbar, Missa 8 de Angelis habe ich ab und an schon sonntags mit der Gemeinde drangenommen, auch Missa 11 Orbis factor, Missa 16, 17, 18 und Missa 10 halte ich mit der Gemeinde machbar, ebenso Credo 1 und Credo 3. Und ich bin nur Aushilfsorganist ohne Schein. Proprien kann man auch nach Psalmodien singen. Es gab auch Ausgaben des Kyriale mit modernen Notation. Mit etwas gutem Willen ist Gregorianik auch mit der Gemeinde machbar.
Ein wesentliches Manko des bisherigen Gotteslob ist aus meiner Sicht, dass die dt. Ordinarien schlecht singbar sind, mit Ausnahmen wie 433 ff. Hoffe das wird beim neuen GL besser.


3
 
 Johannes Evangelista 13. Oktober 2012 
 

Warum so schroff?

Warum werden in den ersten zwei Abschnitten die meisten Kirchenmusiker pauschal abgewatscht? Die Kirchenmusiker, die ich kenne, bereiten sich sorgfältig vor. Inhaltlich hat Jeffrey Tucker viel Wahres gesagt. Aber wie viele Gemeinden sind in der Lage, nur eine Vesper komplett gregorianisch zu singen? Liegen überhaupt die Texte vollständig vor, wenn man in der Landessprache Messe feiern will? Ich habe den Eindruck, dass hier einer, der\'s kann, nicht verstehen will, warum es die meisten anderen niemals können werden.


0
 
 Vergilius 13. Oktober 2012 
 

@thomaskarl

ich denke, dass es durchaus auch darum geht, die kirchenmusik nicht nur nach augenscheinlichen prinzipien (was kommt gut an, was gefällt den messbesuchern) zu gestalten. sondern einmal zu fragen, was die liturgie der kirche vorsieht. das ist schon einmal ein schritt. das gl bietet eine reiche auswahl an dt. antiphonen, die sich wohl eignen. aber ein schmissiges lied zur einstimmung ist vielen eben lieber als der im missale vorgesehene introitus. wo - bitte - werden die vorgesehenen texte (auch in dt.) gesungen? wir erleben eine verliederung des gottesdienstes, der text tritt bisweilen zugunsten einer einschmeichelnden oder einstimmenden melodie in den hintergrund. alles in allem ein weites feld.


3
 
 CoelestinV 13. Oktober 2012 
 

Prinzipiell...

...ist dieser Vorschlag eine schöne und interessante Idee, doch ich frage mich, wieviel zusätzliche Leistung man gerade von nebenamtlichen Kirchenmusikern bei den aktuell absurd niedrigen Bezügen, die man eigentlich nur als Aufwandsentschädigung bezeichnen kann (Vertretungsgehalt in der Größenordnung von ca. 20-25 € pro sonntäglichem Hauptgottesdienst), noch erwarten will.


2
 
 Vergilius 13. Oktober 2012 
 

vergilius

das sei allen singrunden, combos, sacrobands, aber auch den kirchenchören ins stammbuch geschrieben.


5
 
 Thomas-Karl 13. Oktober 2012 

Zustimmung, aber....

Die Gemeinde selbst kann wohl nur wenige gregorianische Stücke singen, v. a. leichtere Ordinarien (Missa mundi u. Ä.). Die gregorianischen Proprien sind für Spezialisten bestimmt. Man braucht also eine gut ausgebildete Schola, die nicht nur der Quadratnoten, sondern auch der linienlosen Neumen kundig ist.


1
 

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