Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  2. Fernández: „Miterlöserin“ in offiziellen Vatikandokumenten tabu, in der privaten Andacht erlaubt
  3. Karmeliten-Pater Joshy Pottackal wird neuer Weihbischof im Bistum Mainz
  4. „Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“
  5. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  6. Papst will für 2033 Treffen aller Kirchen in Jerusalem
  7. 'Für mich gilt: Mein Leben liegt in der Hand Gottes'
  8. "Hassprediger und Hofnarr"
  9. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  10. Salzburg: Die drei Goldensteiner Ordensfrauen dürfen im Kloster bleiben, ABER...
  11. Nonnen von Goldenstein gegen Lösungsvorschlag von Propst Grasl
  12. Drei Brücken zum Licht. Vom Zion zum Bosporus: Erneuerung der Einheit
  13. „Wir bestreiten das Recht einiger Bischöfe, für alle Bischöfe zu sprechen und handeln“
  14. Benedikt XVI.: "Das Kommen des Herrn ist einmalig"
  15. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalen Prozess und deutsch-synodalem Weg!

'Erotischer Gottesdienst' sorgt für großes Medienecho

7. August 2012 in Deutschland, 44 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Hessen-nassauischer homosexueller Pfarrer: Wir sind vor Gott lustvoll Schreiende


Wiesbaden (kath.net/idea)
Für ein gewaltiges Medienecho und eine mit rund 200 Besuchern vollbesetzte Kirche hat ein „erotischer Gottesdienst“ am 5. August in dem Wiesbadener Stadtteil Mainz-Kastel gesorgt. Er stand unter dem Motto „Im Weinberg der Liebe“. Zahlreiche Medien berichteten in ihren Internetauftritten über den Gottesdienst, darunter die „Frankfurter Rundschau“, die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, die „Süddeutsche Zeitung“, „Die Welt“, „Stern“, „Focus“ und „Der Spiegel“. Auch Radio- und Fernsehsender griffen das Ereignis auf. Im Vorfeld hatte der hessen-nassauische Pfarrer Ralf Schmidt angekündigt: „Ich werde von Ficken und Poppen sprechen.“ Zudem hatte er eine Altersgrenze von 16 Jahren für die Gottesdienstbesucher in der Erlöserkirche verhängt.

Nach Einschätzung der zur hessen-nassauischen Kirchenleitung gehörenden zuständigen Pröpstin Gabriele Scherle (Frankfurt am Main) hat der Gottesdienst keinen Skandal ausgelöst. Er sei vielmehr „voll in Ordnung“ gewesen, sagte Scherle der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Denn Schmidt habe seine Predigt wegen des Medienechos entschärft.


Sexualität sei eine Gottesgabe und könne durchaus im Gottesdienst thematisiert werden. Skandalös seien lediglich die Schlagzeilen im Vorfeld gewesen, kritisierte Scherle.

Lust und Liebe kommen von Gott

In seiner Predigt sagte der nach eigenen Worten mit einem Mann „verpartnerte“ Schmidt, dass Lust und Liebe von Gott und nicht vom Teufel kämen: „Erotik und Lust sind keine vom Glauben abgetrennten Sperrbezirke.“ Als Erfahrungen von Leib und Seele machten sie Lust auf mehr. An einer Stelle wurde Schmidt konkret: „Mein Hintern, meine Hände, meine Zunge, mein Penis, meine Ohrläppchen sind Landeplätze der Lust ... Wir sind vor Gott Liebende, Streichelnde und lustvoll Schreiende.“

Im Anschluss an den Gottesdienst sagte Schmidt den anwesenden Journalisten, dass er „die vulgären Begriffe“ aus der Predigt gestrichen habe, „weil sich sonst alle nur auf diese Worte gestürzt hätten“. Er räumte ein, dass ihn der Medienrummel überrollt habe.

Auf den Gottesdienst würde er heute nicht noch einmal in dieser Weise aufmerksam machen.
Rosenblätter von der Empore
Zum Auftakt und Ende des Gottesdienstes wurden die Gottesdienstbesucher von der Empore aus mit Rosenblättern überschüttet. Zur Abendmahlsfeier konnten sie sich vom Pfarrer und anderen Mitarbeitern die Stirn oder Hände salben lassen. Zudem führte die Seniorengruppe einen Tanz um den Altar auf, bei dem sich die Gottesdienstbesucher beteiligen konnten.

Propst Sigurd Rink (Wiesbaden) aus dem Nachbarpropstei Südnassau bezeichnete den Gottesdienst gegenüber idea als „harmlos“. Es sei wohl vor allem dem „Sommerloch“ geschuldet, dass der Gottesdienst eine so große Aufmerksamkeit in den Medien gefunden habe.

Evangelikale: Sexualität gehört nicht in den Gottesdienst

Kritik kam dagegen von der evangelikalen Suchtexpertin Hertha-Maria Haselmann (Frankfurt am Main), die zum Hauptvorstand der Deutschen Evangelischen Allianz gehört. Fragen rund um die Sexualität gehörten nicht in die Öffentlichkeit eines Gottesdienstes, sondern in einen „geschützten Raum“, in dem ein vertrauensvolles Miteinander möglich sei. Diese Erfahrung habe sie in ihrer seelsorgerlich-therapeutischen Arbeit immer wieder gemacht. Frau Haselmann ist Gründerin und Leiterin des Vereins „Lebenswende“.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Evangelische Gemeins

  1. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  2. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  3. "Interviews mit Bedford-Strohm oder Margot Käßmann nur noch schwer an Kitsch zu übertreffen"
  4. Reiner Haseloff: Luther ist den Katholiken heute näher als der evangelischen Kirche
  5. Kunstaktion: Plastikmüll in Taufbecken
  6. Evangelische Kirchengemeinde streicht klassischen Sonntagsgottesdienst
  7. „Respektvolle Trennung statt endlosen Streits“
  8. EKD-Vorsitzender Bedford-Strohm erhält Morddrohungen
  9. Stehen die Methodisten unmittelbar vor weltweitem Schisma?
  10. „Jetzt hat auch die EKD ein Problem“






Top-15

meist-gelesen

  1. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  2. „Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“
  3. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  4. Karmeliten-Pater Joshy Pottackal wird neuer Weihbischof im Bistum Mainz
  5. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  6. Fernández: „Miterlöserin“ in offiziellen Vatikandokumenten tabu, in der privaten Andacht erlaubt
  7. Papst will für 2033 Treffen aller Kirchen in Jerusalem
  8. "Hassprediger und Hofnarr"
  9. „Wir bestreiten das Recht einiger Bischöfe, für alle Bischöfe zu sprechen und handeln“
  10. "Was kümmert es den Mond, wenn ihn der Hund anbellt"
  11. Salzburg: Die drei Goldensteiner Ordensfrauen dürfen im Kloster bleiben, ABER...
  12. Papst ordnet Diözese Rom neu und hebt Reform des Vorgängers Papst Franziskus auf
  13. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  14. Erste fliegende Papst-Pressekonferenz: Lob für Vermittler Erdogan
  15. Papst besucht die Blaue Moschee in Istanbul - Gebetet hat er dort aber nicht

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz