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Aserbaidschan: Musik-Party trotz religiöser Diskriminierung

24. Mai 2012 in Weltkirche, 7 Lesermeinungen
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'Eurovision Song Contest': Im Austragungsland werden Christen stark benachteiligt


Baku/Frankfurt am Main (kath.net/idea) Voraussichtlich 120 Millionen Musikfans in ganz Europa werden den Lieder-Wettbewerb „Eurovision Song Contest“ am 26. Mai im Fernsehen verfolgen. Künstler aus 26 Ländern kämpfen um den Sieg. Austragungsort ist Baku, die Hauptstadt Aserbaidschans (Vorderasien). Während die Musikwelt eine große Party feiert, werden in dem Land Menschenrechte wie die Presse- und Religionsfreiheit massiv verletzt. Darauf macht die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte in Frankfurt am Main aufmerksam. So ist die Religionsfreiheit zwar in der Verfassung garantiert, werde aber in der Praxis vielfach durch bürokratische Hürden und Willkür ausgehebelt. Betroffen sind vor allem kleinere evangelische Glaubensgemeinschaften wie Baptisten und Siebenten-Tags-Adventisten. Nach staatlichen Angaben sind 96 Prozent der 9,2 Millionen Einwohner Muslime. Die meisten der rund 125.000 Christen sind russisch-orthodox. In Baku versammelt sich eine deutschsprachige evangelisch-lutherische Gemeinde mit knapp 80 Mitgliedern. Ferner gibt es den Bund der Evangeliumschristen-Baptisten mit 25 Gemeinden und 3.100 Mitgliedern sowie den Bund der Siebenten-Tags-Adventisten mit 23 Gemeinden und rund 700 Mitgliedern. Der IGFM zufolge ist die freie Religionsausübung seit 1991 wiederholt durch Gesetze und Verordnungen eingeschränkt worden. Am gravierendsten sei der Zwang zur staatlichen Registrierung. 2010 mussten sich alle religiösen Gruppen neu registrieren lassen, unabhängig von ihrem früheren Status. Ohne diese Zulassung sind jegliche religiösen Aktivitäten verboten und werden mit hohen Geldstrafen geahndet.


Baptistengemeinde geschlossen

Der Menschenrechtsorganisation zufolge wurden rund 800 Anträge kleinerer Glaubensgemeinschaften auf Registrierung nicht entschieden. Sie seien damit de facto in die Illegalität gedrängt. Als Beispiel führt die IGFM die Baptistengemeinde in Neftechala an, die bereits seit 1952 bestand und vor 2010 als religiöse Gemeinschaft registriert war. Sie erhielt auf ihren neuen Antrag keine Rückmeldung und wurde im Dezember 2011 geschlossen. Zehn religiösen Gemeinden wurde die Registrierung seit 1992 formell verweigert, darunter einer internationalen christlichen Gemeinde sowie Gemeinden von Baptisten und Siebenten-Tags-Adventisten.

Polizisten verhören Adventisten

Auch registrierte Gemeinden können nach Angaben der IGFM Opfer von Durchsuchungen und anderer behördlicher Schikanen sein. So seien am 12. Mai Polizisten in die Adventistengemeinde in Gynaja eingedrungen und hätten von den rund 50 minderjährigen Anwesenden schriftliche Genehmigungen der Eltern verlangt, dass ihre Kinder an dem Gottesdienst teilnehmen durften. Kinder und Erwachsene seien über Stunden festgehalten und verhört worden. Die IGFM will mit einem Radio-Spot die Missstände in Aserbaidschan anprangern. Dabei erklingt zunächst ein Gute-Laune-Lied, um wenige Sekunden später die Hörer mit den dortigen Menschenrechtsverletzungen zu konfrontieren. Zahlreiche Radiostationen in Deutschland wollen den Spot kostenlos ausstrahlen.


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Lesermeinungen

 speedy 26. Mai 2012 
 

der Kommunismus durchzieht die ganze zeit did Welt, schleichend und heimlich.zb.gendermainstreaming erinnert mich auch an Kommunismus.
setzt sich amnesty international auch für das recht ungeborener Kinder auf leben ein, und gegen Diskriminierung von Frauen die gerne zuhause bleiben um ihre Kinder zu erziehen?
oder fürdas recht ohne Sterbehilfe sterben zu dürfen?


0
 
 Victor 25. Mai 2012 
 

Teils teils

Aserbeidschan hat, wonach Politiker dürsten: Erdöl und Erdgas. Da ist es dann auch politisch korrekt, wenn so ein Song-Wettbewerb dort ausgetragen wird.
In Aserbeidschan herrschte bis 1991 der kommunistische Atheismus über den Islam und seither findet eine Rückkehr zu selbigem statt. Und es ergeht den Christen wie in beinahe allen islamischen Staaten.
Man kann davon ausgehen, daß immerhin die russisch-orthodoxen Christen wegen der Nachbarschaft zu Rußland in Ruhe gelassen werden.
Die protestantischen Gemeinschaften gelten wahrscheinlich als westlich und man versucht wohl, sie klein zu halten, was sicher kritikwürdig ist. Aber andererseits sicherlich ein wenig nachvollziehbar.
Auch in Lateinamerika versprechen Evangelikale den Menschen das Paradeis auf Erden und verführen sie.


0
 
 Wolfgang63 24. Mai 2012 
 

Hinweise

@BergKarmel: Amnesty ist an dem Thema schon länger dran. Auf der internationalen Internetseite finden Sie Berichte über Menschenrechtsverletzungen in Azerbaidschan aus den letzten 20 Jahren:
http://www.amnesty.org/en/region/azerbaijan

Organisationen wie Amnesty nutzen dann noch einmal die Medienaufmerksamkeit einer Veranstaltung wie des Song-Contest, weil sich zu anderen Zeiten kaum jemand für Veröffentlichungen von Amnesty über dieses Land interessiert.

Was ich vermisse, ist eine klare Kritik des Landes durch den Vatikan. Dieser hat letztes Jahr, als andere Organisationen heftig kritisierten, eine Vereinbarung mit Azerbaidschan geschlossen, deren Text so klingt, als wäre alles in Ordnung. Hier der Link:

http://www.vatican.va/roman_curia/secretariat_state/2011/documents/rc_seg-st_20110706_agreement-azerbaijan_en.html


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 BergKarmel 24. Mai 2012 
 

Bei aller Bedeutung...

...der Thematik, aber was mich sowohl an dieser Meldung als auch am jetzt erschienenen Amnesty-International-Bericht sehr wundert: Warum kommt man zwei Tage vor dem ESC erst darauf, dass das so ist? Seit einem Jahr ist klar, dass der Musikwettbewerb dieses Jahr in diesem Land stattfinden wird. Warum also kommen solche Hinweise erst kurz vorher?


1
 
 backinchurch 24. Mai 2012 
 

@Wolfgang63 hat ja recht...

... aber die hiesigen Mainstream-Medien regen sich lieber darüber auf, wenn der Umdeutung des Enddarms zum Geschlechtsorgan widersprochen wird.
Der Mainstream will halt \"Brot und Spiele\".


3
 
 Wolfgang63 24. Mai 2012 
 

Generell

@JungeChristin: In Aserbaidschan werden nicht nur Christen diskriminiert. Gerade gestern hat Amnesty International die generelle Beschneidung von Meinungsfreiheit kritisiert. Auch die von Ihnen angemahnte Reaktion der Politik gab es schon: Der Bundestag hat darauf vor einem Monat reagiert, als eine entsprechende Anfrage der Grünen eingereicht wurde:
http://www.bundestag.de/presse/hib/2012_04/2012_184/04.html

Der im kath.net Artikel genannte Bericht der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte schreibt sogar „Ziel der Kontrolle seien gleichermaßen muslimische und christliche Gemeinden“. Der wohl umfangsreichste Bericht über Religionsfreiheit stammt von der amerikanischen Regierung. Auch dieser nennt neben der Behinderung christlicher Gruppen Einschränkungen für die muslimische Mehrheit wie Schleierverbot an Schulen und diverse Moschee-Schliessungen.
http://www.state.gov/j/drl/rls/irf/2010_5/index.htm


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 JungeChristin 24. Mai 2012 
 

Hier regt sich keiner der sonst dauerbetroffenen Politikerinnen auf, da es ja \"nur\" um religiöse Diskriminierung von Christen geht. Ein ehrlich gemeintes Statement der Parteien, die den Betroffenheitskult pflegen, werden wir wohl nicht bekommen. Beten wir für die verfolgten Christen in Aserbaidschan und überall auf der Welt, die keine große mediengestützte Lobby aufweisen können !


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