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Matthias Matussek stürmt wieder die Bestsellerlisten

10. Mai 2011 in Buchtipp, 6 Lesermeinungen
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„Das katholische Abenteuer: Eine Provokation. Ein SPIEGEL-Buch“ – Matusseks neuestes Buch ist nicht nur eine Provokation, sondern auch ein Bekenntnis


Hamburg (kath.net/pl) „Das katholische Abenteuer: Eine Provokation. Ein SPIEGEL-Buch“ - man muss kein Prophet sein, um dem neuen Buch des Spiegel-Redakteurs Matthias Matussek einen Platz auf den Bestsellerlisten vorherzusagen. Denn erst seit einem Tag ist dieses markante Bekenntnis zum katholischen Glauben im Handel und erobert sich schon hocherfolgreich die Verkaufsränge. Kein Zufall, denn „katholisch“ und „Spiegel“ in einem Buchtitel zusammengefasst, das ergibt noch immer eine ungewöhnliche Geschmackskomposition.

Matussek im Originalton: „Warum Glaube? Weil mich die Bekenntnisarmut unseres Betriebs anödet, diese Dauerironie, in der jeder Standpunkt zur Tänzelei wird und jeder Gläubige zur Lachnummer, der aus der Zeit gefallen ist. Wofür ich stehe? Hierfür.“


Der Verlag schreibt über diese Neuerscheinung: „Nichts wühlt die Welt derzeit so auf, wie es die neuen Kämpfe um Religion und Glauben tun. Da ist der fundamentalistische Terror. Da ist der neue Kulturkrieg zwischen Christentum und Islam. Da ist die Reizfigur des Papstes. Da sind die Angriffe der neuen Atheisten auf den Glauben. Der streitbare Katholik und Bestsellerautor Matthias Matussek hat aus seinen Grundüberzeugungen nie einen Hehl gemacht.

Er hält der hedonistischen Moderne eine politisch inkorrekte Gardinenpredigt über die Sieben Todsünden. Er erläutert, warum Lügen in der Politik nicht lohnen. Er beschreibt die Nacht, in der der alte Papst starb, und beobachtet den neuen beim Besuch in seinem Heimatdorf. Er schildert Baptisten und orthodoxe Juden in den USA und die größte Marienprozession in den Anden. Eingestreut sind Unterhaltungen mit den Schriftstellern Rüdiger Safranski, Martin Walser, dem Philosophen Kurt Flasch. Da der Glaube eine persönliche Angelegenheit ist, ist auch das katholische Abenteuer eine: Matussek erzählt über sich selbst, versucht zu erklären, wie er wurde, was er ist, und warum er glaubt, was er glaubt. So legt er, auf seine Art, Zeugnis ab.“

KATH.NET-Buchtipp:

Matthias Mattusek
Das katholische Abenteuer: Eine Provokation. Ein SPIEGEL-Buch
Deutsche Verlags-Anstalt 2011
Gebundene Ausgabe, 368 Seiten
ISBN 3421045143
20,50 €

Alle Bücher und Medien können direkt bei KATH.NET in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus (Auslieferung Österreich und Deutschland) und dem RAPHAEL Buchversand (Auslieferung Schweiz) bestellt werden. Es werden die anteiligen Portokosten dazugerechnet. Die Bestellungen werden in den jeweiligen Ländern (A, D, CH) aufgegeben, dadurch nur Inlandportokosten.

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Lesermeinungen

 Dismas 10. Mai 2011 

Vielen Dank an Herrn Matussek!...

für sein aufrichtiges und tapferes Bekenntnis!


1
 
 Rhenania 10. Mai 2011 
 

Gefällt mir gut

Der Leseauszug gefällt mir gut. Herr Matussek kann auf ein Fundament aufbauen, das habe ich so nicht (mehr) erlebt.


1
 
 rosenberg 10. Mai 2011 

Bravo Matussek

Bewahren, was noch steht - oder alles einreißen? Das ist die alles entscheidende Frage, vor der die Kirche steht.\"

Es kann durchaus sein, das der Tag nicht fern ist, an dem der liebe Gott seiner müde gewordenen Kirche, diese Frage aus der Hand nimmt, zum Heil der Seelen. Es bleibt was bleiben muss, und es geht was dem ewigen Seelenheil im Wege steht.


1
 
 camino ignis 10. Mai 2011 

Liebe Frau Küble

Fazit: unverschämt katholisch zu sein, ist vielleicht heute (noch) nicht mehrheitsfähig, aber gewiß eine -vielleicht die einzige- Möglichkeit, überhaupt noch wahr- und ernstgenommen zu werden.


2
 
 rolf-j.klein 10. Mai 2011 
 

Hinzufügen

den Worten von Frau Küble stimme ich ausnahmslos zu, möchte aber hinzufügen, dass sich die evangelische Kirche in D sich für mich so darstellt:
Evangelisch sein heisst \"Glauben was man will,und was gerade opportun ist.


1
 
 Felizitas Küble 10. Mai 2011 
 

SEHNSUCHT nach dem GEHEIMNIS

Seit längerem gibt es beim \"Spiegel\", der bekanntlich links tickt, einige wenige Autoren, die dort (und überhaupt) gegen den Strom schwimmen - und zu ihnen gehört Matussek, der bereits Ende der 90er Jahre ein erstaunlich positives \"Spiegel\"-Porträt über Erzbischof Johannes Dyba verfaßte und sich zuvor schon mit dem Feminismus angelegt hatte.

In der \"Süddeutschen Zeitung\" erschien eine überraschend wohlwollende Besprechung dieses \"Bekenntnisbuchs\", verfaßt von einem erklärten Atheisten, der den kraftvollen Schwung und begeisterten Stil der Matussek-Streitschrift lobt, ohne ihm inhaltlich zuzustimmen - umso aufschlußreicher also!

Spiegel-online veröffentlichte jetzt Auszüge aus Matusseks neuem Buch, darunter folgende, die mir interessant erscheinen:

\"Ich bin katholisch, und das ist auch gut so. Ich habe mir die Sache nicht ausgesucht. Sie ist mir in mein Gemüt gelegt, von Kindheit an, so sehr, dass sie mir vorkommt wie angeboren...Tief in mir verwurzelt.

Für dieses Bekenntnis den gleichen Beifall zu kassieren wie Berlins Party-Bürgermeister Klaus Wowereit für das seiner sexuellen Orientierung erwarte ich gar nicht - aber ich will ja auch keine Wahlen gewinnen. Katholizismus, ganz besonders in diesen Tagen, ist nicht mehrheitsfähig. Begeben wir Katholiken uns auf den Marktplatz, müssen wir zickzack rennen, denn es wird aus allen Rohren gefeuert. Doch natürlich bleibe ich katholisch. Geht gar nicht anders. Jetzt erst recht.

Mein Katholizismus ist übrigens nicht demokratisch. Er ist nicht konsensabhängig. Er ist keine Sache von Gremien und Thesenpapieren. Glaubenswahrheiten sind keine Abstimmungssache.

Die bequemere der christlichen Konfessionen ist derzeit eindeutig die protestantische. Ihre Bekenntnisse tropfen ins gesellschaftliche Gewebe in homöopathischen und jederzeit gut verträglichen Verdünnungen. Sie ist fortschrittlicher Mainstream und ihre Lebenshaltung gutbürgerlich. Ihre Pastoren laufen mit der Zeit, sie heiraten und lassen sich scheiden, sie fahren ab und zu betrunken Auto, nichts, was irgendeinen groß aufregen würde, im Gegenteil, sie werden geliebt dafür, dass sie sind wie alle. Sie verlangen nichts, sondern schreiben Erbauungsliteratur. Hat mich nie interessiert.

Mich interessiert der Streit. Mich interessiert das Bekenntnis. Mich interessiert das Geheimnis.

Ich wuchs auf mit Fronleichnam und Marienandacht, mit Rosenkranz und Beichte. Die Messen waren lang und auf Lateinisch, und ich war dennoch fasziniert. Wer sagt, dass Kinder alles verstehen müssen, dass nicht auch sie mehr ahnen wollen als wissen?
Wer sagt, dass sie so unglaublich interessiert an Bastelarbeiten im Altarraum sind? Ich mochte schon als Kind die Könner, die Frommen, die Anderen.

Wir beteten zu Tisch und vorm Zu-Bett-Gehen. Vor Reisen beteten wir zum heiligen Christophorus und beim Verlust von Schlüsseln oder Portemonnaies zum heiligen Antonius. Eines Tages - im Italienurlaub - verlor mein Vater die Brille im Meer. Wir versammelten uns zum Antonius-Gebet am Strand. Danach ging er wieder in die Wellen, griff in die braune Brühe und hielt die Brille in der Hand. Ein Wunder - und ich war dabei! Meine evangelischen Spielgefährten haben so etwas nie erlebt.

Meine religiöse Kindheit war anregend, abenteuerlich, theaterhaft. Unsere Rollenmodelle waren die Heiligen.

Unsere Kindheit war gleichzeitig frommer Hokuspokus und von hoher religiöser Innigkeit. Meine Seele war eine dramatisch beleuchtete barocke Landschaft, die aus Sonne und Wolken bestand - und eben den Heiligen mit ihren abenteuerlichen Lebensläufen, die in ihrem Vorbildcharakter schon Goethe faszinierten. \"Man möchte doch wohl gut heißen, dass es so viele Heilige gibt\", schrieb er.

Messdiener sein - das war mein erster Berufswunsch. Meine älteren Brüder waren Messdiener - da wollte ich hin. Raus aus der Kirchenbank, hinein in den Altarraum, hinauf auf die Altarstufen, dorthin, wo das Allerheiligste ist, das Geheimnis schlechthin. Bis es so weit war, übte ich, damals in den späten fünfziger Jahren. Meine Mutter hatte uns Kutten genäht, in denen spielten wir Messe, mein jüngerer Bruder und ich. Einer der älteren machte den Priester.

Es war die Zeit vor dem Zweiten Vatikanum, die Priester wandten den Messdienern und der Gemeinde den Rücken zu - und alle schauten hin zum Tabernakel, der im Hochaltar untergebracht war. Wie geheimnisvoll und wie heilig das war. Messdiener zu sein bedeutete, teilzuhaben, viel näher, als es von der Bank aus möglich war.

Ein versunkenes Zeitalter, diese Jahre vor dem zweiten Vatikanum, als der Katholizismus Volksreligion war. Sie sind in Deutschland vorbei. Die Weltkirche wächst, doch in unseren Breiten leeren sich die Kirchen. Es ist ja nicht so, dass sich Gläubige und Atheisten unversöhnt gegenüber stehen. Bei uns dämmern Gläubige hinüber in den Unglauben - und Agnostiker lassen sich plötzlich entflammen.

Der Glaube flammt auf, wenn es um Rituale des Trostes geht oder der Freude, um Beerdigungen oder Hochzeiten und Geburten, dann meldet er sich zurück in diesen Zeiten aufgelöster Bindungen, als ob er nur geglimmt hätte.

Und er flammt immer auf mit einem gewaltigen Bedürfnis nach Form. Wie gehen wir mit damit um? Bewahren, was noch steht - oder alles einreißen? Das ist die alles entscheidende Frage, vor der die Kirche steht.\"


3
 

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