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Der subtile Anti-Rom-Kurs des Jesuiten Klaus Mertes

28. Jänner 2011 in Deutschland, 76 Lesermeinungen
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Mertes möchte jetzt die "Stimme der Nichtkleriker in der Kirche“ stärken, den „Zentralismus“ abbauen" und beim Thema „Familienplanung“ wieder eine „Nähe zum Volk“ bekommen


Berlin (kath.net/KAP/red) Der Rektor des Berliner Canisius-Kollegs, P. Klaus Mertes, sieht im Missbrauchsskandal "die Chance zu einer Erneuerung der Kirche". Diese habe sich im vergangenen Jahr "erheblich bewegt", sagte Mertes in einem Interview der Berliner "tageszeitung" (Samstag-Ausgabe). "Aber das ist noch lange nicht genug", betonte der Jesuit. Auch im kommenden Jahr werde dieser Prozess nicht abgeschlossen sein: "Zwei, drei Erklärungen, drei, vier Papierchen, das reicht nicht." Mertes hatte vor einem Jahr die Missbrauchsfälle am Jesuitengymnasium "Canisius-Kolleg" während der 70er und 80er Jahren bekanntgemacht. Dies löste eine bundesweite Missbrauchsdebatte aus und führte zur Aufdeckung weiterer Fälle auch in nichtkirchlichen Einrichtungen.


Mertes forderte in dem Interview auch „kirchliche Strukturreformen“. So sei es seiner Meinung nach dringend notwendig, "die Stimme der Nichtkleriker in der Kirche zu stärken und den Zentralismus abzubauen, etwa bei der Ernennung von Bischöfen". Was damit gemeint sei, erklärte der Jesuit nicht. Auch beim Thema Familienplanung fährt Mertes einen subtilen Anti-Romkurs und meint, dass es erforderlich, "dass die Kirche wieder eine Nähe zum Volk bekommt". Auch hier bleibt Mertes weitere Erklärungen schuldig.

Copyright 2011 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 Pöttax 1. Februar 2011 
 

@ Friedemann Bach Apropos nebulös!

Sie sind doch der ökumenische Nebelwerfer! Sie brauchen sich nicht wundern, dass Sie, im selbstproduzierten Nebel stehend, alles nebulös sehen.


2
 
 Friedemann Bach 1. Februar 2011 
 

@ Pöttax

Das ist interessant. Vielleicht kann kath.net mal Herrn Prof. Neuner fragen, ob Ihre Behauptung stimmt und darüber einen Artikel schreiben.
So bleibt doch alles nebulös. Was heißt \"abgenötigt\" und wie ist dann der spätere Einsatz von JPII für die Gemeinsame Erklärung zu erklären.
Fakt ist und das beweist der Angelus vom 31.10.1999, dass JPII ein großer Freund der Gemeinsamen Erklärung war.


1
 
 Pöttax 1. Februar 2011 
 

@Friedemann Bach Was ich will? Die Wahrheit!

Im Gegensatz zu Ihnen, der sie Trugbildern anhängen und sich über die ökumenischen Realitäten Illusionen machen!
Damit Sie es genau wissen:
Die Information, dass anlässlich seines ersten Besuches in Deutschland (1980) Papst JPII von lutherischer Seite die Diskussion über die Rechtfertigung abgenötigt worden ist, stammt von Prof. Peter Neuner aus dem Jahr 2009.
Zu Prof. Peter Neuer (Wikipedia):
1985 erhielt er den Ruf an die Ludwig-Maximilians-Universität München und nahm an der dortigen Katholisch-Theologischen Fakultät den Lehrstuhl für Dogmatik ein. Ab dem Jahr 2000 kam der Bereich Ökumenische Theologie hinzu. Bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2006 war er auch Direktor des Ökumenischen Forschungsinstituts an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität München
Peter Neuner war von 1998 bis 2002 Leiter der Arbeitsgemeinschaft der Dogmatiker und Fundamentaltheologen des deutschen Sprachraums und von 2002 bis 2005 Vorsitzender des Katholisch-Theologischen Fakultätentages.
Neuners Hauptthema ist die Ökumene.


1
 
 Felizitas Küble 1. Februar 2011 
 

P. Mertes und der Mißbrauch des Mißbrauchs

@Friedemann Bach
Da ich Ihnen nachgewiesen habe, daß P. Mertes sehr wohl die \"Institution Kirche\" des \"Wegsehens\" und sonstiger Defizite anklagte (und allenfalls nachrangig seinen Orden), erläutern Sie nun den Unterschied zwischen der Kirche als heiliges Werk Christi und ihrer \"sozialen\" Dimension, sprich ihrer menschlichen Seite, die nicht unfehlbar ist.

Diese Unterscheidung ist mir durchaus geläufig, bloß führt sie völlig am Thema vorbei.

P. Mertes behauptet, die Betroffenen seien ein Opfer kirchlicher \"Pastoral\" (!), also Seelsorge - in Wirklichkeit sind sie ein Opfer jener, die sich g e g e n die kirchliche Pastoral vertodsündigt haben.

Außerdem greift P. Mertes ständig die kath. Sexualmoral, zumal die kirchliche Ablehnung der Homosexualität an - und suggeriert, die kirchliche Morallehre sei als ursächlich für die Mißbrauchsfälle anzusehen.

Auch hier wird genau umgekehrt ein Schuh draus:
Hätten sich die Täter - auch die Jesuiten-Täter - an die kirchl. Sexualmoral gehalten, dann wären diese Verbrechen nicht geschehen.

Für P. Mertes sind die schrecklichen Geschehnisse ein geeignet erscheinender Hebel, um ideologischen Mißbrauch zu betreiben, indem er auf dieser \"Welle\" seine antikirchlichen Seitenhiebe losläßt - und zwar gerichtet gegen die L e h r e , eben nicht \"nur\" gegen die Kirche als \"soziale\" Dimension.

Damit vereinnahmt er zugleich die Leiden der Opfer für seine modernistischen Zwecke.
Also der Mißbrauch des Mißbrauchs!


2
 
 Friedemann Bach 1. Februar 2011 
 

@ Pöttax Was wollen Sie?

Leider fahren Sie in Ihrer Argumentation so fort, dass Sie keinerlei Belege liefern.

Ihr Zitat:
\"Ich wiederhole, was jeder weiß: Anlässlich seines ersten Besuches in Deutschland (1980) wurde Papst JPII von lutherischer Seite die Diskussion über die Rechtfertigung abgenötigt.\"

Wo steht das?

Und wie nötigt man einem Papst etwas ab? Wurde er erpresst, war JPII zu schwach, etc.?
Das ist doch absurd! und wieder mal keinerlei Belege sondern nur Behauptungen von Ihnen.

Ich halte Ihnen zu Gute, dass Ihnen vielleicht noch nicht bewusst ist, was das für die Integrität von JPII bedeutet, wenn Sie ihn mit solcherart Dingen in Frage stellen.


2
 
 Pöttax 31. Jänner 2011 
 

@ Friedemann Bach Wo bleibt der Respekt vor der Wahrheit?

Ich wiederhole, was jeder weiß: Anlässlich seines ersten Besuches in Deutschland (1980) wurde Papst JPII von lutherischer Seite die Diskussion über die Rechtfertigung abgenötigt. Sie dürfen sich über diese historische Wahrheit ruhig empören. Es ändert nichts an der Tatsache. Mir deswegen eine Anti-JPII- Haltung zu unterstellen, ist absurd. Der Vorwurf des Einlullens kommt von Ihnen, für den Begriff \"Einlullen-Papst\" sollten Sie sich schämen! Sind Sie schon so hilflos, dass Sie zu solchen Wortkreationen greifen müssen? Seit wann verfassen die Lutheraner Erklärungen für den Vatikan? Welchen Text von mir haben Sie gelesen, der zur Frage berechtigen würde: Warum behaupten Sie, dass G.L. Müller Irrelevantes in seiner Dogmatik schreibt?
Dass die Lehrverurteilungen von Trient das heutige Luthertum nicht treffen, steht auch in der Gemeinsamen Erklärung. Das ist eine riesige katholische Vorleistung. Und was leisten (sich) die Lutheraner ? Es wäre besser, Sie würden Ihre lutherische Augenbinde ablegen und in dieser Diskussion selbst etwas leisten, bevor Sie die Lebensleistung des heutigen Papstes ersatzweise ins Spiel bringen.


2
 
 Friedemann Bach 31. Jänner 2011 
 

Ö Pöttax: Wo bleibt der Respekt vor den Päpsten?

1) Ihr Zitat: \"Anlässlich seines ersten Besuches in Deutschland (1980) wurde ihm (JPII) von lutherischer Seite die Diskussion hierüber abgenötigt. \"

Wissen Sie eigentlich, lieber Pöttax, was Sie da schreiben? Wir alle freuen uns auf die Seligsprechung am 1.Mai. Und was machen Sie: Sie stellen JPII als jemanden hin, der sich von den Lutheraner hat einlullen lassen.
Ich werde über Ihre Identität nicht spekulieren, aber mir fallen nur wenige Gruppen ein, die so dezidiert Anti-JPII sind.

Dass Sie kein Interesse an seinen lehramtlichen Äußerungen haben, konnten wir ja hier schon im Laufe der Diskussion feststellen, ihn aber hier als \"Einlullen-Papst\" darzustellen empört mich zutiefst, und es ist auch unwahr:
1) Die Enzyklika Ut unum sint zeigt die große Ökumenesehnsucht dieses Papstes
2) Das unten schon zweifach zitierte Angelusgebet zeigt seine Freude über die Gemeinsame Erklärung, oder wollen Sie behaupten, das solcherart Erklärung des Vatikans auch von den Lutheranern verfasst werden.
3) Viele Theologen gehen davon aus, dass als 1997/1998 der Prozess um die Gemeinsame Erklärung ins Stocken kam, nicht zuletzt JPII die Neuaufnahme der Diskussion (mit J.Ratzinger) und so die Unterzeichnung veranlasst hat.


2. Ihr Zitat: \"2. Als was man das Abendmahl lutherischerseits bezeichnet, ist für einen Katholiken völlig irrelevant. Entscheidend ist, was es realiter ist. Nichts nämlich!\"

Ich habe Ihnen unten die Dogmatik von G.L. Müller zitiert. Er interssiert sich offenbar doch für die lutherische Abendmahlslehre und macht so auf Parallen zum Katholizismus aufmerksam. Warum behaupten Sie, dass G.L. Müller Irrelevantes in seiner Dogmatik schreibt?

Ihr Zitat: \"Ich verstehe nicht, was ich lehramtlich belegen soll: Dass wir keine Nähe zu den Lutheranern haben? Dann lesen Sie doch einmal die Beschlüsse des Konzils von Trient!\"

Gut, dass Sie auf Trient verweisen. Doch Sie wissen doch genau, dass explizit das Luthertum in Trient nicht verworfen wurde und dass es in den 80er Jahren die Inititative des damaligen Kardinal Ratzinger war zu zeigen, dass die Lehrverurteilungen von Trient das heutige Luthertum nicht treffen.
Diese Studie heißt: Lehrverurteilungen - kirchentrennend? Vielleicht sollten Sie sich mal mit der Lebensleistung des heutigen Papstes auseinandersetzen, bevor Sie solch steile Thesen hier bringen.


1
 
 Friedemann Bach 31. Jänner 2011 
 

@Felizitas Küble: Kann Kirche sündigen?

Liebe Frau Küble,
ich danke Ihnen für die wörtliche Zitierung des Interviews.
Sie haben sicher recht, dass P. Mertes auch die Institution Kirche als in der Verantwortung stehend meint.
Ich wolle dies in meinem Beitrag auch nicht ausschließen, sondern darauf aufmerksam machen, dass P. Mertes allgemein immer wieder von allen Formen kirchlicher Institutionen spricht, die Verantwortung tragen: Von der Schule in Berlin, dem Orden, der Kirche.

Nun kann man fragen - und Sie haben das auch schon getan - wie kann die Kirche als Institution Verantwortung tragen, da diese ja auch eine übernatürliche Institution ist?
Wenn er hier von der Kirche spricht, so geht es ihm - Gott sei dank - nicht um die theologische Größe Kirche, sondern um die soziale Größe Kirche.
Und im Blick auf ihre soziale Größe befragt Mertes Kirche, Schule, Orden etc auf ihre Verantwortung im Missbrauchsskandal. Wo ermöglichen ihre Strukturen oder ihr hierarchisches Gefüge solchen Missbrauch.

Klar ist: Die Kirche als theologische Größe kann gar nicht sündigen und ist unfehlbar und heilig. Doch innerhalb ihres sozialen Gefüges gibt es viel Menschliches, nur das Wengistes innerhalb der kirchlichen Strukturen ist göttliches Recht. Und ob solche Strukturen sündig sein können oder auch Missbrauch ermöglichen, das muss geradezu immer wieder - um ihrer Heiligkeit willen hinterfragt werden - und da P. Mertes auch meine Unterstützung.


1
 
 Felizitas Küble 31. Jänner 2011 
 

P. Mertes klagt die Kirche als Institution an !

@Nobi
Sie verlinken zu einem Interview u.a. mit Pater Mertes SJ im heutigen \"Tagesspiegel\" und zitieren eine seiner Aussagen, in denen er eine homosexuelle Praxis geradezu als selbstverständlich voraussetzt.

@Friedemann Bach
Sie erklären,
daß Pater Mertes mit dem Vorwurf des \"institutionellen Wegsehens\" nicht die Kirche meint, sondern seinen eigenen Orden.

Nun beweist aber gerade das erwähnte Interview von heute, daß dem offenbar nicht so ist, wie Sie glauben, denn bei Frage und Antwort geht es um die KIRCHE als solche, nicht um den Jesuitenorden:

Frage des Interviewers:
\"Herr Mertes, die Kirche gehört ihrem Ideal entsprechend auf die Seite der Missbrauchten, steht aber selbst unter Generalverdacht. Wie sollten Institutionen dem Misstrauen der Opfer begegnen?

Mertes: Bei der Missbrauchsthematik begegnet die Kirche den Opfern ihrer eigenen Pastoral.
Man hat große Schwierigkeiten, diese Position überhaupt anzuerkennen. Ich plädiere dafür, dass wir uns deshalb hier erst mal aus der eingeübten Helferposition verabschieden. Erste Frage: Akzeptiere ich, dass ich es mit Opfern meines Handelns als Institution zu tun habe?
Dagegen wird angeführt: Das sind Einzeltäter. Oder: Die Verantwortlichen von damals waren das, das hat mit der Institution heute nichts zu tun; obwohl solche Argumentation dem korporativen Selbstverständnis der Kirche gar nicht entspricht.\"

Aha: Die Mißbrauchsopfer sind laut P. Mertes \"Opfer\" der kirchlichen \"Pastoral\" (also nicht Opfer von Einzeltätern, die sich gegen die Kinder und die kirchliche Pastoral vertodsündigen.)

Sodann sind die Betroffenen \"Opfer\" des \"Handelns\" der \"Institution\" Kirche.
Und weil es dem \"korporativen\" (!) Selbstverständnis der Kirche entspreche, könne man nicht von \"Einzeltätern\" reden.

Mit anderen Worten: P. Mertes JS klagt weniger die einzelnen Täter an, sondern sehr wohl und sehr eindeutig die Kirche als Institution.


1
 
 nobi 31. Jänner 2011 
 

Um es klar zu stellen

Das war ein Zitat von P. Mertes.


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 nobi 31. Jänner 2011 
 

Momentan überfordert mich eine Antwort auf diese Frage. Und es gibt einen Unterschied: Die Partnersehnsucht des Homosexuellen darf letztlich noch mal offen sein für ein Zusammenleben, eine körperliche Dimension. Der Pädophile darf in keinem Fall die Liebesneigung körperlich ausleben.

www.tagesspiegel.de/berlin/was-hinderte-die-kirche-den-opfern-zuzuhoeren/3786812.html


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 nobi 31. Jänner 2011 
 

@goegy

Werke allein rechtfertigen nicht, das ist nicht katholische Lehre.


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 Felizitas Küble 31. Jänner 2011 
 

MERTES: Sexualmoral: \"alle Katzen sind grau\"

Folgende Aussagen von P. Mertes aus einem Interview mit dem Deutschlandfunk vom 23.1.2011 verdeutlichen, daß seinen \"Reform\"-Appellen letztlich ein grundsätzilches Problem mit der kirchlichen Sexualethik zugrundliegt:

Mertes:
In der katholischen Sexualmoral ist jeder außereheliche oder nichteheliche und zugleich nicht künstlich verhütende Akt schwere Sünde. Das heißt, alle Katzen sind grau in der Nacht der katholischen Sexuallehre.
Sie können es an dem katholischen Katechismus sehen. Da steht Homosexualität direkt neben Prostitution, neben Ehebruch und vorehelichem Geschlechtsverkehr.
Und das sind vier vollkommen verschiedene Dinge, die in dieser dunklen Nacht eben alle gleich aussehen. In der Nacht sind alle Katzen eben grau.

Heinemann (Interviewer):
Ist das nicht fürchterlich verstaubt?

Mertes:
Ja, verstaubt ist ein zu schwacher Ausdruck, finde ich.


2
 
 Pöttax 31. Jänner 2011 
 

@ Friedemann Bach Keine Geschichtsklitterung

1. Ihre Behauptung: \"Fakt bleibt, dass JPII ausdrücklich die Gemeinsame Erklärung mit den Lutheraner wollte\" ist falsch. Anlässlich seines ersten Besuches in Deutschland (1980) wurde ihm von lutherischer Seite die Diskussion hierüber abgenötigt.
2. Als was man das Abendmahl lutherischerseits bezeichnet, ist für einen Katholiken völlig irrelevant. Entscheidend ist, was es realiter ist. Nichts nämlich!
3. Ich verstehe nicht, was ich lehramtlich belegen soll: Dass wir keine Nähe zu den Lutheranern haben? Dann lesen Sie doch einmal die Beschlüsse des Konzils von Trient! Ganz langsam! Und sagen Sie nicht, die seien aufgehoben! Und flankierend vielleicht auch noch die Aussagen von Luther über das Papsttum, vielleicht verglichen mit neueren Aussagen aus der EKD!


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 goegy 31. Jänner 2011 
 

An Nobi: Was Sie sagen ist richtig. Im Gegensatz zum Protestantismus, wo Glaube und Bibelkenntnisse absolut im Vordergund stehen, sind die guten Werke im Katholizismus als gleichwertig zu sehen. Gott erscheint uns im Mitmenschen. Auf dieser Welt kann primär durch Dienst am Mitmenschen Gott gedient werden .( zwar auch in Gebet und Verzicht ) Erstgenanntes tun die (meisten) Jesuiten auf bewunderswerte Weise. Vielleicht haben - angesichts von Elend, Ungerechtigkeit und Missachtung der Schöpfung - manche von ihnen eine gewisse Einseitigkeit, mit Untergewichtung der Spiritualität, entwickelt. Es ist eben nicht so leicht gleichzeitig auf zwei Pferden zu reiten, resp. auf zwei Klavieren zu spielen.


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 Friedemann Bach 31. Jänner 2011 
 

@Pöttax

1) ich muss feststellen, dass Sie leider weiterhin sich weigern, Ihre Aussagen lehramtlich zu untermauern.

2) Dass Sie Papst JP II unterstellen, er hätte kein nahes Verhältnis zu den Lutheranern proklamiert, bleibt Ihr Geheimnis.
Fakt bleibt, dass JPII ausdrücklich die Gemeinsame Erklärung mit den Lutheraner wollte und dass er diese Erklärung als \"tröstendes Zeichen\" sah, dass die Christen der Überwindung der Spaltungen sehr nahe ist.

Dass Sie hier behaupten, der Papst habe in diesem Angelusgebet, das sich ausdrücklich auf die Beziehung zu den Lutheranern bezieht, die Lutheraner von dieser Nähe ausgenommen, ist geradezu abenteuerlich.


2) Bei der Realpräsenz werfen Sie leider theologisch einiges durcheinander. Man muss die Frage der Realpräsenz unterscheiden von der Frage, wie man diese sich denkt (Transsubstantiation oder Konsubstantiation) und diese wieder drittens von der Frage des apostolischen Weihepriestertums.

Dass nach unserem Verständnis, bei den lutherischen \"Messe\" keine Realpräsenz aufgrund des defctus ordinis zustande kommt, ist klar.
Aber hier geht es doch um die Frage, ob man das Abendmahl lutherisch als Realpräsenz Christi oder Zwinglianisch dies als eine Symbolhandlung mit Gedächtnischarackter bezeichnet.

Und das hier die lutherische Auffassung der katholischen Lehre substantiell viel näher ist, kann man doch nicht im Ernst bestreiten.


1
 
 Pöttax 31. Jänner 2011 
 

@ @ Friedemann Bach Es mangelt Ihnen am Textverständnis!

1.Sie sagen : JP II bezeichnte diese lutherische-katholische Übereinkunft dort als \"Zwischenziel\" und \"tröstliches Zeichen\", das deutlich macht, dass die Christen \"der Überwindung der Spaltungen des zweiten Jahrtausends sehr nahe sind\". Da haben Sie das \"sehr nahe\"!!

Zu 1.Das „sehr nahe“ bezieht sich syntaktisch erstens auf die „Christen“ allgemein, nicht auf die Lutheraner, zweitens ganz allgemein auf die „Überwindung der Spaltungen des zweiten Jahrtausend.“ Davon, dass sich Katholiken und Lutheraner „sehr nahe“ seien, ist nicht die Rede.
Es geht nicht an, die GE auf das gesamte Verhältnis Katholiken-Lutheraner auszudehnen.

2. Sie berufen sich darauf, dass der heutige Bischof von Regensburg feststellt: \"Wenn Luther auch die Transsubstantiationslehre ablehnt und sich mehr dem Modell der Konsubstantiation ... nähert, so läßt er im strikten Gegensatz zu Zwingli an einer sakramentalen Realpräsenz keinen Zweifel.\" (Katholische Dogmatik(6.Auflage), Freiburg 2005, 704)“

Zu 2: Können Sie erkennen, dass Bischof Müller nur die Ansicht Luthers referiert? Luthers Ansichten zur Realpräsenz interessieren mich als Katholiken nicht, da er das Weihepriestertum abgeschafft hat, und damit seine Pastoren keine Priester in der apostolischen Sukzession sind, damit nicht in der Reihe derer stehen, die durch Handauflegung und Gebet durch ihren Bischof in der Nachfolge der Apostel jenen Geist Gottes empfangen haben, der sie zur Wandlung von Brot und Wein in den heiligen Leib und das heilige Blut Jesu Christi befähigt. Was Luther nach dem Bruch der Sukzession noch an Abendmahl-Restglauben seinen Anhängern zumutete, sieht man an deren leeren Kirchen.


2
 
 Friedemann Bach 31. Jänner 2011 
 

@Felizitas Küble Fehlinterpretation?

Danke für Ihren Hinweis auf den dpa-Artikel.

Es ist aber allein IHRE Interpretation, dass Pater Mertes den Begriff \"institutionelles Wegsehen\" auf die römische Kirche bezieht.

Vielmehr hat Pater Mertes mehrfach den Begriff institutionelles Wegsehen auf das Canisiuskolleg und den Orden bezogen.
So sagte Mertes vor einem Jahr im Blick auf das Canisiuskolleg: \"Die Schüler haben mir glaubwürdig die damalige Institution als eine wegschauende Institution beschrieben.\" (Verweis siehe unten)

So sehr ich Ihr Engagement, liebe Frau Küble, verstehe, wir dürfen nicht auf Argumentationslinien bauen, die in sich nicht haltbar sind. Wenn Mertes von \"Institution\" spricht so meint er offenbar alle Formen von Institutionen. Er geht mit den eigenen Institutionen sehr kritisch um und wir können ihm nicht unterstellen, dass er hier alleine auf die Kirche zielt.

www.n-tv.de/panorama/Weitere-Opfer-melden-sich-article703513.html


1
 
 Friedemann Bach 31. Jänner 2011 
 

@Pöttax Beachten Sie bitte das Lehramt

1) Papst JP II bezeichnet das Verhältnis zu den Luthernaner als \"sehr nahe\". Ich habe schon unten ihnen die Stelle verlinkt. - Aber ich habe immer mehr den Zweifel, ob Sie sich tatsächlich für lehramtliche Dokumente interessieren.
In diesem Angelusgebet geht JP II auf die Gemeinsame Erklärung ein, die die katholische Kirche mit dem Lutherischen Weltbund geschlossen hat. JP II bezeichnte diese lutherische-katholische Übereinkunft dort als \"Zwischenziel\" und \"tröstliches Zeichen\", das deutlich macht, dass die Christen \"der Überwindung der Spaltungen des zweiten Jahrtausends sehr nahe sind\". Da haben Sie das \"sehr nahe\"!!

Während schon in Ut unum sint Nr. 22 JPII die vielgrößere Nähe der Christen zueinander beschreibt gegenüber dem, was sie trennt, geht er hier explizit auf das Verhältnis zu den Lutheranern ein.
Lieber Pöttax, ich berufe mich auf päpstliche Dokumente während Sie sich nur selber interpretieren. Ich fordere Sie nochmals auf, Ihre These lehramtlich zu untermauern, sonst kann ich das, was Sie hier von sich geben, nicht mehr ernst nehmen!

2) Was die Lehre der Realpräsenz bei Luther angeht, empfehle ich Ihnen die Dogmatik von Gerhard Ludwig Müller. Der heutige Bischof von Regensburg stellt dort fest: \"Wenn Luther auch die Transsubstantiationslehre ablehnt und sich mehr dem Modell der Konsubstantiation ... nähert, so läßt er im strikten Gegensatz zu Zwingli an einer sakramentalen Realpräsenz keinen Zweifel.\" (Katholische Dogmatik(6.Auflage), Freiburg 2005, 704)

Wenn Sie nicht mir glauben, dann glauben Sie doch wenigstens dem Bischof von Regensburg - oder wollen Sie behaupten, dass dieser auch keine Ahnung von der Realpräsenz hat?

www.vatican.va/holy_father/john_paul_ii/angelus/1999/documents/hf_jp-ii_ang_31101999_ge.html


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 Felizitas Küble 31. Jänner 2011 
 

\"Institutionelles\" Wegsehen....

Aufschlußreiche dpa-Meldung vom Vorjahr:

Jesuiten drücken im Gebet Scham und Trauer aus
Für Aschermittwochabend haben die Jesuiten anlässlich der Missbrauchsfälle in ihren Gymnasien zu einem Gebet in die Kirche Maria Regina Martyrum in Berlin-Plötzensee eingeladen. «Wir möchten in stillem Gebet vor Gott und der Öffentlichkeit unsere Scham und Trauer ausdrücken über die Schuld einzelner Jesuiten und die Katastrophe des institutionellen Wegsehens», heißt es in der Ankündigung. (dpa)

Man beachte hier:
die Schuld \"einzelner\" (!) Jesuiten, was ja durchaus stimmt, aber das
\"institutionelle\" (!) Wegsehen, womit wohl die \"Institution\" Kirche gemeint ist - hier ist nicht von \"einzelnen\" die Rede, hier wird die ganze \"Institution\" ins Visier genommen, abgesehen davon, daß unsere Kirche mehr ist als nur eine (menschliche) \"Institution\".

In Wirklichkeit haben P. Mertes und Jesuiten-Provinzial Dartmann, zwei modernistische Jesuiten also, jahrelang im eigenen Aufgabenbereich \"weggesehen\" - und
schieben dieses (Fehl-)Verhalten nun der ganzen Kirche unter, während sie selber als Super-Saubermänner und forsche Aufklärer dastehen wollen, die der Kirche zeigen, wo es langgeht.


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 Mykrokosh 31. Jänner 2011 
 

@ goegy: Wahre Orthopraxie setzt Orthodoxie voraus

Das vorbildliche soziale Engagement der SJ in der \"Dritten Weltz\" entbindet die Mitglieder dieses ehrwürdigen Ordens nicht von der Pflicht, am Glauben und der Moral der Kirche festzuhalten.
Dagegen endet jeder Versuch einer Orthopraxie ohne Orthodoxie immer in einer Katastrophe - bedenken wir nur die Schrecken des Kommunismus. Die Kommunisten wollten auch eine Art Reich Gottes auf Erden errichten, allerdings um jeden Preis - auch um den Preis von Abermillionen unschuldiger Opfer und ohne Glauben. Deswegen ist diese Ideologie letztendlich gescheitert.


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 Pöttax 31. Jänner 2011 
 

@ Hadrianus Antonius Danke für das Zitat von Mertes!

Das ist an Scheinheiligkeit nicht zu übertreffen! Die Vertuschung als Tugend! Der Mann hat alles gewusst und sich im März 2009 \" moralisch\" abgesichert, falls etwas vor der Zeit herauskommt. Und dann hat er sein eigenes Versagen als Spätaufklärer gegen andere (Romkirche, Bischof Mixa) zu instrumentalisieren versucht.


1
 
 Friedemann Bach 31. Jänner 2011 
 

@Hadrianus Antonius

Ich weiß nicht, verehrter Hadrianus Antonius, ob Sie P. Mertes Recht tun, wenn Sie seine Äußerungen zur Keuschheit als Vertuschungsversuch werten.

Ihm geht es doch wohl darum zu zeigen, dass Keuschheit nicht Formen sexueller Reinheit sondern noch mehr eine Form des tiefen Respektes und Klarheit im Miteinander ist.

Er beschreibt doch dort Keuschheit als Form, die Würde des anderen zu wahren, seine Intimsphäre, sein Geheimnis zu schützen.

Das sind doch wunderbare Gedanken, die gerade unsere Zeit braucht und den tieferen Sinn dieser christlichen Lebensform deutlich zu machen.
Mertes Äußerungen unterstreichen doch gerade, dass Keuschheit nicht etwas für \"sexuelle Abartige\" oder \"Verklemmte\" ist, sondern eine Form liebevollen Umgangs. Wie sehr braucht doch die Menschheit keusche Menschen, wie mertes sie beschreibt.

Ich habe schon unten gepostet, dass ich in Teilen die Kritik an P. Mertes nachvollziehen kann, wir sollten aber der Versuchung widerstehen, hier einen Priester als 100% schlecht zu brandmarken und alle seine Äußerungen nun negativ zu interpretieren.
Dieses Schwarz-weiß-Denken entspricht nie der Wirklichkeit und zeugt niemals von intellektueller Redlichkeit.


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 Pöttax 31. Jänner 2011 
 

@ Friedemann Bach Zu Ihrer Ahnungslosigkeit!

Sie behaupten: \"Ich habe nur festgestellt, dass JP II das Verhältnis zu den Lutheranern als \"sehr nahe\" 1999 charakterisiert hat.\" Zitieren Sie mir den entsprechenden Satz von JPII.
Übrigens: Sie wissen nicht was \"Realpräsenz\" bedeutet. Sie hört nicht nach der Mahlzeit auf!


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 Hadrianus Antonius 30. Jänner 2011 
 

Ein kontinuierlicher Skandal für die Jesuiten

Das Interview von P. K.Mertes S.I. in der taz( inzwischen selbst in dem Kindesmißbrauchskandal verwickelt als ein verstorbener Hauptredakteur aus den Gründerjahren selbst Pädophilie praktizierte) zeigt viel Hochmut und Unverfrorenheit.
Im Heftchen \"Jesuiten\" ( wird offenbar von keinem Menschen mehr gelesen) von September 2009/3 ( ISSN1613-3889) mit dem Schwerpunkt \"Keuschheit\" liest man S.16-17 einen artikel von P. K. Mertes mit dem Titel:\"Ganz und gar wegsehen\":
\" ...Keuschheit bedeutet also in solchen Situationen(N.v.d.R. Voyeurismus, Entblößung, Beziehungen usw.) für mich: Völlige Enthaltsamkeit des Hinsehens und auch des Hinhörens.Sie ist wie ein Schutzmantel für meine Beziehung zu den Menschen , mit denen ich zusammenlebe. Dieser Drang nach Sehen- und Mitredenwollen dringt von aussen in Intimsphären ein und verstört die Beteiligten in ihrem Blick aufeinander...

...Oft begegnet es mir, daß ich von Dritten etwas über Personen erfahre, das ich eigentlich gar nicht wissen sollte oder auch gar nicht wissen will. Gerüchte über Mitarbeiter werden mir zugetragen, Informationen aus dem Intimbereich eines Freundes, ehrverletzende Unterstellungen und vieles anderes mehr. Manchmal erfahre ich aber auch aus dem seelsorglichem Gespräch oder auch als Chef etwas über Personen, die gar nicht wissen, das ich es weiß. In allen diesen Fällen behalte ich die Dinge für mich, außer in begründeten Ausnahmefällen, wenn ich z. B. meine, Betroffene vor einer Gefahr warnen zu müssen.
...Das Gehörte verstummt in mir, wenn ich es nicht weiter klatsche...
...Im Falle daß mich das Gerücht selbst verunsichert, halte ich die Unsicherheit lieber aus, als daß ich in die Verdachtslogik gegenüber dem Freund oder Kollegen einsteige...\"
Die letzte Sätze mit heutigem Blick fast zynisch:
\" ...Es gibt eine Enthaltsamkeit, die hilft, daß die Beziehungen zu anderen Menschen klar bleiben. Sie schenkt Leichtigkeit und zugleich tiefe Liebe und Freundschaft.\"
Das ist ( etwa 4 Monaten vor der \"Aufdeckung\" des Skandals am Canisiuskolleg und etwa 4 Jahren nachdem die Jesuitenleitung vom Problem wußte) entweder an Blauäugigkeit grenzende totale Ahnungslosigkeit des Direktors P. K. Mertes oder Vertuschungspolitik pur- im jeden Fall aber gegen das Evangelium, gegen die Richtlinien und Vorgaben des Vatikans und gegen alle Vernunft in.
In dem ganzen Artikel kommen die Worten Opfer, Kind,Gott, Christus, Hl.Geist und Ignatius nirgends vor.
Die berühmte Unterscheidung der Geister nach Ignatius scheint hier bei P.Mertes SI nicht vorgelegen zu haben: erst ganz und gar wegsehen, dann mit viel Lärm einen Skandal \"aufdecken\", in der antirömischen Hetze mitheulen, den Opfern einen Obolus anbieten und jetzt der Kirche noch Ratschläge geben.
Das ist kein Reklame für die Societas Jesu.
Kein Wunder daß andere Orden (Zisterzienser z. B. Heiligenkreuz, FSSP in Wigratzbad, die benediktiner z.B. von Fontgombault, auch die Kartäüser(meine alte Liebe) für viele junge Männer viel attraktiver sind.
Beten wir für P. K. Mertes daß er zur Einkehr kommen möge.


3
 
 noir58 30. Jänner 2011 
 

Die Stellung der Kirche

Wenn ich das alles so lese und vergleiche das mit dem Wort Jesu an Marguerite, am 13.2.69, dann denke ich, alle Beteiligten sollten den nachfolgenden Text ernsthaft bedenken, vor allem die drei letzten Sätze:

Man muß die Stellung, welche die Kirche Gott und der Welt gegenüber besitzt, klären.
Dem Dienst Gottes gebührt die erste Stelle.
Aufgaben der Seelsorge: die Menschen wieder über die Liebe zu Gott und den Abscheu vor der Sünde lehren.
Soweit wie möglich alles einschränken, was dem Egoismus schmeichelt, was der Sinnlichkeit und der Gier nach vergänglichen Freuden dient.
Die störenden Elemente, die Zwietracht stiften, ausschalten.
Fördern, was zur Heiligkeit führt.
Die Welt wünscht sehnlichst Frieden.
Doch ach! Es herrscht das Chaos, weil meine Söhne entzweit sind.
Wahnwitz beherrscht die Erde und die Herzen.
Meine Kinder! Kommt zur Besinnung!
Seht doch, was ihr angerichtet habt!
Ihr werdet euch für euer Werk vor mir verantworten müssen.
Fürchtet meine Gerechtigkeit, wenn ihr nicht auf meine Stimme hört!
Ihr seid nicht mehr die Führer meines Volkes, ihr seid seine Henker.
Wenn die Welt gegenwärtig leidet, so trifft euch eine große Verantwortung.
Das Übel ist groß, aber nicht unheilbar, wenn ihr es nur wollt. Vertreibt eure Sucht, euch in den Augen der Welt Geltung zu verschaffen und euch zur Heiligkeit eures Priestertums in Widerspruch zu versetzen!
Verschleiert die Schönheit eures Priestertums nicht durch euer Verhalten, das ganz im Gegensatz zur Reinheit meiner Lehre steht!
Kämpft nicht weiterhin gegen mich! Ihr werdet nicht die Stärkeren sein.
Sorgt für jene, die Ich eurem Schutz anvertraut habe!
Gehorcht meinem Stellvertreter wie mir selber, denn er wird von meinem Geist geleitet, während euch der Geist der Welt erfaßt hat.
Dort, wo Zwietracht herrscht, ist die Unerschaffene Liebe nicht.
Liebt einander um meiner Liebe willen und seid eng verbunden!
Helft Mir auch, mein Erbe zu retten, das durch euer Entzweiungen in großer Gefahr ist.
Der Widerspruch steht einem Kind Gottes und der Kirche schlecht an. Er ist den aufrührerischen Engeln eigen. Und was ist aus ihnen geworden?


0
 
 willibald reichert 30. Jänner 2011 
 

Blasphemie!

Wenn Mertes sich weiterhin als Jesuit bezeichnet,
dann benutzt er den Namen unseres Herrn und Erlö-
sers, um als Zerstörer das Werk des Teufels zu unter-
stützen. Pfui Teufel, was ist aus diesem Orden ge-
worden!


1
 
 Pöttax 30. Jänner 2011 
 

@ Der Neue Konversionen ohne Probleme!

Sie fragten: \"Inwiefern gibt es zwischen RKK und anglikanischer Kirche ein \"rasant verbessertes Verhältnis\"?
Das ist die Antwort in Bezug auf die High Church: Der Erzbischof von Canterbury hat anlässlich des Englandbesuches von Papst Benedikt XVI. die Übertrittswelle nicht thematisiert, sondern großherzig toleriert, ebenso die Queen.


3
 
 Bastet 30. Jänner 2011 

@Pöttax \"Mertens u. Mixa
Sehe ich genauso!


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 DerNeue 30. Jänner 2011 
 

@Pöttax

Inwiefern gibt es zwischen RKK und anglikanischer Kirche ein \"rasant verbessertes Verhältnis\"?


1
 
 Pöttax 30. Jänner 2011 
 

@ Friedemann Bach Es muss heißen: ZUR Güte!

Es ist Unfug, das Verhältnis der katholischen Kirche zu allen anderen Christen als gleich nahe zu erachten. Während es sich zu den Orthodoxen und den Anglikanern rasant verbessert, ist es zur EKD nicht so.Im Gegenteil: Seit 1999 hat sich im Verhätnis zwische Katholiken und Lutheranern vieles verschlechtert! Gerade was die hl. Eucharistie betrifft, liegen Welten zwischen der Realpräsenz Christi in Wein und Brot nach der Konsekration durch einen geweihten katholischen Priester und dem was Lutheraner glauben, die nach dem Abendmahl Überreste von Brot und Wein unbeschadet im Mülleimer und Ausguss entsorgen können. Auch bezüglich der anderen, von mir genannten Punkte, besteht keinerlei Nähe! Im Gegensatz zur Anglikanischen Hochkirche und den Orthodoxen! Sie wollen etwas vorgaukeln, was nicht existiert! Das ist Augenwischerei. Gut, dass es die EKD-Erklärung aus dem Jahr 2009 zur Lage der katholischen Kirche gibt. Seitdem wissen die Katholiken, was sie von den Brüdern und Schwestern der EKD zu halten haben - nichts nämlich. Usque ad finem!


3
 
 Pöttax 30. Jänner 2011 
 

@ Mertens und Mixa Zusammenhänge!

In einem Leserbrief hat der Jesuit P. Bernhard Hagenkord, der neue 42jährige Chef von Radio Vatikan, die These zurückgewiesen, die Missbrauchskampagne sei Teil des Kulturkampfes gegen die katholische Kirche (DT vom 7.April 2010). Er schreibt: „Die „Frage“ hat vor über zwei Monaten in Berlin begonnen, weil die Kirche dort zugegeben hat, dass es in ihrer Mitte Täter und Wegschauer und unter den ihnen anvertrauten Menschen Opfer gegeben hat“. Worum es geht, hat der Jesuit Hagenkord in seinem Leserbrief verschleiert. Es geht nicht um „die Kirche“, sondern um das jesuitische Canisius-Kolleg, geleitet vom Jesuitenpater Klaus Mertes und um Opfer aus verjährten Fällen sexuellen Missbrauchs an seiner Schule. Sein Bemühen um öffentliche Aufklärung, Wiedergutmachung und Prävention im Sinne des Papstes sind auf seiner Ebene nicht zu beanstanden. Aber warum hat am 14. April mit Mertes ausgerechnet ein Mitglied des Jesuitenordens als erster führender Katholik Bischof Mixa in der liberalen Wochenzeitung „Die Zeit“ im Zusammenhang mit den Missbrauchsskandal angegriffen? „Wir dürfen Opfer nicht diskreditieren, wie er es tat“, sagte Mertes. Was unterstellt hier Mertes? Inwiefern soll der Bischof Opfer diskreditiert haben? Wie kommt es, dass Bischof Mixa so schnell ins Visier eines Jesuiten geraten ist?

Mixa hatte 2002 den jesuitischen Spiritual Dr.Clemens Löcher durch Nichtverlängerung von dessen Vertrag aus dem Priesterseminar Eichstätt abgelöst. Acht Jahre später schlug das jesuitische Univerum zurück. Und jetzt schlägt es wieder zu! Wie lange noch?


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 Friedemann Bach 29. Jänner 2011 
 

@Pöttax Zu Güte

Ihr Zitat in Blick auf Ut unum sint:
\"JPII spricht nicht von den „Lutheranern“, wie ich. Seine Aussage auch auf die EKD undifferenziert auszudehnen, ist Unfug.\"

Diese Behauptung von Ihnen ist leider Unfug. Papst JP II spricht von den \"Christen\" - und meint damit alle Christen. Er bittet allgemein darum, dass wir erkennen, dass das, was uns trennt, geringer ist als das, was uns eint. (Ut unum sint Nr. 22)
Zum Beweis, dass er auch die Lutheraner meinte, kann man auch auf das Angelusgebet des 31.10.1999 verweisen, wo der Papst die zeitgleich laufende Unterzeichnung der Gemeinsamen Erklärung mit dem Lutheranern mit seinem Gebet unterstützt und formuliert:
\"Damit können sich die Christen beim Großen Jubiläum zwar noch nicht in voller Einheit darstellen, doch immerhin so, daß sie der Überwindung der Spaltungen des zweiten Jahrtausends sehr nahe sind\" (Verweislink s.u.)

\"Sehr nahe\" sind wir also mit den Lutheranern, so Papst Johannes Paul II.
Sie sollten, lieber Pöttax, aufhören, unseren JP II umzuinterpretieren und zu widersprechen - oder bringen Sie nur ein einziges lehramtliches Zitat, das Ihre Thesen vom \"Näheirrtum\" unterstützt.


Sie bleiben bei Ihrer Aussage:
Zitat: \"„Die Protestanten in ihrer evangelisch-lutherischen Komponente haben sich von der katholischen Kirche mit am weitesten entfernt.\" und dabei verweisen Sie später auch auf die Sakramentenlehre.
Sie scheinen den evangelisch-lutherischen Zweig mit dem evangelisch-reformierten Zweig zu verwechseln. Gerade in den Sakramentenlehre, insbesondere bei der Lehre vom Abendmahl - sind substantielle Unterschiede mit den Lutheranern gering bzw gar nicht vorhanden, wenn wir auf die Konvergenzdokumente der letzten 30 Jahre schauen.

Wir sollten nicht Gräben aufreißen, lieber Pöttax, wo keine sind - das gilt im Blick auf die anderen Konfessionen aber auch innekirchlich und vielleicht sogar in Ihrem Verhalten mir gegenüber.

Herzlichst Ihr Friedemann Bach

www.vatican.va/holy_father/john_paul_ii/angelus/1999/documents/hf_jp-ii_ang_31101999_ge.html


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 Pöttax 29. Jänner 2011 
 

@ Rhenania Zum vierten Gelübde

Eine Kopie aus \"Zdarsa/Hirtenstab\"

Neuer Jesuiten-Provinzial Stefan Kiechle wettert gegen Rom
newtube am 21.9.2010
Herr Kiechle SJ: eine flüchtige Begegnung

Ich habe nur einmal das Unvergnügen gehabt, Herrn Kirche persönlich zu treffen. In der Sakristei der Mannheimer Jesuitenkirche nach dem Gottesdienst. Ich wurde von ihm sehr kühl empfangen: was ich eigentlich von ihm wolle. Ich wollte zwei Themen ansprechen, die damals virulent diskutiert wurden. Das erste Thema was die mißglückte Stellungnahme des Zentralrates der Katholiken in D. zu den Juden. Herr Kiechle wüsste nichts davon. Merkwürdig! Die \"Stellungnahme\" hatte ein breites Echo in der Presse gefunden und die Erwiderung der Deutschen Bischofskonferenz durch ein Schreiben von Bischof Müller von Regensburg.

Als der Name Müller fiel, wischte Herr Kirchle das Ganze vom Tisch und sagte, Bischof Müller sei bekanntlich psychisch krank, ein Outsider in der Bischofskonferenz, niemand nähme ihn dort ernst..

Das zweite Thema war die Einstellung der Jesuiten zum Papst, der damals sowohl wegen der Mißbrauchsaffäre in der katholischen Kirche als auch wegen der Rücknahme der Exkommunikation der vier Lefebvre-Bischöfe unter massiven Druck stand.
Ich fragte Herr Kirchle, warum die Jesuiten den Papst nicht untertützten und seinen Weisungen gehorchten, anstatt ihn ständig zu kritisieren. Zuerst zeigte Herr Kiechle Unverständnis für meine Frage. Dann antwortete er süffisant: wissen Sie, es ist ein Werk der Liebe, jemand gegen sich selbst zu schützen. Nach Meinung des Hochwürden, sei also der Papst eine Person, der von den loyalen Jesuiten gegen sich selbst geschützt werden solle, durch beißende Kritik, versteht sich.

Ohne zu grüßen verließ er daraufhin die Sakristei, offensichtlich auf Grund gewichtiger Termine, wie das Abendessen ...

Der Eindruck, den ich von dem Mann gewann? Verheerend.


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 Pöttax 29. Jänner 2011 
 

@ Friedemann Bach Können sie noch immer nicht lesen?

Gut, ich antworte Ihnen noch einmal: Sie sagen zur Diskussion unter „Wowereit“:
„Dort musste ich Ihnen darlegen, dass Ihre Ausführungen leider dem päpstlichen Lehramt aus \"Ut unum sint\" widersprechen.“!
Ich hatte zu einer Kommentatorin, die eine besondere Nähe des Katholizismus zum Protestantismus festgestellt hatte, gesagt : „Die Protestanten in ihrer evangelisch-lutherischen Komponente haben sich von der katholischen Kirche mit am weitesten entfernt.\"
Was Sie mir vorwerfen ist, gelinde gesagt, eine Frechheit, denn JPII spricht allgemein von „Christen“, wenn er in „Ut unum sint“ bittet, „dass bei den Christen das Bewusstsein wachse, \"dass das, was sie trennt, im Vergleich zu dem, was sie verbindet, gering ist.\" (Nr.22) Damit meint er auch Orthodoxe, Anglikane, usw.
JPII spricht nicht von den „Lutheranern“, wie ich. Seine Aussage auch auf die EKD undifferenziert auszudehnen, ist Unfug. Ich hatte die enormen Differenzpunkte, die Sie nicht sehen wollen, aufgelistet: Sukzession, Weihepriestertum, Sakramentenlehre, Ämterhierarchie, Primat des Papstes. Nehmen Sie dies gefälligst zur Kenntnis. Und der Graben wird breiter: Homos in Pfarrhäusern!
Über die Identität von Usern zu spekulieren, ist Pflicht, sobald diese in ihren Statements Auffälligkeiten aufweisen. Daher werde ich Ihrer Bitte keineswegs nachkommen, nachdem sie auch bei der Moderation schon auffällig geworden sind. Damit müssen Sie als Rotbalkenproduzent leben!


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 Rhenania 29. Jänner 2011 
 

Das vierte Gelübde,


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 nobi 29. Jänner 2011 
 

@proecclesiadomini

In seinem Büchlein \"Widerspruch aus Loyalität\"beschreibt er anfangs die Schwierigkeiten die ehemalige, angebliche Papstfans durchlaufen haben in der Williamson-Affäre: Die Papst-Poster wurden abgehängt, die Vatikanflagge entfernt, die durch \"Weltjugendtage und andere Begegnungen in der Kirche\". ausgelöste \"unbefangene Freude an ihrem Katholizismus\" war fort. (S. 7f)
\"Die Enttäuschung der drei Jugendlichen erreichte ihren Höhepunkt, als sie ihre loyale Kritik als Ausdruck von Illoyalität denunziert sahen, als anti-römischen Affekt und schließlich als Feindseligkeit gegenüber dem Papst. Sie verstanden schließlich auch die Äußerungen des Heiligen Vaters gegenüber seinen Kritikern so, dass er diese Stimmen bestätigte.\" (S. 11)
Wenn P. Mertes sich mal überlegen würde, was kirchentreue Jugendliche in den letzten Monaten durchmachen mussten, müsste er konsequenterweise mal sein Handeln überdenken - nicht die Aufklärung der Missbrauchsfälle, sondern sein Eröffnen einer Flanke, auf die Atheisten, Freievangelen und sonstige Kirchenfeinde sich einschießen können.
Er führt in seinem Buch aus, was er unter loyaler Kritik versteht. Es könne seelsorglichen Schaden bewirken, loyal zu schweigen, wenn die kirchlichen Vorgesetzten solchen verursachen (S.54f).
Mich würde interessieren, was Thomas Sanchez SJ zu Klaus Mertes SJ sagen würde. Oder Friedrich Spee SJ, ebenfalls Moraltheologe. Oder ein gewisser Iñigo, der für die SJ von größerer Bedeutung war und was zu geistliche Übungen geschrieben hat ...


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 Friedemann Bach 29. Jänner 2011 
 

@Waldi u @Pöttax: Diskussion schärft das Argument

@Waldi:
Dies ist ein Diskussionsforum. Unterschiedliche Meinungen sind das Wesen von Diskussion.

Wir hier bei kath.net verbindet ein Interesse: das Wohl der Kirche. Dass wir uns in manchen Dingen widersprechen, ist doch wohltuend, denn erst durch den Widerspruch schärft sich ja unser Argument und wird stringent. Ich lerne viel hier und ich hoffe andere durch mich auch.

So kann man kath.net nur dankbar sein für dieses Forum, denn es hilft uns - gerade im Einander Widersprechen - argumentativ klarer zu werden.

Vielleicht mag ein Vergleich zu den Heiligsprechungen helfen, wo man ausdrücklich einen \"advocatus diaboli\" bestellt - was ich nicht sein möchte - um wirklich alle WIdersprüche ausgeschlossen zu haben.
Insofern kann ich Ihre Kritik: Ich sei \"spiritueller Geisterfahrer\" nicht im geringsten nachvollziehen.


@Pöttax:
Lieber Pöttax: zum wiederholten Male behaupten Sie, ich sei ein bezahlter Funktionär. Dies ist nicht nur unwahr, sondern widerspricht auch der Gepflogenheit, über die Identität der User zu spekulieren. Ich bitte Sie ausdrücklich, dies in Zukunft zu unterlassen.

Sie behaupten weiterhin, Sie würden einen argumentativen Sieg nach dem anderen gegen mich einfahren und ich würde nach kurzer Zeit aufgeben.
Ich will Sie in Ihrem Selbstbild nicht stören, das soll der werte Leser entscheiden.
Ich möchte nur als Beispiel darauf hinweisen, dass ich in der Wowereit-Diskussion immer noch auf Ihre Antwort warte.
Dort musste ich Ihnen darlegen, dass Ihre Ausführungen leider dem päpstlichen Lehramt aus \"Ut unum sint\" widersprechen. Ich habe es unten verlinkt.

Vielleicht überdenken Sie jetzt nochmals Ihre Aussage, dass ich hier unter der Last Ihrer Argumente ständig aufgeben müsste.

Es geht doch hier um die Sache, und nicht um \"Siege\" im Kleinklein.

www.kath.net/detail.php?id=29896


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 Felizitas Küble 29. Jänner 2011 
 

Die \"Lawine\" kam hinterher!

@proecclesiadomini
Sie schreiben, die Jesuitenleitung habe deshalb jahrelang geschwiegen, weil sich erst Ende 2009 herausgestellt habe,
daß es sich bei den vorher bekannten Vorfällen nicht nur um Einzelfälle handelt.

Sie sind nicht richtig informiert:
Als Pater Mertes im Januar 2010 \"loslegte\",
war deutschlandweit von drei Mißbrauchs-Patres-SJ die Rede, darunter der erwähnte Pater Ehlen - ein anderer hatte den Orden längst verlassen.

Also erst n a c h d e m P. Mertes an die Öffentlichkeit ging, meldeten sich aus anderen Städten und aus dem Schwarzwald weitere (angebliche oder tatsächliche) Opfer zu Wort.

Korrektur eines Tippfehlers:
Ich hatte im vorigen Leserkommentar geschrieben, P. Ehlen sei Ende Januar 2011 suspendiert worden - es muß heißen: 2010.


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 Felizitas Küble 29. Jänner 2011 
 

Die Causa Pater Ehlen spricht Bände!

Sollten die bisherigen Klarstellungen zur jahrelangen Vertuschungspolitik im Jesuitenorden noch nicht ausreichen,
hier ein weiteres Beispiel:

Pater Bernhard Ehlen, Gründer der vielgeehrten Initiative \"Ärzte für die Dritte Welt\", hat im Januar 2010 selbst eingestanden, in den 70er Jahren als Lehrer mehrfach Schüler mißbraucht zu haben.

Darüber wußte die deutsche Jesuitenleitung (also erst recht Provinzial P. Dartmann) mindestens seit 2005 Bescheid.

Erst Ende Januar 2011 wurde Pater Ehlen von seinen priesterlichen Aufgaben suspendiert..

Darf mal die Frage gestattet sein:

Warum erfolgte die Suspension denn nicht im Jahre 2005, nachdem die Jesuitenleitung intern davon wußte?

Warum erst fünf Jahre später und erst
n a c h der öffentlichen \"Aufdeckung\"?

Etwa deshalb, weil alles ein abgekartetes Spiel war, weil es nicht um die Opfer ging, auch nicht um die konsequente Bestrafung von Tätern, sondern um modernistische \"Kirchenpolitik\" bzw darum, diese \"Mißbrauchsfälle\", die ohnehin eine \"Zeitbombe\" darstellten,
in einer Weise \"aufzudecken\", die sich zugleich mit Attacken gegen die kirchliche Sexuallehre kombinieren ließ - und dem Jesuitenorden auch noch den ehrenvollen Ruf einbrachte, Super-Saubermänner und Ober-Aufdecker zu sein.

So macht man also aus der Not eine Tugend!


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 proecclesiadomini 29. Jänner 2011 
 

Hauptsache draufhauen

Liebe Felizitas Küble,
vermutlich hilft der Verweis auf Fakten wenig, aber keineswegs hat Mertes jahrelang auf einen (für irgendwelche Interessen) günstigen Augenblick gewartet, bevor er die 600 Altschüler angeschrieben hat und damit die Missbrauchsfälle öffentlich wurden. Vielmehr waren jahrelang nur sehr vereinzelte Fälle bekannt und wurde erst Ende 2009 deutlich, dass das keine Einzelfälle waren. Dann kam der Brief binnen Wochen.
Ich empfehle Ihnen - falls Sie Bücher lesen und sie wirklich Interesse haben - das Büchlein \"Widerspruch aus Loyalität\" (2009) von Mertes zu lesen, um zu verstehen, dass jemand tief fromm und fest mit der hierarchischen katholischen Kirche verbunden sein kann, auch wenn er anders spricht als sie.


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 Kathole 29. Jänner 2011 
 

P. Klaus Mertes angebliches Verdienst und der \"Haltet den Dieb!\"-Ruf

Die Rolle von P. Klaus Mertes bei der Aufarbeitung von Mißbrauchsfällen sehe ich vergleichbar zu der eines Bandenmitglieds, der nach erfolgreichem Bankraub aus der Bank rennt und einem ahnungslosen Polizisten auf dem Weg \"Haltet den Dieb!\" zuruft, wobei er auf seine von ihm gelinkten Räuberkumpane und ein paar unbeteiligte Zeugen zeigt, die ihm hinterherrennen. Auf diese Weise ist er seinen Verfolger erst einmal los und bleibt selbst unbehelligt.

Am nächsten Tag, nachdem er die Beute sicher verstaut und seine Tarnung abgelegt hat, besitzt er obendrein noch die Dreistigkeit, die ausgeschriebene Belohnung für sachdienliche Hinweise zur Ergreifung der Täter einzufordern, weil er den Polizisten in seinem Ablenkungsmanöver doch einen Hinweis gegeben hat. Weiterhin gibt er zu verstehen, daß er eigentlich eine öffentliche Ehrung für sein mutiges Engagement erwartet und meldet sich als \"glaubwürdiger\" Sprecher mit Vorschlägen zur Verbrechensvorbeugung zu Wort. Die Beute aber teilt er mit niemandem, außer einer kleinen symbolischen Spende an eine Stiftung für Verbrechensopfer, die er aus den Zinsen bedient. Auch dafür erwartet er aber wieder Lob und Anerkennung.


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 Pöttax 29. Jänner 2011 
 

@ Waldi Friedemann Bach ist bestellter Funktionär

Er wird bezahlt, dass er so redet. Daher muss ihm die Stirn geboten werden! Es dauert auch nicht lange, dann ist er mit einem Thema am Ende. Dann fängt er in einem anderen neu an.


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 Waldi 29. Jänner 2011 
 

@Friedemann Bach...

ist Ihnen schon einmal der Gedanken gekommen, dass sie möglicherweise als spiritueller Geisterfahrer auf der falschen Spur sein könnten, nachdem Ihnen so viel Gegenverkehr begegnet? Oder ist es nur Ihr vom Zeitgeist gespeister Widerspruchsgeist, der Sie dieser Einsicht beraubt?


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 Felizitas Küble 29. Jänner 2011 
 

Keine Aufdeckung, sondern Aufhetzung gegen Kirche

@Friedemann Bach
Ich habe - entgegen Ihrer unrichtigen Wahrnehmung - mit keiner Silbe kritisiert,
daß P. Mertes die Mißbrauchsfälle aufgedeckt hat, sondern wohlgemerkt:
1. daß er sie erst nach vielen Jahren einräumte, was man wohl nicht ernsthaft als \"Aufdecken\" bezeichnen kann (das schreibe ich jetzt zum d r i t t e n Mal!).
2. daß er diese Pseudo-Aufdecken dann auch noch mit Attacken gegen die Kirche und ihre \"Sexualmoral\" verknüpfte.
3. Wenn genau dies sogar dem beileibe nicht gerade konservativen FAZ-Kulturchef Bahners auffällt und mißfällt, ist die Chose aber weit gediehen - und dürfte auch von Ihnen zur Kenntnis genommen werden.

P. Mertes Kritik an der kirchlichen Sexualmoral ist ohnehin widersinnig:
Hätten sich die betreffenden Jesuiten-Täter nämlich an eben diese Morallehre gehalten, dann gäbe es keinen einzigen MIßbrauchsfall bei der Societas Jesu.

Stattdessen wird der Spieß umgedreht und das Heilmittel (die kirchliche Sexualmoral) zum Stein des Anstoßes.

P. Mertes betrieb also nachweisbar keine Aufdeckung, sondern Aufhetzung gegen die katholische Morallehre.
Bevor Sie sich über diese klaren Worte empören, sei erneut darauf verwiesen, daß sogar der FAZ von \"maßloser Polemik gegen die Kirche\" sprach.
Maßlose Polemik i s t Hetze.
Punkt.


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 Friedemann Bach 29. Jänner 2011 
 

@Felizitas Küble

Zwei Dinge, die mir wichtig erscheinen:
1) Grundsätzlich pflichte ich Ihnen insofern bei, dass man nicht den Missbrauch instrumentalisieren darf, um bestimmte kirchenpolitische Dinge durchzusetzen.
Doch bin ich immer für eine offene Diskussion. Missbrauch von Kindern ist immer auch Missbrauch von Macht, von Abhängigkeitsverhältnissen. Tatsächlich muss eine Diskussion erlaubt sein, ob solche strikte hierarchische Systeme wie unsere Kirche möglicherweise solchen \"Machtmissbrauch\" begünstigen oder vielleicht auch verhindern.

2) Wir dürfen nie die öffentlichen Diskussion in Unklarheit darüber lassen, wer die Schuldigen sind.
Schuldig sind die Täter, die die Kinder missbraucht haben und schuldig ist nicht Pater Mertes, der aufgedeckt hat.
Wenn wir hier allen Ernstes Pater Mertes wegen seinem Gang zur Öffentlichkeit kritisieren, dann erwecken wir den Eindruck, unsere Kirche will verschleiern und bestraft die, die aufdecken.
Damit würden wir unserer Kirche aber in Wirklichkeit einen enormen Schaden zufügen und das möchte ich auf gar keinem Fall.


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 Felizitas Küble 29. Jänner 2011 
 

FAZ: \"Maßlose Polemik gegen die Kirche\"

Es sei in puncto P. Mertes SJ daran erinnert, daß sogar die FAZ (nicht gerade ein Hausblatt des Vatikan) vor fast einem Jahr voll \"checkte\", was bei diesem Pater und seinen Gesinnungsfreunden geistig abgeht:

Am 13. Februar erschien hierzu ein Leitartikel auf Seite 1 der Frankfurter Allgemeinen.

Patrick Bahners (durchaus als kirchenkritisch bekannt) schreibt dort in \"Die Dynamik eines Skandals\" über Pater Mertes, dieser verknüpfe derzeit seine Aufklärungsaktionen mit \"maßloser Polemik gegen die kirchliche Lehre und die kirchlichen Autoritäten.\"

In der FAZ hieß es weiter:
\"Mertens nimmt Anstoß an der Unschuldsvermutung...Die Unschulds-vermutung ist eine Minimalanforderung an jedes gerechte Verfahren, auch im kirchlichen Strafrecht.\"

Da muß Pater Mertens wohl in puncto Rechtsstaat und Staatsbürgerkunde etc noch viel nachbüffeln.

Vorletzter Satz Bahners:
\"Die Feinde der Kirche glauben ohnehin, daß für das Personal dieser repressiven Anstalt die Schuldvermutung gilt.\"

Eben: Schuldvermutung statt Unschuldsvermutung - und damit die Umkehrung des Rechtsstaatsprinzips.


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 Hingerl 29. Jänner 2011 

@Felizitas Küble

Ich muss Ihrer Einschätzung (leider) weitgehend beipflichten. Lediglich Ihrer Verwendung des Begriffs \"links\" möchte ich nicht folgen. Es geht hier nicht um Politgeografie, es geht um katholisch oder nicht katholisch.


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 Felizitas Küble 29. Jänner 2011 
 

MERTES und die Papst-Schelte der Kanzlerin

@Friedemann Bach
In Ihrem Leserkommentar geht wirklich jede Logik den Bach runter.
Warum wollen Sie nicht zur Kenntnis nehmen, daß der von Ihnen so gerühmte P. Mertes SJ von den Mißbrauchsfällen, die er angeblich so \"ehrlich\" hinausposaunte, schon jahrelang wußte und sie geheim hielt.
Das hatte ich bereits ausdrücklich erwähnt.

Folglich trat der Leiter des Canisiuskollegs zum einen \"für alle Fälle\" taktisch die Flucht nach vorne an (was soll daran \"ehrlich\" sein?), zweitens suchte er sich den passenden Zeitpunkt, um der Kirche voll eins überbraten zu können - das war 1 Jahr nach der Williamson-Affäre sehr \"sinnig\", jedenfalls für Medien des linken Schlags, die wieder einige Anti-Kirchen-Schlagzeilen herbeisehnten.

Dazu kommt, daß Canisius-Chef Klaus Mertes SJ sich seit Jahren für kirchliche \"Toleranz\" gegenüber homosexueller Aktivitäten ausspricht und \"ökumenische Gottesdienste\" zur Einleitung von Homo-Paraden \"zelebriert\".

Die lehramtliche Verurteilung homosexuellen Verhaltens diffamiert er als \"homophob\", womit er ein typisch linkes Schlag-Wort verwendet.

Pater Mertes ist ein führender Vertreter des längst nach links abgedrifteten Jesuitenordens - ein einziges Trauerspiel seit Jahrzehnten, hatte sich diese Priestergemeinschaft doch jahrzehntelang als besonders glaubenstreu und missionarisch aktiv bewährt - und auch im wissenschaftlichen Bereich Großartiges geleistet.

Kurz vor Beginn des öffentlichen Hinausposaunens von Mißbrauchsfällen im vorigen Winter gefiel es Mertes, im Berliner \"Tagesspiegel\" über den AEK (Arbeitskreis engagierter Katholiken) herzuzuiehen, der innerhalb der Union für mehr christlich-konservatives Profil sorgen will, was die C-Parteien wohl auch bitter nötig haben.

Damit jeder weiß, wes (Un-)Geistes Kind er ist, begann P. Mertes seinen Rundumschlag mit den Worten: \"Ich habe keine eigene Meinung zur Papstschelte der Bundeskanzlerin vom Frühjahr letzten Jahres.\"
(Wenn man bedenkt, daß sogar SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles das damalige dreiste Benehmen der Kanzlerin gegenüber dem Papst kritisierte, ist diese Mertes-Äußerung umso aufschlußreicher.)

Der \"Rest\" des Mertes-Artikels ist von gleicher bzw noch minderer \"Qualität\". Wer sich selbst davon überzeugen möchte - hier der Link zum Mertes-Text: http://www.tagesspiegel.de/meinung/kommentare/CDU-CSU-Katholiken;art141,3005835

www.tagesspiegel.de/meinung/kommentare/CDU-CSU-Katholiken;art141,3005835


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 MagdalenaB 29. Jänner 2011 

Erneuerer

\"Mehr Nähe zum Volk\" - das sind populistische Aussprüche, die Niemandem aus \"dem Volk\", wer immer damit gemeint sei, und am wenigsten der katholischen Kirche dienlich sind. Es macht mich wütend, wenn ich sehe wie jemand aufgrund von persönlichen Eitelkeiten provozieren und spalten will. Warum nur fühlen sich so viele denen man ein Mikrofon vor die Nase hält zum Erneuern berufen?


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 Bene16 29. Jänner 2011 
 

@Friedemann Bach

Aus der Tatsache, dass die Kirche aus Verfolgungen oft gestärkt hervorgeht, dürfen wir doch nicht schließen, dass die Verfolger im Recht sind.


3
 
 Simplicius 29. Jänner 2011 
 


1
 
 Simplicius 29. Jänner 2011 
 

Wahrhaftigkeit

@Friedemann Bach
Daß Priester ehrlich und öffentlich mit Mißständen in unserer Kirche umgehen, dagegen ist PRINZIPIELL nichts einzuwenden und sollte eine Eigenschaft sein, die uns, wie Sie treffend bemerken, anderen Institutionen gegenüber auszeichnet. Was ich (wir) dem Herrn Mertes aber in der Tat vorwerfe(n) ist, daß er seinen Ansatz zu mehr Glaubwürdigkeit und Wahrhaftigkeit wieder zerstört, indem er, wie die ganze linkskatholische Fraktion überhaupt, das Mißbrauchsthema mit einer kirchenpolitischen Agenda verknüpft, die auf eine essentiell andere Kirche hinauslaufen und hierfür meint, die mediale Übererregung, die zweifelsfrei auch von alteingesessenen antikatholischen Ressentiments genährt wird, nutzen zu dürfen. Stattdessen würde ich mir Hirten wünschen, die - um der Wahrhaftigkeit willen! - ungeachtet der öffentlichen Reaktionen mit Mißständen in den eigenen Reihen ehrlich umgehen, um derselben Wahrhaftigkeit willen aber auch sich vor ihre Kirche und deren Lehre stellen, wenn diese zu Unrecht und unverhältnismäßig angegriffen wird - und das wiederum ungeachtet dessen, ob es der veröffentlichten Meinung dann paßt oder nicht.


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 Friedemann Bach 29. Jänner 2011 
 

@Felizitas Küble, Simplicius, Karolina: Es ist gerade umgekehrt

Ich bin leider über viele Kommentare hier sehr erschrocken.

Es ist doch absurd, Pater Mertes vorzuwerfen, dass er vor einem Jahr an die Öffentlichkeit gegangen ist, um ein \"perfides antikirchliches Süppchen\" (@Felizitas Küble) zu kochen oder nur um sich \"medienwirksam in Pose zu setzen\" (@Simplicius) bzw. \"er wolle der RKKirche schaden\" (@Karolina).

Ist es nicht gerade umgekehrt?
Pater Mertes ist für mich ein Hoffnungszeichen, weil er zeigt, dass unsere katholische Kirche viel ehrlicher ist als unsere Politiker und Vereine.

Während Sportvereine und Kultusbehörden sich bis heute weigern, Missbrauchszahlen in ihren Bereichen überhaupt zu veröffentlichen und grundsätzlich aufzuarbeiten, geht der Jesuit Mertes - ohne öffentlichen Druck - selbst an die Presse.

Während in anderen Bereichen gelogen wird, dass sich die Balken biegen, um den Schein zu wahren (Vgl. Silvio Berlusconi, vgl. die ehem. und aktuelle Dopingfälle) ist doch unsere katholische Kirche noch ein Hort der Ehrlichkeit, weil wir zu unserer Schwäche stehen.

Es ist nicht zuletzt Pater Mertes zu verdanken, dass wohl keinen Bereich gibt, wo heute professioneller und ehrlicher mit dem Thema Missbrauch umgenangen wird als in der RKK.

Ein Blick zur taz kann uns da helfen, die ja momentan beweisen, wie unsouverän man damit umgehen kann, wenn einer der Gründer pädophil war. Da brechen Weltbilder zusammen, die eine große Scheinheiligkeit offenbaren.

Wir sollten die Aufarbeitung der Missbrauchsfälle als Chance erkennen, dass wir es nämlich in der RKK - im Gegensatz zu allen anderen - wirklich mit der Wahrheit und Ehrlichkeit ernst meinen. Priester wie Pater Mertes können uns dabei helfen


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 Deutzia 29. Jänner 2011 
 

Traurig, daß die Jesuiten von dieser Art der Strukturreform sprechen. Von der Struktur des Geistes, der Seele und des Herzens keine Spur. Ich habe einmal miterlebt, wie in einem Bibelkurs vom leitenden Theologen \"Rom\" vorgeworfen wurde, in Bezug auf die Familienplanung nicht auf die Menschen einzugehen, nicht im Detail auf Fragen bei Sex und Ehe einzugehen, sozusagen ihnen die Nähe zum Volk fehlt. Das ist ein Zeichen dafür, daß der, der das behauptet überhaupt nicht die vielen, vielen Schriften, Ansprachen und Predigten kennt, die von \"Rom\" aus zu sämtlichen Thema wie Ehe, Familie, Sex, Zölibat usw. seit Jaaaaaahren in Umlauf gebracht wurden. Wer studiert sie ? Es reicht im Grunde die ethische Studie von Karol Wojtyla zu studieren, zu geniessen: : Liebe und Verantwortung, herausgegeben im St. Josef Verlag - hervoooooooorragend! Dieses herrliche Buch ist eine Hilfe all denen, die angegriffen werden in den Diskussionen über die \"Kirche und ihre mangelnde Nähe zum Volk\", wobei in deutschsprachigen Ländern das Thema a priori Sex und Verhütung heisst.


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 Felizitas Küble 29. Jänner 2011 
 

Der PAPST will von JESUITEN mehr KLARHEIT

Aus der Ansprache Papst Benedikts an Jesuitenvertreter anläßlich einer Audienz bei deren Generalkapitel 2010:

„Während ihr überall in der Welt Zeichen der Gegenwart Gottes sucht und Brücken des Verständnisses und des Dialogs nach draußen schlagt, müsst ihr aber gleichzeitig dem Mandat der Kirche treu bleiben und dem Wort Gottes anhängen, so dass die Wahrheit und Einheit der katholischen Lehre in ihrer Gänze gewahrt bleibt.
Das gilt nicht nur für den Einsatz einzelner Jesuiten – alle eure Werke und Einrichtungen müssen immer eine klare und explizite Identität haben, damit das Ziel eurer apostolischen Aktivität nicht unklar bleibt.”


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 Marcus 29. Jänner 2011 
 

Sollte es jemand noch nicht bemerkt haben: Die Jesuiten arbeiten gegen die Kirche.

Warum, weiß ich nicht.

Ich weiß auch nicht, warum Kardinal Schönborn ausgerechnet P. Mertes als Redner für die komische Aktion Apg 2010 eingeladen hat. Ach ja, jetzt weiß ich es, weil komische Aktionen komischer Redner bedürfen.


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 Felizitas Küble 29. Jänner 2011 
 

HOCHMUT kommt nach dem FALL

Tatsächlich: nach ca 1 Jahr läßt P. Mertes die Katze voll aus dem Sack:
Es ging von vornherein darum, ausgerechnet aus den Mißbrauchsfällen im eigenen Jesuitenlager ein perfides antikirchliches Süppchen zu kochen und miit Hilfe der Sensationsmedien eine hysterische Welle loszutreten, die es erleichtert, das Ende des Zölibats, die Einführung des Frauenpriestertums und die
Akzeptanz der Homosexualität zu fordern.

Angesichts dessen, daß fast alle Mißbrauchsfälle im Jesuitenbereich von schwulen Männern an Knaben begangen wurden, ist letztgenannte Forderung besonders perfide.

Dazu kommt, daß P. Mertes SJ von den voriges Jahr hinausposaunten Mißbrauchsfällen schon sei t Jahren Bescheid wußte - und folglich einen ihm günstig erscheinenden \"Termin\" abwartete, um das Leid der Opfer auch noch mit kirchenfeindilcher Zielsetzung instrumentalisieren zu können - ein erneuter Mißbrauch der Opfer auf ideologischer Ebene.

Es ist schon schlimm genug, wenn der Hochmut vor dem Fall kommt.
Bei diesen Jesuiten kommt er sogar
nach dem Fall.


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 Simplicius 29. Jänner 2011 
 

Perfides Spiel

Kleriker des Typs Mertes unterließen es jahrzehntelang, dem ihnen anvertrauten katholischen Volk die katholische Lehre zu erklären und den Gläubigen intellektuelle und moralische Unterstützung zukommen zu lassen, Anfeindungen gegen den Katholizismus im Alltag wie in der Öffentlichkeit standzuhalten. Kleriker dieses Typs nahmen es hin – ob aus Trägheit oder mit Hintergedanken sei dahingestellt – daß das Glaubenswissen verfiel und sich im katholische Volk verkehrte Vorstellungen und haarsträubende Klischees betreffend die Lehren der katholischen Kirche festsetzten (wie etwa die angeblichen „Leibfeindlichkeit“ kirchlicher Sexualethik). Nun werfen sich die Urheber dieses Übels medienwirksam in Pose und verweisen auf den von ihnen selbst in der Gesellschaft und im (nominell) katholischen Bevölkerungsteil mitverursachten Bewußtseinswandel als sei dieser wie eine Naturgewalt über uns hereingebrochen und der – „vox populi vox dei“ – gleichsam als Wink des „Hl. Geistes“ (der ja auch durch den „Zeitgeist“ zu uns spräche) zu deuten sei, an dem die kirchliche Lehre sich neu auszurichten habe.


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 andrae 29. Jänner 2011 
 

Strukturreformen als Heilmittel?

Der Hl. Vater hat bei Gelegenheit gesagt, dass Strukturreformen die Glaubenskrise nicht bewältigen werden. Dies sind alte Ideen (va des Kommunismus), die die Kirche immer verworfen hat. Das Problem ist nicht die Struktur, das Problem sind Tod und Sünde. Von Beidem sind wir erlöst:
Es liegt daher an uns, an jedem einzelnen. Wer glaubt und sich taufen lässt wird erlöst werden, wer nicht glaubt verdammt werden.
Fangen wir bei uns an, und dann berichten wir den Anderen von unser Erfahrung: Was Gott in unserem Leben bewirkt hat.
Das ist die Botschaft der Kirche. Strukturreformen interessieren mich einen Dreck.


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 Karolina 29. Jänner 2011 
 

Allein, um seine Forderungen anschließend zu stellen,

hat er die alten Fälle aus den 70er und 80er Jahren aufgewärmt. Um der RKKirche zu schaden und dann mit seinen billigen Thesen zur Rettung hervorzukommen.


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 Waldi 29. Jänner 2011 
 

Wieviele positive Erinnerungen...

an die Jesuiten haben mich seit den Missionswochen in Südtirol seit Anfang der 50-er Jahre begleitet. Wie begeistert war ich als Jugendlicher von ihren wortgewaltigen Predigten. Heute, im fortgeschrittenen Alter, ist dieser Orden nur noch eine Enttäuschung zum Abwinken. Mertes und Kiechle sind die Totengräber dieser ehemals so rom- und papsttreuen Elite und nur noch auf Zerstörung all jener Werte bedacht, die die katholische Kirche im Innersten zusammen halten.
Klaus Mertes - wie weit sind Sie gesunken! Ausgerechnet der Rektor des Canisium-Kollegs, aus dem die übelsten Missbrauchsfälle bekannt wurden, will seinen drohenden Zeigefinger gegen die Kirche und den Papst erheben! Welch eine sträfliche Vermessenheit!


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 Pöttax 29. Jänner 2011 
 

@ nobi Moralische ansprüche verjähren nie! Doch es könnte sein, dass die Jesuiten keine moralische


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 nobi 28. Jänner 2011 
 

@dominique

Das halte ich für unwahrscheinlich, dass Schadenersatzklagen auf die SJ in Deutschland zu kommen, die Ansprüche sind verjährt.


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 nobi 28. Jänner 2011 
 

@AlbinoL

Es war bis zur Umpolung der Gesellschaft Jesu üblich, dass Jesuiten, sofern sie gerade in dem Staat, in dem sie jeweils wirkten,
nicht gerade verboten waren oder verfolgt wurden, als Jesuiten in Soutane erkennbar waren, das Birett ohne Quaste (wie sie für Diözesanpriester üblich war).

www.dieter-philippi.de/images/dp_images/2074_Birett_Jesuiten_Kordelschlaufe.JPG


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 Riccardo 28. Jänner 2011 
 

Der eigentliche Hintergrund der Jesuitenskandale

so langsam wird klar, warum Hr. klaus Mertes letztes Jahr an die Öffentlichkeit gegangen ist, um die Missbrauchsskandale in dem Saustall der Jesuiten aufzudecken.
Es ging gar nicht so sehr um die Opfer. Vielmehr sollten diese öffentlichkeitswirksam gegen Rom und die kath. Kirche insgesamt, nur nicht direkt gegen die Jesuiten, instrumentalisiert werden, um den sog. Reformstau zu thematisieren und eine Diskussion in Gang zu bringen, wie Auhebung des Zölibats, Frauenpriesterum etc.
Schon die Tatsache , daß die Jesuiten angeblich nur EUR 5.000,00 für ein nachgewiesenes Missbrauchsopfer zahlen wollen, zeigt doch , daß es gar nicht um diese geht. Die waren knallhart Mittel zum Zweck ihrer seit Romkritik seit 1968.
Gleichzeitg geht ein Pater Eberhard-bekannt durch Funk und Fernsehen- durch München und versucth nunbmehr auf seinte alten Tage gut beduchten Münchner Damen ihre Erbschaft abzuschwatzen für die Jesuiten, nein nicht für die Kirche. Sieben Opfer hat er schon getroffen. Ein Schelm, wer dabei böses denkt.


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 Divina 28. Jänner 2011 
 

@ Noemi und M.Schn-Fl

Sie haben Recht!


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 M.Schn-Fl 28. Jänner 2011 
 

@Noemi

Ich glaube, dass Sie Recht haben, Ich sehe das auch so.


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 dominique 28. Jänner 2011 
 

Ich will ja nicht gehässig sein,

aber hoffentlich kriegt die deutsche Provinz des Jesuitenordens noch ordentliche Schadenersatzforderungen vor den Latz, dass auch ein Klaus Mertes mal richtig heiße Ohren bekommt und was mitbekommt von dem Trümmerhaufen, den ER mitzuverantworten hat.


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 m sr a 28. Jänner 2011 

Balluseck-Bote


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 Mykrokosh 28. Jänner 2011 
 

\"Nähe zum Volk\" - ???

Was meint dieser Jesuit mit der \"Nähe zum Volk\" in Bezug auf die Familienplanung ? Etwa die Nähe zur Sünde ? Die Nähe zur Verantwortungslosigkeit ? Oder gar die Nähe zum Mord ?
Wehe denjenigen Hirten, die von Schafen geführt werden.


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 Hingerl 28. Jänner 2011 

VIP

Nun ist Mertes entgegen seinen Absichten und Hoffnungen bei den Jesuiten doch nicht Provinzial geworden, also muss er auf andere Weise versuchen, unter Beweis zu stellen, dass er \"wichtig\" ist. Also macht er nun mit solchen ZdK-populistischen Kirchenkampfparolen auf sich aufmerksam. Ich fürchte, wir werden auch von St. Blasien aus weiter von ihm hören. :-(


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 Noemi 28. Jänner 2011 
 

was ist daran

eigentlich subtil? Er ist doch klar auf Konfrontationskurs und will die Schuld der Täter im Canisiuskolleg nun auf die Schultern der Kirche und auf die Lehre abwälzen.


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 AlbinoL 28. Jänner 2011 

@karlmaria

Das ist bei Jesuiten traditionell nicht der Fall.
Die Kirche hat den Jesuiten viel zu verdanken auch wenn sie momentan nicht mehr ganz auf einer linie mit rom zu schein scheinen.


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 Karlmaria 28. Jänner 2011 

Mehr Nähe zum Volk

Das kann auch dadurch erreicht werden, dass Priester an ihrer Kleidung vom Volk als Priester erkannt werden können.


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 M.Schn-Fl 28. Jänner 2011 
 

Der Bock will Gärtner werden.


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