Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst Leo XIV.: Der Schatz, den Christus der Welt schenkt. Dominus Iesus
  2. VIVA IL PAPA - Robert Prevost ist Papst Leo XIV.
  3. Heiligenkreuzer Theologe Waldstein wehrt sich gegen Vorwürfe
  4. Skandal in München
  5. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  6. Peter Seewald: „Ich muss sagen, diese Papst-Wahl hat meine kühnsten Erwartungen übertroffen“
  7. Kardinal Müller: Der nächste Papst muss der Homo-Lobby die Stirn bieten
  8. Ermittlungsverfahren gegen Kardinal Woelki eingestellt
  9. US-Kardinal Dolan: Trumps Papstbild hinterlässt schlechten Eindruck
  10. Unfassbar! Lebensschützer wegen Embryomodellen von evangelischen Kirchentag verbannt
  11. Papst Leo XIV. an die Kardinäle: der Weg
  12. 10 Entscheidungsfragen für den nächsten Papst
  13. Papst Leo XIV. unterstützte als Bischof den „Marsch für das Leben“ und ist pro-life
  14. Papst Leo XIV. kehrt zurück in den Apostolischen Palast
  15. Abt Jean Pateau OSB: „Auf die Einheit hinzuarbeiten bedeutet nicht, auf Uniformität hinzuarbeiten“

Wenn Protestanten die Bibel ignorieren und relativieren

27. November 2010 in Deutschland, 24 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Die Bayerische Synode der evangelischen Kirche spricht sich für ein Ja zu Homo-Partnern im Pfarrhaus aus und möchte jetzt eine "vertiefte Behandlung" biblischer Stellen über Homosexualität


Neu-Ulm (kath.net/idea/red) Die bayerische Landessynode hat keine grundsätzlichen Bedenken, wenn homosexuelle Pfarrern im Pfarrhaus mit ihrem Partner zusammenzuleben wollen. Sie nahm am 25. November in Neu-Ulm mit großer Mehrheit eine entsprechende Erklärung des Landeskirchenrates zur Kenntnis, die das gemeinsame Wohnen bereits seit Juli genehmigt. Zugleich sprach sie sich dafür aus, dass in den nächsten Jahren eine „vertiefte Behandlung“ biblischer Stellen über den Umgang mit Homosexualität stattfinde sowie über den Platz von homosexuell geprägten Menschen in der Kirche nachgedacht werde. Die ursprünglich vorgeschlagene Formulierung, die Synode begrüße die vom Landeskirchenrat getroffene Regelung, änderte die Synode auf Anregung von Landesbischof Johannes Friedrich (München) so ab, dass diese Regelung nur zur Kenntnis genommen wird.


Diese Haltung der Synode könne in der Kirche eher vermittelt werden, so der Bischof. Mit der Veröffentlichung der Regelung war Friedrich der synodalen Entscheidung zuvorgekommen. Dem Kirchenparlament lagen zwei Eingaben vor, homosexuelle Partnerschaften im Pfarrhaus zuzulassen, um keine Diskriminierungen vorzunehmen. 35 weitere Eingaben lehnten den Wunsch ab. Trotz der Erklärung des Landeskirchenrats musste die Synode auf die Eingaben reagieren. Abgelehnt wurde die Bitte des Arbeitskreises Bekennender Christen (ABC) um ein Moratorium. Es sah vor, dass der Landeskirchenrat seine Entscheidung nicht anwendet und die Synode erst nach einer ausführlichen theologischen und humanwissenschaftlichen Diskussion entscheidet. Die kirchenleitenden Organe müssten dafür sorgen, dass Lehre, Leben, Verkündigung und Seelsorge ihrer Aufgabe gerecht werden und Einheit und Freiheit gewahrt bleiben, so der Synodale Martin Pflaumer (Pommelsbrunn bei Nürnberg).

Kommt der GAU?

In einer mehrstündigen Aussprache berichteten mehrere Synodale von Wut und Enttäuschung über die Regelung des Landeskirchenrats sowie von Kirchenaustrittsdrohungen. Sie kritisierten eine Missachtung biblischer Aussagen gegen praktizierte Homosexualität. Der Vertreter des Pietismus, Prof. Ewald Büttner (Regenstauf bei Regensburg), warnte, dass junge Christen nicht mehr Theologie studieren wollten aus Angst, ihr Vertrauen zur Heiligen Schrift zu verlieren. Auch könnte die Bereitschaft zur Mitarbeit in der Kirche abnehmen. Der GAU (Größter anzunehmender Unfall) wäre, wenn Gemeinschaftsprediger wegen der synodalen Entscheidung aus der Kirche austräten und deshalb von ihrem Gemeinschaftsverband gekündigt werden müssten, wie es ein Abkommen mit der Kirchenleitung vorsehe.

Der Synodale Hans-Joachim Vieweger (München) forderte ebenfalls, die theologischen Bedenken zahlreicher Kirchenmitglieder ernstzunehmen und solchen Kirchenmitgliedern ein positives Zeichen zu geben, die sich um die Zukunft von Ehe und Familie sorgten. Andere Synodale verwahrten sich dagegen, dass Konservative als Ewiggestrige bezeichnet würden. Sie setzten sich vielmehr „für ein Leben auf der Grundlage von Gottes Wort“ ein. Von Befürwortern des Zusammenlebens im Pfarrhaus wurde die Regelung des Landeskirchenrates als Ende von Diskriminierung homosexueller Geistlicher begrüßt. Sie eröffne ihnen einen Weg von der Heimlichkeit in die Öffentlichkeit. Das stärke Glaubwürdigkeit der Kirche. Man wolle sich nicht von Austrittsdrohungen erpressen lassen.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Homosexualität

  1. Dieses Jahr keine LGBT-‚Pride‘ Parade in Budapest
  2. Erzbischof von Neapel lässt LGBT-Aktivisten während einer Messe sprechen
  3. Pfarre in der Diözese Linz ignoriert Anweisungen aus Rom
  4. Regenbogenpastoral in der Diözese Innsbruck
  5. ‚Politischer Gottesdienst’ mit der Homosexuellen Initiative Linz
  6. Kardinal Zen wirft Papst Verunsicherung von Gläubigen vor
  7. Synode über die Synodalität wird ‚Moment der Krise’ für die katholische Kirche
  8. Nein zur Segnung Homosexueller: Papst entließ verantwortliche Mitarbeiter der Glaubenskongregation
  9. Der Architekt von ‚Traditionis Custodes’ stimmt ‚Homosexualität als Schöpfung Gottes’ zu
  10. Kündigung wegen Abkehr von Homosexualität? Musikprofessor klagt Universität







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. VIVA IL PAPA - Robert Prevost ist Papst Leo XIV.
  3. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  4. Papst Leo XIV.: Der Schatz, den Christus der Welt schenkt. Dominus Iesus
  5. HABEMUS PAPAM - Robert Francis Prevost ist Papst - Leo XIV.!
  6. Papst Leo XIV. unterstützte als Bischof den „Marsch für das Leben“ und ist pro-life
  7. Skandal in München
  8. Peter Seewald: „Ich muss sagen, diese Papst-Wahl hat meine kühnsten Erwartungen übertroffen“
  9. Heiligenkreuzer Theologe Waldstein wehrt sich gegen Vorwürfe
  10. Kardinal Müller: „Es ist uns nicht gestattet, das Papsttum zu verweltlichen“
  11. Kardinal Müller: Der nächste Papst muss der Homo-Lobby die Stirn bieten
  12. Papst Leo XIV. an die Kardinäle: der Weg
  13. 10 Entscheidungsfragen für den nächsten Papst
  14. US-Kardinal Dolan: Trumps Papstbild hinterlässt schlechten Eindruck
  15. KONKLAVE - Erneut Schwarzer Rauch nach Wahlgang 2 und 3

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz