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Jesuit Mertes bezeichnet Papst Benedikt als 'schwerhörig'

14. April 2010 in Deutschland, 56 Lesermeinungen
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Auch Bischof Mixa wird attackiert - Leiter des Berliner Canisius-Kollegs meinte im Zusammenhang mit dem Missbrauchsskandal: "Die Kirche leidet an Homophobie. Homosexualität wird verschwiegen."


Augsburg (kath.net)
Der Leiter des Berliner Canisius-Kollegs, Jesuitenpater Klaus Mertes, hat am Mittwoch schwere Angriffe gegen Bischof Mixa gestartet. Mertes meint in der "Zeit" wörtlich: "Wir dürfen Opfer nicht diskreditieren, wie er es tat". Der Bischof hat die Vorwürfe, die zumeist anonym in einer umstrittenen deutschen Zeitung veröffentlich wurden, allerdings bis jetzt zurückgewiesen. Inzwischen haben sich auch etliche Zeugen gefunden, die die kolportierten Vorwürfe zurückgewiesen haben.


Mertes übt auch Kritik an der römisch-katholischen Kirche und meint, dass diejenigen, die sich selbst als Opfer darstellen, die gesamte Kirche diskreditieren. Auch die römische Kurie wird angegriffen. Diese sei ein "Raumschiff"..., das den Bodenkontakt zu verlieren drohe.

Zu Papst Benedikt meint Mertes: "Ich habe großen Respekt vor Benedikt XVI., weil er in der Frage des Missbrauchs keine Angst vor der Wahrheit gezeigt hat. Ich wünsche ihm, dass er in Kritik an der Kirche noch mehr auch Liebe zur Kirche entdecken kann". Dann behauptete der Jesuit, dass der Papst "schwerhörig dafür" sei, dass Gott auch durch die "säkulare Welt" zur Kirche spreche.

Mertes hatte bereits Ende Januar mit Aussagen zur Homosexualität für Aufsehen gesorgt. Im Zusammenhang mit dem Missbrauchsskandal am eigenen Berliner Canisius-Kolleg, mit dem der derzeitige Missbrauchsskandal in der Kirche ins Rollen kam, hatte Mertes den Umgang der katholischen Kirche mit Homosexualität kritisiert und damals behauptet: "Die Kirche leidet an Homophobie. Homosexualität wird verschwiegen. Kleriker mit dieser Neigung sind unsicher, ob sie bei einem ehrlichen Umgang mit ihrer Sexualität noch akzeptiert werden."

Canisius Kolleg Berlin - P. Mertes


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Lesermeinungen

 Bonna 16. April 2010 
 

@Bartholomäus und Esmeralda

Verehrte Esmeralda,

danke für Ihre treffende Beschreibung!

Ich kann Ihr Ausführungen in Bezug auf das Aloisiuskolleg in Bonn-Bad Godesberg nur bestätigen.

Pater Mertes handelt planmäßig, im Zusammenwirken mit den kirchenfeindlichen Medien, und natürlich total unverantwortlich, das passt aber zu seiner Nähe zum Berlin-Potsdamer Homo-Milieu. Es ging ihm offenkundig von Anfang an um eine Diskreditierung und Veränderung der kirchlichen Lehre u.a. zur Homosexualiät.

Verehrter Bartholomäus,

Ihre Ausführungen sind entweder extrem blauäugig - oder Sie ziehen mit Pater Mertes an einem Strang. Ihn in eine Reihe mit Pater Graf Spee zu stellen, ist ein schlechter Witz. Spee hat nie die Lehre der Kirche angegriffen, ich befürchte fast, Sie sehen - mit Pater Mertes - die Kirche als \"Verfolgerin\" der Homosexuellen (analog früheren Hexenverfolgungen) an.

Ihre ständigen Bemühungen, in diesem Forum Leute wie David Berger oder Pater Mertes zu verteidigen, lassen befürchten, dass Sie - warum auch immer - aus bedenklichen Gründen \"befangen\" sind.

Stimmt\'s?


3
 
 Esmeralda 16. April 2010 
 

blauäuigig

Sehr geehrter Herr Pater Mertes ,
ich glaube , dass vielmehr Sie blauäugig und noch mediengeil dazu sind, als unser Papst Benedikt schwerhörig!!
Statt , dass Sie erst einmal schauten , was in den Schulen der Jesuiten nicht so gut läuft, und versuchten dort erst einmal Kontakt mit den anderen Schulleitern aufzunehmen , um von innen heraus die Schulen zu säubern , die katholische Gesinnung zu einen und zu stärken, hauen Sie ohne Rücksicht auf das Ansehen der meisten engagierten Priester in die Kerbe der billigen Meinungsmacher!!!

Ekelhaft und verabscheuungswürdig!!!

Ich kann nur berichten, wie morgens Horden von Journalisten vor dem Bad Godesberger Aloisius Kolleg warten , den Schülern auflauern, um von irgend einem kleinen Schüler eine Misshandlungstat herauszuquetschen versuchen.
Wie kann man Menschen wie Sie respektieren oder sich gar zum Vorbild nehmen? ?
Wie können Sie als Priester zum Angriff auf die Katholischen Kirche beitragen?
Wie können Sie es sich erlauben ein Urteil über Bischof Mixa abzugeben, nur weil einige angebliche \"Prügelopfer \" von geilen Journalisten ständig durch die Medien gezerrt werden??
Haben Sie mit Herrn Mixa einmal gesprochen, bevor Sie ihn öffentlich anprangerten??
Sie wollen ein katholischer Priester sein ??
Geben Sie doch bitte dieses Versprechen wieder ab!!
Als gläubige Katholikin wünsche ich mir echte , überzeugte und überzeugende Priester und keine Verräter !
Viele Grüsse von einer engagierten Grundschullehrerin


5
 
 Spectator 15. April 2010 
 

Zitat: \"Zur Kritik an Bischof Mixa: natürlich werden mutmassliche Opfer \"diskreditiert\", ...

... wenn man sie als Verleumder und Lügner hinstellt, ihnen in einer ersten Reaktion gar juristische Konsequenzen androht.\"

Hier wird wohl das Verhältnis umgedreht: Hier wird in erster Linie einmal S. Exzellenz Mixa verleumdet und dagegen kann er sich, wenn er will, auch wehren. Das diskreditiert niemanden, sondern, bei derartig verwirrten Falschbeschuldigungen, wird zuerst einmal Bischof Mixa diskreditiert!
Und Pater Mertes ist das natürlich \"herausgerutscht\", bei einem speziellen Interview zu dem Thema, mhm ... wer \'s glaubt ...


4
 
 Bartholomäus 15. April 2010 
 

@ monika, gandalf und andere hier

Das Wort \"Homophobie\" ist P. Klaus Mertes herausgerutscht, er hat es bedauert und nicht wiederholt. Sein ZEIT-Interview ist eine wirklich ignatianische Katechese, wozu sein Buch \"Widerspruch aus Loyalität\" (Würzburg 2009) den fundierten Hintergund liefert. Was er für die Würde der Opfer sexuellen Missbrauchs und körperlicher Misshandlung in kirchlichen Internaten und durch Kleriker und Ordensleute getan hat, kann man an die Seite eines Friedrich Spee SJ stellen, der die Rechte der u.a. von Dominikanern als \"Hexen\" verfolgten Frauen stützte in seiner \"Cautio criminalis\". Zur Kritik an Bischof Mixa: natürlich werden mutmassliche Opfer \"diskreditiert\", wenn man sie als Verleumder und Lügner hinstellt, ihnen in einer ersten Reaktion gar juristische Konsequenzen androht. Da scheint der Pressesprecher des Augsburger Bischofs nichts von dem begriffen zu haben, was ein Erzbischof Zollitsch, ein Bischof Ackermann, aber auch der Hl. Vater im Brief an die Iren ausgedrückt haben.


2
 
 monika. 15. April 2010 

homophobie

P. Mertes beklagt Homophobie in der kath. Kirche- wie sollte man keine Homophobie haben, angesichts der Tatsache, dass in erster Linie die homosexuellen Priester mit ihren Schwulereien die Kirche in diese Lage gebracht haben. (80% der Missbräuche sind von Homos begangen worden)


4
 
 Spectator 15. April 2010 
 

Probleme hat jeder nur ...

... mit beschränkten Atheisten, denen nichts besseres einfällt, als alles, was sie nicht in ihrem begrenzten Vorstellungsvermögen unterbringen, pauschal als \"Märchen\" und \"Fantasie\" abzuqualifizieren, um sich damit auch gleich jeglichen, verbindlichen und absolut gültigen, moralischen Maßstabs zu entledigen ...


2
 
 M.Schn-Fl 15. April 2010 
 

Klaus Mertes

@fulco
Danke für das Mertes-Zitat und den treffenden Kommentar.


1
 
 Barilla 15. April 2010 

sonnenuntergang...

Zitat: \"...Die meisten Menschen, die ein Problem mit der Kirche, mit Gott, mit dem Papst, mit Authorität haben, haben in erster Linie ein Problem mit ihren Eltern, vor allem mit ihrem Vater...\"
Ist es nicht sehr viel wahrscheinlicher, dass man ein Problem mit Märchenerzählern hat, die fürs Geschichtenerzählen einen Moral- und Authoritätsvorschuss verlangen?
Mein Verhältnis zu meinem Vater ist jedenfalls bestens :)


0
 
 familiesonne 15. April 2010 
 

Herr Mertes wäre bei JP II. sehr viel vorsichtiger gewesen....

....schliesslich war der Mann ein geborener Pole.

Aber Bendikt XVI ist deutsch. Hurra. Deshalb bildet er und viele andere auch sich ein, jetzt endlich dürfen wir auf dem Papst = deutsch = das sind wir - herumhacken.

Niemand kann uns einen Vorwurf machen wir seien irgendwie xxxxxxxxxxxxxx.

Nein, wir zerstören uns, weil wir uns hassen, weil wir eigentlich andere hassen, und das dürfen wir ja nicht.

Sämtliche Kirchenkritiker und Papstkritiker, die in den letzten 2 Jahren \"Kritik in pathologischem Maße\" hervorgebracht haben, sollten m. M. nach dringend mit einem Psychotherapeuten sprechen.

Die meisten Menschen, die ein Problem mit der Kirche, mit Gott, mit dem Papst, mit Authorität haben, haben in erster Linie ein Problem mit ihren Eltern, vor allem mit ihrem Vater.

Diese nicht verarbeiteten Prozesse werden jetzt auf Papst und Kirche projeziert.

Ich lasse mir jedenfalls meine Kirche nicht kaputtmachen.


4
 
 Marcus 15. April 2010 
 

Daß \"Gott durch die säkulare Welt zur Kirche spricht\", ist eine der grundlegenden dummen Ideologie

wie sie gerade von Jesuitentheologen in die Kirche geschmuggelt wurden. Gott spricht nicht durch die Welt zur Kirche, sondern durch die Kirche zur Welt.

Wir verdanken diese idiotische Überschätzung der \"Welt\" (die diametral dem Johannesevangelium entgegengesetzt ist) solchen Ideologen wie Teilhard de Chardin, Karl Rahner, Jacques Dupuis, Sebastian Painadath und wie diese irregeleiteten Jesuiten alle heißen.

Der hl. Vater sollte den Jesuitenorden auflösen und mit den treuen Mitgliedern (die es durchaus zahlreich gibt, die aber marginalisiert und unterdrückt werden) neu gründen.


2
 
 borromeo 15. April 2010 

Mit den Worten des Hl. Ignatius von Loyola:

\"Möge die höchste Güte Gottes allen Gnade verleihen, damit sie seinen heiligsten Willen immer recht erkennen und ganz erfüllen.\" (Ignatius von Loyola)

Ich glaube, diese Fürbitte des Ordensgründers ist auch heute noch für seinen Orden (aber natürlich auch für alle anderen Menschen) angesichts solcher Äußerungen aktuell.


3
 
 Sophia 15. April 2010 
 

@ dominique

Danke für die Ausführungen!

Mertes sagt:

„Was oft passierte, ist: Der Täter wurde von innen als Kranker gesehen. Deswegen hat man ihn gedeckt und ihn sogar nach außen als Gesunden präsentiert. Dann hat man nach dem Therapeuten statt dem Staatsanwalt gerufen…“

Nun ist es aber so, dass keine Anzeigepflicht besteht, weil es eben auch darum geht, dass der Missbrauchte nicht vor Gericht gehen will. Das Kirchenrecht aber hat ja noch andere Möglichkeiten, als nach einem Therapeuten zu rufen und fertig? Sündigen Kranke nicht gegen das sechste Gebot? Wie krank müssen sie sein, dass sie nicht mehr sündigen?

Warum sagt Mertes nicht einfach: Wir haben ein Kirchenrecht. Dieses wurde nicht immer richtig angewandt. Das ist ein Versagen der Verantwortlichen. Stattdessen bringt er Deutungen wie „von innen als Kranker angesehen“, was die ZEIT vermuten lässt:

„…also in guter Absicht das Falsche getan.“

Mertes antwortet:

\"Mitleid mit dem Kranken ist etwas anderes als Mitleid mit dem Sünder. Da hat eine Verwechslung stattgefunden. Das Mitleid mit dem Kranken führt zu dem Impuls zu helfen. Die richtige Reaktion auf den Sünder ist hingegen erst einmal Zorn. Gott ist zornig auf den Sünder! Dem reuigen Sünder gebührt Mitleid.\"

Das klingt ganz gefällig und eingängig. War eine Verwechslung! Ich meine, es war ein Versagen, das kaum etwas mit echtem Mitleid zu tun hatte. Vielmehr hat man sich wohl nicht an die Regeln gehalten, weggesehen? Halt wie im richtigen Leben….


2
 
 Ester 15. April 2010 
 

Härtetest

Es ist offensichtlich so, dass der Pater Mertens selber nicht glaubt, was er verbrät.
Es macht mich überhaupt sehr nervös, dass jetzt wo die Kirche unter Beschuß ist, all diese netten, verständnisvollen,. Gott hat alle lieb, Sexualität egal wo und mit wem, Hauptsache die lieben sich. Rhetoriker offensichtlich sich nciht mehr an ihre eigenen Statements und unerträglichen Sonntagspredigten erinnern.


2
 
 dominique 15. April 2010 
 

Das Interview - krank sein und Sünder sein

Die letzte Frage-Antwort-Sequenz des Interviews muss man wirklich mehrfach lesen und so ganz klar ist mir immer noch nicht, was Pater Mertes eigentlich zum Ausdruck bringen möchte.
Da ist die Frage nach der Pädophilie (wobei längst bekannt ist, dass nicht einmal 10 % der Fälle was mit Pädophilie zu tun haben - also eigentlich ein Randproblem im großen Missbrauchsproblem, das hier zur Debatte steht): Ist Pädophilie Sünde oder Krankheit?
Hmm. Wenn ich HIV-Infizierter bin, dann bin ich krank. Wenn ich das weiß und trotzdem mit einem anderen einen ungeschützten Geschlechtsverkehr praktizierte und den anderen im Unwissen lasse, dann bin ich Kranker, Verbrecher und obendrein noch Sünder.
Die Problematik der Pädophilen ist überhaupt nicht eine Alternative. Warum aber geht Pater Mertes so tiefsinnig auf die falsche Alternative ein und tut so, als wäre sie sinnvoll?
Er sagt: \"Dem (i. e. Täter) ist es wichtig, dass ich ihm nicht einrede, er sei eigentlich nur krank.\"
Wie kommt der Pater dazu, einem Kranken seine Krankheit dergestalt einzureden, als würde diese Krankheit beim Erkrankten mit dessen Unmündigkeit einhergehen? Wie kommt er auf die Gleichung \"krank sein = unverantwortlich sein = nicht mehr moralisch handeln können\"?
Seltsam und sehr bedenkenswert. Zumal er in Folge die Unterstellung propagiert, dass die damaligen kirchlichen Oberen genau so (= den Täter für krank ansehen = krank = unverantwortlich/moralische Dimension unter den Tisch = Therapeuten rufen und nicht den Staatsanwalt = vor der Justiz schützen und den Fall nicht an die Öffentlichkeit gelangen lassen) gedacht und gehandelt hätten. Ist dem wirklich so?
Und welches Interesse könnte der Pater daran haben, dass es so zu sein gehabt hätte? Welchen Zweck verfolgt dieses Motive-Paradigma?
Und was machen wir mit den verbleibenden 90 % der Fälle?
Wurde denen auch massenhaft der \"Persilschein\" ausgestellt? Oder spielt der Pater hier ein Hütchenspiel mit dem Begriff \"krank sein\"?
Im medizinischen Sinne? Wer ist schon kerngesund? Physisch, psychisch, Sozialverhalten - irgendwo hat jeder was an der Klatsche - fragen wir unseren Arzt oder Apotheker oder unseren Therapeuten, die wissen auf der Stelle was für uns.
Aber, lieber Pater, moralisch erkranken kann JEDER JEDERZEIT, sowohl ein Kranker als auch ein Gesunder.
Und nur wenn ich nicht mehr mündig bin, nicht mehr verantwortlich für mein Tun, dann kann ich auch nichts moralisch Relevantes mehr tun (weder Gutes noch Böses). Aber so lange noch ein Funken Mündigkeit in mir ist, bin ich ein moralisch handelndes Wesen, das sich dem Urteil über sein Tun zu stellen hat, im Diesseits und/oder im Jenseits.


3
 
 fulco 15. April 2010 
 

Ganz und gar wegsehen

In der Ausgabe Nr. 3 2009 (!) der Zeitschrift Jesuiten zum Schwerpunkt Keuschheit (!) schreibt Pater Mertes einen Beitrag unter der Überschrift \"Ganz und gar wegsehen\" (!)
Ich zitiere jetzt einfach nur noch Pater Mertes selber.
\"In vielen Märchen gibt es Türen, die man nicht öffnen soll, nicht einmal einen kleinen Spalt. Wenn man sie einmal geöffnet hat, läßt sie sich nicht mehr schließen. Das Leben wird dann ziemlich kompliziert. [...]
Keuschheit bedeutet also in solchen Situationen für mich: Völlige Enthaltsamkeit des Hinsehens und auch des Hinhörens. Sie ist wie ein Schutzmantel für meine Beziehungen zu den Menschen, mit denen ich zusammenlebe. Ihr geistlicher Feind ist die voyeuristische Neugierde. Dieser Drang nach Sehen- und Mitredenwollen dringt von außen in Intimsphären ein und verstört die Beteiligten in ihrem Blick aufeinander. Dieser Vorgang ist in der Bibel treffend beschrieben: Der Mann und und die Frau entdecken, daß sie sich jetzt voreinander schützen müssen; sie haben die Tür geöffnet, die sie nicht hätten öffnen sollen.
Oft begegnet es mir, daß ich von Dritten etwas über Personen erfahre, das ich eigentlich gar nicht wissen sollte oder auch gar nicht wissen will. Gerüchte über Mitarbeiter werden mir zugetragen, Informationen aus dem Intimbereich eines Freundes, ehrverletzende Unterstellungen und vieles andere mehr. Manchmal erfahre ich auch als Chef etwas über Personen, die gar nicht wissen, daß ich es weiß. In allen diesen Fälle behalte ich die Dinge für mich, außer in begründeten Ausnahmefällen, wenn ich z. B. meine, Betroffene vor einer Gefahr warnen zu müssen. Dieses Schweigen mitten im Sturm des zugetragenen Wissens über Dritte hängt für mich eng mit der Keuschheit zusammen. Es geht ja nicht nur um ein äußerliches, sondern auch um ein innerliches Schweigen. Das Gehörte verstummt in mir, wenn ich es nicht mehr weiterklatsche. Im Falle eines ehrverletzenden Gerüchtes erzähle ich es der betroffenen Person nicht weiter, da ich damit ohnehin nur die Verletzung weitergeben würde. Im Falle daß mich das Gerücht selbst verunsichert, halte ich die Unsicherheit lieber aus, als daß ich in die Verdachtslogik gegenüber dem Freund oder Kollegen einsteige.\"
Inronischerweise hat niemand anderer als Pater Klaus Mertes SJ seine bisherige Lebensstrategie geändert und die Tür aufgemacht, aus der sich seit Monaten eine Schlammlavine über die katholische Kirche in Deutschland ergießt.
Das erinnert mich an einem meiner Lieblingswitze: Wie versenkt man ein ostfriesisches U-Boot? Tauchen und anklopfen. Irgendein Idiot macht immer auf. Der Teufel hat sich bestimmt gefreut, als er das Schifflein Petri in Deutschland als U-Boot mit ostfriesischer Besatzung ausmachen konnte.
Lieber Pater Klaus Mertes SJ: Gluck ab!!!


3
 
 M.Schn-Fl 15. April 2010 
 

Jesuiten

@dismas
Es gibt auch heute noch heiligmäßige Jesuiten. Die Tragik ist, daß auch durch diesen größten Männerorden wie durch alle anderen und durch die ganze Kirche der Riß geht. Nur der Heilige Geist kann ihn heilen. Beten wir dafür.


2
 
 Dismas 14. April 2010 

JA, leider wieder ein \"echter moderner Jesuit\"\"

Man wollte es nicht befürchten, alle Jesuiten sind heute freilich nicht so aber hier mal wieder!! In Einheit mit den vor Hass verbelendeten Medien marschieren! Wenn ich schon den ideologischen Terminus \"Homophobie\" lese!! Leidet die Gesellschaft nicht eher unter \"Katholophobie\" und \"Papstphobie\"?
Naja, er ist ja ein \"offener-Hemdkragen-Jesuit\" wo soll da schon ignationischer Geist blühen, wenn man sich schon äußerlich so gehen lässt!! Es ist traurig für den Hl.Vater. Es ist -wieder einmal - an der Zeit diesen Orden aufzuheben. Diesmal endlich aus echten nämlich patoralen Gründen.


3
 
 Gandalf 14. April 2010 

@Bartholomäus

Das Interview kann man ja in voller Länge bei der Zeit nachlesen, etliche Aussagen von Mertes sind m. E. definitiv nicht ignatianisch, der Hl. Ignatius hätte sicherlich nicht solche Dinge über den Hl. Vater gesagt: \"Seine radikale Skepsis gegenüber einer angeblichen »Diktatur des Relativismus«. Er neigt dazu, die Moderne schlechtzureden. In seiner Sprache wird manchmal eine Verletztheit von der Welt sichtbar, die mich schmerzt. Das macht ihn schwerhörig dafür, dass Gott auch durch die säkulare Welt zur Kirche spricht.\"

Und wenn er über Bischof Mixa behauptet: \"Wir dürfen Opfer nicht diskreditieren, wie er es tat.\" dann bekommt er dafür zwar Lob von einigen liberalen Medien, ein Beitrag zur Wahrheitsfindung ist das nicht oder kann mir jmd. sagen, wo Bischof Mixa Opfer diskreditiert hat?

www.zeit.de/2010/16/Gespraech-Pater-Klaus-Mertes?page=4


3
 
 Bartholomäus 14. April 2010 
 

Man möge doch morgen in DIE ZEIT

mal das ganze Interview von Pater Mertes nachlesen. Es ist absolut ignatianisch.


2
 
 rosenberg 14. April 2010 

Liebloses Gerede

Ich hatte den Jesuiten Mertes von Anfang an in Verdacht ein Nestbeschmutzer zu sein, der die Mißbräuche in seinem Umfeld nur dazu benutzt, um sich in den Vordergrund zu spielen, und es den Ultramontanen in der Katholischen Kirche einmal so richtig zu zeigen. Seine Krokidilstränen kann er sich sparen. Eine ehrliche Kritik geht auch anders.


4
 
 Spectator 14. April 2010 
 

Pater Mertes ...

... und die Jesuiten: Ja, ja, dass sie AD 1773 auch von S. Hl. Papst Clemens XIV. aufgehoben wurden, haben sie nie ganz verkraftet ...


3
 
 sttn 14. April 2010 
 

Klaus Mertes hat eigentlich

Klaus Mertes hat eigentlich genügend bei den Jesuiten zu tun um aufzuräumen. Ein Großteil des Skandals haben die Jesuiten zu verantworten, dort stinkt es gewaltig. Wenn man dann noch auf die anderen Ordensgemeinschaften schaut um festzustellen das auch dort vieles schief ging (siehe Kloster Ettal und andere Orden), dann dürfte das den größten Teil ausmachen der durch die Presse gewandert ist. Der Rest der Kirche - der so Homophobie sein soll - hat am wenigsten Anteil daran.
Das soll jetzt kein Vorwurf sein, wir sind eine Kirche, vielleicht sollte Klaus Mertes darüber mal nachdenken.

www.politikstube.de


3
 
 a.t.m 14. April 2010 

kobschaetzki

Sie schreiben: Freimaurerei und Jesuiten - ich glaub ich bin im falschen Film. Wird die alte NS-Prograganda wieder ausgepackt? Nein aber in meinen Augen werden von Jesuitenpater Klaus Mertes Antichristliche Werte verbreitet. Sexueller Kindesmissbrauch begangen durch vom wahren Glauben abgefallene Kleriker, (vieleicht wurden diese von Satan bewusst in die Kirche eingeschleust und dieser Sturmangriff auf die HRKK von langer Hand von diesen Vorbereitet?) aber nein diese haben nicht Schuld, sondern das Zölibat welche diese ja gebrochen haben, auch nicht die Homosexualität, würde ja gegen die Wünsche der Homolobby sein. Das was dieser Priester von sich gibt ist reine wichtigtuerei, damit er um jeden Preis auffällt. Seine Geschwafel passt genau zu dem was in unserer \"Neuheidnischen Spass und Wegwerfggesellschaft\", gehört werden will. Maul auf und je Kirchenzerstörerischer das gesagte ist, desto mehr wird es umjubelt, Hauptsache es ist gegen die Kirche gerichtet die einst vom fleischgewordenen Gott dem Herrn Jesus Christus gegründet worden ist.


2
 
 kobschaetzki 14. April 2010 
 

Danke

Danke an Pater Mertes. Es ist genau die hier vielfach vertretene Einstellung die uns in eine solche Krise gestürzt hat: Bloß nichts sagen, es könnte ja dem Ansehen schaden. Nein, es sind offene Worte gefragt, es bedarf auch innerhalb unserer Kirche einer Diskussionskultur. Offenes und entschlossenes Handeln schafft Vertrauen, kein Vertuschen.
Jesus hat keinen Geheimkultur eröffnet, sondern mit seinen Jüngern gesprochen - und ist selbst auf die größten Zweifler (Thomas) eingegangen.

Freimaurerei und Jesuiten - ich glaub ich bin im falschen Film. Wird die alte NS-Prograganda wieder ausgepackt?

www.theological.de


1
 
 st.georg 14. April 2010 
 

u-boot

aus der kenntnis des erzbistums berlin heraus, kann man mit sicherheit behaupten, dass mertes ein interesse daran hat, die abklingende und von ihm entfachte kampagne neu zu befeuern...die medien sind nur auf den zug aufgesprungen , der von innerhalb der kirche gestartet wurde...man musste halt den hl. vater und konservative bischöfe diskreditieren, um die aussöhnung mit den piuslern und den orthodoxen, die freigabe der alten messe u.w. zu stoppen und das ging nur, indem man die integrität des hl. vaters in zweifel zog und zieht...z.b. gibt es keine ernsthafte öffentliche äusserung zur verteidigung von erzbischof sterzinsky, immerhin kardinal der hl. katholische kirche...warum wohl???...;o)))


3
 
 1nicole 14. April 2010 
 

Pater Mertens

zeigen Sie Ihr wahres Gesicht und machen Platz
für einen würdigen Vertreter. Also haben Sie Mut
und suchen Sie Sich ein anders Betätigungsfeld, aber
natürlich außerhalb der kath. Kirche.


3
 
 Eva 1941 14. April 2010 
 

\"stellamaris\"

Besser kann man es gar nicht formulieren!
\"Pädophiliephobie\" wurde in den 70er Jahren der Katholischen Kirche von Vertretern jener Parteien und Gruppierungen vorgeworfen, die heute am heftigsten die Moralkeule schwingen.
Man sollte meinen, sie haben ihr Gedächtnis verloren!


5
 
 Spectator 14. April 2010 
 

Tja, was soll ...

... man zum Herrn Pater Mertes noch sagen? Hopfen und Malz verloren, bei diesem unsinnigen Gerede von \"Homophobie\" oder gar, dass plötzlich die Offenbarung von der atheistischen Welt kommen soll - das mag für Herrn Pater Mertes wohl wünschenswert sein, Gott sei dank, ist es aber tatsächlich Blödsinn ...


5
 
 Corrector 14. April 2010 
 

@cwr

Bitte keine Verschwörungstheorien.
Diese helfen auch nicht weiter, zumal sie nicht beweisbar sind, naturgemäß.
Allerdings wird die Position desjenigen, der mit VT argumentiert, geschwächt, und das ist nicht sinnvoll.


1
 
 Reformator 14. April 2010 

Eine Kirche ...

... die katholisch im Sinne von allumfassend ist, wird wenig Probleme mit den Meinungen des Pater Mertes haben, die meiner Ansicht nach ausgewogen und sachlich sind - ganz im Gegenteil zu den meisten Kommentaren zu diesem Thema. Ich habe Hochachtung vor demjenigen, der den Stein ins Rollen gebracht hat und wenig Mitleid mit allen, die die Kirche nur als angegriffene begreifen. Nutzen wir die Chance in der Krise und schauen wir auf die Balken im eigenen Auge ...


2
 
 stellamaris 14. April 2010 
 

Unwort

Wenn ich Klaus Mertes lese, fällt mir David Berger ein.
Und wenn ich \"Homophobie \"höre, dann frage ich mich, wer hat Interesse , der Kirche \"Homophobie \"vorzuwerfen und überhaupt dieses Unwort zu verbreiten? Und ist es noch Zufall, dass es im Canisiuskolleg Missbrauchsfälle gegeben hat?
Ich denke, linke wie homosexuelle Theologen haben über den Marsch durch die Institutionen schon lange festen Eingang in kirchliche Schaltstellen gefunden. Mit dem Begriff der \"Homophobie \"wollen sie für sich das festzurren, was in den Jahren zuvor mit der Pädophilie nicht gelungen ist: der Begriff der \"Pädophiliephobie \" ist damals niemandem eingefallen.


2
 
 Eva 1941 14. April 2010 
 

Priester?

Die Ratten kommen aus ihren Löchern!
Die Jesuiten sollten schleunigst ihren Stall ausmisten.
Auf solche \"Priester\" kann die Katholische Kirche verzichten.
Was heißt denn \"Homophobie\"?
Nennen wir es doch besser:
Moral - Anstand - gesunder Menschenverstand.
Mit dem Argument, daß Homosexualität gegen Gottes Gebot verstößt, braucht man solchen Leuten nicht zu kommen. Sie haben sich längst ihre eigenen Gebote zurechtgezimmert.
Doch auch für Herrn Mertes gilt: Gottes Mühlen mahlen langsam aber sicher!


8
 
 cwr 14. April 2010 

Der Versuch, die Kirche von innen zu zerstören!

Ist der Jesuitenorden nicht stark unterwandert von den Freimaurern - oder liege ich da falsch?


6
 
 cwr 14. April 2010 

@Jofichtel

Ich kann Ihnen nur beipflichten. Jetzt hat dieser Krawattenpriester sich auch schon anstecken lassen. Vielleicht kann er mit seiner Sexualität nicht umgehen und schliesst von sich auf andere.


5
 
 sonni 14. April 2010 
 

warum aufregen?

Ist doch ständig das gleiche. Man unterscheidet nur immer besser, in welches Lager jemand gehört.


3
 
 FNO 14. April 2010 

Jesuitenmoral statt Jesuitengehorsam??

Wer einem Theologen wie Benedetto, der fast ein absolutes Gehör hat, wie man bei Musikern ja sagt, überaus hellhörig, noch \"Schwerhörigkeit\" unterstellt, der ist entweder dumm oder böse oder beides; oder eben nur speziellen \"Milieus\" hörig.

Ist \'Mertes\' eigentlich altgriechisch für \"Mühlstein um den Hals\"??


3
 
 Aegidius 14. April 2010 
 

Homotrop Berlin

Die Krone der Logik ist ja gerade, daß der Homo-Mißbrauch von Schutzbefohlenen durch Homoerzieher (weltlich oder Priester) von Ideologen wie Mertes als Argument für die Förderung von Homo herangezogen wird! Die logisch einzig mögliche Antwort ist die des Hl. Vaters: Wo amtlich Kirche draufsteht, darf nicht Homo drinsein.


3
 
 camino ignis 14. April 2010 

Jesuitenvisitation

Ich frage mich ernstlich, wann es endlich eine päpstliche Visitation für diesen Jesuitensumpf gibt. Solche Leute sind wahrlich entbehrlich!


4
 
  14. April 2010 
 

Jesuitenorden

Wenn man diesen Pater so hört, könnte man denken, dass dieser Orden ein Homoverein ist, der unter dem Deckmäntelchen der Kirche meint existieren zu können.
\"Homophobie\" wird normalerweise nur von aggresiven Homogruppen benutzt, ist meiner Meinung nach Unsinn.
Diese Leute sind psychisch krank, wollen dazu einerseits sagen sie seien \"normal\" und adererseits aber Sonderstellungen die Ihnen angelbich zustehen, weil sie was Besonderes sind. Die Kirche leidet an keiner \"Homophobie\", sondern eher an solchen Leuten, die Homosexualität nicht als das ist was sie von biblischer, theologischer und psychologischer Seite her ist: Krankheit und Sünde.
Wenn jemand so gepolt ist, soll er sich heilen lassen und nicht behaupten er sei nicht krank.


2
 
 Bartholomäus 14. April 2010 
 

@ Tadeusz

also eine Krawatte tragen habe ich Pater Mertes noch nie gesehen ...


1
 
 Bonna 14. April 2010 
 

Pater Mertes S.J., ein Trauerspiel

Eins steht fest: Die armen Berliner Diaspora-Katholiken sollten einen Bogen um das Canisiuskolleg machen, wenn es um die Erziehung ihrer Kinder geht.

Missbrauch ist schädnlich und schwer sündhaft, Misshandlung ist abzulehnen. Klar. Aber: wenn es Pater Mertes nur um die Verhinderung vom Missbrauch und/oder Misshandlung ginge, hätte er nicht Fälle in die Öffentlichkeit tragen müssen, die Lehrer betreffen, die an seiner Schule nicht mehr unterrichten. Es ist klar, dass es ihm in Wirklichkeit um eine Änderung der kirchlichen Sexuallehre geht. er sagt das ja auch offen. Daher zieht er in der gegenwärtigen Hetzkampagne auch unverhohlen mit Spiegel, Stern usw. an einem Strang. Er ist ein U-Boot.

Ohne den Missbrauch auch nur einen Hauch verharmlosen oder die Notwendigkeit von Aufklärung, Verfolgung und Prävention in Abrede stellen zu wollen: Es ist denkbar, als Kind missbraucht worden zu sein, und \"dennoch\" (oder - als Opfer - sogar \"erst Recht\") in den Himmel zu kommen. Es ist ebenso denkbar, nie missbraucht worden zu sein, und dennoch nicht in den Himmel zu kommen.

Extra Ecclesiam nulla salus est. Wenn Pater Mertes durch seine (durch Dummheit oder böse Absicht - wer weiß? - begründete) Rolle in der gegenwärtigen Hetzkampagne dazu beiträgt, weitere Menschen aus der Kirche zu treiben, so macht er sich im Ergebnis ebenso schuldig wie die Missbraucher und Misshandler, die er auf die Anklagebank setzt (und über die er sich erhebt).

Pater Mertes und anderen örtlichen Jesuiten wird seit Jahren nachgesagt, zu große Nähe zu bestimmten Berlin/Potsdamer Homo-Kreisen zu haben. Nicht in dem Sinne, dass er praktiziert, aber ideologisch. Auch hier haben wir es - wieder mal - mit einem Versagen der Ordens- und Kirchenleitung zu tun. Durch seine Medienpopularität hat er sich für den Moment geschickt unangreifbar gemacht (würde er jetzt gefeuert, hieße es gleich, \"Kirche bestraft Netzbeschmutzerr\"). Aber in seinem Falle sollte man bei nächster Gelegenheit das gute alte jesuitische Rotationsprinzip wiederbeleben und ihm eine passende Stelle - z.B. in der Missionsarbeit weit außerhalb Deutschlands , am besten in einem islamischen Land ohne offenes Homomilieu - befehlen.

Wetten, dass seinen Oberen dazu der Mumm (oder - schlimmer noch: die Einsicht) fehlt?


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 Tadeusz 14. April 2010 

Lachnummer

...schrecklich der Kravattenkollege Mertes...


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 Janowitz 14. April 2010 

Gott spricht also durch die \"säkulare Welt\",

zur Kirche, wenn er Bischof Mixa einem vorverurteilenden archaischen Mediengericht aussetzt oder ihr, ganz jakobinisch gesonnen, erst einmal \"Homophobie\" unterstellt. Das ist wirklich \"Fire and brimstone\", Pater Mertes.
Daß Sie dabei, im Gegensatz zur \"schwerhörigen\" Kurie, ausgerechnet \"Bodenhaftigkeit\" für sich reklamieren möchten, läßt den von Ihnen umgarnten und an die Hand genommenen unmündigen Laien sprachlos zurück.


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 Noemi 14. April 2010 
 

wenn jemand

mit dem Begriff Homophobie hantiert- dann sagt das sehr viel über seine eigene Sichtweise der Sexualität aus- zeigt eine gewisse Nähe zur Homosexualität , um es mal ganz vorsichtig auszudrücken., und ist natürlich zu 100% zeitgeistkonform. Etwas,was leider so manchen säkularisierten Jesuiten auszeichnet. Im Übrigen glaube ich nicht, daß von seinem statement jetzt noch große Signalwirkung ausgeht, das sind nur noch kleine Nachhutgefechte, mit denen die Mitglieder des Schmutzsyndikates ( Spiegel, SZ etc.) das Nichterreichen ihrer Ziele zu tarnen versuchen. Sie werden immer noch einmal nachlegen - entweder wie der Atheist und Neujakobiner Prantl von der SZ, der allen Ernstes dem Hl. Vater kirchenrechtliche Vorschläge machen zu können glaubt.
Mehr Realitätsverlust war nie und das ehemalige Nachrichtenmagazin mit den rapide sinkenden Verkaufszahlen wird noch über Jahre nachtreten, immer wieder versuchen als Rechthaber aus der mißlichen Situation, das jede ihrer Skandalenthüllungen sich alsbald als Rohrkrepierer entpuppte, herauszukommen -sie werden weiterhin ohne Ende irgendwelche Briefe von vor 30 Jahren erst falsch übersetzen -man kann halt kein Latein und ist daher auf Google angewiesen - dann zum Skandal hochjazzen und dann melden, daß sie sich leider geirrt haben-aber.....Das hat jeder, der dieses Journal schon lange kennt, schon mehrmalas bei anderen Kampagnen erlebt. Und davor fürchtet sich ja wohl keiner mehr in der Kirche. Ein berechenbarer, durchschaubarer Feind, der zu unserem Glück auch nicht mit einem besonders erwähnenswerten Intelligenzpotential aufwarten kann. Von dem Intelligenzniveau seiner Kommentatoren im SpOn-forum mal ganz zu schweigen, das ist auf der nach unten offenen Skala gar nicht zu messen. Kurzum : die Äußerungen des Jesuiten Mertes sind zwar fragwürdig aber kein Grund zur Aufregung.Vielleicht brauchte er auch nur mal wieder ein bißchen Publicity und die kriegt man als Geistlicher zur Zeit nur mit solchen Anmerkungen.


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 Monacensia 14. April 2010 
 

Zeichen der Zeit

Die Jesuiten waren einmal die Avantgarde der Gegenreformation.

Heute sind sie die Avantgarde des Protestantismus !


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 Gandalf 14. April 2010 

Tja, der \'moderne Jesuit\'

und die Papsttreue. Wie war das nochmals?


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 alexius 14. April 2010 

Zum Mißbrauch des Begriffes Homophobie

habe ich hier einen Blogeintrag geschrieben:

http://www.internetpfarre.de/blog/archives/243-ZERRBILDER-NEU-AUFGELEGT-KIRCHE-BRAUCHT-ZUR-GLAUBWUERDIGKEIT-PRAEVENTION-GEGEN-MISSBRAUCH.html

7ax.de/0upo


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 Aegidius 14. April 2010 
 

@Stella Maris

Was soll das denn? Der Jesuit Mertes und der Thomist Berger sind Vertreter kirchenpolitisch entgegengesetzter \"Lager\". Die jetzigen Kontroversen sind traurige Illustration für die Wahrheit der bisher ungehörten Warnungen vor schlechender fortgeschrittener Zersetzung durch Homo-Seilschaften - in allen Bereichen. Leider funktioniert das nicht: Links/Modernistisch = Zersetzung; Tradi/Konservativ = Papsttreu. Leider.


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 Istdasecht 14. April 2010 
 

Mertes hat großen Respekt vor dem Papst..

wäre als Titel auch richtig gewesen.
Das hat er nämlich auch gesagt.

Aber aber aber....


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  14. April 2010 
 

Treue?

Eine der größten Gefahren für Priester ist sicher, der Verweltlichung, dem Zeitgeist zu unterliegen (was eigentlich für alle Gläubigen gilt). Man sollte den Herrn stets um den Geist des Glaubens und der Treue bitten, denn letztendlich ist der Glaube reines Geschenk und Gnade. Leider schafft es so mancher Priester oft nicht, der Verweltlichung zu wiederstehen. Das ist an sich schon Tragödie genug. Anstatt damit zu kokettieren sollten Betroffene wie Herr Mertes aber zumindest in der Öffentlichkeit Solidarität mit der Kirche zeigen.


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 stellamaris 14. April 2010 
 

Klaus Mertes

Si tacuisses.....Und was ich Sie im Zusammenhang mit Ihren Homophobievorwürfen gegen die (Ihre) kath. Kirche noch fragen wollte: Kennen Sie David Berger....?


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 Friedrichsgrund 14. April 2010 
 

Um diesem Artikel auch etwas Gutes abzugewinnen

Jedenfalls zeigt die öffentliche Meinungsäußerung von Pater Mertes, dass die katholische Kirche nicht der autoritäre Block ist als der er in Öffentlichkeit dargestellt wird. Ein Pater kritisiert einen Bischof und sogar den Papst und nichts wird passieren. Dieses Argument sollten Katholiken in Diskussionen einmal deutlich machen. Wäre Pater Mertes in einer Partei, so würde er das nächste Mal nicht mehr aufgestellt.


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 Jofichtel 14. April 2010 

Nur noch traurig!

Pater Mertes was maßen sie sich an? Wie weit sind sie als Priester schon von der katholischen Kirche entfernt? Sind sie nicht schon auf dem Planeten des Zeitgeistes mit Ihren Äußerungen gelandet? Mein gut gemeinter Rat: Besinnen sie sich auf Ihr Priesterliches Amt. Sein Sie ein guter Hirte für Ihre Schafe und führen sie die Menschen die Ihnen anvertraut wurden und jetzt irritiert sind, zur Mutter Kirche zurück. Missbrauch ist Missbrauch und nicht die katholische Kirche. Die katholische Kirche ist die Kirche, die Jesus Christus selber eingesetzt hat. Das sogenannte Raumschiff von denen Sie sprechen, sind die Nachfolger der Apostel, die vom Heiligen Geist geführt werden. Ach ja und verstecken Sie sich doch bitte nicht in Zivilkleidung, sie sind doch Priester und es wäre schön, wenn sie dass auch in Ihrer Kleidung zum Ausdruck bringen würden.


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 chronotech 14. April 2010 

einfach GENIERTHEIT.....


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 Cinderella01 14. April 2010 
 

Erschreckend

Jetzt war auf der Medienseite mit Angriffen gegen die Kirche gerade etwas Ruhe eingekehrt und jetzt wird von innen mit großen Kanonen weitergefeuert.

Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr.


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 dominique 14. April 2010 
 

Tja, der \"ehrliche Umgang mir ihrer Sexualität\"

Ist schon klar: kommt drauf an, wofür man diese \"Sexualität\" grundsätzlich hält: für eine dritte Geschlechtlichkeit (von wie vielen \"Orientierungen\", die noch ihre höhreren spirituellen Weihen anstreben?) oder eben für keine Geschlechtlichkeit. Bisher hat sich die Menschheit geistig nicht dazu durchringen können, der Homosexualität den Status der Geschlechtlichkeit zuzubilligen. Aber vielleicht kommt ja dann der Mensch aus der Petrischale und die Geschlechtlichkeit verliert ihre Schlüsselstellung, ist nicht mehr Ursprung, sondern nur noch ausbeutbares Potenzial und Zeitvertreib.
Jedenfalls: ich höre mir mal gern an, wie man die Homosexualität zu spiritualisieren gedenkt. Was wollen wir ihren spezifischen Akten unterlegen? So welchen sozialen Modellen wollen wir sie formen? Bisher habe ich dazu nur Allgemeinplätze vernommen.


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