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Heftige Reaktion des Zentralrats der Juden ist nachvollziehbar

22. März 2010 in Deutschland, 12 Lesermeinungen
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Bistum Regensburg übt nochmals Kritik an einem Bericht des "Bayerischen Rundfunks": Bischof Müller war immer klar gegen Verharmlosungen des Nationalsozialismus und hat ein NPD-Verbot gefordert sowie Bischof Williamson Hausverbot erteilt


Regensburg (kath.net)
Das Bistum Regensburg hat am Montag nochmals Kritik an einer Meldung des Bayerischen Rundfunks geübt, in der verbreitet wurde, dass Bischof Gerhard Ludwig Müller in einer Predigt das Verhalten einiger Medien in der derzeitigen Missbrauchsdebatte mit den Medien während der Zeit des Nationalsozialismus verglichen habe. "Dies ist eine fälschende Verzerrung der Aussagen des Bischofs", stellte das Bistum nochmals klar.

Der Bischof habe in einer Predigt zum 100-jährigen Bestehen des Katholischen Deutschen Frauenbundes in der Diözese am Samstag im Regensburger Dom daran erinnert, dass die Frauen aus Regensburg und Amberg in einer großen Krisensituation 1941 gegen die menschenfeindliche Ideologie der Nationalsozialisten demonstrierten. Er hat den vorbildlichen Mut dieser Frauen betont und rief dazu auf, in ähnlicher Weise auch heute für Menschenwürde, für den Glauben und für die Kirche einzustehen.


Gegen heutige überzogene Versuche in der Öffentlichkeit, die Glaubwürdigkeit der Kirche zu untergraben, rief der Bischof dazu auf, „Reife des Glaubens zu haben“ und jederzeit auch mit öffentlichen Äußerungen kritisch umzugehen. Dies habe für die Gründungszeit des Frauenbundes 1910 ebenso gegolten wie in der schweren Zeit des Nationalsozialismus oder bei mutigen Aktionen wie dem Einsatz des Frauenbundes gegen die sexuelle Ausbeutung von Frauen aus Osteuropa.

Die heftige Reaktion des Zentralrats der Juden auf die verzerrende Darstellung des Bayerischen Rundfunks ist für das Bistum nachvollziehbar. Sie treffe aber nicht die Aussagen und Intentionen des Bischofs. Die Predigt vergleicht mit keinem Satz die Verbrechen des Nationalsozialismus an den Juden mit heutigem Geschehen. Das Bistum betont, dass Bischof Müller sich in der Vergangenheit wiederholt und mit großer Deutlichkeit gegen die Gräueltaten des Nationalsozialismus und deren Verharmlosungen ausgesprochen habe. So forderte er mehrmals öffentlich ein Verbot der NPD und erteilte dem Traditionalistenbischof Richard Williamson nach seinen verharmlosenden Aussagen zum Holocaust Hausverbot für die ganze Diözese.


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Lesermeinungen

 pfaffenburg 22. März 2010 
 

Wenn die Professionalität leidet

Die Vorgänge um die, wie es nahezu überall heißt, \"umstrittene\" Predigt von Bischof Müller vor Mitgliedern des Katholischen Frauenbundes geben in der Tat Anlass zu der Vermutung, dass zunächst berechtigtes Bemühen um Aufklärung schändlicher Übergriffe unter dem Dach der Kirche längst in generelles Kirchenbashing umgeschlagen ist. Davon ist sogar der von mir sonst geschätzte Bayerische Rundfunk berührt. Dort hat man nach meiner Meinung berechtigte Kritik an einem verzerrten \"Vergleich\" der derzeitigen Hatz auf alles, was irgendwie katholisch oder zumindestens amtskirchlich ist, zum Anlass genommen, erneut den Bischof aufs Korn zu nehmen und ihm Medienschelte von der Kanzel vorzuwerfen (BR-Online und radioWelt auf Bayern 2 vom 22.3.2010), Warum kann man bei den öffentlich-selbstgerechten Rundfunkleuten nicht auch einmal zugeben, dass man sich in der Einschätzung des Predigttextes vertan hat. Stattdessen regt man sich über Medienschelte von der Kanzel auf. (\"Müller entgleist\") Ich finde so etwas ausgesprochen unprofessionell. Ein bisschen mehr professionelle Gelassenheit gegenüber einer als zu harsch empfundenen Kritik an \"den\", nicht \"allen\" Medien anstelle einer mimosenhaften Solidarität mit Berufskollelgen, die es ihrerseist gewohnt sind aszuteilen, stünde dem BR gut an.

Ich hatte dem BR diese meine Meinung sofort in einem Leser-Hörerportal mitgeteilt.

Hier der Text meines Schreibens an die BR-Online-Redaktion, der jetzt, zehn Stunden später immer noch nicht freigeschaltet wurde:

\" Ich hätte nie gedacht, dass sich der von mir ansonsten sehr geschätzte Bayerische Rundfunk so schwer tut, Kritik, selbst wenn sie von dem bei vielen Medienleuten so gern gescholtenen Regensburger Bischof kommt, angemessen zu würdigen. Die auch über Medien vorangebrachte Transparenz über tatsächliche oder vermeintliche Übergriffe unter dem Dach der Kirche ist wichtig und leider auch notwendig. Aber viele - nicht alle - Beiträge zum Thema sind längst zu einer Schelte an allem, was katholisch ist, mutiert. Dagegen sich zu wehren, sollte man gerade in einer Branche, aus deren Reihen heraus selber gerne ausgeteilt wird, nicht weinerlich als Medienschelte abqualifizieren.

Ich habe den \"umstrittenen\" Predigttext des Bischofs genau gelesen. Wo sich der Bayerische Rundfunk hier eindeutig falsch verhalten hat, ist die von ihm verbreitete Zusammenfassung, in der dem Bischof ein direkter Vergleich mit der Nazi-Propaganda unterstellt wurde. Diese verzerrte (und bis jetzt immer noch nicht korrigierte) Darstellung ist weltweit von anderen Medien übernommen worden, sodass sich viele (unter ihnen z.B. Frau Knobloch vom Zentralrat der Juden) zu ihrerseits Müller-kritischen Kommentaren veranlasst fühlten.

Das alles wird nicht besser, wenn sich heute Bayern 2 (radioWelt) unter dem Motto (Müller engleist) in falsch verstandener Solidarität zu \"den\" Medien erneut zur Schelte auf Bischof Müller berufen fühlt.

Ich wünsche dem BR ein bisschen mehr professionelle Gelassenheit auch gegenüber \"harscher Kritik)\"


2
 
 norbertkath 22. März 2010 

schon wieder die Juden

ich finde es schon langsam zum kotzen , wenn ständig die Juden ihren Senf dazu geben müssen, sollen die erstmal vor ihrer eigenen haustür kehren und dann können sie mitreden.
es wird das zeit wir als gläubige selbstbewußt aufstehen und uns wehren. ich lasse mir nichts gefallen sollte jemand mit auf die ganze situation ansprechen. das dümmste was leute tun können ist autretten, da ist der kirche wahrlichnicht geholfen, ich sage jetzt erst recht und ja zur Kirche und ja zu Papst Benedikt


3
 
 Sophia Martha 22. März 2010 
 

Kard.Kasper...

meint es zwar gut und möchte jede zusätzliche Spannung vermeiden was auch verständlich ist aber er wohnt weit weg und erlebt nicht die Häme, die wir in Deutschland Tag täglich erleben. Wenn er den Spott und den Hass der Gesellschaft direkt an eigener Haut erleben würde, wie wir das inzwischen seit 5 Wochen erleben, würde ihm auch der Kragen platzen. Vor lauten Schuldgefühlen geraten wir in Deutschland in die Haltung: \"Entschuldigung, daß es mich gibt!\" Und wer verteidigt uns gegen die Jagd der Presse?


2
 
 m sr a 22. März 2010 

Kurienkardinal Walter Kasper

hat insoweit Recht auf seine Äusserung, als Missbrauchfälle tatsächlich vorliegen. Wer was getan hat, möchte ich gerne wissen! Hat jemand eine Übersicht?


0
 
 Bartholomäus 22. März 2010 
 

Bischof Müller von Kardnal aus Rom kritisiert

Weiden/Regensburg (ddp-bay). Kurienkardinal Walter Kasper hat sich von der Medienschelte des Regensburger Bischofs Gerhard Ludwig Müller distanziert. Kasper sagte laut Bayerischem Rundfunk am Sonntagabend in Weiden, die Kirche solle jetzt «nicht mit dem Finger auf andere zeigen. »Sondern wir sollen unser eigenes Haus in Ordnung bringen, und dann können es andere auch tun«. Wie die Medien über die Missbrauchsfälle berichteten, darüber könne man »verschiedener Meinung« sein. Aber es sei auch deren Aufgabe, Dinge offenzulegen, betonte der Kardinal.


1
 
 chronotech 22. März 2010 

typisch....

die ergreifen auch jede Situation, wo sie sich laut machen können...


3
 
 NoJansen 22. März 2010 

Gezielte Kampagne

Die Reaktion auf die Äußerung von Bischof Müller und den Hirtenbrief des Papstes bestärken mich immer mehr in der Vermutung, dass die Aufarbeitung der Mißbrauchsfälle von katholischen Gesitlichen für eine gezielte Kampagne gegen die Katholische Kirche und deren Oberhaupt, den Hl. Vater, mißbraucht werden.
Dass jetzt sich zum wiederholten Male der ZDJ einschaltet, ist da eigentlich keine Überraschung. Vielleicht sollte er sich einmal besser mit der israelischen Siedlungspolitik in Jerusalem beschäftigen!


3
 
 Benedetta 22. März 2010 

De ZDJ mal wieder...

...hätte mich auch gewundert, wenn die nichts dazu gesagt hätten ^^


3
 
 Marcus 22. März 2010 
 

Die Monopolisierung des Leides und der Verfolgung in der NS-Zeit durch jüdische Kreise

geht jetzt eindeutig zu weit. Bischof Müller muß diese nicht fragen, wenn er einen - überaus treffenden - Vergleich anstellt.


5
 
 hans 22. März 2010 

Ich fasse es nicht....

… ich unterstelle dem ZDJ boshafte Absicht.

Es gäbe genügend Möglichkeiten sich zum strittigen Text zu informieren. Außerdem sollen die sich um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern. Da gibt es ja wohl genug zu tun.

Auch unter Katholiken gab es Naziopfer. Tausende Katholiken wurden eingekerkert und viele ermordet. Ist die Verharmlosung Absicht? Oder warum wird das permanent kleingeredet, verschwiegen und unter den Teppich gekehrt?.

Ich fasse \'s nicht.

www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2009-10/zentralrat-broder-knobloch


4
 
 Chrysanthus 22. März 2010 

Das Zentralkomitee der Juden in Deutschland

erhebt sozusagen einen Anspruch auf Deutungsoberhoheit über den National-Sozialismus und die von den Nazis und ihren Helfern verbrochene Judenverfolgung und -vernichtung als unvergleichbares, absolut enzigartiges Ereignis.
Dazu lese man einmal den Archipel GULAG von Alexander Solschenizyn (tue ich zur Zeit gerade)!
Bitte diesen kleinen Beitrag nicht zensieren.

vitajesu.wordpress.com


6
 
 Jofichtel 22. März 2010 

Immer das Gleiche......

und schon wieder wird versucht die Äußerungen eines Bischof falsch auszulegen und die üblichen Akteure blasen ins gleiche Horn.


6
 

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