Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  3. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  4. Erzdiözese Wien: Lediglich 7,5 Prozent der Kirchenmitglieder besuchen die Hl. Messe
  5. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  6. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  7. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  8. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  9. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  10. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  11. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  12. ,Besorgniserregend': Neue Studie über muslimische Schüler
  13. Kardinal Parolin: Es wird keine Kehrtwende in der Kirche geben
  14. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  15. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!

Papst: Der wahre Geist des Konzils ist kontinuierliches Wachstum

27. Mai 2009 in Aktuelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Eine "Hermeneutik des Bruchs" habe manchmal zu "Müdigkeit, ja fast Stillstand" in der Kirche geführt, sagte Papst Benedikt XVI. bei der Eröffnung des Kongresses der Diözese Rom.


Rom (kath.net/Zenit) Im Zuge des Zweiten Vatikanischen Konzils, „das gute Früchte getragen hat", gab es nach Worten von Papst Benedikt XVI. eine Interpretationsweise, die unter Berufung auf einen angeblichen „Konzilsgeist" die Absicht hatte, eine Diskontinuität hinsichtlich der Tradition der Kirche festzulegen. Dies sei zum Beispiel dadurch geschehen, dass die objektiv bestehenden Grenzen zwischen der Hierarchie und den Laien verwischt und die Kirche in einem „horizontalen Zuschnitt" betrachtet wurde, „der den Bezug auf Gott ausschloss, was in offenem Widerspruch zur katholische Lehre steht".

Mit diesen Worten wandte sich der Bischof von Rom am Dienstagabend an die römischen Katholiken, die zur Eröffnung des diesjährigen diözesanen Kirchenkongresses in der Päpstlichen Basilika Sankt Johann im Lateran zusammengekommen waren. Im Mittelpunkt des Kongresses steht das Thema: „Mitverantwortung im Leben der Kirche".

Papst Benedikt betonte in seiner Ansprache, dass das Konzil kein Bruch gewesen sei, aus dem eine andere Kirche hervorgegangen wäre. Vielmehr habe es sich um „eine echte und tiefe Erneuerung sowie um das Wachstum eines einzigen Subjekts" gehandelt. Benedikt XVI. erinnerte die Gläubigen an seine erste Ansprache an die Römische Kurie (22. Dezember 2005), in deren Mittelpunkt die Warnung vor einer „Hermeneutik des Bruches" gestanden hatte.


Er bekräftigte, dass es aufgrund einer derartigen, dem Geist des Konzils widersprechenden Interpretation in den darauf folgenden Jahren „nicht immer zum gewünschten Wachstum und zur gewünschten Entwicklung" gekommen sei. Vielmehr könne eine Schwächung des Engagements und manchmal sogar eine gewisse „Müdigkeit, ja fast ein Stillstand", festgestellt werden.

So habe die Synode über die Rolle der Laien 1987 darauf hingewiesen, dass die erleuchtenden, diese Materie betreffenden Aussagen des Konzils nicht ausreichend umgesetzt und verwirklicht worden seien. Dazu sei es gekommen, weil die „gemeinsamen Verantwortungen und Dimensionen " des Gottesvolkes aus einem soziologischen und politischen Blickwinkel gelesen worden seien.

„Und unsere Diözese Rom - an welchem Punkt steht sie? In welchem Maß wird die Mitverantwortung begünstigt?", fragte Benedikt XVI. Bei einer solchen so notwendigen Überlegung sei es zwar wichtig, „jeder Bewegung und jeder Instanz den ihr eigenen Raum" zu geben, aber es dürfe auch nicht darauf vergessen werden, auf die Fernstehenden zu achten. Zu viele Getaufte „leben noch am Rand des Lebens der Kirche". Auch wenn es nicht an Schwierigkeiten fehle, dürften sich die Christen nicht mit der Bewahrung des bereits Erreichten trösten.

Benedikt XVI. verwies auf das Wort des heiligen Paulus, nach dem Christus alles in allem sei. Dies habe die Mauern der Differenzen zwischen den Kulturen niedergerissen. „In Christus werden wir Volk Gottes - vom Papst angefangen bis hin zum letzen getauften Kind." Die Zukunft des Christentums und der Kirche hänge vom Zeugnis eines jeden einzelnen ab, betonte der Bischof von Rom, der alle Laien seiner Diözese aufforderte, „in kleinen Gruppen in den Familien" Erfahrung zu sammeln, wie dies in der Vergangenheit während der von Kardinal Ruini initiierten Stadtmission der Fall gewesen sei.

Der Auftrag zur Evangelisierung gelte allen, so Benedikt XVI. Es liege noch ein langer Weg vor den Christen, da sich allzu viele Getaufte nicht als Glieder der kirchlichen Gemeinschaft fühlten. In Bezug auf die Einwohnerzahl der Pfarreien sei die Zahl der engagierten Laien gering. Aus diesem Grund bedürfe es eines neuen Einsatzes für eine aufmerksamere und bessere Bildung der Laien. Die Aufgabe der Pfarrer sei es, das geistliche und apostolische Wachstum derer zu fördern, die bereits in den Pfarreien tätig seien.

In seinem Grußwort brachte Kardinal Agostino Vallini, Vikar des Papstes für die Diözese Rom, unter anderem seine Dankbarkeit für das „leuchtende Lehramt" des Papstes zum Ausdruck. Der Kardinalvikar erklärte bei dieser Gelegenheit, dass die Diözese Rom aufgrund der böswilligen und verdrehten Interpretationen einiger Erklärungen und pastoraler Entscheidungen Benedikts XVI. leide.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Konzil

  1. Ein Leben im Dienst der Heiligkeit
  2. Kardinal Zen: Vaticanum II hat die Lehre der Kirche nicht verändert
  3. Kardinal Zens Beitrag zur Konzils-Debatte: Wirken Gottes in der Kirche
  4. Der letzte Feind – Leseprobe 4
  5. Der letzte Feind – Leseprobe 3
  6. Der letzte Feind – Leseprobe 2
  7. Der letzte Feind – Leseprobe 1
  8. „Ratzinger ist weltweit der wohl meistgelesene Theologe der Neuzeit“
  9. Das Konzil von Trient







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  4. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  5. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  6. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  7. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  8. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  9. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  10. Taylor sei mit Euch
  11. US-Präsident Biden macht Kreuzzeichen bei Pro-Abtreibungskundgebung
  12. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  13. Papst: Pius VII. leitete die Kirche mithilfe seiner Unterwäsche
  14. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  15. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz