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Synode: Erstmals spricht ein Rabbiner

7. Oktober 2008 in Weltkirche, keine Lesermeinung
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"Ich fühle, dass ich dadurch den Namen Gottes verherrliche. Denn die jüdische Religion ist darauf gegründet, dass es eine Botschaft für die Welt gibt", begründet Shear Yashuv Cohen, warum er die Einladung zur Synode angenommen hat.


Rom (kath.net/RV/Zenit.org) Premiere für eine römische Bischofssynode: Vor den Bischöfen aus aller Welt ergriff am Montag Abend auch ein jüdischer Rabbiner das Wort. Shear Yashuv Cohen aus dem israelischen Haifa sprach über die jüdische Sicht auf die Heiligen Schriften.

„Es besteht wohl kein Zweifel daran, dass ich nicht deswegen eingeladen wurde, weil der Synode noch Informationen oder Wissen fehlte über das, was Christen das Alte Testament nennen. Sondern ich bin Vertreter des israelischen Großrabbinats in der vom verstorbenen Papst Johannes Paul II. geschaffenen bilateralen Kommission und stehe für den so genannten Dialog zwischen den beiden Religionen – das ist vielleicht der Hauptgrund, warum ich eingeladen wurde“, sagte der Rabbiner gegenüber Radio Vatikan vor dem Beginn der Synode.

„Glauben Sie mir: Es ist für uns eine Art von Beweis, dass die gegenwärtige Führungsspitze im Vatikan die Linie ihrer Vorgänger fortsetzen will… Für mich kommt der Moment zwar wegen des derzeitigen jüdischen Festes (Jom Kippur) ziemlich ungelegen, aber ich fühlte: Da darf ich nicht absagen. Wegen all dem, was so eine Einladung bedeutet: Ich spreche da vor der Führungsspitze der katholischen Religion.“


„Ich bin hier nicht als Individuum, sondern als Vertreter des israelischen Großrabbinats. Ich würde schon sagen: Die Mehrheit (der Juden) ist mit mir hier. Den Kritikern sage ich: Es geht hier nicht darum, so zu tun, als wären unsere beiden Religionen die zwei Seiten derselben Medaille. Ich merke: Die Synode versucht nicht, uns zu ändern, sondern sagt: Wir sollten versuchen, einander zu verstehen und zusammen zu leben… Vielleicht können wir so mehr Frieden in die Welt bringen, und das ist wichtig. Religion hat durchaus einen Einfluss auf den Gang der Dinge in der Welt… Und das ist der Hauptgrund, warum ich für diesen Dialog bin: um friedlich zusammenzuleben nach all dem Blutvergießen, das wir in den letzten Generationen erlebt haben.“

„Meine Rede wird von den jüdischen Heiligen Schriften sprechen, also der Thora, den Propheten und Schriften – nicht vom christlichen Anteil am Alten und Neuen Testament. Christen brauchen natürlich meinen Rat, wie sie ihren Teil der Bibel fördern sollten, aber allein schon die Tatsache, dass es einen gemeinsamen Hintergrund gibt und dass ich trotz aller Unterschiede jetzt hier bin, bedeutet für mich: Keiner kann verneinen, dass wir das Volk sind, mit dem Gott seinen Bund schloss und das der Welt die ganze Bibel geschenkt hat. Damit will ich sagen: Auch die, die die Bibelteile verfassten, an die die Christen glauben, waren Juden!“

„Ich fühle, dass ich in gewisser Weise dadurch den Namen Gottes verherrliche. Denn die jüdische Religion ist darauf gegründet, dass es eine Botschaft für die Welt gibt, und da ist eine Synode, die so viele Kulturen und Völker repräsentiert, eine ungewöhnliche Gelegenheit. Werde ich Erfolg haben, wenn ich die Botschaft überbringe? Ich bin mir dessen nicht sicher, aber ich bete dafür. Es ist sicher keine normale Mission...“

„Wenn Sie das jüdische Gebetbuch öffnen, werden Sie feststellen: Es besteht von vorne bis hinten aus Bibelzitaten, nicht – wie bei den Christen oft – aus Gesangstexten… So wie wir von der Bibel denken, könnten eigentlich auch Christen ihre Bibel hochschätzen und das ihre Kinder lehren: Lest es, wiederholt es, lernt es auswendig, macht es zu einem Teil eurer Kultur!“

Kardinal Marc Ouellet, Generalrelator der Synode, hob in seinem Eröffnungsreferat hervor, wie wichtig der Dialog zwischen den monotheistischen Religionen sei, wie Zenit berichtet. Angesichts des fortschreitenden Säkularismus und des Liberalismus seien die großen Religionen, die auf einen Stammvater zurückgehen, Verbündete bei der Verteidigung des menschlichen Lebens und der Behauptung der sozialen Bedeutung der Religion, sagte der Erzbischof von Quebec in Kanada.

Kardinal Ouellet bekräftigte in diesem Zusammenhang, „dass der Dialog mit ihnen angesichts der gegebenen Umstände wichtiger ist als je zuvor“. Gemeinsam müsse man soziale Gerechtigkeit, moralische Werte sowie Frieden und Freiheit aller Menschen fördern.

Foto: (c) SIR


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