Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Fernández: „Miterlöserin“ in offiziellen Vatikandokumenten tabu, in der privaten Andacht erlaubt
  2. Vatikan macht sich für Monogamie in der Ehe stark
  3. Karmeliten-Pater Joshy Pottackal wird neuer Weihbischof im Bistum Mainz
  4. „Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“
  5. Papst will für 2033 Treffen aller Kirchen in Jerusalem
  6. 'Für mich gilt: Mein Leben liegt in der Hand Gottes'
  7. Latein nicht mehr erste Amtssprache im Vatikan
  8. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  9. "Hassprediger und Hofnarr"
  10. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  11. Salzburg: Die drei Goldensteiner Ordensfrauen dürfen im Kloster bleiben, ABER...
  12. Drei Brücken zum Licht. Vom Zion zum Bosporus: Erneuerung der Einheit
  13. „Wir bestreiten das Recht einiger Bischöfe, für alle Bischöfe zu sprechen und handeln“
  14. Nonnen von Goldenstein gegen Lösungsvorschlag von Propst Grasl
  15. Polnische Bischofskonferenz: „Wir appellieren um Respekt vor dem hl. Johannes Paul II.“

‚Der Papst kann antworten’

23. September 2008 in Deutschland, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


"Keine Verletzung von Gefühlen rechtfertigt Morddrohungen und wüste Beschimpfungen. Im Evangelium steht etwas anderes über den Umgang mit Verletzungen." Ein Jesuit zu Bittlingers Lied »Mensch Benedikt« und den Reaktionen.


Berlin (kath.net) Von katholischer Seite bezieht erstmals der Berliner Jesuitenpater Klaus Mertes zu dem umstrittenen Lied des evangelischen Pfarrers und Liedermachers Clemens Bittlinger Stellung. Die Frage des Liedes, was „dies und mehr mit Christus noch zu tun“ habe, könnten der Papst und auch er selbst sicherlich beantworten. „Vielleicht würden ihn meine oder Benedikts Antworten nicht überzeugen“, meint Mertes auf sound7.de.

„Bei manchen Fragen würde ich Bittlinger einfach sagen: Die Frage ist falsch gestellt." So wurde die Messe auch nach dem Konzil weiterhin auf Latein gefeiert.

Papst Benedikt neige dazu, »klare Kante« zu zeigen, was etwa die Rede von der Sehnsucht aller Völker nach Christus in Brasilien oder das Thema Verhütung zeige. Das Kirchenverständnis Bittlingers könne Mertes nicht nachvollziehen. "Wundert er sich da, wenn das katholische Lehramt sagt: Ihr versteht unter Kirche wirklich nicht dasselbe wie wir?“ Bittlinger hatte in einem Interview zum Lied gegenüber sound7.de gesagt: „Ich glaube Jesus wollte niemals den Apparat Kirche – weder katholisch noch evangelisch oder sonst wie.“


Klare Worte findet Mertes zu manchen aggressiven Reaktionen aus dem katholischen Bereich. „Mir gefallen das Lied und der Ton von Bittlinger nicht besonders. Aber gar nicht gefallen mir bestimmte Reaktionen, von denen ich höre. Im Übrigen sind Mordandrohungen Straftaten“, stellt der Rektor des Jesuiten-Gymnasiums Canisius-Kolleg in Berlin klar.

„Es gibt Reaktionen, denen man einfach widerstehen muss“, betont Mertes. Keine angebliche oder tatsächliche Verletzung von Gefühlen rechtfertigt Morddrohungen und wüste Beschimpfungen. Im Evangelium steht etwas anderes über den Umgang mit Verletzungen.“

Mertes gibt zu, dass sich Katholiken durch dieses Lied verletzt fühlen können. Er räumt auch ein, dass Protestanten verletzt sein könnten, wenn das katholische Lehramt über den eigenen Kirchenbegriff spricht. „Aber es gibt auch Verletzungen, die nicht vermeidbar sind. Der Grund, dass ich verletzen könnte oder werde, kann letztlich nicht der Grund sein, zu schweigen, wenn das freimütige Wort dran ist.

Wenn wir einander nur verschonen, dann verweigern wir uns gegenseitig die Begegnung in Offenheit und Wahrheit. Es gibt eine Behutsamkeit, die an Feigheit grenzt und das Gegenüber nicht mehr ernst nimmt.“

Abschließend resümiert der Jesuitenpater: „Papst Benedikt wird den Ton von Clemens Bittlinger aushalten und seine Fragen beantworten können. Er wird sicherlich den Freimut haben, weiter zu sprechen und dabei auch Risiken eingehen.“ Alle Katholiken sollten ihrerseits Clemens Bittlinger vor aggressiven Beschimpfungen und Drohungen in Schutz nehmen.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Evangelische Gemeins

  1. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  2. "Interviews mit Bedford-Strohm oder Margot Käßmann nur noch schwer an Kitsch zu übertreffen"
  3. Reiner Haseloff: Luther ist den Katholiken heute näher als der evangelischen Kirche
  4. Kunstaktion: Plastikmüll in Taufbecken
  5. Evangelische Kirchengemeinde streicht klassischen Sonntagsgottesdienst
  6. „Respektvolle Trennung statt endlosen Streits“
  7. EKD-Vorsitzender Bedford-Strohm erhält Morddrohungen
  8. Stehen die Methodisten unmittelbar vor weltweitem Schisma?
  9. „Jetzt hat auch die EKD ein Problem“
  10. Ehe für alle – „Hier bietet man für Ungleiches die gleiche Lösung an“






Top-15

meist-gelesen

  1. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  2. Fairer Streiter für die Wahrheit – Ein Nachruf auf Dr. h.c. Martin Lohmann (14.3.1957-24.11.2025)
  3. „Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“
  4. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  5. Karmeliten-Pater Joshy Pottackal wird neuer Weihbischof im Bistum Mainz
  6. Vatikan macht sich für Monogamie in der Ehe stark
  7. Fernández: „Miterlöserin“ in offiziellen Vatikandokumenten tabu, in der privaten Andacht erlaubt
  8. „Ich wünsche mir gebildete Laien!“ – Newman hätte Martin Lohmann als Beispiel genommen
  9. Papst will für 2033 Treffen aller Kirchen in Jerusalem
  10. "Hassprediger und Hofnarr"
  11. „Wir bestreiten das Recht einiger Bischöfe, für alle Bischöfe zu sprechen und handeln“
  12. "Was kümmert es den Mond, wenn ihn der Hund anbellt"
  13. Salzburg: Die drei Goldensteiner Ordensfrauen dürfen im Kloster bleiben, ABER...
  14. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  15. Papst ordnet Diözese Rom neu und hebt Reform des Vorgängers Papst Franziskus auf

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz