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| Der ganz normale Wahnsinn im Seminar der Piusbruderschaft13. Juni 2008 in Aktuelles, keine Lesermeinung Kritiker des Piusbruderschaftsseminar in Zaitzhofen launchen eigene Website und üben schwerste Kritik an der Piusbruderschaft : Kindererziehung mit Schlägen und erniedrigenden und menschenunwürdigen Vorgehensweisen Regensburg (www.kath.net) Erster Kritikpunkt an der Ausbildung ist offensichtlich ein drakonisch überverplanter Tagesablauf, der kaum Zeit für Erholung vorsieht. Wörtlich heißt es auf der Website: Für persönliches Gebet und Studium bleibt so gut wie keine Zeit, so dass eine wirkliche geistige Entwicklung und Entfaltung praktisch nicht möglich ist. Auch vor dem Einschlafen darf man nicht noch etwas lesen, weil um 22 Uhr das Licht gelöscht werden muss auch wenn man dann längere Zeit wach im Bett liegt, weil man noch keine Zeit hatte, zur Ruhe zu kommen. Man darf auch nicht sollte man wach sein - vor 6 Uhr aufstehen. Eine Seminarordnung darf sich nicht an die Stelle Gottes setzen, der mit der Seele auch eigene Pläne hat und dafür Raum braucht. Der verantwortliche Bischof Fellay hat im Zusammenhang mit dem Zeitplan in einer Predigt vom 09. März 2008 vor den Seminaristen ebenfalls das Wort wahnsinnig verwendet, gleichzeitig aber gemeint, dass dies gut sei, da dadurch kein Zeitverlust entstehe. Zum Wahnsinn selbst dürfte manche Seminaristen offensichtlich auch die unflexible Tagesordnung treiben, die vorschreibt, dass man zu Mittag eine Dreiviertelstunde gemeinsam im Freien verbringen muss, dies völlig unabhängig ob draußen eisige Kälte oder brütende Mittagshitze herrscht. Kritik wird auch daran geäußert, dass die Seminaristen wie unmündige Kinder behandelt werden und diese bei technischen Hilfsmitteln völlig eingeschränkt werden. Handys müssen bei der Seminarleitung abgegeben werden. Zum Studium darf man auch keinen eigenen Computer benutzen. Das Telefonieren ist an fast allen Tagend nur während eines Zeitraums von zweimal jeweils 10 Minuten erlaubt. Wörtlich heißt es auf der Website dazu: Panische Verhütungspädagogik und Kleinkinderbewahrmethoden sind aber kein geeignetes Konzept, gereifte Persönlichkeiten hervorzubringen, die in geübter und gelebter Verantwortung frei geworden sind. Wenn man grundsätzlich von der völligen Unselbständigkeit und Unmündigkeit der Leute ausgeht und dies durch ein Regelwerk in den Griff bekommen will, dann ergeben sich zwangsläufig derartige Verhältnisse. Freiraum gewähren und lenkend eingreifen, wenn Anlass besteht, wäre auch hier die Devise. Handlungsbedarf sehen die Verantwortlichen derzeit nicht. Pater Schmidberger geht laut Auskunft der Website in seinem Antwortschreiben nur auf marginale Einzelheiten ein und nimmt zu wesentlichen Problemen überhaupt nicht Stellung. Bischof Williamson meinte nur, dass es jedem freistehe, sich in die Verhältnisse zu fügen oder das Seminar zu verlassen. Die Familie Grohe, die Betreiber der Website, üben in einem persönlichen Brief an die Seminarleitung auch noch schwere Kritik an den Kinder- und Jugendveranstaltungen und an den Schulen der Piusbruderschaft. Wörtlich schreibt die Familie dazu in einem offenen Brief: Eine ganz konsequente Folgeerscheinung ist es, daß solche Seminaristen und spätere Priester auch in der Kindererziehung oft danebenliegen (Diestedde, Jugend- freizeiten). Nicht nur Einzelfälle gibt es da zu beklagen und es ist in hohem Maße besorgniserregend, daß der Tradition verbundene Familien es ablehnen, ihre Kinder in die Schulen der Priesterbruderschaft und zu den von der Priesterbruderschaft organisierten Freizeiten zu schicken, weil die dortige Erziehung Schläge und erniedrigende, menschenunwürdige Vorgehensweisen und Bestrafungen beinhaltet. Ein Kind nach einem geringen Fehlverhalten durch Frühstücksentzug und Stehen vor allen während des Frühstücks z.B. zu bestrafen, hat mit der zu bestrafenden Angelegenheit nichts mehr zu tun, sondern zielt allein auf Bloßstellung, Erniedrigung und das Brechen der Würde ab. Ebenso die Kinder in Ermangelung von Duschen kollektiv mit dem Schlauch abzuspritzen, ist in hohem Maße entwürdigend. Ein betroffenes Kind sagte dazu, es sei sich vorgekommen wie Vieh. Manches andere und Schlimmeres an Beispielen soll hier nicht benannt werden. Die Piusbruderschaft (Priesterbruderschaft St. Pius X.; FSSPX) ist eine von Rom abgespaltene Gruppierung, die vom mittlerweile exkommunizierten Erzbischof Marcel Lefebvre gegründet wurde. Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. 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