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Abschaffung des Exorzismus ist Verweigerung von Hilfe

6. Juni 2008 in Aktuelles, keine Lesermeinung
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Ein Kommentar vom französischen Exorzisten P. Henry Suzo (Gemeinschaft der Seligpreisungen) zur Forderung der Gruppe "Wir sind Kirche" nach Abschaffung des katholischen Exorzismus


Paris (kath.net)
Es ist verständlich, dass der große Exorzismus in gewissen Fällen nicht durchgeführt wird, um beispielsweise eine psychologisch anfällige Person nicht zu beeindrucken und einen noch schlimmeren Effekt hervorzurufen. Dies ist die berechtigte Haltung gewisser Therapeuten gegenüber der Ausübung des Exorzismus.

Man darf jedoch nicht vergessen, dass der Exorzismus sakramentaler Natur ist, ein Gebet der Kirche, das nach einer klugen Unterscheidung durchgeführt werden soll. Der Exorzismus muss auf die betroffene Person abgestimmt werden. Die Person soll in den Exorzismus als Teilnehmende miteinbezogen werden. Es wäre tatsächlich eine Vergewaltigung des „persönlichen Gewissens" oder der „Menschenrechte", jemandem einen Exorzismus gegen seinen Willen aufzuerlegen.


Sowohl die gänzliche Verteufelung als auch die ausschließliche Psychologisierung der Probleme einer Person sind zwei schwerwiegende Irrtümer, da sie den Menschen auf nur eine ihrer Komponenten reduzieren. Die menschliche Person besteht aus Körper, Seele und Geist. Eine spirituelle Ursache ausschließlich durch psychotherapeutische Maßnahmen zu behandeln führt auf keinen Fall zur Lösung eines derartigen Problems. Die psychologische Therapie kann einer Person, deren geistlichen Kämpfe auch ihre Psyche erreicht haben, helfen und daher ist eine kluge Zusammenarbeit der spirituellen und psychischen Hilfestellung notwendig.

Es muss daran erinnert werden, dass der Exorzismus für solche Personen einen Angriff auf die Freiheit bzw. eine Vergewaltigung des persönlichen Gewissens darstellt, die das Gebet für andere für einen Verstoß gegen die Menschenrechte halten. Wenn der Exorzismus also eine Gefahr ist, so muss man daraus schließen, dass es auch das Gebet ist. In besonderer Weise wäre es das Gebet Christi – das Vater Unser – dessen letzter Satz ein Exorzismus („befreie uns von dem Bösen") ist. Hier ist nicht das Böse im allgemeinen Sinne, sondern der Urheber des Bösen – Satan, der Böse selbst - gemeint.

Die Abschaffung des Exorzismus ist die Verweigerung von Hilfe für Personen in ernsthafter Gefahr. Warum? Weil man damit den Grund selbst leugnet für den Christus auf die Welt gekommen ist („um die Werke des Teufels zu zerstören", 1 Johannes 3,8). Papst Johannes Paul II. sagte: „Wer nicht an den Teufel glaubt, glaubt auch nicht an Christus". Es ist daher absolut notwendig den Exorzismus mit Glauben und Unterscheidung durchzuführen, denn in diesen Bereichen – Glaube und Unterscheidung - gibt es die meisten Mängel und werden die meisten Fehler begangen.

Père Henry Suzo ist Priester in der katholischen Gemeinschaft der Seligpreisungen. In über zehn Jahren hat er als beauftragter Exorzist viele Exorzismen erfolgreich durchgeführt. Derzeit übt er seinen Dienst in der französischen Diözese Perpignan aus.


kathTube/H20News: Papst Paul VI.: Eine der wichtigsten Aufgaben der Kirche heute ist, sich gegen das Böse, das wir Teufel nennen, zu verteidigen:




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