Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Ratzinger 1993: ‚Man kann Abtreibung nicht mit der Todesstrafe vergleichen‘
  2. DILEXI TE!
  3. Keine Zustimmung aus Rom zur Handreichung der Deutschen Bischofskonferenz!
  4. „Bekreuzigen Sie sich, wenn Sie an einer Kirche vorbeigehen?“
  5. Vatikanbibliothek richtet Gebetsraum für Muslime ein
  6. Trump macht es möglich! Historischer Nahost-Deal zwischen Israel und Hamas!
  7. "Eine wahre Schändung des heiligsten Ortes der Christenheit"
  8. Liturgiewissenschaftler: Wort-Gottes-Feier ist kein Ersatz für die Messe
  9. Vier Bischöfe leiteten Sühneakt nach LGBT-‚Wallfahrt‘ im Petersdom
  10. Ein Nobelpreis für eine Rosenkranz-Beterin
  11. Kardinal Müller im „Giornale“-Interview: „Der Papst ist kein Star – Nein zum LGBTQ+-Jubiläum“
  12. Die Anglikanische Kirche von Nigeria trennt sich von der Kirche von England
  13. Die Antifa in Wien – ein kleines Täterprofil
  14. Studie: Gläubige Christen haben mehr Sex
  15. Anglikanische Erzbischöfin von Canterbury in der Abtreibungsfrage für das Töten ungeborener Kinder!

Homosexuelle können 'anders' werden

28. Dezember 2006 in Deutschland, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Wie die Seelsorge-Initiative "Wüstenstrom" Homosexuelle berät – Ein Interview mit Diakon Markus Hoffmann.


Württemberg (www.kath.net/idea)
Die 1993 in Württemberg entstandene Seelsorge-Initiative „Wüstenstrom“ hält Homosexualität für veränderbar. Sie hat Selbsthilfegruppen an rund 35 Orten in Deutschland. Gründer und Leiter ist Diakon Markus Hoffmann (Tamm bei Stuttgart). Mit ihm sprach Klaus-Peter Grasse

idea: Als sich im Jahr 2000 die Diskussion um die staatliche Anerkennung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften verschärfte, forderte „Wüstenstrom“ öffentlich zu Protesten auf. Warum hört man heute kaum noch etwas von „Wüstenstrom“?

Hoffmann: Das Politische war nur ein Teil unserer Arbeit. Es war damals wichtig, hat aber auch unseren Beratungsauftrag behindert. Viele Ratsuchende und Gruppenmitglieder fühlten sich politisch instrumentalisiert und als „Beweis“ für Veränderungsmöglichkeiten missbraucht. Manche wollten aufgrund unseres politischen Engagements unser Beratungsangebot erst gar nicht in Anspruch nehmen. Wenn wir heute politische und aufklärende Arbeit machen, dann wollen wir ausdrücken, wofür wir sind und nicht mehr wogegen. Wir stehen für die Hoffnung, dass Veränderung im Bereich gleichgeschlechtlicher Orientierung möglich ist.

idea: Die Gruppe Homosexualität und Kirche (HuK) hat erklärt, „Wüstenstrom“ akzeptiere heute gleichgeschlechtliche Beziehungen. Stimmt das? Hoffmann: Wir begleiten auch Menschen, die (noch) nicht bereit sind, ihre Homosexualität aufzugeben und Veränderung anzustreben. Dabei akzeptieren wir selbstverständlich jeden Ratsuchenden. Mit dieser ethischen Haltung, wie sie für jedes seelsorgerliche oder beratende Arbeiten notwendig ist, machen wir aber keine gesellschaftspolitische Aussage, wie die HuK und ähnliche Gruppen es gerne hätte.

idea: In der Bibel wird praktizierte Homosexualität als Sünde bezeichnet. Reden Sie davon?

Hoffmann: Nach unserer Ansicht beurteilt der biblische Befund gelebte Homosexualität eindeutig als Sünde. Etwas anderes ist, wie in der Beratung die Frage nach der Sünde eingebracht wird. Die Sünde kennzeichnet die Chance des Menschen, vor Gott verantwortlich zu werden. Wir wollen Menschen daher hin zu einer verantwortlichen Lebensentscheidung begleiten, sie aber nicht diskriminieren oder abstempeln oder in eine Richtung drängen. Wir haben leider oft erlebt, dass gerade homosexuell empfindende Menschen Entscheidungen, die sie unfreiwillig trafen, wieder verwarfen und dann zum homosexuellen Lebensstil zurückkehrten.

idea: Viele Beratungen erfolgen „ergebnisoffen“. Wird also alles für möglich gehalten?

Hoffmann. Für uns persönlich ist nicht alles möglich. Die Klienten wissen, dass wir uns als Berater gegen das Ausleben von Homosexualität entschieden haben. Diese Position soll aber niemanden bedrücken. Wenn der Ratsuchende sagt, er sei Christ und wolle seine Homosexualität leben, dann fragen wir, wie er mit den Ansichten anderer Christen zurechtkommt. Er soll eine eigene Haltung zu den biblischen Aussagen entwickeln und seine Beziehung zu Gott klären.

idea: In der charismatischen Bewegung gibt es die Vorstellung, dass Homosexuelle ihre Veranlagung ändern, sofern sie nur richtig glauben.

Hoffmann: Wir distanzieren uns von solchen Heilungskonzepten, weil sie oft große Enttäuschungen bewirken. Die Betroffenen erleben nicht die Veränderung eines Gefühls, sondern bekommen bei genauer Betrachtung nur Hilfen zum Unterlassen eines Verhaltens. Damit wird ihr Leben zu einem Krampf, und sie fühlen sich als Versager. Viele wenden sich dann ab vom Glauben und von jedem Weg zur Veränderung und gehen in den homosexuellen Lebensstil zurück. Wir respektieren die christlichen Gruppen, die solche Hilfskonzepte anbieten. Uns ist aber auch klar geworden, dass wir hier einen eigenen Weg gehen müssen. Dies hat in jüngster Vergangenheit zur organisatorischen Trennung von der US-amerikanischen Gruppe „Living Waters“ (Lebendige Wasser) geführt. Wobei wir festhalten, dass wir uns mit diesen Geschwistern in einer partnerschaftlichen Weise auch weiterhin um die Menschen kümmern, die homosexuell empfinden und sich eine Veränderung wünschen.

idea: Vielen Dank für das Gespräch.

www.wuestenstrom.de



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Homosexualität

  1. Zehn Jahre ‚Sehnsucht der ewigen Hügel‘
  2. Bistum Fulda – stark engagiert beim ‚Christopher Street Day‘
  3. Erzdiözese Salzburg veranstaltet Fortbildungsveranstaltung mit Homo-Aktivisten
  4. Dieses Jahr keine LGBT-‚Pride‘ Parade in Budapest
  5. Erzbischof von Neapel lässt LGBT-Aktivisten während einer Messe sprechen
  6. Pfarre in der Diözese Linz ignoriert Anweisungen aus Rom
  7. Regenbogenpastoral in der Diözese Innsbruck
  8. ‚Politischer Gottesdienst’ mit der Homosexuellen Initiative Linz
  9. Kardinal Zen wirft Papst Verunsicherung von Gläubigen vor
  10. Synode über die Synodalität wird ‚Moment der Krise’ für die katholische Kirche






Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. Fünf Heilmittel gegen Traurigkeit
  3. DILEXI TE!
  4. Kardinal Ratzinger 1993: ‚Man kann Abtreibung nicht mit der Todesstrafe vergleichen‘
  5. Keine Zustimmung aus Rom zur Handreichung der Deutschen Bischofskonferenz!
  6. Kardinal Müller im „Giornale“-Interview: „Der Papst ist kein Star – Nein zum LGBTQ+-Jubiläum“
  7. Trump macht es möglich! Historischer Nahost-Deal zwischen Israel und Hamas!
  8. Vier Bischöfe leiteten Sühneakt nach LGBT-‚Wallfahrt‘ im Petersdom
  9. "Eine wahre Schändung des heiligsten Ortes der Christenheit"
  10. Ein Nobelpreis für eine Rosenkranz-Beterin
  11. Spanischer Priester wegen Kritik am radikalen Islam verurteilt
  12. Liturgiewissenschaftler: Wort-Gottes-Feier ist kein Ersatz für die Messe
  13. Die Antifa in Wien – ein kleines Täterprofil
  14. Anglikanische Erzbischöfin von Canterbury in der Abtreibungsfrage für das Töten ungeborener Kinder!
  15. Was macht die Menschenwürde unantastbar?

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz