Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  3. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  4. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  5. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  6. Waffen können Frieden schaffen und viele Menschenleben retten!
  7. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  8. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  9. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  10. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  11. Deutsche Bischofskonferenz nimmt Bericht zur reproduktiven Selbstbestimmung „mit großer Sorge“ wahr
  12. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  13. Polnische Bischofkonferenz ist der Schirmherr des Polnischen „Marsch für das Leben und die Familie“
  14. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  15. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas

Alles ist Gnade! Die Sünde: ein Nichtbewahren der Unentgeltlichkeit

19. Dezember 2019 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus in Santa Marta: in diesen Tagen vor Weihnachten preisen wir den Herrn für die Unentgeltlichkeit des Heils, für die Unentgeltlichkeit des Lebens, für alles, was er uns umsonst gibt. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Die Wüste wird blühen. Papst Franziskus nutzte in seiner Predigt bei der Messe am Donnerstag der dritten Woche im Advent in der Kapelle des vatikanischen Gästehaus „Domus Sanctae Marthae“ dieses Bild und bezog sich dabei auf den Propheten Jesaja, um in Erinnerung zu rufen, dass Gott in der Lage ist, alles unentgeltlich zu verändern, da diese Blüte der Wüste aus trockenem Sand unmöglich erscheint. Die Einladung des Papstes lautete daher, diese Unentgeltlichkeit zu hüten: die Sünde ist der Wunsch, sich selbst zu erlösen.

Seine Betrachtungen gingen von der heutigen Liturgie aus (Ri 13,2-7.24-25a; Lk 1,5-25), in Erwartung der Weihnacht, die uns „vor zwei Wüsten“ stelle, das heißt vor zwei unfruchtbare Frauen: Elisabeth und Simsons Mutter. Im Evangelium lasse uns die Geschichte von Elisabet auch an die Geschichte von Abraham und Sara denken. „Die Unfruchtbarkeit ist eine Wüste“, unterstrich der Papst, weil „eine unfruchtbare Frau dort endet, ohne Nachkommenschaft“. Beide seien jedoch „Frauen des Glaubens“, und sie vertrauten sich dem Herrn an:

„Und der Herr lässt die Wüste blühen. Beide Frauen empfangen und gebären. ‚Pater, ist das ein Wunder?’. Nein, es ist mehr als ein Wunder: es ist die Basis, das eigentliche Fundament unseres Glaubens. Beide empfangen, weil Gott fähig ist, alles zu verändern, sogar die Naturgesetze. Er ist fähig, seinem Wort Platz zu machen. Gottes Gaben sind unentgeltlich. Und dieses Leben der beiden Frauen ist Ausdruck der Unentgeltlichkeit Gottes“.


Sowohl Johannes der Täufer als auch Simson seien daher „Gottes Unentgeltlichkeit“, ja „sie sind sozusagen das Symbol der Unentgeltlichkeit in unserem Heil“, sagte der Papst, denn „niemand kann sich selbst retten“. „Der einzige, der rettet, ist der Herr“, der einzige, der fähig sei, uns von unserem Elend und unserer Brutalität zu retten, und „wenn ihr euch nicht der Unentgeltlichkeit des Heils des Herrn anvertraut, werdet ihr nicht gerettet werden“. Man müsse aber den Glauben haben, der auch ein Geschenk Gottes ist.

Gerade um den Sinn für die Gnade zu betonen, rief Franziskus den heiligen Augustinus in Erinnerung und mahnte, das Herz für die Unentgeltlichkeit zu öffnen:

„Keiner von uns verdient das Heil. Keiner! ‚Aber ich bete, ich faste’. Ja, das wird dir gut tun, aber wenn es eine solche Unentgeltlichkeit am Anfang von all dem nicht gibt, gibt es keine Möglichkeit. Wir sind unfruchtbar. Wir alle. Unfruchtbar für das Leben der Gnade, unfruchtbar, um in den Himmel zu kommen, unfruchtbar, um die Heiligkeit zu erfassen. Allein die Unentgeltlichkeit. Und deshalb können wir uns nicht damit brüsten, rechtschaffen zu sein. ‚Pater, ich bin katholisch, ich bin katholisch, ich gehe sonntags zur Messe, ich gehöre zu dieser Vereinigung, zu diesem, diesem, diesem, diesem...’ – ‚Und sag mir, kaufst du dir deine Rettung auf diese Weise? Glaubst du, das wird dich retten?’. Es wird dir nur helfen, dich zu retten, wenn du an die Unentgeltlichkeit von Gottes Geschenk glaubst. Alles ist Gnade.“.

Daher sei man aufgerufen, den Herrn anzubeten und ihm für „so viel Gnade“ zu danken. Diese beiden Frauen hätten dann also Kinder geboren, die in der Geschichte groß sein sollten, erwähnte der Papst insbesondere in Bezug auf die Geschichte des Simson hin, der, ein großer Kämpfer und starker Mann, nachdem er das Volk vor den Philistern gerettet habe, „sich vielleicht nicht um die Unentgeltlichkeit des erhaltenen Geschenks gekümmert hat“. Und so habe er einen Fehler gemacht. Er sei in die Hände einer Frau gefallen, die ihn an die Philister verkauft habe. Aber dann habe er sich erholt. Der Papst erinnerte an dessen Geschichte, um uns daran denken zu lassen, dass „wir alle Sünder sind und die Sünde nicht die Unentgeltlichkeit bewahrt“:

„Aber: bin ich mir bewusst, dass die Sünde ein Nichtbewahren der Unentgeltlichkeit ist? Und wenn ich zur Beichte gehe, was mache ich dann? Sage ich die Sünden wie ein Papagei auf oder sage ich sie, weil ich das Gefühl habe, dass ich die Gabe der Unentgeltlichkeit aus Spiel gesetzt habe, um etwas Eigenes zu haben? Die Unentgeltlichkeit bewahren und an Simson denken: er erwählt, gut, der gegen Ende seines Lebens einen Ausrutscher hatte und sich dann erholte. Doch wir können, wir können ausrutschen und uns für die Erlöser unserer selbst halten. Das ist die Sünde. Die Sünde ist der Wunsch, sich selbst zu retten. In diesen Tagen vor Weihnachten preisen wir den Herrn für die Unentgeltlichkeit des Heils, für die Unentgeltlichkeit des Lebens, für alles, was er uns umsonst gibt. Alles ist Gnade“.

Dem Autor auf Twitter folgen!


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Chris2 20. Dezember 2019 
 

und e


0
 
 Stefan Fleischer 19. Dezember 2019 

Alles ist Gnade

Das gehört sicher zu dem Vielen, das in der Verkündigung von heute sehr oft "vergessen" geht. "Vergessen" geht aber oft auch die andere Seite der Medaille, nämlich dass der Mensch, dass wir alle in der Lage sind, die Gnade und Barmherzigkeit Gottes abzulehnen, die nötige Umkehr zu verweigern.


9
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Franziskus in Santa Marta

  1. Der Papst und die Engel
  2. Die Gnade des Gebetes, der Nähe, der Gerechtigkeit-Barmherzigkeit
  3. Der Heilige Geist lehrt uns die Sanftmut der Kinder Gottes
  4. Der Hass des Geistes der Weltlichkeit
  5. Der Geist der rigiden Starrheit bringt immer Verstörung
  6. Interreligiöses Gebet für die Befreiung von allen Pandemien
  7. Wie gibt die Welt den Frieden und wie gibt der Herr ihn?
  8. Die Mystik des Bleibens in Jesus
  9. Der Beistand –- der Geist, der im Glauben wachsen lässt
  10. Europa wachse vereint in der Brüderlichkeit







Top-15

meist-gelesen

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  3. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  4. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  5. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  6. 'Politische Einseitigkeit ist dem Gebetshaus fremd'
  7. Heiligenkreuz: Gänswein und Koch für Wiederentdeckung des Priestertums
  8. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  9. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  10. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  11. Der Teufel sitzt im Detail
  12. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  13. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  14. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“
  15. Vielleicht hilft es Ihnen, wenn Sie ,The Baxters‘ sehen‘

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz