Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  2. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholische Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  3. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  4. Der Traum vom gemeinsamen Ostern – Chancen und Probleme
  5. Vatikan reagiert auf 'Alte Messe'-Skandal von Franziskus
  6. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  7. Präfekt Fernandez behauptete offenbar: Fiducia supplicans „wird bleiben“
  8. Vatikan führt neue Umweltschutz-Messe ein
  9. Vatikanstaat will bis 2030 komplett auf Elektroautos umsteigen
  10. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  11. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  12. Fällt die CDU erneut um?
  13. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  14. Immer wenn es wärmer wird und Sommer ist, dann sind die 'apokalyptischen Klimareiter' ganz nahe
  15. Minus in der Papstkasse trotz gestiegener Spenden

Im Amazonas versenkt

7. September 2019 in Spirituelles, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Die Worte Jesu von heute sollten uns wecken. Welche Prioritäten setzen wir in unserem Leben? - Gedanken zum Sonntags-Evangelium - Von Prälat Wilhelm Imkamp


Linz (kath.net)
Nach der Wahl ist vor der Wahl, denn irgendwo in Deutschland wird immer gewählt und das bedeutet auch im digitalen Zeitalter aller Umwelt-apokalyptik zum Trotz: Wahlplakate, meist mit dem Gesicht des Spitzen-kandidaten, sympathisch, eher, aber nicht zu jugendlich, dynamisch zupackend, ein wenig sportlich, vertrauenserweckend, blicken sorgfältig gestylte Köpfe, gerne föhnfrisiert, den Passanten an, darunter ein „knackiger“ Slogan, für den der abgebildete Kandidat steht. Wie würde ein Wahlplakat für Jesus aussehen? Ein frisch gestylter Jüngling mit gepflegtem Drei-Tage-Bart und Föhnfrisur, Synoden-Make-up, sozialverträglich, medienaffin, dynamisch offen? Darunter dann womöglich die Forderung nach Tempo hundert auf Autobahnen und abgasfreien Automobilen, aber mit möglichst acht Zylindern.


Verkündigung ist kein Photoshop, wo ein Bild so lange behandelt wird, bis es passt. Auch in unserer Kirche ist die Photoshop-Zeit angebrochen. Die Bilder Jesu werden so lange bearbeitet, bis sie nach Meinung der theologischen Werbedesigner passen. So kommt es dann zu einer Art „Greta“-Religion und die ist alles andere als überzeugend, außer für die Werbedesigner, die davon leben. Nein, ein Plakat für Jesus Christus könnte ein Brustbild des „Schultergeißenheilands“ sein, er findet sich häufig in süddeutschen Kirchen, meistens im Zusammenhang mit einem „Vesper-bild“: ein schmerzverzerrtes Gesicht , die Augen angstvoll aufgerissen und ein an der (meist) linken Schulter die klaffende, blutige Wunde, die das Tragen des schweren Kreuzbalkens verursacht. Darunter der Satz aus dem heutigen Tagesevangelium: „wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, der kann nicht mein Jünger sein“ (Lk 14,32).

Diesen Jesus wählt man heute nicht, nein, man flüchtet vor ihm in den Zeit-geist-Rausch, der bis zum sozialverträglichen Ableben alles Leid und allen Schmerz verdrängen soll. Der Schultergeißelheiland mit der Kirche, die aus seiner Seitenwunde am Kreuz entstanden ist, wird nicht einmal mehr in den Depots und Reservatenkammern einer satten und müden Anpassungs-kirche aufbewahrt, sondern auf synodalen Wegen unter ekstatischen Tänzen professoraler Schamanen – umwelt- und sozialverträglich – im Amazonas versenkt.

Die Worte Jesu von heute sollten uns wecken. Welche Prioritäten setzen wir in unserem Leben? Im Fremdschämen sind wir ja groß, wie steht es aber um die Selbstkritik? Selbstkritik beginnt beim eigenen Ich und endet da auch! Dann folgen die Fragen: wollen wir überhaupt Jünger Jesu sein oder werden? Wie stehen wir zum Kreuz, sind wir bereit es zu tragen? Sind wir nicht alle doch Sympathisanten und Kollaborateure auf einem synodalen Ferientrip an den Amazonas? Die Botschaft Jesu entschärfen ist verführerisch und leicht. Die Botschaft ernst nehmen und leben ist schwer, macht aber das Leben eigentlich erst im Letzten erträglich.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Evangelium

  1. Jesus. Eine Weltgeschichte
  2. Meditationen über Johannes
  3. Kardinal Burke kritisiert deutschen 'synodalen Weg'
  4. Was ist so wichtig an Anbetung?
  5. Meditationen über Lukas
  6. Der nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach
  7. Sein Herz aber ist weit weg von mir
  8. 'Das ist wirklich der Prophet, der in die Welt kommen soll'
  9. Kommt mit an einen einsamen Ort, ....
  10. Und er sandte sie aus






Top-15

meist-gelesen

  1. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  2. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholische Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  3. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  4. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  5. Vatikan reagiert auf 'Alte Messe'-Skandal von Franziskus
  6. Kardinal Zen: Jesus Christus „hat uns Papst Leo XIV. geschenkt, der den Sturm beruhigen kann“
  7. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  8. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  9. Kard. Ambongo: Widerstand gegen Segnungen gleichgeschlechtlicher Paare keine "afrikanische Ausnahme"
  10. Präfekt Fernandez behauptete offenbar: Fiducia supplicans „wird bleiben“
  11. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  12. Allgemeine Ratlosigkeit
  13. Einheit ist kein Konsens, sie ist Kreuz. Petrus und Paulus, Säulen und Wegweiser der Kirche
  14. Sogar die publizistische 'Links-Plattform' der DBK hat genug vom 'Alte Messe'-Bashing von Franziskus
  15. Fällt die CDU erneut um?

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz