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„Man mag sich bessere Zeiten aussuchen wollen für Dienst als Priester"

17. April 2019 in Deutschland, 10 Lesermeinungen
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Paderborner Erzbischof Becker bei Chrisammesse: „Ich weiß um das glaubwürdige Zeugnis des allergrößten Teils der Mitbrüder, die ebenso wie der Bischof erschüttert sind von den schlimmen Taten derer, die schwere Schuld auf sich geladen haben“


Paderborn (kath.net/pep) „Man mag sich bessere Zeiten aussuchen wollen für den Dienst als Priester. Aber schwierige Zeiten zu bejammern, ist vertane Zeit. Wir haben die Herausforderung, unsere Zeit anzunehmen, die genauso Gottes Zeit ist, wie andere Zeiten der Kirchengeschichte auch.“ Das sagte Erzbischof Hans-Josef Becker rund 150 Priestern und Diakonen, die am Montagnachmittag die Chrisam-Messe im Hohen Dom feierten. Der feierliche Gottesdienst, in dem die Geistlichen ihr Weiheversprechen vor Erzbischof Becker erneuerten, war Teil des Frühjahrspriestertreffens in Paderborn.

Zu Beginn seiner Predigt ging Erzbischof Becker auf die Missbrauchsverbrechen in der katholischen Kirche ein: „Ich weiß um das glaubwürdige Zeugnis des allergrößten Teils der Mitbrüder, die ebenso wie der Bischof erschüttert sind von den schlimmen Taten derer, die schwere Schuld auf sich geladen haben“, sagte der Paderborner Oberhirte und bat darum, keinen Pauschalverdacht zu erheben, sondern „allen Priestern fair zu begegnen, die treu und engagiert ihre Sendung leben.“


Priester des Erzbistums Paderborn trugen die Heiligen Öle in den Altarraum des Paderborner Domes.pdp/Mario PolzerDas Ansehen des Priesters in Öffentlichkeit und Kirche habe massive Einbuße erfahren. Zentrum des priesterlichen Dienstes müsse immer Jesus sein, so Erzbischof Becker: „Was immer in kirchlichen Kreisen priesterlich genannt wird, hat hier sein Maß und seine Ausrichtung.“ Es sei Aufgabe des Priesters, „die Gemeinde Jesu zu sammeln und die verschiedenen Verantwortlichkeiten in der Gemeinde geistlich so zusammenzufügen, dass Glaube, Liebe und Hoffnung wachsen können“, fuhr Erzbischof Becker fort. „Das Dienstamt des Priesters, das im Weihesakrament begründet ist, steht für die grundlegende Bedeutung der Sakramente in unserem Gemeindeleben. Von Gott her für den Menschen ist er gesandt.“ Aber gerade das verlange von Priestern eine entsprechende Beziehung zur menschlichen Gesellschaft, forderte der Paderborner Erzbischof: „Wir müssen uns von allem feudalen Gehabe befreien. Und wir müssen aufhören, menschenfremde Außenseiter zu sein.“

Die feierliche Chrisam-Messe ist der Höhepunkt des Frühjahrspriestertreffens, das traditionell am Montag der Karwoche stattfindet.pdp/Mario PolzerIm Anschluss an die Predigt erneuerten die Geistlichen ihr Weiheversprechen und machten sich damit ihre Bereitschaft zu ihrem Dienst aufs Neue bewusst. Die Chrisam-Messe hat ihren Namen durch die dort vollzogene Weihe der Heiligen Öle, die das Jahr hindurch zu Weihen und zur Spendung von Sakramenten verwendet werden: das Katechumenenöl für die Salbung der Taufbewerber, das Chrisam für die Salbung bei der Taufe, der Firmung und der Weihe sowie das Heilige Öl für die Krankensalbung.

Bereits am Vormittag hatte ein Gast aus dem Rheinland deutlich gemacht, was es heißt, als Christ den Glauben in einem urbanen Umfeld zu leben: Schwester Edith Kürpick FMJ, Oberin der Monastischen Gemeinschaft von Jerusalem an Groß St. Martin in Köln sprach über das Thema „Christsein im säkularen Umfeld einer Großstadt“ – und gab damit wichtige Impulse, die die Priester und Diakone von Paderborn aus in ihre Heimatgemeinden und damit in die Fläche des Erzbistums mitnehmen konnten.

Foto Chrisammesse 2019 in Paderborn (c) Erzbistum Paderborn/Mario Polzer


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Lesermeinungen

 Einsiedlerin 17. April 2019 
 

@Ehrmann

Danke, dass Sie das "Ärgernisgeben" hier klarstellen, denn es sind in der Tat diejenigen gemeint, die klein und unbedeutend, von mir aus ungebildet, einfältig, demütig sind und nicht alles zerpflücken müssen, sondern in ihrem Herzen einen fruchtbaren Boden bereiten für die Saat.


1
 
 Einsiedlerin 17. April 2019 
 

Bessere Zeiten

Man kann sich gar keine bessere Zeit als Priester aussuchen als JETZT! Noch nie waren gute, heilige Priester so notwendig wie JETZT!


2
 
 Ehrmann 17. April 2019 

Mit"Ärgernisgeben für die Kleinen, die an Mich glauben"meint Jesus doch zuerst deren GLAUBEN

und die Einfachen ,die ihn vorbehaltslos annehmen wie die Hirten auf dem Feld,deren Glauben nicht erschüttert und in Zweifel gezogen werden darf, und nicht ausschließlich den Mißbrauch an Kindern - so schreibt ja jetzt auch P.Benedikt. Die Gefährdung des Glaubens wird aber jetzt massenweise betrieben (z.B. mittels Bibelkritik) - und DIE leert die Kirchen, IHR sollte durch geweihte Bischöfe und Priestern entgegengewirkt werden -diese aber stellen gerne die Mißbrauchsvorwürfe in den Vordergrund, durch die sie leicht mißliebige Kollegen loswerden können.


7
 
 Guingamp 17. April 2019 
 

Der einzige Richterstuhl

dieser Hirten ist die öffentliche Meinung. Das weiß ich aus eigener Erfahrung; noch nie in meinem Leben wurde ich nicht bloß als Katholik sondern auch als Mensch so behandelt wie im Erzbistum Paderborn. Daß die wahren Gründe der Mißbrauchsproblematik so konsequent verschwiegen und Franziskus zum leuchtenden Beispiel erhoben wird, bestätigt diesen Eindruck.


6
 
 Paissios 17. April 2019 
 

feudales Gehabe?

Die Stoßrichtung Beckers ist klar. Alle sonst so schönen Worte kulminieren wieder in diesem eine Satz, der die Tradition - wenn auch indirekt - unter Generalverdacht stellt:

„Wir müssen uns von allem feudalen Gehabe befreien. Und wir müssen aufhören, menschenfremde Außenseiter zu sein.“ (Adaption der Klerikalismusthese!)

Manchem Kleriker stünde ein wenig mehr priesterliche Würde ganz gut zu Gebote.

Beckers Priesterbild halte ich mein Zitat entgegen, das mir zum Foto anlässlich der Gratulation zum 92. Geburtstages Papst Benedikts durch P. Franziskus einfiel:

"Bei Benedikt hat(te) mein den Eindruck, dass er ganz hinter das Amt zurücktritt."

"Bei Franziskus hat man den Eindruck, dass das Amt ganz hinter ihn zurücktreten muss."

Wir begegnen dem Wort von Franziskus, der Priester müsse als Hirte den Geruch der Schafe annnehmen nur in einer anderen Begrifflichkeit.


10
 
 Eliah 17. April 2019 
 

@nazareth (2/2)

Außerdem hat Becker 50000 Euro aus Kirchensteuermitteln für die Organisation gespendet, die sich selbst als „Team Umvolkung“ bezeichnet, weil sie Menschen vor der afrikanischen Küste nicht aus Seenot „rettet“ und in den nächsten sicheren Hafen bringt, sondern sie zwecks Einwanderung quer über das ganze Mittelmeer nach Europa transportiert (https://www.kath.net/news/65548). Beide Artikel sind 2018 erschienen.


15
 
 Eliah 17. April 2019 
 

@nazareth (1(2)

Als ich meinen Beitrag schrieb, kannte ich Ihren nicht, sonst wäre ich direkt darauf eingegangen. Ich gebe Ihnen recht: Die Worte des Erzbischofs klingen so, dass man ihm dafür herzlich danken möchte. Als Paderborner Katholik habe ich ihn aber anders (ich sage ganz bewusst nicht besser) kennengelernt. Auf meine Bedenken wegen allerlei häretischer und schismatischer Ideen, die bei einer unter seiner Ägide veranstalteten Art „Zukunftswerkstatt“ geäußert wurden, erhielt ich eine nichtssagend-vertuschend-beschwichtigende Antwort. Aber auch kath.net hat schon mehrfach über das wahre Gesicht des Erzbischofs berichtet. Zum Beispiel über den Protest das Paderborger Priesterkreises Communio veritatis gegen seine Entscheidung, protestantischen Ehepartnern von Katholiken den Empfang des allerheiligsten Altarssakraments unter bestimmten Umständen auch ohne die dafür nötige Disposition zu gestatten. Unter https://www.kath.net/news/64338 können Sie näheres darüber nachlesen.


17
 
 Chris2 17. April 2019 
 

@Eliah

Danke für den Hinweis. Da die meisten Opfer Buben und junge Männer waren, kann es kein Heilmittel sein, die Seminare für Männer mit homosexuellen Neigungen zu öffnen, zumal sich auch Papst Franziskus diesbezüglich völlig klar und eindeutig geäußert hat.


15
 
 Eliah 17. April 2019 
 

Man stellt kein Eis in die Sonne

Der Erzbischof ist erschüttert von den schlimmen Taten derer, die schwere Schuld auf sich geladen haben. Er spielt damit anscheinend auf die Sünden der geweihten und nicht geweihten Männer im Kirchendienst an, die sich meist an jungen Männern vergangen haben. Der Erzbischof hat auch erkannt, dass wir die Herausforderung haben, unsere Zeit anzunehmen. Das sind starke Worte. Noch stärker wären sie, wenn er auch erklären würde, wieso in Paderborn die Herausforderung ausgerechnet durch die Einladung an Homosexuelle, sich zu Priestern weihen zu lassen, angenommen werden soll. Kath.net hat darüber am 31. Januar berichtet („Paderborner Regens möchte Homos im Priesterseminar aufnehmen“). Zum Umgang mit sexuellen Versuchungen empfehle ich ein anderes Rezept, das Pater Karl Wallner OCist einmal so formuliert hat: „Man stellt kein Eis in die Sonne und betet dann,dass es nicht schmilzt“.


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 nazareth 17. April 2019 
 

Danke!

Wie schön. Danke! Gott stärke diese vielen die sich trotz der geschüttelten Kirche mutig und treu bemühen. Und die Reinigung führt so wie hier sichtbar auch zu Erneuerung. Beim Volk Gottes zu sein, authentisch als Mann Gottes, arm und betend. Gläubig Christus in Persona in der Welt wirksam werden zu lassen! Auch für die Klarstellung was Priestersein bedeutet, sakramentales Handeln. Danke!


3
 

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