Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  3. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  4. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  5. Waffen können Frieden schaffen und viele Menschenleben retten!
  6. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  7. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  8. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  9. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  10. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  11. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  12. Deutsche Bischofskonferenz nimmt Bericht zur reproduktiven Selbstbestimmung „mit großer Sorge“ wahr
  13. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas
  14. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  15. Polnische Bischofkonferenz ist der Schirmherr des Polnischen „Marsch für das Leben und die Familie“

Lackner: Apostolische Visitation "in großer Objektivität"

9. Jänner 2019 in Österreich, 4 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Salzburger Erzbischof weist Vorwurf der Befangenheit zurück und will an seiner Arbeit als Visitator in der Diözese Gurk gemessen werden


Salzburg (kath.net/KAP) Die Apostolische Visitation in der Diözese Gurk durch Erzbischof Lackner wird "in großer Objektivtät" stattfinden. Das versicherte die Erzdiözese Salzburg in einer Stellungnahme gegenüber Kathpress und dem ORF am Montagabend und wies damit eine behauptete Befangenheit zurück. "Der Herr Erzbischof wird an seiner Arbeit zu messen sein", hieß es weiter. Anlass für die Stellungnahme zur Mitte Jänner beginnenden Visitation durch den Salzburger Metropoliten waren vermehrt Stimmen, die die Unabhängigkeit von Erzbischof Lackner aufgrund seiner kirchenrechtlichen Stellung gegenüber der Diözese Gurk bzw. seinem wertschätzenden Verhältnis gegenüber dem jetzigen St. Pöltner Bischof Alois Schwarz in Zweifel gezogen hatten.

Deutlich äußerte sich in diesem Sinn zuletzt die frühere Präsidentin der Katholischen Aktion Österreich (KAÖ), Gerda Schaffelhofer. Gegenüber "ORF-Kärnten" sprach sie am Montag von einer "Befangenheit" von Erzbischof Lackner gegenüber Bischof Schwarz. Zuvor hatte Schaffelhofer am Sonntag in der "Kleinen Zeitung" einen an Bischof Schwarz gerichteten "Offenen Brief" publiziert. Das in einem sehr persönlichen Ton gehaltenen Schreiben - Schaffelhofer kennt Schwarz seit der gemeinsamen Studienzeit - gipfelt in der Forderung, Bischof Schwarz solle alle seine "Ämter vorerst ruhen lassen".


Erzbischof Lackner hat seit seiner Ernennung durch Papst Franziskus zum Visitator in der Diözese Gurk von einer "schweren und herausfordernden Aufgabe" gesprochen, die er übernommen habe. Er wolle "Verwundungen, Leiden und Missverständnisse wahrnehmen", "mögliche Irrwege aufzeigen" und "alles sorgsam prüfen". Seine Erkenntnisse werde er in Rom Papst Franziskus berichten, so Lackner in seiner Silversterpredigt.

Zu seiner Aufgabe als Apostolischer Visitator der Diözese Gurk erklärte Erzbischof Lackner unmittelbar nach Bekanntgabe der päpstlichen Entscheidung am 20. Dezember: "Meine erste Aufgabe ist es, zu hören. Mit größtmöglicher Offenheit werde ich auf alle Seiten zugehen, alles prüfen und den Bericht nach Rom übermitteln. Den Dienst beginne ich Mitte Jänner mit vertrauensvollem Wohlwollen gegenüber der Kirche in Kärnten. Ich bitte um offene Kooperation und sachliche Ehrlichkeit."

Visitator und Metropolit

Ein "Apostolischer Visitator" ist ein Beauftragter des Papstes, der in einer Diözese oder einem anderen kirchlichen Bereich als eine Art Kontrolleur mit umfassenden Befugnissen agiert. Die Untersuchten sind laut Kirchenrecht verpflichtet, "vertrauensvoll mit dem Visitator zusammenarbeiten, indem sie auf rechtmäßiges Befragen wahrheitsgemäß" zu antworten haben. Die Einsetzung eines Apostolischen Visitators für eine gesamte Diözese bedeutet, dass der Visitator im Auftrag des Papstes die gesamte Amtsführung des Diözesanbischofs - im Falle einer Sedisvakanz die des Diözesanadministrators - sowie alle diözesanen Einrichtungen zu überprüfen hat. Sein Bericht dient als Grundlage für weitere Entscheidungen des Apostolischen Stuhls.

Erzbischof Franz Lackner leitet als Metropolit von Salzburg seit 2014 eine von zwei Kirchenprovinzen in Österreich. Als Metropolie wird seit der frühen Christenheit ein Verband mehrerer benachbarter Diözesen bezeichnet. Die Kirchenprovinz Salzburg mit der Erzdiözese Salzburg als Metropolitanbistum umfasst die (eigenständigen) Suffragandiözesen Gurk-Klagenfurt, Graz-Seckau, Innsbruck und Feldkirch; zur Kirchenprovinz Wien gehören neben der Erzdiözese Wien als Metropolitanbistum auch die Diözesen Linz, St. Pölten und Eisenstadt.

Metropoliten gibt es in der römisch-katholischen Kirche sowie in den orthodoxen Kirchen, wobei sich die rechtliche Ausgestaltung unterscheidet. In der katholischen Kirche ist der Metropolit nur in Ausnahmefällen und vom Papst beauftragt mit Weisungsrechten gegenüber den Suffragandiözesen ausgestattet und steht heute für einen Ehrentitel. Als Metropolit der westlichen Kirchenprovinz Österreichs ist der Salzburger Erzbischof Franz Lackner u.a. der "Suffragandiözese" Gurk-Klagenfurt übergeordnet. Ihm obliegt laut Kirchenrecht die generelle Pflicht, "darüber zu wachen, dass der Glaube und die kirchliche Disziplin genau gewahrt werden, und eventuelle Missbräuche dem Papst mitzuteilen" (Can. 436, §1). Er kann dafür vom Apostolischen Stuhl, "wo die Umstände es erfordern", mit besonderen Aufgaben und einer Vollmacht betraut werden (§2).

Copyright 2018 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten
Foto Erzbischof Lackner (c) Erzdiözese Salzburg/Sulzer


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 lesa 9. Jänner 2019 

Gebetsunterstützung

@gebsy: Gebetsunterstützung ist angesagt.


2
 
 Jesusfan 9. Jänner 2019 

TIPP: Do. 10.1.19 im ORF-III um 21.05

Sendung: Politik live zum Thema "Das System Schwarz - Das Glaubwürdigkeitsproblem der Kirche"


2
 
 chriseeb74 9. Jänner 2019 
 

Für mich stellt sich die Frage...

Was gibt es eigentlich noch zu visitieren? Die Fakten liegen doch seit Jahren in Wien oder in Rom...neuerdings auch in diversen Medien...
Welche neuen Erkenntnisse soll es denn noch geben???


7
 
 gebsy 9. Jänner 2019 

Seine Exzellenz

bittet sicher auch um das Gebet ...


2
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Diözese Gurk-Klagenf

  1. Josef Marketz zum neuen Gurker Bischof geweiht
  2. Schwarz wird nicht an Marketz-Bischofsweihe teilnehmen
  3. Kärnter Bischof rudert nach Protesten beim Zölibats-Thema zurück!
  4. Das neue enfant terrible der katholischen Kirche Österreichs?
  5. Papst ernennt Josef Marketz zum neuen Bischof von Gurk
  6. Diözese Gurk-Klagenfurt: Josef Marketz soll Bischof werden
  7. Freistetter: Krise in Kärnten als Chance für Neubeginn nützen
  8. Diözese Gurk: Kundgebung im Klagenfurter Dom
  9. "Gebet für die Diözese": Kärntner Kirche auf "Apollo-13-Mission"
  10. Kärnten: Bisheriger Diözesanadministrator Guggenberger enttäuscht







Top-15

meist-gelesen

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  3. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  4. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  5. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  6. 'Politische Einseitigkeit ist dem Gebetshaus fremd'
  7. Heiligenkreuz: Gänswein und Koch für Wiederentdeckung des Priestertums
  8. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  9. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  10. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  11. Der Teufel sitzt im Detail
  12. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  13. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  14. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“
  15. Vielleicht hilft es Ihnen, wenn Sie ,The Baxters‘ sehen‘

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz