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Augsburg: Zwei frühere evangelische Pfarrer empfangen Priesterweihe

23. Oktober 2018 in Deutschland, 89 Lesermeinungen
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Der Augsburger Bischof Zdarsa weiht am 28. Oktober in der Rektoratskirche St. Sebastian zwei Diakone zu Priestern - Beide früheren Pfarrer sind verheiratet und haben Dispens des Papstes vom Zölibat erhalten


Augsburg (kath.net/pba) Der Augsburger Bischof Konrad Zdarsa wird am Sonntag, 28. Oktober, zwei Diakone zu Priestern weihen. In einem feierlichen Pontifikalgottesdienst um 14.30 Uhr in der Rektoratskirche St. Sebastian in Augsburg werden Diakon André Schneider und Diakon Andreas Theurer das Sakrament der Priesterweihe empfangen.

Mit Portraits, die kurz vor der Priesterweihe entstanden sind, werden die zwei Kandidaten im Folgenden kurz vorgestellt: Biografisches, ihre Beweggründe, Priester in der katholischen Kirche zu werden, die künftigen Aufgaben in der Pfarrei und die Bedeutung ihres Primizspruchs.

André Schneider (44), verheiratet, vier Kinder
(Heimat)Pfarrei: Dompfarrei Zum Heiligsten Herzen Jesu, Augsburg
Studium: Humboldt-Universität Berlin (1993-2001), Lutherische Theologische Hochschule Oberursel/Taunus (2001-2002), Universität Augsburg (2014-2017)
Diakonatspraktikum: Pfarreiengemeinschaft Augsburg – St. Georg/St. Maximilian/St. Simpert
Primiz: St. Georg, Augsburg,
1. November, 10 Uhr
Nachprimizen: Heilig Geist Augsburg-Hochzoll, 11. November, 11 Uhr und Zwölf Apostel Augsburg-Hochzoll
18. November, 10 Uhr

ab November 2018: Kaplan in der Pfarreiengemeinschaft Heilig Geist/Zwölf Apostel in Augsburg-Hochzoll

Warum haben Sie sich dazu entschieden, den Beruf des Priesters zu ergreifen?

Ich stamme aus einer evangelischen Familie, in der Religion allerdings keine Rolle gespielt hat. Obwohl getauft und konfirmiert, habe ich erst mit 16 Jahren durch Freunde zu Glaube und Kirche zurückgefunden. Meine geistliche Heimat war seitdem ein - wenn man so will - sehr „katholisches“, liturgisch-sakramentales Luthertum, und mein größter Wunsch wurde sehr schnell, Gott und seiner Kirche am Altar, dem Herzen der Kirche selbst dienen zu dürfen. Nach dem Theologiestudium war ich von 2002-2013 erst Vikar, dann evangelisch-lutherischer Pfarrer in Erfurt. Mit der Zeit wurde mir jedoch immer klarer, dass man nicht allein für sich selbst und seine Gemeinde katholisch sein kann, sondern dass es dafür die volle, lebendige Gemeinschaft mit der Katholischen Kirche und ihrem Oberhaupt braucht. Ich bin Papst Franziskus dankbar, dass er mir durch den Dispens vom Zölibat ermöglicht hat, meiner Berufung weiter zu folgen.


Ihr Primizspruch lautet: „Regnare Christum volumus!“ Was möchten Sie damit zum Ausdruck bringen?

Der Primizspruch bedeutet „Wir wollen, dass Christus herrscht, dass er König ist“. Die Kirche verkündigt uns Jesus Christus als König der Könige und Herrn aller Herren. Wo Gott aus dem Mittelpunkt verdrängt wird, gerät auch der Mensch schnell unter die Räder, das scheint mir eine zentrale Lehre aus den Schrecken des letzten Jahrhunderts zu sein. Der Primizspruch erinnert mich aber auch daran, die Prioritäten meines geistlichen Dienstes im Blick zu behalten und vor allem, mich selbst nicht so wichtig zu nehmen.

Was sind Ihre Wünsche, Hoffnungen und Ziele für Ihre künftigen Aufgaben in der Seelsorge?

Ich freue mich sehr auf die Gemeinschaft mit den Schwestern und Brüdern in der Pfarrei und den gemeinsamen Weg miteinander auf Christus hin, auf das gemeinsame Wachsen in der Freundschaft zu ihm. Unser gemeinsames Ziel als Christen ist ja der Himmel; dieses Ziel gilt es, niemals aus den Augen zu verlieren.

Andreas Theurer (51), verheiratet, zwei erwachsene Söhne
(Heimat)Pfarrei: St. Gabriel, Deuringen
Studium: Tübingen (1988-90, 1991-94), Erlangen (1990-91), Augsburg (2014-17)
Diakonatspraktikum: PG Oberhausen-Bärenkeller
Primiz: Deuringen, 4. November,
10 Uhr
Nachprimiz: Maria Vesperbild,
18. November, 17 Uhr

ab November 2018: Kaplan in der Pfarreiengemeinschaft Göggingen-Inningen und - wie bisher - als Referent im Institut für Neuevangelisierung tätig

Warum haben Sie sich dazu entschieden, den Beruf des Priesters zu ergreifen?

Ich war schon 17 Jahre lang evangelischer Pfarrer in Württemberg. Das bin ich geworden, weil ich seit meinem 11. Lebensjahr bewusst Christ sein und dem Willen Gottes folgen wollte. Und als es dann um die Berufsentscheidung ging, war mir auch bald klar, dass der Weg ins Pfarramt meine Berufung ist. In der Zeit als Pfarrer ist in mir dann aber die Einsicht gereift, dass zur vollmächtigen Spendung der Sakramente vom biblischen und altkirchlichen Zeugnis her tatsächlich eine Priesterweihe nötig ist. Das war auch der wesentliche Grund für meine Konversion im Jahr 2012. Insofern ist die jetzt anstehende Priesterweihe auch die Antwort auf meine damaligen theologischen Fragen und die Erfüllung meiner Hoffnungen. Ich bin dankbar, dass ich durch die in solchen Fällen mögliche Dispens des Papstes vom Zölibat auch dieser Berufung folgen darf.

Was möchten Sie mit ihrem Primizspruch „Jeder, der sich vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem werde auch ich mich vor meinem Vater im Himmel bekennen.“ (Mt 10,32) ausdrücken?

Das war 1981 mein Konfirmationsspruch, den ich mir damals auch selbst aussuchen durfte. Ein Konfirmationsspruch ist für evangelische Christen oft so etwas wie ein Lebensmotto. Der Grund, warum ich mich als 14-Jähriger für diesen Bibelvers entschieden habe, war, dass ich immer im Bewusstsein behalten wollte, dass das aktive Bekenntnis zu Jesus und ein missionarischer Lebensstil zum Christsein dazugehören. Gerade weil ich von meiner Art her eher schüchtern war, wollte ich mich mit diesem Jesuswort zu einem solchen Zeugnis ermutigen. Schon als evangelischer Pfarrer und nun in der Arbeit im Institut für Neuevangelisierung habe ich eigentlich immer versucht, diesem Motto treu zu bleiben.

Was sind Ihre Wünsche, Hoffnungen und Ziele für Ihre künftigen Aufgaben in der Seelsorge?

Ich wünsche mir, dass der Weg, den ich vor über 30 Jahren in der Württembergischen Landeskirche mit der Vorbereitung auf das geistliche Amt begonnen habe, nun in der sakramentalen Fülle der katholischen Kirche zum Ziel führt. Ich möchte mit meinem Dienst als Priester dazu beitragen, dass das Evangelium den Menschen verkündet wird und möglichst viele eine lebendige Beziehung zu Christus finden.

kath.net-Beiträge über Andreas Theurer.

Die beiden verheirateten Diakone Andreas Theurer und Diakon André Schneider werden zu Priestern geweiht werden (v.l.)


Gudrun und Andreas Theurer direkt nach ihrer Aufnahme in die volle Gemeinschaft mit der katholischen Kirche


Foto: Diakon Andreas Theurer und Diakon André Schneider (c) Nicolas Schnall/pba


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