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Italien erklärt todkranken Alfie zum italienischen Staatsbürger

23. April 2018 in Prolife, 12 Lesermeinungen
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Menschenrechtsgerichtshof in Straßburg weist zweite Klage von Eltern des knapp zweijährigen britischen Buben ab


Rom-London (kath.net/KAP) Unerwartete Wende im Fall des todkranken Alfie Evans: Italiens Außenminister Angelino Alfano und Innenminister Marco Minniti gewährten dem 23 Monate alten britischen Buben am Montag die italienische Staatsbürgerschaft. Damit solle eine mögliche Verlegung des Kindes in eine italienische Fachklinik vorbereitet werden. Außerdem sei dies ein "wichtiges politisches Signal", sagte ein Sprecher des Außenministeriums auf Anfrage. Die Initiative der italienischen Regierung sei nicht mit dem Vatikan abgestimmt, so der Sprecher. Im Hintergrund stehe jedoch eine besondere "Sensibilität für die katholische Welt".

Der im Mai 2016 geborene Alfie (Foto) leidet an einem fortschreitenden Abbau des Nervengewebes und befindet sich seit seinem achten Lebensmonat in einem Liverpooler Spital. Ärzte sehen keine Behandlungschance, da selbst eine klare Diagnose fehlt. Nach langem Rechtsstreit sollte am Montagnachmittag das Beatmungsgerät des Kindes abgeschaltet werden. Da der vom Gericht festgesetzte Termin um 13 Uhr Ortszeit nicht eingehalten werden konnte, versuchten laut Medienberichten die Anwälte der Familie mit formalen Argumenten einen Stopp des Behandlungsabbruchs zu erwirken.


Zuvor hatte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg entschieden, dass sich die Richter nicht noch einmal inhaltlich mit dem Rechtsstreit um die Behandlung des Kindes befassen werden. Das Gericht habe auch eine zweite entsprechende Klage der Eltern als unbegründet abgewiesen, sagte ein Gerichtssprecher am Montag. Die Entscheidung sei endgültig, ein Widerspruch nicht möglich.

Britischen Medienberichten zufolge kam es daraufhin vor dem Liverpooler Alder-Hey-Krankenhaus, in dem Alfie Evans behandelt wird, zu Protesten. Die Eltern wollen, dass ihr Sohn so lange wie möglich am Leben erhalten wird. Zudem streben sie eine Verlegung in die vatikanische Kinderklinik Bambino Gesu nach Rom an. Die britischen Gerichte lehnen eine Verlegung aber ab. Am Freitag hatte der Oberste Gerichtshof des Vereinigten Königreichs zudem eine von den britischen Ärzten gewünschte Beendigung weiterer intensivmedizinischer Maßnahmen für rechtens erklärt.

Indes versucht der Vatikan weiter, in dem Fall zu vermitteln. Montagfrüh war die Leiterin der vatikanischen Kinderklinik Bambino Gesu, Mariella Enoc, nach Liverpool gereist, um den Eltern des Kindes den Beistand des Papstes zu bekunden und die "Möglichkeit eines Dialogs mit den Institutionen" auszuloten. Die renommierte Spezialklinik in Rom hatte zuletzt angeboten, den Jungen aufzunehmen und "bis zu seinem natürlichen Ende zu begleiten". Eine Heilungsmöglichkeit schloss indessen auch Enoc aus.

Alfis Vater, Tom Evans, habe den Beistand Enocs als "Zeichen der Nähe" gewünscht, sagte eine Mitarbeiterin der Klinikleitung des Bambino Gesu auf Anfrage. Ob Enoc eine Verlegung Alfies nach Rom aushandeln wolle, war nicht zu erfahren. Die Klinik habe bereits früher angeboten, den Jungen aufzunehmen und "bis zu seinem natürlichen Ende zu begleiten".

Tom Evans hatte vergangene Woche Papst Franziskus persönlich die Situation geschildert. Klinik-Leiterin Enoc sagte dem Portal Vatican News, der Papst habe ihr nach dem Treffen auftragen lassen, "das Mögliche und das Unmögliche" zu tun, um das Kind in die Klinik Bambino Gesu zu bringen. Zugleich betonte Enoc, der Junge sei "nicht heilbar".

Unterdessen mahnte der Präsident der Päpstlichen Akademie für das Leben, Erzbischof Vincenzo Paglia, zu einem möglichst einvernehmlichen Vorgehen. Nur in einem "Bündnis der Liebe" zwischen Eltern, Angehörigen und medizinischen Betreuern lasse sich die beste Lösung für den Jungen finden, betonte Paglia am Sonntag. Der Fall gleiche einer Sackgasse, in der ein Scheitern aller drohe.

Papst Franziskus hatte unter anderem bei seinem Mittagsgebet am 15. April zum Gebet für Alfie Evans aufgerufen; er sprach von einer "sehr schmerzlichen und komplexen" Situation. Jeder Kranke müsse "in seiner Würde respektiert und entsprechend seiner Verfassung behandelt" werden. Für oder gegen bestimmte Maßnahmen im Fall Evans sprach er sich nicht aus.

Copyright 2018 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich


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Lesermeinungen

 norbertus52 25. April 2018 
 

Queen - König

Beim Verhalten der Queen und deren Verteidiger fällt mit der verstorbene König der Belgier Baudouin ein. Dieser erklärte seine Regierungsunfähigkeit als es um die Unterzeichnung des Abtreibungsgesetzes ging. Welches Verhalten entspricht nun mehr dem Evangelium Queen - König?


3
 
 Ebuber 24. April 2018 
 

Es scheint beinah, als gehe es nur um Politik u. Recht,

dabei geht es um ein Menschenleben, um Eltern die unsagbar leiden, um die Würde eines Kindes, um seine Qualen und sicherlich auch um seine Ängste.
Politik hin - Staatsbürgerschaft her - ich verstehe nicht, wie ein Krankenhaus in einer solchen Situation nur auf irgendwelche Statuten oder Richtlinien schauen kann, während schnelle Hilfe nötig wäre. Wie ich las, atmete der Junge auch nach Ausschaltung der Geräte selbständig und mit Hilfe von Mund-zu-Mund-Beatmung durch die Eltern weiter. Wie herzlos muss man denn sein, um hier nicht hilfreich einzuschreiten.
Gott und alle Heiligen mögen Kind und Eltern zur Seite stehen.


3
 
 chriseeb74 24. April 2018 
 

Ich kann hier nur @Carl Eugen

vollkommen recht geben. Eher wäre es für diese Angelegenheit kontraproduktiv, wenn die Queen öffentlich für den kleinen Alfie Stellung bezieht; besser kann sie hinter den Kulissen wirken.
Das die Kirchen in England schweigen, halte ich für das wesentlich größere Problem...


4
 
 carl eugen 23. April 2018 

@Fatima 1713

Ja genau, aber auch das ist Politik. Auch Abtreibung ist eine Frage der Politik. Alles ist heutzutage Politik. Und die Königin als Oberhaupt des Staates ist zu öffentlichen Stillschweigen verurteilt. Das Recht einer eigenen Meinung ist ihr verwehrt. Wissen Sie, wie schwer es ist, zu Allem und Jedem zu schweigen? Den Luxus den Sie und ich geniessen, ist ihr verwehrt.

Ich finde es beklagenswert, dass ein Msgr. jemanden öffentlich so vorführt. Jemanden, den er offensichtlich nicht kennt. Würde Papst Franziskus auch nur 1% leisten, von dem was die Königin in den letzten 66 Jahren geleistet hat, wir könnten zufrieden sein.
Diese Frau setzt sich seit Jahrzehnten dafür ein, dass Gott in Britannien öffentlich sichtbar bleibt, und dass in einem schwierigen Umfeld.
Kritik an ihr ist unangebracht. Der Msgr. sollte lieber einmal fragen, wo der Aufschrei der britischen katholischen Bischöfe bleibt. Ich höre nichts. DAS ist der eigentliche Skandal!


5
 
 Marianus 23. April 2018 

Einfach genial!

dem Kind die italienische Staatsbürgerschaft zu verleihen. Damit dürften für alle Beteiligten eine goldene Brücke geschaffen sein. Über die sollten selbst die brit. Instanzen gehen können. Alfi und seine Eltern sind in unseren Gebeten.


10
 
 Rosenzweig 23. April 2018 

Ein großartiges Zeugnis für das Leben ..

-
u. Lebenserhaltende Bemühungen-
diese Initiative der Ital. Regierung!

Und erfreulich- wie hier geschrieben steht:
besondere "Sensibilität für die katholische Welt!
Ja – werter@ Gandalf:- hierin sicher “Viva L´Ìtalia”!

Und was den kl. Alfie anbetrifft– möchte ich ihn– nun ganz KIND GOTTES(!)-
getauft u. mit den Hl. Sakramenten versehen-
auch weiterhin ganz der liebenden Vorsehung GOTTES anvertrauen,
und mit dem sel. Pater Rupert Mayer stellvertrd. für den Kl. Alfie, seine leidgeprüften Eltern/ Angehörigen beten:

“Herr was Du willst das nehm`ich hin (..)“ und

“Herr, weil Du's willst, drum ist es gut;
und weil Du's willst, drum hab' ich Mut.
Mein Herz– (ja des kl. Alfie ) in Deinen Händen ruht!“

In diesem Vertrauen verbunden..


7
 
 Fatima 1713 23. April 2018 
 

@carl eugen

Hier geht es nicht um Politik, hier geht es um ein Menschenleben!
@Msgr. Schlegl
Genau das habe ich mich auch schon gefragt!


6
 
 myschkin 23. April 2018 
 

"Ach Herr im Himmel

sieh' darein und lass' dich des erbarmen."

Beten wir für dieses zarte Menschenkind, auf dass die beste Möglichkeit gefunden werde, die seinem Dasein zuträglich ist.


6
 
 lenitas 23. April 2018 
 

Gott sei es gedankt

Das ist eine ganz beglückende, wunderbare Nachricht. Viel Schutz und Gottes Segen, dem kleinen Alfie und seiner Familie.


5
 
 carl eugen 23. April 2018 

Natürlich ist die Königin nicht für Euthanasie!

Das britische Gesetz sagt aber explizit, dass sich die Königin politisch nicht im geringsten äussern darf, zu keinerlei Thema. Sie darf keine Partei ergreifen, für keine Seite. Sie muss sich strikt passiv verhalten. Verstösst sie dagegen, wird sie von der Regierung wegen Verfassungsbruch belangt.

Die Königin ist eine grossartige Frau, die ihr ganzes Leben dem Dienst an ihrem Volk gewidmet hat.


4
 
 Gandalf 23. April 2018 

Viva L'Italia!

Auf das Land kann man stolz sein!


12
 
 SCHLEGL 23. April 2018 
 

Wo bleibt eigentlich die Stimme der englischen Königin, in deren Familie heute wieder gesunder Zuwachs gekommen ist? Ist die englische Königin als Oberhaupt der anglikanischen Kirche vielleicht auch Anhängerin der Euthanasie? Das könnten eigentlich die katholische Bischöfe Großbritanniens ihre Queen fragen.Msgr. Franz Schlegl


16
 

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