Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  3. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  4. Erzdiözese Wien: Lediglich 7,5 Prozent der Kirchenmitglieder besuchen die Hl. Messe
  5. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  6. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  7. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  8. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  9. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  10. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  11. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  12. ,Besorgniserregend': Neue Studie über muslimische Schüler
  13. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  14. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  15. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit

Wallner: „Mission ist einer der coolsten Begriffe unter Jugendlichen“

6. April 2018 in Österreich, 5 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner: „Wir nehmen aktuell nicht wahr, dass wir einen Papst mit einer tiefen missionarischen Mentalität haben“ - Kirche muss Werbung für den Glauben machen, „sonst ist das ein begleiteter Suizid“


Wien (kath.net/Missio) Ob Unternehmen ihr Mission-Statement formulieren oder die Regierung ihr Umweltprogramm „Mission 2030“ nennt: Mission ist für Pater Karl Wallner einer der „coolsten Begriffe“, die es bei jungen Menschen gibt.

Das Wort Mission ist für Missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner „kirchenhistorisch belastet“, heute allerdings der „coolste Begriff“, den es bei Jugendlichen gibt. „Lässt man den Begriff Mission beiseite, übersieht man sicherlich die Zeichen der Zeit“, betonte Wallner am Mittwoch im Gespräch mit katholischen Publizistinnen und Publizisten. „Missionspapst Franziskus“, wie ihn Wallner nennt, priorisiere bewusst den Begriff „Mission“ gegenüber „Alternativumschreibungen“, wie Neuevangelisierung.

Im Rahmen des monatlichen Jour fixe des Verbands katholischer Publizistinnen und Publizisten Österreich stellte sich der Missio-Nationaldirektor den Anfragen von Furche-Chefredakteur Rudolf Mitlöhner und anderer katholischer Publizisten zum christlichen Missionsbegriff.

Papst Franziskus als „unideologischer“ Missionar

Als völlig „unideologisch“ bezeichnete Pater Karl Wallner Papst Franziskus, wenn dieser „werbend“ über die Frohbotschaft spreche: „Wir müssen aufhören, uns in Strukturen zu verstecken, und neu auf die Straße hinausgehen. Der Papst lebt es uns vor, wenn er zum Beispiel Arbeiterfamilien in Ostia besucht.“ Das sei keine „große Ideologie oder Strategie“, so der Missio-Nationaldirektor. Papst Franziskus brenne dafür, Menschen zu begegnen und selbst Zeuge des Evangeliums zu sein.


Für den Missio-Nationaldirektor geht es in der heutigen Zeit nicht darum, die Kirche ausschließlich „numerisch“ zu erhalten. Es müsse zu einer konkreten Umsetzung der Arbeit des Zweiten Vatikanischen Konzils zu Themen wie Missions- und Laientätigkeit kommen. „Wir nehmen aktuell nicht wahr, dass wir einen Papst mit einer tiefen missionarischen Mentalität haben“, hob Wallner hervor. Die Kirche müsse sich in ihren Strukturen auf die Zukunft einstellen, gleichzeitig müsse sie aber auch mit einer geänderten Mentalität vorangehen, die „Werbung für den Glauben“ macht: „Sonst ist das ein begleiteter Suizid“, so Wallner.

Mission beginnt beim Zuhören

Ein Missionar muss für Pater Karl Wallner ein „zutiefst Hörender“ sein, der in einer „intensiven Du-Beziehung mit Gott“ ist und gleichzeitig die Probleme und Anliegen der Menschen aufnimmt. „Ich höre hin, aber natürlich brennt es dann in mir, meine Freude mit anderen zu teilen und von dieser Fülle der Liebe Gottes etwas überfließen zu lassen“, unterstrich Wallner. Jede Verkündigung und Mission kann für ihn nur ein Angebot sein, „das Eigentliche muss Gott tun“.

In der theologischen Diskussion ortet der Missio-Nationaldirektor eine „ideologische Engführung des Wahrheitsbegriffs“, die in der heutigen Zeit keinen Platz mehr habe: „Es ist dogmatisch eindeutig, dass die soteriologische vor der christologischen Ausformung steht: Jesus hat zuerst geheilt. Wir müssen dem lieben Gott zugestehen, dass er sein Heil selbst in die Welt setzt.“

Christentum in der Genetik der Menschen verankert

Mit Blick auf die Zukunft der Kirche in Europa hob Pater Karl Wallner hervor, dass das Christentum „bei uns“ tief in der „Genetik der Menschen“ steckt. In diesem institutionellen Christentum sieht er eine Chance für einen Paradigmenwechsel, gleichzeitig brauche es ein neues „Überzeugungschristentum“, das sich zu Jesus Christus bekennt. „Ich bin kein Ideologe der Zukunft, sondern ein Pragmatiker der Gegenwartsbewegungen“, betonte Wallner. Es braucht aus seiner Sicht einen „realistischen Blick“ auf die aktuelle Situation der Kirche und dann „optimistische Schritte nach vorne“.

Für Wallner ist Mission – die Sendung zu den Menschen – eine „Grundbotschaft der Kirche“. In Afrika oder Asien erlebt er eine „lebendige und fröhliche Kirche“, die den Menschen in Europa Mut machen kann. „Mission ist nie ein Indoktrinieren. Wir wollen anderen Menschen Anteil an unserer Freude geben“, sagte der Missio-Nationaldirektor. In diesem Punkt könne die katholische Kirche vieles von der „magnetisierenden und begeisternden Dynamik“ der Freikirchen lernen, so Wallner.

Missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner OCist



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Marcus, der mit dem C 9. April 2018 
 

Und ich dachte PF...

hätte sich grad neulich wieder gegen "Proselytenmacherei" ausgesprochen. Es wurde ja auch berichtet, daß er Menschen, die um den katholischen Glauben ersuchten, wegschickte, damit er Gesprächspartner in anderen Religionen und Konfessionen hat.


1
 
 Federico R. 8. April 2018 
 

P. Karl Wallner, den ich pers. hochschätze, ...

... hat sich, soviel ich weiß, nicht um den Posten des Missio-Nationaldirektors gerissen. Nun versucht er, diese neue Aufgabe, wie von ihm nicht anders zu erwarten, mit Herzblut zu erfüllen. Und das geht für ihn offenbar nicht anders, als sich voll hinter den amtierenden Papst zu stellen. Nicht jeder kann ihm dabei folgen, weil es ganz offenkundig ist, dass Franziskus einen eigenwillig linkspolitischen Kurs bevorzugt, ungeachtet aller negativen Erfahrungen mit sozialistischen Regimen und in deutlichem Gegensatz zu seinen beiden Amtsvorgängern, für die Jesus natürlich alles andere als ein politischer „Befreiungs-Messias“ war.

P. Karl ist ein Sympathieträger, und er kann, wie sein Wirken in Heiligenkreuz zeigt, junge Leute für die Kirche begeistern. Vielleicht ist der Wienerwald für sie sogar wie eine Vorstufe zum Paradies. Aber das Kreuz kann dennoch keiner aus der Welt schaffen. Zudem: Das bekannte Jesus-Wort zur Kreuzesnachfolge wird bis zur Wiederkunft des Herrn gültig bleiben.


7
 
 Stefan Fleischer 7. April 2018 

ein Angebot

"Jede Verkündigung und Mission kann für ihn nur ein Angebot sein, „das Eigentliche muss Gott tun“. Das ist sicher richtig und sehr gut gemeint. Aber den Begriff "Angebot" sollten wir im Zusammenhang mit dem Glauben tunlichst vermeiden. Er ist viel zu stark weltlich belegt. Und allzu viele glauben heute, mit immer neuen "Angeboten" die "Attraktivität" der Kirche erhöhen zu können. Unsere „frohe Botschaft“ ist nicht attraktiv im weltlichen Sinn. Unsere Kirche ist keine Fangemeinde. Es ist der ganze Ernst unserer Erlösung durch Leid und Tod und Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus, aus welchem wir jene Freude und jenen Frieden schöpfen, den die Welt nicht geben kann.


5
 
 phillip 6. April 2018 
 

Im übrigen warte geduldig auf die Früchte dieses Pontifikats

Federico R. Sind Sie blind? Auf welche Früchte warten Sie denn noch?


4
 
 Federico R. 6. April 2018 
 

Der Begriff „Mission“ mag machtpolitisch ...

... belastet sein; insofern hätte P. Karl durchaus recht. Aber ist er das auch „kirchenhistorisch“. Da würde man der Kirche und vor allem den unzähligen Missionaren, von denen nicht wenige den Märtyrertod erlitten haben, doch gewaltig unrecht tun – einschließlich den ersten Missionaren: den heiligen Aposteln. Das kann doch P. Karl nie und nimmer gemeint haben. Oder sehe ich das missverständlich?

Auch mit P. Karls positiv zu sehendem Hinweis auf den Paradigmenwechsel habe ich ernsthafte Schwierigkeiten. Ob man mit einer weichgespülten Glaubenslehre und mit Glaubenswahrheiten, die nicht mehr allgemein verbindlich sind, noch irgendwen gewinnen kann, wage ich sehr zu bezweifeln.

Im übrigen warte geduldig auf die Früchte dieses Pontifikats. Bislang sehe ich keinen Ansturm auf die Priesterseminare hierzulande. Und von Einmütigkeit ist weder im Episkopat weltweit noch bei den – zumindest nachdenklich gewordenen – Gläubigen nichts zu spüren. Soweit meine derzeitigen Sorgen und Bedenken.


9
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Mission

  1. Befreite Ordensfrau aus Mali: Mission muss weitergehen
  2. Christlicher Missionar aus Türkei ausgewiesen
  3. Papst: Jeder ist zur Mission aufgerufen
  4. Jüngster US-Abgeordneter spricht über Bekehrung von Moslems und Juden
  5. Vatikan betont Bedeutung der Mission in Zeiten der Pandemie
  6. Hier bin ich, sende mich!
  7. Papst: Künftige Diplomaten müssen ein Jahr auf Mission
  8. „Wir schrauben in der Kirche immer an irgendwelchen Rädchen herum ...
  9. P. Karl Wallner: Der Kampf gegen Priestertum ist voll losgebrochen!
  10. Lifestyle Jüngerschaft ODER: Warum ein Date mit Gott zu wenig ist







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  5. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  6. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  7. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  8. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  9. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  10. Taylor sei mit Euch
  11. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  12. US-Präsident Biden macht Kreuzzeichen bei Pro-Abtreibungskundgebung
  13. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  14. Papst: Pius VII. leitete die Kirche mithilfe seiner Unterwäsche
  15. Krakau: Einleitung des Seligsprechungsprozesses der mit 25-Jahren ermordeten Helena Kmieć

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz