Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  3. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  4. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  5. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  6. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  7. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  8. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  9. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  10. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  11. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  12. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  13. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  14. "Ich glaube, dass Xi, Putin und der Iran wirklich die Achse des Bösen sind"
  15. Taylor sei mit Euch

Bischof Algermissen: „Bekennermut ist in heutiger Zeit gefragt“

14. November 2017 in Spirituelles, 4 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Bischof von Fulda kritisiert Pragmatismus und Populismus beim Skandal des Schwangerschaftsabbruchs, bei der bedenklichen Entwicklung in der Gentechnik, Biomedizin und Euthanasie - Er ermutigt zur Freundschaft mit Jesus


Fulda (kath.net/bpf) Der Fuldaer Bischof Heinz Josef Algermissen hat die Christen am Samstag im Hohen Dom zu Fulda dazu aufgerufen, den missionarischen Geist des heiligen Bonifatius wiederzuentdecken und selbstbewusst an die Öffentlichkeit zu gehen, anstatt ängstlich und defensiv die Grenzen abzustecken, sich in die sakrale Nische der Tradition zurückzuziehen und den allgemeinen Niedergang zu beklagen. „Bekennermut ist heute in unserer Welt gefragt, nicht Indifferentismus, feige Gleichgültigkeit und Anpassung an den Zeitgeist“, gab der Oberhirte in seiner Predigt in einem Pontifikalamt aus Anlass des 50-jährigen Bestehens der Charismatischen Erneuerung zu bedenken. In einer Zeit großer Umbrüche und tiefer Veränderungen habe der hl. Bonifatius mit seinen Klostergründungen „Inseln der geistigen und geistlichen Stabilität“ geschaffen. „Ich bin dankbar, dass wir solche geistlichen Zellen bis heute haben. Viele suchende Menschen klopfen dort an und bitten um Begleitung und Orientierung.“ Der Bischof gab seinem Wunsch Ausdruck, „dass sich mehr vom Geist Gottes neu ansprechen und begeistern lassen, sich am Evangelium grundsätzlich orientieren und so wirksamer Sauerteig unserer Gesellschaft werden“. Nur Begeisterte könnten andere begeistern und nur selbst Überzeugte andere überzeugen. Den Anfang eines solchen geistlichen Prozesses finde man nicht selten in den Hauskirchen und Geistlichen Gemeinschaften.


Die Christen in Deutschland seien der Analysen und Diagnosen der Glaubens- und Kirchenkrise längst müde. Bischof Algermissen empfahl zu Beginn seiner Predigt, in die Schule des großen Glaubenszeugen Bonifatius zu gehen. Seit Jahrhunderten suchten Menschen an seinem Grab in der Krypta des Fuldaer Domes neue Ausrichtung und Orientierung. Als junger Mann im benediktinischen Geist in Exeter erzogen, begeisterte sich Winfrid-Bonifatius für die Botschaft des Evangeliums. Nachdem er in verschiedenen Klöstern seines Heimatlandes segensreich gewirkt hatte, fühlte er sich gedrängt, Anfang des 8. Jahrhunderts in den friesischen, sächsischen und thüringischen Missionsgebieten den Glauben zu verkünden. An Bonifatius fielen vor allem seine Standfestigkeit und Furchtlosigkeit auf. „So sehr es ihm um die Gewinnung der Menschen für Christus geht, er biedert sich nicht an, schließt keine faulen Kompromisse. Wo es um die Substanz seiner Botschaft geht, ist er klar und unnachgiebig. Da lässt er es auf eine Machtprobe ankommen, da muss die Donar-Eiche bei Fritzlar gefällt werden, um unmissverständlich deutlich zu machen: Es darf neben dem einen Gott keine anderen Götter geben.“

Eine Entscheidung für Gott und gegen die Götzen der Zeit sei auch heute eine Entscheidung gegen den Trend, hob der Bischof hervor. Es sei für Christen nicht leicht, im Freundes- oder Kollegenkreis im Abseits zu stehen, weil man an der eigenen Glaubenspraxis, an christlichen Werten und Überzeugungen festhalte. „Mir macht der Pragmatismus und Populismus große Sorge, mit dem in unserer Gesellschaft, in Medien, Wissenschaft und Politik insbesondere das menschliche Leben an seinem Anfang wie an seinem Ende in Frage und zur Disposition gestellt wird.“ Die sei nicht nur beim Skandal des Schwangerschaftsabbruchs der Fall, sondern auch bei der bedenklichen Entwicklung in der Gentechnik, Biomedizin und Euthanasie. Man habe das Geschöpf vom Schöpfer und dessen Naturgesetzen gelöst und es zum Material gemacht.

Der heilige Bonifatius habe sich an die Institution des Papsttums gebunden und sei zum Zeugen für den Nachfolger Petri in Rom geworden. Auch heute bräuchten Christen „ein weltoffenes und im ursprünglichen Sinn des Wortes katholisches wie apostolisches Christentum dringend“. Die Gemeinschaft mit dem Nachfolger des hl. Petrus sei deshalb nicht etwa ein Handicap, sondern ganz im Gegenteil die eigentliche Stärke unserer Kirche, da sie die Einheit der Christen garantiere. „Der Glaube an Jesus Christus ist in vielen Menschen nicht mehr verankert. Bindungen werden aufgegeben, verbindliche Werte in Frage gestellt, Gebote lächerlich gemacht.“ Da sei es für Christen wichtig, eindeutige Orientierung zu finden. „Suchen Sie bitte je neu die Nähe zu Jesus Christus und zur Kirche und lassen Sie uns teilhaben an Ihrem Erfahrungsschatz!“, rief Algermissen den Mitgliedern der Charismatischen Bewegung zu. Die Welt habe sich seit der Zeit des Apostels der Deutschen grundlegend gewandelt, und sie sei heute in einem tiefen Wandel begriffen. „Das Glaubensfundament, das er legte, ist aber bleibend gültig. Es ist das einzige, auf das wir unsere Zukunft bauen können. Die Freundschaft mit Jesus Christus, die uns Bonifatius vermittelte, trägt und hält uns, ist Stütze und Stärke, die beste Orientierung auf dem Weg in die Zukunft“, schloss der Oberhirte.

Archivfoto Bischof Algermissen


Foto Bischof Algermissen (c) Bistum Fulda



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

  20. November 2017 
 

Auf dem Boden des HL. Bonifatius

sollten wir uns dagegen wehren so zu sagen
sozial Stationiertes weiter ertragen
zu müssen einschließlich der Abtreibungen
und anderer Euthanasien


0
 
 Ebuber 15. November 2017 
 

Bischof Algermissen

gehört zu den wenigen deutschen Hirten, denen ich gerne zuhöre, und die die Zeichen der Zeit richtig erkannt haben.
Der Herr verleihe ihm und allen Bischöfen Mut und Stärke.


5
 
 wedlerg 14. November 2017 
 

ein guter Mann

Wenn man bedenkt, was Bischofskonferenzen in diesen tagen diskutieren, weiß er, wovon er spricht. Da geht es um Klimawandel, Migration, Arbeit und Soziales. Mithin um all das, was uns die Post-68er Gesellschaft als Wesentlich aufzwingt.

Die POlen haben in diesen Tagen zurecht auf etwas anderes verwiesen: Darauf, dass die christliche Identität Europas zu stärken ist und dass die Ex-Kommunisten heute im neuen Gewand der Sozial-Parteien in Amt und Netzwerken agieren. Es sei ein Fahler gewesen, den Kommunismus nicht zu verbieten.

Der Hegelsche Neo-Pseudomoralismus, wie er heute Gesinnungsterror in Europa ausübt ist der große Gegenspieler der CHristen und der Wahrheit und zu viele Bischöfe, v.a. in Europa stehen auf der falschen Seite.


5
 
 Karlmaria 14. November 2017 

Bekennermut ist gefragt

Dann werden ja jetzt sicher bald die Gedenktafeln für die Ungeborenen an jeder Kirchentür kommen. Die Pille ist Abtreibung!


3
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Bistum Fulda

  1. Evangelische Bischöfin Hofmann legt Katholiken Frauenweihe und Interkommunion nahe
  2. Bistum Fulda: Pfarrer wegen Kinderpornoverdacht suspendiert
  3. Bischof em. Algermissen: „Kriege fallen nicht vom Himmel“
  4. „Zeuge Gottes und Anwalt des Lebensrechts“
  5. Papst Franziskus gratuliert Bischof em. Algermissen
  6. „Persönliche Beziehung zu Jesus Christus ermöglichen“
  7. „Jesus Christus ist der Retter aller Völker“
  8. Weihbischof Michael Gerber wird neuer Bischof von Fulda
  9. „Die Mitte suchen“
  10. Fuldaer Bischof Algermissen geht in Ruhestand







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  5. Der Teufel sitzt im Detail
  6. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  7. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  8. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  9. Taylor sei mit Euch
  10. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  11. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  12. Krakau: Einleitung des Seligsprechungsprozesses der mit 25-Jahren ermordeten Helena Kmieć
  13. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  14. Papst: Pius VII. leitete die Kirche mithilfe seiner Unterwäsche
  15. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz