Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  3. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  4. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  5. Erzdiözese Wien: Lediglich 7,5 Prozent der Kirchenmitglieder besuchen die Hl. Messe
  6. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  7. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  8. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  9. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  10. ,Besorgniserregend': Neue Studie über muslimische Schüler
  11. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  12. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  13. Polit-Kommentatorin Candace Owens ist katholisch geworden
  14. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  15. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!

Das Geheimnis Jesu Christi

9. Oktober 2017 in Aktuelles, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus in Santa Marta: der gute Samariter – keine Geschichte für Kinder. Den anderen von oben nach unten nur anschauen, um ihm zu helfen. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Der gute Samariter und sein Beispiel. Ausgehend vom Tagesevangelium (Lk 10,25-37) ermahnte Papst Franziskus in seiner Predigt bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ am Montag der 27. Woche im Jahreskreis dazu, dem Bedürftigen zu helfen, aufzustehen, wie dies Christus selbst getan habe. Christus „zahle“ weiter für uns.

Das Gleichnis vom guten Samariter sei die Antwort, die Jesus dem Gesetzeslehrer gebe, der ihn auf die Probe stellen wolle und ihn daher frage: „Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen? Jesus sagte zu ihm: Was steht im Gesetz? Was liest du dort?
Er antwortete: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deiner Kraft und all deinen Gedanken, und: Deinen Nächsten sollst du lieben wie dich selbst. Jesus sagte zu ihm: Du hast richtig geantwortet. Handle danach, und du wirst leben“ (V. 25-28). Der Gesetzeslehrer habe es dabei nicht verstanden, aus „der kleinen Falle“ herauszukommen, die ihm Jesus gestellt habe. So frage er ihn, wer sein Nächster sei, worauf Jesus mit dem Gleichnis antworte.

Im Gleichnis gebe es sechs Akteure: die Räuber, den tödlich verletzten Mann, den Priester, den Leviten, den Wirt der Herberge und den Mann aus Samarien, ein Heide, der nicht zum Volk der Juden gehört habe. Die Antworten Christi seien „immer höher“. In diesem Fall antworte er mit einer Geschichte, die sein eigenes Geheimnis erklären wolle, das „Geheimnis Jesu“.


Der Papst beschrieb eine häufig vorkommende Haltung. Die Räuber seien zufrieden abgezogen, da sie dem Mann viele guten Dinge gestohlen hätten. Sein Leben sei ihnen gleichgültig gewesen. Der Priester, „der ein Mann Gottes sein sollte“, und der Levit, der dem Gesetz nahe stehe, seien an dem verletzen und fast toten Mann vorbeigegangen:

„Eine sehr übliche Haltung unter uns: den Blick auf ein Unglück richten, auf etwas Hässliches schauen und weitergehen. Und dann in der Zeitung davon lesen, ein wenig als Skandal oder reißerisch aufgemacht. Dieser Heide dagegen, ein Sünder, der auf Reisen war, ‚sah ihn und hatte Mitleid’. Und Lukas beschreibt das gut: ‚Als er ihn sah, hatte er Mitleid, ging zu ihm hin, goss Öl und Wein auf seine Wunden – er – und verband sie’. Aber er ließ ihn nicht dort liegen: ich habe meine Pflicht getan, und jetzt gehe ich. Nein!“.

„Dann hob er ihn auf sein Reittier, brachte ihn zu einer Herberge und sorgte für ihn. Am andern Morgen holte er zwei Denare hervor, gab sie dem Wirt und sagte: Sorge für ihn, und wenn du mehr für ihn brauchst, werde ich es dir bezahlen, wenn ich wiederkomme“ (V. 34-35). Dies sei „das Geheimnis Christi“, der „zum Diener geworden ist, sich erniedrigte, sich entäußerte und für uns starb“. Mit diesem Geheimnis antworte Jesus auf die Fragen des Gesetzeslehrers, der ihn auf die Probe stellen wolle. Jesus sei der Gute Samariter und lade jenen Mann ein, ebenso zu handeln. „Das ist keine Geschichte für Kinder“, so der Papst, sondern „das Geheimnis Christi“:

„Und wenn wir auf dieses Gleichnis schauen, werden wir mehr die Tiefe, die Breite des Geheimnisses Jesu Christi begreifen. Der Gesetzeslehrer ging still weg, voller Scham, er begriff nicht. Er begriff das Geheimnis Christi nicht: dass ein jeder Mensch einen anderen nur dann von oben nach unten anschauen soll, wenn er ihm bei Aufstehen helfen soll. Und wenn einer das tut, ist er auf einem guten Weg, ist er auf der guten Straße, hin zu Jesus“.

Der Papst ging auch auf den Wirt der Herberge ein der „nichts verstand“, jedoch Staunen verspürt habe, „das Staunen über eine Begegnung mit jemandem, der gewisse Dinge tat“, von denen er nie gehört habe, dass sie möglich seien. So sei das Staunen des Wirts „die Begegnung mit Jesus“. Franziskus ermahnte die Gläubigen dazu, diesen Abschnitt aus dem Lukasevangelium zu lesen und sich einige Fragen zu stellen:

„Was tue ich? Bin ich ein Räuber, ein Betrüger, ein Korrupter? Bin ich einer der Räuber dort? Bin ich ein Priester, der schaut, der sieht und dann auf die andere Seite schaut und weitergeht? Oder ein Katholik in einer Leitungsposition, der dasselbe tut? Oder bin ich ein Sünder? Einer, der wegen seiner Sünden verurteilt werden muss? Und nähere ich mich, werde ich zum Nächsten, sorge ich mich um den, der dessen bedarf? Was tue ich, ich, vor so vielen Wunden, vor so vielen verletzten Menschen, auf die ich alle Tage treffe? Handle ich wie Jesus? Werde ich zum Diener? Es wird uns gut tun, darüber nachzudenken und dabei diesen Abschnitt immer wieder zu lesen. Doch hier offenbart sich das Geheimnis Jesu Christi. Da wir Sünder sind, ist er zu uns gekommen, um uns zu heilen und sein Leben für uns hinzugeben“.

Dem Autor auf Twitter folgen!


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Aloe 9. Oktober 2017 

Geheimnis Jesu

Einer musste kommen – aus Samarien! -
damit einer, der am Boden lag,
von Gott umarmt werden konnte.


3
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Franziskus in Santa Marta

  1. Der Papst und die Engel
  2. Die Gnade des Gebetes, der Nähe, der Gerechtigkeit-Barmherzigkeit
  3. Der Heilige Geist lehrt uns die Sanftmut der Kinder Gottes
  4. Der Hass des Geistes der Weltlichkeit
  5. Der Geist der rigiden Starrheit bringt immer Verstörung
  6. Interreligiöses Gebet für die Befreiung von allen Pandemien
  7. Wie gibt die Welt den Frieden und wie gibt der Herr ihn?
  8. Die Mystik des Bleibens in Jesus
  9. Der Beistand –- der Geist, der im Glauben wachsen lässt
  10. Europa wachse vereint in der Brüderlichkeit







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  5. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  6. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  7. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  8. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  9. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  10. Taylor sei mit Euch
  11. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  12. US-Präsident Biden macht Kreuzzeichen bei Pro-Abtreibungskundgebung
  13. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  14. Papst: Pius VII. leitete die Kirche mithilfe seiner Unterwäsche
  15. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz