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Kirchen sollen kein 'Greenpeace mit Gebeten werden

10. August 2017 in Aktuelles, 10 Lesermeinungen
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Der bekannte britische Autor Douglas Murray macht sich Sorgen über Europas geistige Krise und die Sonderstellung des Islam unter den Religionen. Lob gibt es für Benedikt XVI., Kritik übt er an der Politik und an Angela Merkel


Basel-London (kath.net)
Der bekannte britische Autor Douglas Murray macht sich Sorgen über Europas geistige Krise und die Sonderstellung des Islam unter den Religionen. Murray, der für konservative Debattenmagazine wie Spectator und Standpoint schreibt, hat ein jetzt ein Buch mit dem Titel "The Strange Death Of Europe" (der seltsame Tod Europas") veröffentlicht. In einem Interview mit der Basler Zeitung kritisiert Murray Europas Politiker, weil diese wissentlich gegen die Interessen der Bevölkerung handeln. Diese sehen, dass sie in der Vergangenheit das Falsche getan haben. Eingestehen wolle sich das aber keiner. "Jedes Mal, wenn es in Deutschland einen Anschlag gibt, ist Angela Merkel, die deutsche Bundeskanzlerin, darauf angewiesen, dass die Schuld daran nicht ihr angelastet wird. Der jeweilige Attentäter darf also keiner sein, der vor Kurzem auf ihre Einladung hin nach Deutschland gekommen ist.", so der Autor.

Kritisch sehe er auch, dass meisten Politiker lieber den breiten Weg beschreiten, als irgendwann in ihrem Nachruf schlecht dargestellt zu werden. Angesprochen auf das Thema "Flüchtlingsfrage" stellt Murray fest, dass es hier eine "Einhelligkeit der politischen Klasse" gäbe. Es werde so getan, als könne man vernünftigerweise nur einer Meinung sein. "Und, was vielleicht noch wichtiger ist: All die Probleme, die ich in meinem Buch beschreibe, wird Deutschland als letztes Land Europas verstehen. Bevor nicht die totale Katastrophe eintritt, wird Deutschland keine anständige Sprache finden, um überhaupt darüber zu reden. Viele Deutsche würden lieber sterben, als nach ehrlichen Antworten zu suchen."


Für Murray sei klar, dass man nicht die ganze Welt retten können, wenn man eine liberale und halbwegs harmonische Gesellschaft behalten wolle. Merkel wollte keine Bilder von Flüchtlingen, die an der deutschen Grenze zurückgewiesen werden. Er könne diese Einstellung gut verstehen. "Aber ist es richtig, etwas zu tun, für das die Gesellschaft über Generationen hinweg leiden könnte, nur um eine Woche schlechte Presse zu vermeiden?", fragt Murray. Die Flüchtlingskrise werde man in Europa so ähnlich lösen wie in Australien. Man brauche ein geordnetes Asylverfahren. Wer auf dem Schiff kommt, müsse zurückgeschickt werden, da man sonst das Geschäft der Schlepper betreibe. "Ich war dieses Jahr in Nigeria. Passanten erzählten mir, man habe sofort gemerkt, dass nun mehr Leute gingen. Die Auswirkungen von Merkels Politik liessen sich an der schwindenden Zahl junger Männer auf der Strasse ablesen."

Murry beklagt in seinem Buch auch eine spirituelle Leere in Europa. Es gäbe hier ein Vakuum, weil bei moralischen Fragen entsprechende Stimmen in Europa fehlen. "Die Kirche hat vor Langem aufgehört, irgendeinen Einfluss auf Politik und Gesellschaft zu nehmen." Der Buchautor erinnert dann an Papst Benedikt XVI. und dass dieser gemeint habe, dass sich Kirche und Politik darauf verständigen sollten, dass Erstere jedem weltlichen Machtanspruch entsage, Letztere im Gegenzug aber anerkenne, dass die Stimme der Kirchen bei moralischen Fragen von Bedeutung seien. Das sei für Murray eine vernünftige Antwort.

Ihm fehle eine Kirche, die "auf der Wahrheit ihrer eigenen Behauptungen" beharre. "Die Pfarrer reden nun von sozialer Gerechtigkeit, von Ungleichheit und vielleicht noch darüber, unseren Nächsten zu lieben. Was sie sich noch vor zwanzig Jahren zu sagen getrauten, würden sie jetzt nicht mehr sagen. Sie sind versehrte Kreaturen. Ich sehe nicht, wie das Christentum bestehen soll, wenn der Islam die einzige geschützte Religion ist und die einzige, die ihre Prinzipien verteidigt, während alle anderen eine Art Greenpeace mit Gebeten werden."


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Lesermeinungen

 Ninive kehr um 16. August 2017 
 

prophetisches Wort

"All die Probleme, die ich in meinem Buch beschreibe, wird Deutschland als letztes Land Europas verstehen.

Bevor nicht die totale Katastrophe eintritt, wird Deutschland keine anständige Sprache finden, um überhaupt darüber zu reden.

Viele Deutsche würden lieber sterben, als nach ehrlichen Antworten zu suchen."


0
 
 Dismas 14. August 2017 

@Herbstlicht

Sehr richtig, nur wir leben bereits in einer Meinungs- und Gesinnungsdiktatur. Das beste Beispiel sind die Massenmedien, TV, Zeitungen--alles eingetaktet. Stimmen die zum Überlegen und Umsteuern aufrufen werden in die rechtsradikale Ecke gestellt. LINKS sein ist gut (Die Mordtaten des Kommunismus verharmlost man oder vergisst sie). Die Kirche schweigt weitgehend, Priester, die das nicht mitmachen, werden aus den Pfarren entfernt! Die meisten Bischöfe sind Schoßhündchen des Zeitgeistes, anstatt Löwen des Glaubens zu sein. Würden sie festen Glauben haben, so würden sie die einstige Rechenschaft vor dem HERRN mehr fürchten, als eine kritische Presse. Diese Diktatur ist sehr heimtückisch, sie kommt in "gutmenschlicher" Manier und Manipulation daher.


0
 
 mariemarthe 11. August 2017 
 

Murray - ein Mann mit Moral

Es gibt sie also doch noch - vernunftbegabte Menschen mit genügend Moral- und Sachverstand wie Herrn Murray. Eine Spezies, die am Aussterben ist!


6
 
 chiarajohanna 11. August 2017 
 

Wenn das die Wahrheit ist - sind wir alle lau geworden - durch Beeinflussung des Zeitgeistes !

Deutschland wird seine Worte
als Letztes Land verstehen,
schreibt der Autor!

Aus seiner Sicht - muss es um uns
schlecht bestellt sein.
Ist Deutschland krank?
Leiden wir - an Realitätsverlust,
weil wir zwar mit äußeren Augen sehen, nicht aber mit den inneren Augen?
Bis dorthin scheint die Realität
wohl nicht vorgedrungen zu sein,
weil wir sie wohl verdrängen und das,
was tatsächlich ist - nicht zulassen:
Stattdessen überbrückt Schönreden,
die brisante Lage.

Wir können aber nicht schönreden,
und Realitäten abschwächen.
Realitäten wollen benannt werden!
Wir müssen Realitäten annehmen,
um an der Realität etwas zu ändern.
1 Stück Holz gehört in die Hand,
wenn daraus eine Figur werden soll.

Durch Nichtannahme der Realität
hängt alles in der Luft herum,
so, als gehöre es nicht zu uns,
zu Deutschland.

Nehmen wir das Reale als Realität an,
und wir werden bestimmt nicht mehr
das letzte Land sein, welches die Worte des Autors verstehen kann.


1
 
 chiarajohanna 11. August 2017 
 

@Herbstlicht - Mein Blitzgedanke zu Ihrem Post ...

Die Politiker gehen den - für sie -
bequemen + einfachen Weg!

Ich denke, so wird es sein.
Ihre Stunden abrasseln, Feierabend,
sich auf den Monatslohn freuen
und von neuem starten!

Ich denke, das die Politiker
so sehr damit beschäftigt sind,
aufeinander zu reagieren,
das sie die Basis / Volk + Bürger
aus ihren Blickwinkel schon längst
verloren haben!

Ich meine, bei welchem Politiker
spüren wir noch so etwas wie ...
Substanz?

Bosbach - und wer noch?


6
 
 elisabetta 10. August 2017 
 

Ist uns noch zu helfen?

Seit Jahren warnen kompetente und verantwortungsbewusste Menschen vor einer zunehmenden Islamisierung Europas durch die Masseneinwanderung – aber von den Verantwortlichen in Politik und leider auch in der Kirche kommt keine Reaktion, vielmehr werden die Mahner und auch mahnende Parteien ins rechte Eck verfrachtet und als die Bösen hingestellt. Wer sich traut, dieses Problem zur Sprache zu bringen, wird gemaßregelt - in der Politik wie in der Kirche. Man hat den Eindruck, dass unsere hohe bzw. höchste Geistlichkeit sich für weltliche Angelegenheiten mehr interessiert als für die ihnen zustehende Glaubensverkündigung.


10
 
 Zeitzeuge 10. August 2017 
 

Leider hben auch die deutschsprachigen Bischöfe mehrheitlich

seit 50 Jahren offenbar mehr Angst vor einer "schlechten" Presse, als vor dem Gericht Gottes!


18
 
 goegy 10. August 2017 
 

Menschen, denen diese Themen ein echtes Anliegen sind, sollten dann und wann das amerikanische Internet Portal "Church Militant" konsultieren.
Hier wagt man es noch, die Finger auf schmerzliche Wunden zu legen und Missstände in unserer lieben Kirche beim Namen zu nennen. Manchmal schiesst die Redaktion auch etwas über das Ziel hinaus. Interessant sind die Kommentare allemal!
Die Journalisten sind sehr kritisch und manchmal auch emotional, weil sie offensichtlich ihre Kirche lieben.


16
 
 Fides Mariae 10. August 2017 
 

Voll ins Herz getroffen

Au weh, das ist richtig bitter - weil's war ist:

"Die Pfarrer reden nun von sozialer Gerechtigkeit, von Ungleichheit und vielleicht noch darüber, unseren Nächsten zu lieben. Was sie sich noch vor zwanzig Jahren zu sagen getrauten, würden sie jetzt nicht mehr sagen. Sie sind versehrte Kreaturen.


22
 
 Herbstlicht 10. August 2017 
 

Das Interview sollte Pflichtlektüre für Kirchenleute und Politiker sein.

Douglas Murray spricht aus, was wir längst wissen oder es zumindest ahnen. Aber seit wann ist es für Politiker relevant, was gut für das Volk wäre?
Gendergerechte Toiletten zum Beispiel - ja, die sind wichtig, sogar sehr wichtig! Das Glück und die Zufriedenheit der Leute hängt davon ab, ganz ehrlich.

Ich nehme es so wahr, dass wir in einer beginnenden Diktatur leben.
Aber es ist bald Bundestagswahl. Nutzen wir sie!


27
 

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