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Bischof Voderholzer: 'So denke ich über die Austrittszahlen'

28. Juli 2017 in Aktuelles, 47 Lesermeinungen
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„Statt ständig an den Strukturen, auch und gerade den sakramentalen Strukturen der Kirche herumzumäkeln, statt die Botschaft des Evangeliums zu verdünnen und statt eine Light-Version von Jesus zu verkünden, ist Evangelisierung angesagt.“


Regensburg-Mindelstetten (kath.net/pbr) Der zukunftsweisende Weg der Kirche könne nicht darin bestehen, ständig an den Strukturen, auch und gerade den sakramentalen Strukturen der Kirche „herumzumäkeln, die Botschaft des Evangeliums zu verdünnen und eine Light-Version von Jesus zu verkünden“. Dass das nicht helfe, widerlegten die noch zahlreicher austretenden evangelischen Christen, die eine Gemeinschaft verlassen, die fast alle Anpassungsforderungen erfüllt habe. Darauf wies der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer angesichts der jüngst bekannt gewordenen Kirchenaustrittszahlen hin. Diese Zahlen verdeutlichten eine seit Jahren fortschreitende Säkularisierung und Verweltlichung, einen Schwund an Kirchenbindung und letztlich einen Rückgang an Glaubenssubstanz, eine Verflüchtigung des Gottesbewusstseins.

Eine wirklich zukunftsweisende Reformation der Kirche erfordere das tägliche Bemühen um Heiligkeit, das tägliche Hören auf Gottes Wort und die Bereitschaft, bei sich selbst anzufangen. Denn das, so Bischof Rudolf, sei Reformation: „Erneuerung aus dem Glauben, Wiederherstellung des Bildes Christi, das uns in Taufe und Firmung eingeprägt ist. Wo uns das in der Gnade Gottes geschenkt wird, wo uns das gelingt, da werden wir die Menschen auch unserer Tage wieder neugierig machen auf den Glauben, der uns trägt.“

Die hl. Anna Schäffer, so der Regensburger Oberhirte zu den Gläubigen in Mindelstetten, sei bei dem für die gegenwärtige Zeit angesagten Bemühen um Evangelisierung in jeder Hinsicht ein Vorbild und auch eine Fürsprecherin.

kath.net dokumentiert die Predigt von Bischof Rudolf Voderholzer zum Anna-Schäffer-Gebetstag am 26.7.2017 in Mindelstetten in voller Länge

Liebe Schwestern und Brüder im Herrn!
Am vergangenen Freitag, den 21. Juli, wurden die statistischen Zahlen für die katholische Kirche und die evangelische Kirche in Deutschland für das Jahr 2016 veröffentlicht. Sie haben wahrscheinlich das eine oder andere davon in Rundfunk und Fernsehen oder über die Zeitungen mitbekommen.

Das Ergebnis war wenig überraschend. Die Kirchenaustrittszahlen liegen nach wie vor besorgniserregend hoch, auch wenn sie in der katholischen Kirche gegenüber dem Vorjahr 2015 um etwa 11 Prozent zurückgegangen sind. Die Zahl der Taufen ist sogar leicht gestiegen, die der Trauungen ein wenig gesunken. In Hamburg und Berlin steigen die Katholikenzahlen, bedingt durch den Zuzug von katholischen Ausländern; insgesamt ist die Zahl der Katholiken in Deutschland aber rückläufig.


Liebe Schwestern und Brüder, ich will sie heute am Anna-SchäfferGedenktag nicht mit Zahlen und Statistiken langweilen. Aber die Reaktionen in der Öffentlichkeit auf diese Zahlen sind doch bemerkenswert und führen uns dann doch in die Tiefe.

Da wird uns als Heilmittel zur Umkehr dieses Trends und zur Wahrung unserer gesellschaftlichen Relevanz immer wieder geraten, dass wir uns – wörtlich - „weiter öffnen und von starren konservativen Dogmen verabschieden“.

Näherin heißt das dann:
Abschaffung der Ehelosigkeit der Priester;
Verzicht auf unterschiedliche Aufgaben und Berufungen von Frauen und Männern in der Kirche und Zulassung von Frauen zum apostolischen Dienstamt;
Zustimmung zur Forderung nach völliger rechtlicher Gleichstellung von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften mit der Ehe; Öffnung der Kommunionzulassung für alle usw.

Sie kennen diesen Katalog der Forderungen so gut wie ich.

Liebe Schwestern und Brüder! Wie problematisch diese Ratschläge sind, lehrt aber doch bereits ein kurzer Blick auf die Statistik der evangelischen Kirche. Wenn die Umsetzung der genannten Ratschläge wirklich ein Weg zu einer Verbesserung der kirchlichen Lage wäre, dann müsste in der evangelischen Kirche doch das blühende Leben zu beobachten sein.

Was aber sagt die Statistik? Aus der evangelischen Kirche, in der alle diese Forderungen doch im Grunde erfüllt sind und wo es alle diese vermeintlichen Erschwernisse des Kircheseins nicht oder nicht mehr gibt, aus der evangelischen Kirche treten – und zwar mit Ausnahme von 2014 schon seit Jahren – mehr Menschen aus als aus der katholischen Kirche. Darüber aber wird in der Öffentlichkeit weitgehend sehr vornehm geschwiegen, obwohl die Zahlen am selben Tag der Öffentlichkeit vorgestellt wurden. Wird darüber vielleicht auch deshalb vornehm geschwiegen, weil andernfalls die eklatante Schwäche, ja die Widersprüchlichkeit und Widersinnigkeit der „guten“ Ratschläge an die katholische Kirche offenkundig würde?! Kann man uns denn allen Ernstes den Weg der evangelischen Kirche als Heilmittel empfehlen, der so offenkundig zu einer noch größeren Entfremdung von Glaube und Kirche geführt hat? Ich sage das ohne Häme! Ich kenne evangelische Mitchristen, die mir in dieser Einschätzung der Lage vollkommen zustimmen und die uns Katholiken warnen, dieselben Fehler zu machen.

Wir müssen in der ganzen Debatte viel tiefer ansetzen. In der Kirchenstatistik wird eine seit Jahren fortschreitende Säkularisierung, eine Verweltlichung sichtbar, ein Schwund an Kirchenbindung und letztlich ein Rückgang an Glaubenssubstanz, eine Verflüchtigung des Gottesbewusstseins. Deshalb haben wir auch nicht eigentlich einen Priestermangel, sondern einen viel fundamentaleren Glaubensmangel. Der Priestermangel ist ein Symptom, wie das Fieber. Das Fieber ist ja nicht selbst die Krankheit, sondern das Fieber weist auf einen Entzündungsherd hin. Ich bin mir sicher: Das Fieber des Priestermangels weist auf die Krankheit des Glaubensmangels hin. Übrigens kennt auch die evangelische Kirche längst das Phänomen des „Pfarrermangels“, weil es zu wenig junge Leute gibt, die Theologie studieren und sich auch beruflich ganz in den Dienst des Evangeliums stellen wollen; das alles ohne Zölibat und trotz der Möglichkeit auch für Frauen, das Pfarramt zu übernehmen! Das sollte uns doch zu denken geben hinsichtlich der wahren Gründe für den Schwund an Kirchlichkeit.

Liebe Schwestern und Brüder, versammelt am Grab der heiligen Anna Schäffer! Uns allen liegen das Erscheinungsbild und das Geschick der Kirche am Herzen. Aber nicht deshalb, weil wir zu ihr wie zu einem Verein gehören, dessen öffentliches Ansehen und dessen Stärke oberstes Ziel wären; sondern um der Botschaft willen und um der Menschen willen, um derentwillen Gott in Jesus Christus Mensch geworden ist. In der Kirche nimmt er uns in Dienst für sein Evangelium. Dabei hat uns der Herr nicht verheißen, dass wir immer die Mehrheit sein würden; er hat uns vielmehr Gegenwind und Widerstand vorausgesagt.

Deshalb sollten wir uns auch gar nicht so viel mit Zahlen und Statistiken beschäftigen. Uns muss es darum gehen, dass durch unser Leben aus dem Glauben das Evangelium in unserer Umgebung leuchten kann. Überall, wo wir das Evangelium durch Unaufmerksamkeit, Lieblosigkeit und Hartherzigkeit verdunkeln, sind wir aufgerufen, umzukehren und dem Herrn wieder Raum zu geben.

Statt ständig an den Strukturen, auch und gerade den sakramentalen Strukturen der Kirche herumzumäkeln, statt die Botschaft des Evangeliums zu verdünnen und statt eine Light-Version von Jesus zu verkünden, ist Evangelisierung angesagt, eine Durchdringung der Gesellschaft mit dem Geist Jesu. Und der erste und alles entscheidende Schritt auf diesem Weg ist das tägliche Bemühen um Heiligkeit, das tägliche Hören auf Gottes Wort und die Bereitschaft, mit der Reform der Kirche bei mir selbst anzufangen. Denn das heißt Reformation: Erneuerung aus dem Glauben, Wiederherstellung des Bildes Christi, das uns in Taufe und Firmung eingeprägt ist. Wo uns das in der Gnade Gottes geschenkt wird, wo uns das gelingt, da werden wir die Menschen auch unserer Tage wieder neugierig machen auf den Glauben, der uns trägt. Und dann werden wir auch Rechenschaft geben können, über die Hoffnung die uns erfüllt.

Liebe Schwestern und Brüder im Herrn! Die heilige Anna Schäffer ist uns bei dem für unsere Zeit angesagten Bemühen um Evangelisierung in jeder Hinsicht ein Vorbild und auch eine Fürsprecherin.

Sie wollte ihr Leben drangeben für die Mission in der Ferne. Der Herr aber hatte sie bestimmt für die Mission in der Heimat. Bevor sie freilich für viele zur Trösterin und Quelle von Glaubensfreude werden konnte, musste sie sich selbst noch einmal neu und radikal evangelisieren lassen. Die Annahme ihres Leidens als Teilhabe am Kreuz Christi war alles andere als leicht. Ans Bett gefesselt und den Blick aufs Kreuz gerichtet, hat sie sich diesem Prozess der inneren Heilung und Verwandlung gestellt. So wurde sie zu einem leuchtenden Zeichen des Wirkens Gottes, zur Glaubensbotin für ungezählte Menschen und schließlich zur Heiligen der katholischen Kirche.

Und so bitten wir sie heute um ihre Fürsprache, dass der Herr jedem und jeder von uns die Gnade schenke, mit der Reform der Kirche bei sich selbst anzufangen; dass wir den Mut aufbringen, uns täglich neu selbst evangelisieren zu lassen und auf diese Weise bereitet werden, der Sendung der Kirche zu dienen - zum Heil für die Menschen, und zur Verherrlichung des dreifaltigen Gottes, dem die Ehre sei, heute, alle Tage, und in Ewigkeit, Amen.

Archivfoto Bischof Voderholzer


Foto (c) Bistum Regensburg


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Lesermeinungen

 Christophorus. 1. Dezember 2017 

Und was sagte Jesus ?

Als ihn die Pharisäer fragten ob es erlaubt sei einen Ehescheidungsbrief auszustellen ? Hat er beschwichtigt und etwa eine noch weitergehende Liberalisierung proklamiert ? Nein !
Er ist der Sache bis auf den tiefsten Grund gegangen - und gerade dadurch hat er die Menschen gewonnen daß er Zeugnis ablegte für die tiefste Wahrheit.


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 Oberwerk 2. August 2017 
 

Fortsetzung

... oh mei, da hat doch seine Exzellenz gesagt wir sollen uns nicht zu sehr mit Statistiken beschäftigen, und in meinem ersten Post habe ich dies ausschließlich getan.

Na ja, jedenfalls ist für mich der Übertritt zu Freikirchen auf der Kehrseite der Medaille des Glaubensmangels und der Verdünnung der Botschaft Christi, die bei uns im deutschsprachigen Raum auch unsere röm.-kath. Kirche krankmacht und die von Bischof Voderholzer hier völluig zurecht genannt wird. Der einzige Weg der Gesundung der Kirche führt über die Stärkung des Glaubens.


0
 
 Oberwerk 2. August 2017 
 

@leibniz - Übertritte zu Freikirchen

Nachdem ich kath.net schon lange verfolge habe ich mich nun angemeldet und möchte mich mit einem herzlichen Grüß Gott vorstellen.

Zum Thema Übertritte zu Freikirchen:

Auf "kirchenaustritt.de" ist eine Statistik für 2016 nach den Austrittsgründen geführt. Teilgenommen haben 47740 Leute, wenngleich deren ehem. Konfession dabei nicht erscheint. Fraglich auch wie repräsentativ sie ist.

Immerhin, laut dieser Statistik traten ca. 47% wegen der Kirchensteuer, ca. 30% wegen Unzufriedenheit mit den Kirchen und deren Amtsträgern und knapp 17% wegen Glaubenverslust an Gott aus. Damit hat man schon 94%.

Von 2006-2015 traten aus der RKK und EKD zusammen ca. 3 Mio Seelen aus (Quelle ebd.), während die wichtigsten Freikirchen zusammen in Deutschland etwa 600,000 Leute zählen (remid.de).

Daraus schließe ich, das die Zahl der "Überläufer" nicht all zu hoch ist...


0
 
 Federico R. 2. August 2017 
 

Erratum: Nicht Müller, sondern Meier!

Der Augsburger Bischofsvikar heißt natürlich nicht J. Müller, sondern Bertram Meier. Scusi e Grazie! Bin in einem anderen bayrischen Bistum beheimatet.


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 Bernhard Joseph 1. August 2017 
 

@Ad Verbum Tuum

Freut mich, dass Sie meinen Hinweis auf Pascals Pensèes positiv aufnehmen. Ich denke, es lohnt sich immer mit den klaren Gedanken Pascals zum Glauben auseinanderzusetzen.

Zwar sah man hier im Forum bei Nennung Pascals schon den Verdacht des Fideismus heraufziehen, aber das sollte einen wahrlich nicht abhalten, sich mit diesem großen Denker auseinanderzusetzen. Gerade weil Pascal beides miteinander verband, klarste Rationalität und tiefsten Glauben. Von Pascal könnte man daher auch heute lernen, wie beides miteinander bestehen und sich gegenseitig befruchten kann, immer vorausgesetzt, man will das und belegt nicht schon den Hinweis auf Pascal mit einem Verdikt.


0
 
 Federico R. 1. August 2017 
 

Besänftigt, beschwichtigt, verschwiegen ...

Die Reaktion des Kirchensteuer-subventionierten Nachrichtenportals katholisch.de auf Bischof Voderholzers klare und mutige Predigtworte ist bezeichnend. Es wird ja oberhirtlich meist nur besänftigt, beschwichtigt, beruhigt, verschwiegen ..., wie zum Beispiel im Interwiev mit dem Augsburger Bischofsvikar J. Müller. (Siehe kath.net Guter „Routenplaner“ auf dem Weg zur Einheit“.)


1
 
 Ad Verbum Tuum 31. Juli 2017 

Blaise Pascal

@Bernhard Joseph ...
Herzlichen Dank für dieses Zitat. Da gibt es jetzt nochmal was was ich noch lesen muss.


1
 
 Ehrmann 29. Juli 2017 

@Kroko: Aber.aber! Noch nie etwas gehört von EINEM GOTT IN DREI PERSONEN ??

Die Drefaltigkeitslehre ist zwar ein "absolutes Geheimnis", sie verstehen zu wollen ist wie der Versuch eines Kindes, das Weltmeer mit einem Löffel ausschöpfen zu wollen, wie es der hl. Augustinus schildert, aber ganz einfach die Basis unseres christlichen Glaubens, den wir schon im Taufritus und im Kreuzzeichen bekennen. Es ist tragisch, wenn diese Grundlage in Vergessenheit gerät - nicht bei den Moslems, die deshalb schon viele Christen getötet haben . Sind wir deashalb zu diesem Bekenntnis zu feig?


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 leibniz 29. Juli 2017 
 

Danke, Zeitzeuge

"Die unwandelbare Lehre muss von den Gläubigen beachtet werden und nicht umgekehrt."
Hervorragend!
Und diese unwandelbare Lehre beweist sich mit der Zeit von selbst. Man muss nur die Augen aufmachen! Das habe ich am obigen Beispiel zu erklären versucht. Alles, was Paul VI. in" Humanae vitae " vorausgesagt hat, ist eingetroffen. Dasselbe gilt für die Voraussagen von Kardinal Ratzinger in der genialen Instruktion über die künstliche Befruchtung" Donum vitae": "Ein Kind hat das Recht, die Frucht der Liebe seiner Eltern zu sein." Inzwischen ist es umgekehrt: Ein Kind hat nicht nur dieses Recht nicht mehr. Es hat überhaupt keine Rechte mehr. Es ist ein Produkt der Technik. Es hat mehrere Väter und Mütter. Es hat kein Recht mehr auf Liebe und Geborgenheit. Es hat die Pflicht, zu funktionieren. Umgekehrt ist es:Jeder hat das Recht auf ein Kind.


6
 
 Bernhard Joseph 29. Juli 2017 
 

Fortsetzung Pascal Zitat

"...Ist es nicht offensichtlich ein Verbrechen, friedlich zuzuschauen, wie die Wahrheit zerstört wird, genauso wie es verbrecherisch ist, den Frieden zu stören, während die Wahrheit herrscht? Es gibt demnach eine Zeit, da der Friede gerecht, und eine andere, da er ungerecht ist. Geschrieben steht, es gebe eine Zeit zum Frieden und eine Zeit zum Krieg; das Interesse der Wahrheit gibt jeweils den Ausschlag. Dagegen gibt es nicht eine Zeit für die Wahrheit und eine solche für den Irrtum, vielmehr steht geschrieben: die Wahrheit Gottes bleibt auf ewig. Darum sagt Jesus Christus zwar, er sei ngekommen, den Frieden zu bringen, aber auch, er sei gekommen den Krieg zu bringen. Er sagt jedoich keineswegws, er sei gekommen, die Wahrehit und die Lüge zu bringen. Die Wahrheit ist somit erste Richtschnur und letzes Ziel aller Dinge...Die höchste christliche Wahrheit ist die Liebe zur Wahrheit." (Pensèes, Blaise Pascal)

Die Wahrheit gibt es nicht umsonst, auch und gerade im Glauben nicht!


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 leibniz 29. Juli 2017 
 

Fortsetzung

So treten viele aus der Kirche aus, weil sie diese nicht mehr finanziell unterstützen wollen und treten in eine evangelische Freikirche ein. Das gilt für die EKD in noch stärkerem Maße. Gibt es Untersuchungen, wie viele das sind?
Natürlich nicht, denn man will sich offensichtlich weiterhin der Illusion hingeben, dass jeder, der keine Kirchensteuer mehr zahlt, nicht mehr glaubt.
Viele Beobachter machen einen weiteren großen Fehler:Sie beurteilen die Kirche wie eine Partei,die,wenn sie Mitglieder verliert, untergeht. Sie beurteilen sie wie ein Dienstleistungsunternehmen.Die ersten Christen waren zahlenmäßig sehr wenige. Sie waren im Widerstand gegen den Staat, sie wurden verfolgt. Trotzdem hat die Kirche überlebt.


4
 
 Zeitzeuge 29. Juli 2017 
 

Die unwandelbare Lehre muss von den Gläubigen beachtet werden,

nicht umgekehrt, das gilt auch für die Sexualmoral, es gibt kein "Christentum light" und keine "normative Kraft des Faktischen". Unser Glaube ist die Religion des Kreuzes!

Nicht die nominelle Zahl der getauften Katholiken zählt vor Gott, sondern die Zahl derer, die in der Nachfolge Christi leben, dazu gehört natürlich auch die Beachtung der Weisungen des Lehramtes gem. Luk.10,16! Vorausgesetzt ist natürlich, daß das Lehramt selbst überlieferungstreu ist.

Meine Ausführungen richten sich primär an gläubige Katholiken, darüber möchte ich, weil eigentlich, weil per se klar, nicht weiter in eine Diskussion einsteigen!

Falls unser Wiener Geburtstagskind mitlesen sollte, widme ich diesem den Artikel und wünsche ihm natürlich besonders Gottes Segen und ad multos annos!!


5
 
 Bernhard Joseph 29. Juli 2017 
 

Auch auf die Gefahr hin, nun wegen des zitierens von Blais Pascal gescholten zu werden:

"Wie der Friede in den Staatswesen nur der ungestörten Erhaltung der Güter und Völker dient, so dient der Friede in der Kirche nur der gesicherten Erhaltung der Wahrheit, die ihr Gut ist und der Schatz, wo ihr Herz weilt. Und wie es gegen das Ziel des Friedens verstieße, würde man fremde Plünderer widerstandslos in einen Staat eindringen lassen, nur aus Angst, die Ruhe nicht zu stören (denn der Friede ist gerecht und nützlich nur zur Sicherung der Güter, und wird ungerecht und schädlich, sobald er diese preisgibt, und somit der Krieg, der sie verteidigen kann, gerecht und notwendig wird) - so ähnlich verhält es sich in der Kirche: Wenn die Wahrheit von den Feinden des Glaubens beleidigt wird, wenn man sie aus den Herzen der Gläubigen reißen will, um dort den Irrtum herrschen zu lassen: bei solcher Lage im Frieden zu verharren: wäre damit der Kirche gedient oder wäre sie nicht vielmehr verraten? Hieße das sie verteidigen oder zugrunde zu richten?..."


3
 
 leibniz 29. Juli 2017 
 

Ich möchte folgendes zu bedenken geben:
Immer weniger junge Frauen wollen die Pille nehmen, weil sie die Folgen sehen:auf ihre Gesundheit, auf die Beziehung zu ihrem Mann. Es gibt längst alternative Methoden, die ebenso sicher sind, aber den Mann in die Verantwortung einbeziehen. Es zeigt sich deutlich, dass die Kirche recht gehabt hat. Ich treffe auch immer mehr junge Frauen, die gegen Abtreibung sind. Sie sehen langsam wie sie auf diese Weise ausgebeutet werden. Sie sollen dem Mann immer zur Verfügung stehen. Kinder sollen sie nur zum richtigen Zeitpunkt bekommen, sofort aber nach der Geburt wieder als billige Arbeitskräfte da sein.
Die Kirche wird abgelehnt, auch von überzeugten Christen, weil diese in der Kirche keine Glaubensgemeinschaft mehr erkennen. Sie sehen eine Kirche, in der es hauptsächlich nur noch ums Geld geht,eine Kirche, die als knallharter Arbeitgeber auftritt, eine solche, die sich einer immer rücksichtsloser agierenden Gesellschaft der Starken anbiedert.


2
 
 Henry_Cavendish 29. Juli 2017 
 

Zukunft der katholischen Kirche in Deutschland #3/3

Die Einnahmen in Deutschland würden sicher ausreichen, um auch den "harten Kern" allsonntäglich mit wenig Unannehmlichkeit flächendeckend zu "versorgen" (flappsig ausgedrückt). Aber es wäre sehr teuer pro Kopf und das Geld würde im Rest der katholischen Welt fehlen.
Alternativ gäbe es den Rückzug aus der Fläche. Dann müssen (weil Gebot) Katholiken aber - auch unter Inkaufnahme von Nachteilen - diesen Rückzug nachvollziehen.
Z.B. Zeit- oder Berufssoldat oder Bundesbeamter zu werden dürfte dann für Katholiken schwierig werden.
Es droht eine Existenz wie die der Amish oder Zeugen Jehovas.


0
 
 Henry_Cavendish 29. Juli 2017 
 

Zukunft der katholischen Kirche in Deutschland #2/3

Wer sich den wikipedia-Eintrag zur RKK in Deutschland anschaut stößt auf die Zahlen der Allensbach Studie von 2009. Meiner Einschätzung (und persönlichen Erfahrung)nach ist wahrscheinlich das einzig reformbedürftige Feld jenes der künstlichen Verhütung; zumindest die Nutzung von Kondomen und Sexualität vor der Ehe.

Aber losgelöst davon ist der Punkt wohl eher: Die katholische Kirche muss sich entscheiden. Entweder ehrlich und wirklich auf den Glauben konzentrieren: Dann muss die (siehe Studie) große Mehrheit der heute (gezählt) Katholiken exkommuniziert werden. Die können dann auch ihre Kinder nicht mehr taufen und ihre Ehen nicht mehr vor dem Altar schließen lassen.
Damit wird die Kirche aber marginal in der Gesellschaft. Plus: Es entsteht ein Fächer von theologisch- organisatorischen Fragen. Eine der ersten wäre wohl: Was ist mit dem Sonntagsgebot?


1
 
 Ulrich Motte 29. Juli 2017 
 

Rolando - Danke für freundliche Antwort

Ich antwortete auf Ihre Thesen zur Evolutionslehre und zur Säkularisierung.
Um die Messe ging es mir nicht und auch nicht die um die Thesen der Hahns, die ich für recht leicht widerlegbar halte, was ich hier aus Zeit- und Platzgründen nicht leisten kann. Herr Hahn kommt vom innerhalb des konservativen Protestantismus wegen "Linksentwicklung" seit langem sehr abgelehnten Calvin College. Ihnen beste Segenswünsche!


0
 
 Henry_Cavendish 29. Juli 2017 
 

Zukunft der katholischen Kirche in Deutschland #1/3

Als Agnostiker und jemand, der aus der RKK ausgetreten ist, stimme ich mit viel dessen, was der Bischof sagt, überein. Ich denke wirklich, dass es ganz, ganz wenig mit dem Zölibat, mit Ehe für Alle, mit wiederverheirateten Geschiedenen, Kirchensteuer oder weiblichen Priestern zu tun hat.
Auch nur im geringen Umfang die Skandale.
Als Treibsatz, innerlich oder tatsächlich Abstand zu nehmen, würde ich eher Kondome, Pille, Abtreibung verordnen. Aber selbst dabei gibt es zwei dahinter liegende Variablen (gibt es auch bei mir): a) es gibt fast keinen sozialen Druck mehr, Kirchenmitglied bleiben zu müssen (es sei denn, man strebt eine Karriere in der CDU an oder lebt auf dem Dorf) und b) man merkt, dass man gar nicht (mehr) glaubt.
Man kann ja über die Austrittszahlen der EKD reden, aber weder "Wir sind Papst!" noch gegenwärtig der populäre Papst haben irgendeinen statistisch messbaren Einfluss auf die Entwicklung.


2
 
 Rolando 28. Juli 2017 
 

Ulrich Motte

Mir geht es um die Hl. Messe, wo Jesus heute mit Fleisch und Blut als wahrer Mensch und Gott anwesend ist, wichtig ist als Mensch, denn da vollzieht sich die Erlösung des heutigen Menschen, deswegen kam er als Mensch, um mit seinem Leib leidensfähig zu sein. Ohne Hl. Messe keine Erlösung, diese wird während der Hl. Messe auch den Christen zugewandt, die keine Hl. Messe feiern. Aber ohne Hl. Messe gibt's keine Erlösung, so gut ist keiner, um nicht erlösungsbedürftig zu sein. Ich schätze sehr die evangelikalen Christen und ihren Einsatz, doch der oft erlebte Missionseifer, Katholiken abzuwerben zeigt mir die Unwissenheit über den Kern der Tat Jesu für das Heil der Menschen. Deshalb kann die Welt eher ohne Sonne bestehen als ohne Hl. Messe. Empfehlenswert das Buch von Scott und Kimberly Hahn, "Unser Weg nach Rom", es beantwortet Ihre Fragen gut verständlich. Ihnen Gottes reichsten Segen.


4
 
 Ulrich Motte 28. Juli 2017 
 

Rolando - kleine Anfrage/Anregung

Komisch (oder?), daß nun ausgerechnet - und unter Christen/Kirchenleuten fast nur - Evangelische die Ablehnung der biblischen Schöpfungslehre bekämpfen... Und der römisch-katholische Priester und Us-Starjournalist Richard John Neuhaus stellte fest, daß der einst katholischste Staat Nordamerikas (Quebec) wohl am weitesten in Nordamerika "säkularisiert" sei und die evangelischsten Staaten Nordamerikas (im sogenannten Bibelgürtel der USA)weitgehend am wenigsten... Die Us-Staaten pro Abtreibung und Homnsexualität sind fast identisch mit den katholischsten und fast genau umgekehrt sieht das bei den evangelischsten aus. Und die evangelischen Kirchen dort halten ja - im Gegensatz zur EKD-an Luthers Lehre fest: Die Kirche verkündet nur die Bibel. Die EKD und die Römisch-Katholische Kirche sehen ja- bei allen Unterschieden- gemeinsam da eher mehr Macht bei ihrer jeweiligen Kirche... Und weltweit sind die meisten Evangelischen eher "evangelikal" (konservativer)...


2
 
 argus 28. Juli 2017 
 

Eine explosive Mischung I Die Ablösung des Humanismus ..und J.Martin:.." nur am Diesseits orientie

Die Ablösung des Humanismus durch den Transhumanismus mit allem was dieser Sammelbegriff enthält, einschl. der Industialisierung 4.0.Keine Fiktion!Alles schon Teil des Mainstreams.

Transhumanismus vereinfacht gesagt:künstliche Erweiterung des Menschen(kein Science-Fiction),schon auf dem Weg.Der Mensch kann in seinen Fähigkeiten perfektioniert werden.Die Nanotechnologie(bemerkenswerte Entwicklung) ist der Dosenöffner. Sie wird dem Menschen in einiger Zeit ermöglichen in die Funktionen des Gehirns einzugreifen( Emotionen und Denkfähigkeit steuern) .Als Resultat sieht man einen neuen Menschen,welcher eine neue Welt gestaltet.Das alles ist in etlichen Staaten schon auf dem Weg.Man kann sich auch informieren wie es damit in Europa aussieht.

Industrialisierung 4.0:Ein Orkan der Digitalisierung.Der Mensch in Arbeit wird von Computerprogrammen und Maschinen ersetzt.Der Mensch im Zug der Globalisierung zu 1 Kosten- Nutzenfaktor geworden,das wird in dieser Entwicklung erheblich verschärft.


0
 
 argus 28. Juli 2017 
 

Eine explosive Mischung II Die Ablösung des Humanismus ..und J.Martin:.." nur am Diesseits orientie

Der Grossteil der Spitzenmanager sind sich einig,dass die Technologie mehr Profit ergibt als der Mensch als Arbeitskraft.Es werden neue Arbeitsplätze geschaffen aber die sind ausgesucht und hochqualifiziert(siehe die Möglichkeiten"Transhumanismus in Verbindung mit Industrialisierung 4.0).Eine Spezialkraft ersetzt eine grosse Zahl bisher üblicher Arbeitskräfte.Hinter dieser Entwicklung stehen die Konzerne,Militär.Banken usw..Es wird ein Heer von Arbeitslosen geben,für die hat man das sogenannte "BGE" heisst "Bedingungsloses Grundeinkommen vorgesehen".

Nahezu gleichzeitig:Todesideologie als Gesundheitsprogramm verkauft(Abtreibung, Euthanasie,Bevölkerungsreduzierungsprogramme z.B.: Aussage eines Mitgliedes einer selbsternannten Philantropengruppe "Reduktion der Weltbevölkerung um 75% würde den übrigbleibenden 25% ein gutes Leben ermöglichen.--Kriege---Kriegsvorbereitungen grossen Ausmasses quer durch alle vertretenen Machtinteressen!


0
 
 Rolando 28. Juli 2017 
 

Der eigentliche Hinweis

http://www.werwarluther.de/
Da mal die Vorträge von Chapeau, von v.Stockhausen und v. Brandenstein- Zeppelin anschauen, diese Kurzfassungen reichen.


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 Rolando 28. Juli 2017 
 

Ein Hinweis

Interessant der Kommentar von @IMEK im Artikel
http://www.kath.net/news/60428, der Glaubensabfall hat entscheidend mit der sogenannten "Reformation" zu tun. Die Irrtümer der lutherischen Lehre, aus der auch Darwin seine Schlüsse zog, (darwinistische Evolutionstheorie, die ohne Gott auskommt), was schon lange in Schulen gelehrt wird, selbst die Lehrer brauchen mittlerweile richtige Lehrer. Eine evang. Schülerin erzählte mir, bei Adam und Eva sagte die Lehrerin, die Schlange war auch Gott, die Schülerin fragte mich, das stimmt doch nicht, da hätte sich ja Gott selbst bestraft, ich sagte, du weißt mehr als deine Lehrerin. Viele denken Evangelisch und Katholisch ist fast gleich, doch auf geistiger Ebene ist fast null, außer bei der Taufe. Als Beispiel, mal zuende gedacht, wenn alle Christen sich den aus der Spaltung hervogegangenen Gemeinschaften anschließen würden, gäbe es keine Hl. Messe mehr, dazu die Aussage von P. Pio, "Eher kann die Welt ohne Sonne bestehen als ohne Hl. Messe".


4
 
 Bernhard Joseph 28. Juli 2017 
 

@Holunder

"Warum spricht man die Wahrheit, worum es sich bei der Eucharistie handelt - nicht aus?"

Weil sie auch in der Kirche von vielen nicht mehr verstanden wird. Das Denken hat sich positivistisch verabsolutiert und sperrt sich gegen das in der Eucharistie sich verwirklichende Geheimnis. Der Glaube wird so weit rationalisiert, dass ihm alles Göttliche als Imagination des menschlichen Verstandes erscheint, wobei dem Glauben lediglich noch die Funktion zugewiesen wird, als Brauchtum das soziale Gewissen zu erhalten.

Die Trivialisierung aller Glaubensfragen führt dann dazu, dass am Ende der Glaube so unbedeutend, ja so vom Banalen durchsetzt und bestimmt ist, dass man beim besten Willen da keine Antworten auf die Fragen findet, die der Mensch immer dann sich stellt, wenn es ums Ganze geht.

Den Glauben zu verflachen, führt also genau in die Sackgasse, aus der man eigentlich herauswill. Nicht mehr Showelemente im Gottesdienst sind also der Weg, sondern die Rückgewinnung des Glaubensernstes.


9
 
 Holunder 28. Juli 2017 
 

Keinen Glauben

Die jungen Leute haben schlichtweg keinen Glauben mehr. Wenn es hoch kommt, glauben sie noch, "dass da etwas Höheres ist". Wenn man nicht an Gott glaubt und auch nicht glaubt, dass man es nötig hat, von seinen Sünden befreit zu werden, damit man das Ewige Leben erlangt, dann braucht man auch keine Kirche. Leider muss ich sagen, dass die Priester und Hauptamtlichen Laien in unserer Pfarrei auch wenig bis nichts dazu beitragen, dass sich daran etwas ändert. "Gott hat uns alle lieb und lädt uns alle ein, gemeinsam Mahl zu feiern". Das ist hier die gängige Aussage, wenn zu Kindergarten- und ähnlichen Gottesdiensten einmal jüngere Menschen versammelt sind. Ehrlich gesagt: "Gemeinsam Mahl feiern" kann ich auch zuhause am Küchentisch. Warum spricht man die Wahrheit, worum es sich bei der Eucharistie handelt - nicht aus? So werden regelmäßig wertvolle Chancen zur Verkündigung nicht genutzt.


11
 
 Aloe 28. Juli 2017 

richtig: Ich denke, dass @Stefan Fleischer den Dreifaltigen GOTT, Vater-Sohn-Hl.Geist - kennt.


4
 
 Aloe 28. Juli 2017 

@Kroko

Ich denke, dass man @Stefan Fleischer den dreifaltigen GOTT, Vater-Sohn-Hl.Geist, kennt. Sicher ist der Hinweis von Ihnen gut gemeint. Aber in diesem Forum ist halt nicht der Platz für große Abhandlungen. Bei dem kurzen Posting von @St.Fl. geht es eben um die PERSÖNLICHE BEZIEHUNG zu unserem Dreifaltigen Gott und um die Dankbarkeit, die uns inniger in diese Beziehung führen kann.
Ich bin zwar nicht angesprochen gewesen, aber ich hoffe, das passt so.
Und: Natürlich geht kein Weg an Jesus Christus vorbei, weil er DER WEG ist.


8
 
 Stefan Fleischer 28. Juli 2017 

Entschuldigung

Irgendwie hat die Eingange des Links nicht richtig funktionier. Ich versuche es nochmals

bit.ly/2u44iJF


0
 
 Stefan Fleischer 28. Juli 2017 

@ Kroko

In 1000 Zeichen lassen sich natürlich Einseitigkeiten nicht vermeiden. Wer meine Arbeiten ein wenig kennt weiss, dass ich mich immer bemühe, den Glauben möglichst allumfassend zu vertreten. Dass es hier offensichtlich nicht gelungen ist, bitte ich zu entschuldigen. Vielleicht hilft Ihnen der folgende Text etwas besser zu verstehen, was ich meine:

Kroko


4
 
 Bernhard Joseph 28. Juli 2017 
 

@Rolando - Treffende Analyse

Kirche und damit der in ihr verkündete Glaube verlieren notwendig dann an Interesse, wenn der Glaubensinhalt sich von der Bindung an die Wahrheit befreit und so auf ein nettes Sozialprogramm reduziert wird.

Menschen, die vor dem Hintergrund der Sterblichkeit des Menschen substantielle Antworten auf die Frage nach dem Sinn des Lebens suchen, möchten sich nicht mit netten Floskeln abspeisen lassen. Auch die heute nicht selten zu beobachtende Versuchung Glaube zur Philosophie zu machen bzw. ihn mit ihr in Konkurrenz treten zu lassen, fördert das Interesse am Glauben nicht, sondern lässt den Suchenden nur ratlos zurück.

Glaube wächst nur dort, wo er sich ganz auf das einlässt, was von Gott uns offenbart wurde und wo er das ganze Drama der menschlichen Existenz in sich aufnimmt und es nicht wegzudeuten versucht. Dazu gehört, wie Sie es ja schon deutlich hervorgehoben haben, zuallererst die Erkenntnis, dass wir tief in der Sünde verstrickt sind und des Heiles bedürfen.


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 Rolando 28. Juli 2017 
 

Es geht um die Sünden

Jesus kam wegen uns Sündern, nur die Sünder brauchen ihn. Wenn kein Sündenbewusstsein da ist, was soll da einer mit Jesus. Die Folgen des fatalen Gottesbildes von Luther zerstören seit 500Jahren schleichend den Glauben. Luther sagte: "Sündige tapfer", dann "Glaube allein", beides ist total falsch. Jesus sagt: "sündige von jetzt an nicht mehr", er will den Kampf gegen die Sünde, zusammen mit ihm im Sakrament der Hl. Beichte. Die Sünde unserer Zeit ist der Verlust des Sündenbewusstseins und der Verlust der Sündenerkenntnis, wenn das fehlt, wozu die Kirche, Selbstdarstellungsvereine gibt's genug, da muß man nicht zur Kirche.


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 Kroko 27. Juli 2017 
 

@Stefan Fleischer: und nicht vergessen

"Gott lieben müssen, wie es das erste und wichtigste Gebot verlangt."
Falsch! Ein Zweites aber ist diesem GLEICH!
Wo bleibt bei Ihnen JESUS?
Liebet einander so wie ich euch geliebt habe.
KEINER KOMMT ZUM VATER AUßER DUCH MICH!!
DAS ist es worum es geht !
Lesen Sie bitte einmal die Bergpredigt!
Nur wenn wir in dieser Weise am Reich-Gottes arbeiten, werden wir neuen Zulauf zur Kirche sehen.


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 ThomasR 27. Juli 2017 
 

die Anzahl der Kirchenaustritte steht in einem engen Zusammenhang

mit Kirchensteuersystem und einer deutlich reduzierten Gegenleistung der Amtskirche (zur Gegenleistung ist die Amtskirche durch das Kirchensteuersystem leider nicht verpflichtet) - die Leitung der Beerdigungen durch die Laien ist z.T. höchst beleidigend für die Gläubigen als Kirchensteerzahler und Quelle von weiteren Austritten v.A. aus dem Familienkreis des Verstorbenen (bei steigenden Kirchensteuereinnahmen, also es gibt ausreichend Geld um ausländische Priester in einer ausreichenden Anzahl wenigstens für den Beerdigungsdienst einzustellen)
Da im deutschen Durchschnitt lediglich rd 25% der Kirchensteuereinnahmen für die Seelesorge auf der Ebene der Pfarrereien ausgegeben wird, veileicht ist doch die Zeit gekommen um den Kirchensteuersatz wenigstens um 50% zu reduzieren?


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 ThomasR 27. Juli 2017 
 

Festigung im Glauben, kein Schwund der Gläubigen bzw. der Besucher der Hlg. Messen

sondern umgekehrt volle Kirchen, eine Vielzahl von Priesterberufungen, beinahe konstant steigende Zahl der Messtermine und Zelebrationsorte charaktisiert diesen Teil der Kirche und diese Gläubigen, die in der außerordentlichen Form des römischen Ritus (im sog. alten Ritus -"in der tridentischen Messe" beheimatet sind. Es fehlen sogar keine neue Impulse für die Ökumene: die im alten Ritus beheimatete Jugend für das Leben arbeitet inzwischen eng zusamman, trotz einigen Meinungsunterschiede (die wird immer geben) mit der ewangelischen Alpha und das ganze eigentlich nur bei einer minimalen Beteiligung am Kirchensteuersystem, das eher für die ordentliche Form reserviert scheint (aus welchem Grund eigentlich?)
Hier eine Frage an Bischof Vorderholzer, ober Er in Seiner Macht wenigstens die Ansätze für die Erneuerung der ordentlichen Form des römischen Ritus vom Papst Benedik(v.A. Zelebration zum Kreuz und Momente der Stille) in eigener Diözese bereits umgesetzt hat?In München z.B. ist es Tabu


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 Charlene 27. Juli 2017 

Mobbing-Journalismus auf "katholisch.de"

Die Misere der Kirche wird deutlich, liest man den Bericht über diese so wahre Predigt auf katholisch.de.

"An konservativen Positionen festhalten", titelt es da.
Bischof Voderholzer soll in der Schublade verschwinden.

Klappe zu, Affe tot. Egal, was auch immer er gesagt hat.

"Weiter öffnen und von konservativen Dogmen verabschieden": Das war ein zitierter Kommentatorenrat aus der Mottenkirche der Wiskis.

Die Schubladenkriterien der Säkularisten sind nicht die Worte der Kirche. Die beiden Punkte des Bischofs waren, dass wir als Kirche die Gesellschaft mit dem Geist Christi durchdringen und zuallererst mit der Umkehr bei uns selbst beginnen sollen.

Das Portal, das die deutschen Bischöfe finanzieren, verzerrt und ich fürchte, es will gezielt den Bischof verfälschen.

Eine Kirche, die den Fingerzeig auf Christus wegmobbt, was kann man von der noch erwarten?

Die Kirche ist erbauet
auf Jesus Christ allein.
Wenn sie auf ihn nur schauet,
wird sie in Frieden sein.


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 Stefan Fleischer 27. Juli 2017 

@ "ein Freund"

Sie haben mir auf dem Kontaktformular meiner Homepage geschrieben. Gerne würde ich Ihnen antworten, aber nicht hier, weil persönliche Bemerkungen nicht hierher gehören. Bitte teilen Sie mir Ihre Mail-Adresse mit.
In der Liebe unseres Herrn und Erlösers verbunden
Stefan Fleischer


1
 
 Aloe 27. Juli 2017 

@Stefan Fleischer

Ihr Kommentar gefällt mir sehr gut. Persönlich würde ich noch "Gott lieben müssen" mit "lieben dürfen" ergänzen.
Ja, wir müssen ihn lieben und wir dürfen ihn lieben.


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 Kurti 27. Juli 2017 
 

Die meisten und dazu zählen auch Bischöfe wollen offenbar

nur Strukturänderungen und keine Änderung des Menschen selber. Reformen mögen auch in Rom nötig sein, aber selten hört man davon, daß echte Reformen auch die Vertiefung des Glaubens beinhalten müssen, sonst sind auch andere Reformen für die Katz. Viele erwarten vom Papst nur Änderungen der Moral und das eher im Sinne einer Lockerung und ja keine Änderung durch Neuevangelisierung, die ja auch viele Kirchgänger selber betreffen würde. Den bei vielen hapert es auch sehr, weil sie Kirche weitgehend nur noch als Sozialverein sehen. Der Papst trägt durch seine öffentlichen Aktionen ja auch dazu bei, daß das so wahrgenommen wird. Ich nehme mir nächstens auch vor und kündige das vorher in der Presse an einigen Wohnungslosen die Füße zu waschen, was mir bestimmt einen guten Ruf einbringt. Mit dem Glauben an sich muss das gar nichts zu tun haben. Ne, das Füßewaschen war nicht ernst gemeint.


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 Ulrich Motte 27. Juli 2017 
 

Stimmt das Herr Bischof?

Wenn man die höheren Eintritte in die EKD und die höhere Zuwanderung von Katholiken aus dem Ausland einrechnet, spricht manches dafür, daß seit Jahren die Bilanz der EKD aus der aktuellen Mitgliederentwicklung wohl sogar eher etwas weniger schlecht sein könnte (KÖNNTE) als die der RKK in der BRD. Ich bitte um Korrekturen und sonstige sachdienliche Hinweise.


3
 
 Johann Martin 27. Juli 2017 
 

Warum die Kirche an Anziehungskraft verloren hat:

1. Wegen der modernistisch-verkopften, nur am Diesseits orientierten Theologie (siehe Kard. Kasper), die alles Jenseitig-Überirdische ausblendet. Aber genau das würde die Menschen interessieren und zur Kirche führen.

2. Wegen des Fehlens eines wirklichen katechetischen Unterrichts für alle getauften kinder - nicht in der Schule, sondern ausserhalb und freiwillig. Es ist doch seltsam, dass das den Freikirchen und allen ausländischen Diözesen gelingt, nur nicht den deutschen.

3. Weil man in Deutschland glaubt, alles immer leichter und bequemer machen zu müssen, alles immer mehr dem Zeitgeschmack angepasst. Unsere Bischöfe müssten sich im Gegenteil fragen, was wohl der Wille Gottes für die Kirche heute ist und nicht, wie vermeide ich am besten, bei den Medien keinen Anstoß zu erregen.

Wir haben die Beichte "abgeschafft" und nehmen die Sünde - auch die Todsünde - nicht mehr ernst. Deshalb haben immer mehr Getaufte die heiligmachende Gnade verloren und leben fern von Gott.


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 Federico R. 27. Juli 2017 
 

Einfach richtig und fast schon mutig, ...

... was der Regensburger Bischof am Grab einer Glaubenszeugin, der hl. Anna Schäffer, gesagt hat. Bischof Rudolf gehört zu den wenigen noch ernst zu nehmenden deutschen Bischöfe. Besonders seine Verweise auf die ev. Kirchengemeinschaften sind höchst beachtenswert. Vor einigen Monaten erst hat der von Papst Franziskus sehr (von mir eher weniger) geschätzte Kardinal Kasper in der Luther-Stadt Wittenberg mit ihrem Christenanteil von gerade mal um die 10 Prozent die gegenseitige Anerkennung von kath. Eucharistie und ev. Abendmahl wohl im Sinn einer "vollen Mahlgemeinschaft“ als so dringlich dargestellt, dass man fast meinen könnte, sie stehe als eine Art Geschenk zum bevorstehenden Datum des „Reformationsjubiläums“ unmittelbar bevor. Er meinte in diesem Zusammenhang auch, man könne als Christ heute nur in ökumenischer Eintracht überleben. Ich meine: nicht für den hohen Preis der Aufgabe der eigenen Lehre. Denn sonst könnte man vielleicht auch ganz schnell „ökumenisch“ untergehen.


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 Stefan Fleischer 27. Juli 2017 

Und nicht vergessen

Wir müssen die Menschen wieder zu einer persönlichen Beziehung zu Gott hin führen. Wir müssen ihnen wieder sagen, dass es nicht genügt, wenn wir uns von ihm lieben lassen, sondern dass jede Beziehung auf Gegenseitigkeit beruht, dass wir also selber auch lieben, Gott lieben müssen, wie es das erste und wichtigste Gebot verlangt. Und der nach meine Erfahrungen einfachste Weg dahin ist die Dankbarkeit, das sich bewusst machen, dass wir von Gott abhängig sind, nicht wie Sklaven, aber wie Kinder von ihren Vater.


24
 
 hortensius 27. Juli 2017 
 

Klare Darstellung

Das ist eine klare Darstellung der kirchlichen Situation heute. Herzlichen Dank Herr Bischof! Jeder Priester und vor allem jeder Religionslehrer sollte die Zehn Gebote und die Sieben Sakramente unverkürzt vertreten oder auf den Unterricht und die Predigt verzichten.


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  27. Juli 2017 
 

Wow! Amen!


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 Katholicus 27. Juli 2017 
 

Strategie ?

Eine Neuevangelisierung wird schon seit Jahren gefordert. Solange die RK in Deutschland und weltweit von Skandalen reden macht wird dieser Wunsch wohl nicht erfüllt. Alleine die Vorgänge in Limburg haben zehntausende Austritt bewirkt. Der Besuch der Gottesdienste liegt aktuell bei etwas über 10% der Mitglieder. Die anderen 90 % sind schon nicht erreichbar. Vor allem die Jugend fehlt fast komplett. So wird das nichts, Herr Bischof. Trotzdem danke. Netter Versuch.


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 Savanorola 27. Juli 2017 

Katholisierung ist angesagt

"Da wird uns als Heilmittel zur Umkehr dieses Trends und zur Wahrung unserer gesellschaftlichen Relevanz immer wieder geraten, dass wir uns – wörtlich - „weiter öffnen und von starren konservativen Dogmen verabschieden“. -Zitat oben - Es ist an der Zeit, wieder katholisch zu sein! Und nur der, der das will und bejaht gehört zur Una Sancta.


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