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‚Ein ignoranter, unmäßiger vatikanischer Angriff’

18. Juli 2017 in Weltkirche, 7 Lesermeinungen
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Antonio Spadaro SJ und Marcelo Figueroa kritisieren in einem Artikel für die Civilta Cattolica die politische Allianz zwischen Katholiken und evangelikalen Protestanten. Zu Unrecht, findet Phil Lawler.


Rom (kath.net/CWN/jg)
Als „ignoranten, unmäßigen Vatikanischen Angriff auf den Amerikanischen Konservativismus“ hat Phil Lawler, Gründer und Herausgeber des Catholic News Service (CWN), einen Essay von Antonio Spadaro SJ und Marcelo Figueroa in der Jesuitenzeitschrift Civilta Cattolica bezeichnet.

Spadaro, der Herausgeber von Civilta Cattolica, und Figueroa, ein argentinischer Presbyterianer, der von Papst Franziskus mit der Herausgabe des L’Osservatore Romano in seinem Heimatland beauftragt worden ist, hätten sich mit ihrem Artikel in die politische Debatte einer Gesellschaft eingemischt, die sie nicht verstehen würden und damit jene Amerikaner vor den Kopf gestoßen, welche am stärksten den Einfluss der katholischen Kirche in den USA unterstützen würden, schreibt Lawler.

Spadaro und Figueroa kritisieren eine „manichäische“ Schlagseite im politischen Konservativismus der USA und eine politische Allianz zwischen Katholiken und evangelikalen Protestanten. Konservative Politiker, darunter die Präsidenten Richard Nixon, Ronald Reagan, George W. Bush und Donald Trump seien stark vom fundamentalistischen protestantischen Denken beeinflusst. Dieser Einfluss zeige sich in einer Tendenz, die Wirklichkeit in Gut und absolut Böse einzuteilen. Diese Haltung, von den Autoren wiederholt als „manichäisch“ bezeichnet, ebne den Weg in die Konfrontation.


Viele katholische Amerikaner hätten diese Einstellung von den evangelikalen Protestanten übernommen. In ihrem Artikel äußern sich die beiden Autoren besorgt über eine Allianz aus Katholiken und evangelikalen Protestanten, die sie als „Wertewähler“ (engl. „value voters“) bezeichnen.

An dieser Stelle bringen sie die Ökumenebestrebungen von Papst Franziskus ins Spiel. Der Unterschied zwischen diesen beiden Konzepten sei enorm. Papst Franziskus wolle die Verbindung zwischen Kultur, Politik, Institution und Kirche durchbrechen. Er wolle im Bereich der Politik nicht der einen oder anderen Seite Recht geben, weil er wisse, dass an der Wurzel jedes politischen Konflikts der Kampf um Macht stehe, behaupten sie.

Lawler hält diese Kritik für verfehlt. Solle sich die Kirche nicht mehr in politische Debatten einmischen, in denen moralische Prinzipien auf dem Spiel stünden, nur um nicht in einen Machtkampf verwickelt zu werden? Solle die Kirche jetzt diejenigen verurteilen, die moralische Aspekte in die öffentliche Diskussion einbringen wollten, fragt er.

Der Artikel enthalte eine Reihe logischer und inhaltlicher Fehler, schreibt Lawler. Die Autoren würden einerseits behaupten, offen für die Ökumene zu sein, während sie andererseits nichts als Verachtung für eine Koalition zwischen Katholiken und evangelikalen Protestanten in den USA übrig hätten – und das in einer Zeit, in der Martin Luther vom Vatikan für seinen Wunsch nach Reformen gelobt werde. Die Autoren würden den amerikanischen Konservativen vorwerfen, politische Ereignisse als Kampf zwischen Gut und Böse zu sehen, während sie andererseits den politischen Konservativismus in den USA eindeutig als Kraft des Bösen darstellen würden, die es zu bekämpfen gelte, schreibt er.

Die Autoren würden sich ein Urteil über die amerikanische Politik zutrauen, obwohl ihr Artikel zeige, wie wenig sie die tatsächlichen Verhältnisse verstehen würden. Ein Amerikaner wäre höchst erstaunt, Politiker wie Nixon, Reagan, Bush und Trump in ein und derselben religiösen Schublade zu finden, die noch dazu von „fundamentalistischen“ Prinzipien bestimmt sei. Ebenso verwunderlich sei es, dass die Spadaro und Figueroa Personen wie Pfarrer Rousas Rushdoony und der Internetseite Church Militant breiten Raum geben würden. Diese seien wohl kaum Personen, die Einfluss auf die öffentliche Meinung der USA hätten. Der Artikel sei aus der Perspektive von Personen geschrieben, die ihre Informationen über die USA aus linken Journalen beziehen würden, kritisiert Lawler.

Der Artikel sei ums so bedenklicher, weil es sich bei den Autoren um Vertraute von Papst Franziskus handle. Antonio Spadaro sei ein Vertrauter von Papst Franziskus und gelte als dessen „Sprachrohr“. Marcelo Figueroa sei von Papst Franziskus persönlich ausgewählt worden, um die argentinische Ausgabe des „L’Osservatore Romano“ herauszugeben. Jede Ausgabe von „La Civilta Cattolica“ werde vor ihrer Veröffentlichung von der Pressestelle des Vatikans geprüft.


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Lesermeinungen

 Chris2 18. Juli 2017 
 

@Savanorola

Die Berichterstattung zur AfD ist genauso verzerrt, wie diejenige über "neue Realitäten" in Deutschland. Immerhin kann selbst die SZ Ereignisse wie die Randale von 1000 Personen in Schorndorf oder die Übergriffe durch Asylbewerber auf mehreren Festen in BaWü am WE wegreden. Aber egal was noch passiert: An Merkels Teflon bleibt nichts hängen und beim Michel wird auch nie "die Stimmung kippen", solange die wichtig aussehenden Leute, die das Experiment überwachen, sagen, alles sei in bester Ordnung...


1
 
 wedlerg 18. Juli 2017 
 

Analyse daneben, Aussage unglaubwürdig

Der Artikel, den man im Original leicht googlen kann, trieft nur so vor Unterstellungen und Fehlern.

Die Schlagrichtungen sind klar: Antiamerikanismus, Antikapitalismus und Antikatholizismus (!) kommen zu Wort. Der Hass auf normale Christen, der aus diesem Beitrag spricht, verstört mich.

Darüberhinaus enthält der Artikel eine Reihe von sophistischen Tricks und Unterstellungen, die gelinde gesagt unanständig sind. Die christlichen Wähler in USA sind nicht diejenigen, die andere gegängelt haben. Vielmehr haben die Demokraten und deren Frontmann für Kirchenfragen, Podesta, versucht, christliche Wahrheiten umzudeuten und Christen mit strafrechtlichen Maßnahmen gegängelt (gerade im Bereich Gender und Ehe für alle, aber auch Abtreibung etc). Islam und liberale Ausgrenzungen sind für die Autoren natürlich kein Problem.

Es ist klar, was die Autoren wollen: eine sozialistische Welt für alle, befreiungstheologisch anghaucht unter Aufgabe christlicher Werte und Wahrheiten.


11
 
 ecclesiam 18. Juli 2017 
 

Ideologischer Artikel

"Der Papst wolle im Bereich der Politik nicht der einen oder anderen Seite Recht geben ...".

Es hat wohl noch nie ein Papst gegeben, der sich so klar auf die Seite der Linken und sogar den Neo-Marxismus gestellt hat, welcher in seinen Grundsätzen mit der kath. Lehre nicht kompatibel ist und diese immer noch verfolgt. Wie viele Millionen Christen mussten infolge des Sozialismus schon ihr Leben geben ...

Die Ideologie, von der der Artikel in der Civilta trieft, hat sich nun leider auch im Vatikan eingenistet. Ein ideologischer Blick hat die Wahrnehmung der Wirklichkeit schon immer vernebelt, die Wahrheit leidet darunter. Wie möchte man auf dieser Basis eine Glaubensgemeinschaft führen? Quo vadis?


15
 
 Savanorola 18. Juli 2017 

@chris2

Wenn es denn eine Alternative gäbe. Bei uns in Thüringen hat sich zwar eine solche versucht, sich uns Katholiken anzudienen. Aber die Selbstdarstellung dieser Alternative auf dem Erfurter Domplatz macht diese Alternative für Christen, zumindest in der thüringischen Diaspora, nicht wählbar!


1
 
 martin fohl 18. Juli 2017 
 

Ist doch alles in Ordnung...

oder vielleicht doch nicht? Pater Spadaro SJ scheint zu übersehen, wie schnell er mit Papst Franziskus in Verbindung gebracht wird.
Über negative Presseartikel und Kommentare gegen den Vatikan braucht man sich dann bitte nicht zu ärgern!


5
 
 Chris2 18. Juli 2017 
 

Allianz mit Evangelikalen? Ich bitte darum!

"In ihrem Artikel äußern sich die beiden Autoren besorgt über eine Allianz aus Katholiken und evangelikalen Protestanten, die sie als „Wertewähler“ (engl. „value voters“) bezeichnen." Oh, wie schrecklich! So etwas kann auch der durchschnittliche katholische Wähler in D nicht nachvollziehen. Er wählt ja immer bischöflich empfohlene Parteien wie das "kleinere Übel" oder gar kirchenfeindliche Parteien und jammert, wenn nach der Wahl die Volksfeststimmung und die potemkinsche Fassade kippen (wie etwa am WE in Schorndorf), anstatt nach einer Alternative zu suchen...


9
 
 Savanorola 18. Juli 2017 

Betroffene Hunde bellen!

Anscheinend haben Spadaro und Figueroa ins Schwarze getroffen....


3
 

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