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Die Intellektuellen der Religion und das Gesetz ohne Gedächtnis

13. Dezember 2016 in Aktuelles, 55 Lesermeinungen
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Franziskus in Santa Marta: das schwere Übel des Klerikalismus, der das niedrige und arme Volk von Gott entfernt. ‚Der arme Judas, der reuige Verräter, ist von den Hirten nicht aufgenommen worden’. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Festtag der heiligen Luzia. „Luzia“, so der Schott der Erzabtei St. Martin, Beuron, „neben der heiligen Agatha die berühmteste Märtyrin von Sizilien, erlitt wahrscheinlich am 13. Dezember 304 in der Verfolgung des Diokletian das Martyrium. Ihr Leben und Martyrium wurden von der Legende ausgeschmückt, doch ist ihre Geschichtlichkeit durch die Wiederentdeckung ihres Grabes in der Luzia-Katakombe in Syrakus gesichert. Ihre Verehrung hat sich vor allem in Italien (Rom, Ravenna, Venedig) ausgebreitet“. Der 13. Dezember ist dann auch der Tag der Priesterweihe von Jorge Mario Bergoglio SJ im Jahr 1969.

Papst Franziskus ging in seiner Predigt bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ am Dienstag der 3. Woche im Advent – es konzelebrierten die Kardinäle des Kardinalrates, der bis zum Mittwoch zusammen mit dem Papst tagt – vom Tagesevangelium aus (Mt 21,28-32). Franziskus warnte: das kleine und arme Volk, das an den Herrn glaube, sei Opfer der „Intellektuellen der Religion“, jener Menschen, die vom Klerikalismus verführt würden. Für sie aber gelte das Wort Jesu: „Amen, das sage ich euch: Zöllner und Dirnen gelangen eher in das Reich Gottes als ihr“ (V. 31). In das Reich Gottes würden ihnen die reuigen Sünder vorangehen.

Der Papst zitierte das Evangelium: „Denn Johannes ist gekommen, um euch den Weg der Gerechtigkeit zu zeigen, und ihr habt ihm nicht geglaubt; aber die Zöllner und die Dirnen haben ihm geglaubt. Ihr habt es gesehen, und doch habt ihr nicht bereut und ihm nicht geglaubt“ (V. 32). Jesus wende sich an die Hohenpriester und Ältesten des Volkes. Daher setzte sich Franziskus mit deren Rolle auseinander. Sie „hatten juridische, moralische und religiöse Vollmacht, sie entschieden alles“. Hannas und Kajaphas zum Beispiel „haben Jesus verurteilt“, sie seien die Priester und Oberhäupter gewesen und hätten beschlossen, Lazarus zu töten. Zu ihnen sei dann auch Judas gegangen, um zu verhandeln, und so sei Jesus verkauft worden. Dies sei ein Zustand der Anmaßung und Tyrannei gegenüber dem Volk gewesen. Zu diesem seien sie gekommen, indem sie das Gesetz instrumentalisiert hätten:


„Doch ein Gesetz, das sie viele Male neu gemacht haben: viele Male, bis sie sogar zu fünfhundert Geboten gekommen waren. Alles war geregelt, alles! Ein wissenschaftlich konstruiertes Gesetz, denn diese Leute waren gescheit, sie hatten ein gutes Wissen. Sie schufen all diese Schattierungen, nicht? Doch es war ein Gesetz ohne Gedächtnis. Sie hatten das erste Gebot vergessen, das Gott unserem Vater Abraham gegeben hatte: ‚Gehe in meiner Gegenwart und sei ohne Fehl, sei untadelig’. Sie gingen nicht: sie standen immer in den eigenen Überzeugungen still. Und sie waren nicht untadelig“.

Sie hätten also die Zehn Gebote des Mose vergessen: „Mit einem von ihnen gemachten, intellektualistischen, hoch entwickelten, kasuistischen Gesetz löschen sie das vom Herrn gemachte Gesetz aus“. Ihnen habe das Gedächtnis gefehlt, das das Heute mit der Offenbarung angreife. Wie es bei Jesus der Fall gewesen sei, sei dabei ihr Opfer das niedrige und arme Volk, das auf den Herrn vertraue. Jene seien beiseite geschoben worden, betonte Franziskus, „die Menschen, die die Reue kennen, auch wenn sie das Gesetz nicht erfüllen, und an diesen Ungerechtigkeiten leiden“. Sie fühlten sich verurteilt und missbraucht von denen, die eitel, stolz und hochmütig seien. Einer, der von diesen Leuten „weggeworfen“ worden sei, sei Judas:

„Judas war ein Verräter. Er hat schwer gesündigt, ja? Er hat schwer gesündigt. Doch dann sagt das Evangelium: ‚Als nun Judas, der ihn verraten hatte, sah, dass Jesus zum Tod verurteilt war, reute ihn seine Tat. Er brachte den Hohenpriestern und den Ältesten die dreißig Silberstücke zurück’ (Mt 27,3). Und sie, was haben sie getan? ‚Nun, du warst unser Geschäftspartner. Sei ruhig! Wir haben die Macht, dir alles zu vergeben!’ – Nein! ‚Was geht das uns an? Das ist deine Sache’. Und sie haben ihn alleine gelassen: weggeworfen! Der arme Judas, der reuige Verräter, ist von den Hirten nicht aufgenommen worden. Denn diese hatten vergessen, was es heißt, Hirt zu sein. Sie waren die Intellektuellen der Religion, jene, die die Macht hatten, die die Katechese des Volkes mit einer Moral voranbrachten, die von ihrer Intelligenz und nicht von der Offenbarung Gottes gemacht worden war“.

„Ein niedriges, weggeworfenes und von diesen Leuten geknüppeltes Volk“ – auch heute geschähe derartiges in der Kirche: „Es ist da dieser Geist des Klerikalismus. Die Kleriker fühlen sich überlegen. Sie entfernen sich von den Menschen. Sie haben keine Zeit, die Armen, die Leidenden, die Gefangenen, die Kranken zu hören“:

„Das Übel des Klerikalismus ist etwas sehr Hässliches! Es ist eine Neuausgabe dieser Leute. Und das Opfer ist dasselbe: das arme und niedrige Volk, das den Herrn erwartet. Der Vater hat immer versucht, sich uns anzunähern: er hat seinen Sohn gesandt. Wir warten, wir sind in der freudigen, jubelnden Erwartung. Doch der Sohn hat nicht das Spiel dieser Leute mitgemacht. Der Sohn ist zu den Kranken, zu den Armen, zu den Weggeworfenen, zu den Zöllnern, zu den Sündern und – das ist skandalös! – zu den Dirnen gegangen. Auch heute sagt Jesus uns allen und auch denen, die vom Klerikalismus verführt werden: ‚Zöllner und Dirnen gelangen eher in das Reich Gottes als ihr’“.

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Lesermeinungen

 Ruda 15. Dezember 2016 
 

Herr Mag.@Putzer,

Die ersten Sünden von Adam u.Eva - Hochmut u.Ungehorsam machen uns immer noch große Probleme. Ich halte für sehr wichtig unterscheiden zu können zwischen "bescheiden - anspruchsvoll" u. "hochmütig. - demütig". Ein demütiger Mensch liebt, sucht u. akzeptiert die Wahrheit auch über sich selbst.


2
 
 maska 14. Dezember 2016 
 

Ich denke,

@Paddel
der Herrgott hat uns, in seiner grossen Liebe, Freiheit geschenkt. Er liebt uns, ist auch in der Finsternis bei uns, lässt uns nie allein. Aber unser Ja zu ihm erzwingt er nicht.
Vielleicht sind Schaf und Drachme eben doch eher verloren gegangen, haben sich geirrt. Der verlorene Sohn machte von seiner ihm geschenkten Freiheit Gebrauch, merkte das er falsch entschieden hatte. Er wollte beim Vater arbeiten, doch dieser nahm ihn als geliebten Sohn wieder in die Arme.


2
 
 Paddel 14. Dezember 2016 

@A.Reik

Schon klar, aber es gilt: Die Gnade setzt die Natur voraus. Gott ist doch immer schon da, wir sind es doch, die weg gehen (in die Finsternis), also müssen wir wieder auf Gott zugehen. Kann Gott in der Sünde (Finsternis)gegenwärtig sein? Ich meine nicht.
Darum wartet ER. Aber vielleicht liege ich da auch falsch.


3
 
 A.Reik 14. Dezember 2016 

@Paddel

Aber um umzukehren, benötigt man schon die Gnade Gottes. Sie ist schon da, um überhaupt erst Buße zu erwirken. Dass ein Sünder umkehrt, ist bereits Gottes Werk. Daher ist es völlig richtig, wenn man sagt, dass Jesus die Sünder ZUERST aufsucht!


3
 
 Paddel 14. Dezember 2016 

@maska

Ja, und die Witwe sucht ihre verlorene Drachme. Darüber habe ich auch schon nachgedacht, aber in diesen Fällen hat der Hirte nicht gut genug aufgepasst und die Witwe auch nicht sonst hätten sie weder Schaf noch Drachme verloren. Klar jedem passiert das, weil eben niemand perfekt ist, und dann muss des Öfteren der Hl. Antonius helfen, aber es war meine eigene Unzulänglichkeit (Hirte oder Witwe) die am Verlust mit Schuld hat. Beim Barmherzigen Vater geht der Sohn aus freien Stücken, genauso wie wir alle aus freien Stücken und aufgrund unseres eigenen Willens sündigen. Da wartet dann der Vater schmerzhaft und voller Sehnsucht, dass ich die eigene Initiative ergreife und aus eigenem Willen zu IHM zurück komme. Es hilft nichts wenn ER mich sucht, findet und ich aber gar nicht will.


6
 
 Helena_WW 14. Dezember 2016 
 

@maska : Hirte : aber lässt er die Wölfe zu den Schafen

Er sucht nach dem einzeln verloren gegangen Schaf richtig. Aber wie hat er die restliche Herde fürsorglich versorgt? Ist damit ein im Stichlassen, vernachlässigen der anderen 99 als richtige Handlung propagiert? Nein. Weder in dem Gleichnis und in Verbindung mit anderen Gleichnissen noch in Natura, wenn man denn mal Hirten und Herden beobachtet hat.

Verprügelt der gute Hirte etwa die Schafe, verletzt er die Schafe, vertreibt er sie etwa erst weg gegeneinander, auseinander, um dann als vermeintlicher Supermissionsheld dazustehen, wenn er anschließend einzeln, verlorene, verletzte Schafe einsammeln geht ?
Was von so einem Hirten bzw. Knecht, Diener des Herrn zu halten wäre, was der Herr von solche Knechten hält, ist in anderen Gleichnissen auch sehr deutlich gesagt.


8
 
 Guardian 14. Dezember 2016 

Öffnung des Herzens, Sehnsucht nach Licht & Heil Gottes

Die Anklage gegen die verblendeten, armseligen Pharisäer geht schon aus einem ganz einfachen Grund ins Leere:

Judas durfte drei Jahre seines Lebens in Jesu nächster Nähe sein, hat unzählige Wunder und v.a. Jesu unendliche Liebenswürdigkeit gesehen. Das muss man sich mal vorstellen!

Und dann geht er zu den kleinkarierten Pharisäern, als er einen "Fehler" korrigieren will!

Hier ist ganz klar das Vorgehen Satans zu erkennen:

1. Als erstes verführt der Teufel zu kl. Sünden (Neid, Missgunst usw.) - dann zu größeren (Geldunterschlagung...)

2. Die Seele verfinstert sich, der Teufel kann bei einer Todsünde dann frei eintreten.

3. Ab dem Moment hört geistliche Logik und Rationalität weitestgehend auf: Es ist das "Mysterium iniquitatis" das geheimnisvolle Böse der Zerstörung, das nur noch das "mysterium ineffabile" der Barmherzigkeit Gottes aufhalten kann...

4. Der Teufel zerstört alles drumherum und den Sünder selbst durch Anklage & Verzweiflung. Siehe ISIS & Co.


14
 
 maska 14. Dezember 2016 
 

Der Hirte

Lässt 99 Schäfchen allein, um das Eine, verlorene zu suchen. Er wartet nicht....


3
 
 Paddel 14. Dezember 2016 

Wer ging zuerst?

Mir ist im Moment keine Bibelstelle bekannt, in der Jesus zuerst zu den schweren Sündern gegangen ist. Zuerst kamen diese doch auf IHN zu, oder? Der Barmherzige Vater ging nicht, um seinen Sohn zu suchen, er wartete voller Sehnsucht und Schmerz auf dessen Rückkehr. Erst als der Sohn umkehrt und auf den Vater zugeht, erst dann läuft dieser ihm entgegen. Natürlich geht uns die Liebe des Vaters uns immer schon voraus, aber sie braucht ein offenes Herz und Umkehr. Ich habe so viele Fragen.


6
 
 Helena_WW 14. Dezember 2016 
 

@ergänzend zu @Bernhard Joseph : Hatte Judas nicht selbst Geld unterschlagen?

War deshalb Judas Rüge an Maria ob des kostbaren Nardenöls, es sei Verschwendung, nicht auch Scheinheilig, da er doch selbst Geld unterschlagen hatte. Wovon er ja gut ablenkt, wenn er sich als moralisch bessere hervorhebt gegenüber Maria, die den Herrn salben wollte, während er Judas angeblich diese Verschwendung lieber den Armen gegeben hätte, aber in Wirklichkeit Geld unterschlagen hat, also betrogen hat und auch da bereits Verrat übt an seinen Schwestern und Bürdern und an Jesus Christus, dem der viel größere Verrat folgt.
Dann bei den Hohenpriestern eine billige Entschuldung suchen, die diese ihm garnicht geben können und dann den Suizid. Das ist für mich nicht ehrliche tiefe Reue, Buße und Umkehr.


10
 
 Bernhard Joseph 14. Dezember 2016 
 

@Ehrmann "fehlendes Vetrauen in die Barmherzigkeit Gottes"

Judas Iskariot gehörte wohl den Zeloten an, die auch mit Gewalt die römische Besatzungsmacht beseitigen wollten. Modern gesprochen, könnte man Judas als Befreiungskämpfer bezeichnen, der Erlösung primär politisch verstand. Erinnert sei an Judas Kritik an Maria wegen ihrer Salbung Jesu mit kostbarem Nardenöl. Judas sah das als unnötige Geldverschwendung an, weil man den Erlös des Geldes doch besser zur Linderung der sozialen Ungerechtigkeiten nutzen könne. Der revolutionäre Kampf des Zelotismus stand also immer im Vordergrund seines Denkens und Handelns. Offenbar beruhte der Verrat Jesu auch auf der Enttäuschung darüber, dass Jesus eben diesen politischen Kampf gegen die römische Besatzungsmacht klar als Irrweg verneinte. Judas hatte keinen wirklichen Glauben und daher fehlte ihm auch das Vertrauen in die Barmherzigkeit Gottes. Judas vertraute allein auf die menschliche Macht, darum wandte er sich auch an die Hohepriester, die ihn dann einfach stehen ließen und nicht an Jesus.


12
 
 naturmensch_ 14. Dezember 2016 
 

Klerikalismus?

Da fällt mir Polen mit seinem Radio Maryja spontan ein. In Österreich haben wir das Problem nicht. Eher das (auch negative) Gegenteil des Klerikalismus kann man hierzulande beobachten: Priester wollen in der Öffentlichkeit nicht als solche erkannt werden.


7
 
 chiarajohanna 14. Dezember 2016 
 

@Stefan Fleischer Thema: Wie Beichte aussehen sollte !

Vorweg:
Genau daran dachte ich auch, nachdem ich ihren ersten Beitrag über die Barmherzigkeit las: An 1 Kor.

Thema Beichte:
Das, was Sie da beschreiben ...
hört sich nicht nur wunderschön an,
sondern verleiht einem auch das Gefühl angenommen zu sein, so wie man ist.

Ich kannte mal einen Priester,
der war so voller "gelebter" Liebe,
das, wenn ich ihn sah, sich bei mir, die Tränen lösten. Was das zu bedeuten hatte, wird mir ein Rätsel bleiben.
Vielleicht, so denke ich gerade, weil
er ein sehr guter Beichtvater war
und RAUM ZUM "DIALOG" befähigt war,
zu geben! Ja, dieser Priester war zutiefst menschlich + dadurch fähig,
sich meiner Nöte anzunehmen, UM SIE DANN gemeinsam zu Gott zu bringen!

Ein solches HERZENS-ENGAGEMENT
habe ich nie wieder erlebt.


5
 
 chiarajohanna 14. Dezember 2016 
 

@Stefan Fleischer - Sie haben einen guten Beitrag geschrieben - DANKE !

Wenn ich Sie richtig verstanden habe,
gedachten Sie beim Schreiben der LIEBE und den vielen Herausforderungen,
die eine "all-umfassende-Liebe" ...
an uns stellen könnte?

***

Wir haben AUGEN + Ohren - mit diesen NEHMEN wir die Welt IN UNS auf!

Wir haben einen MUND - mit diesen GEBEN wir die Welt in uns - wieder:
Wir vergleichen, erinnern, beurteilen, meckern, verurteilen.

Die LIEBE = eine Herausforderung ...
auch für mich!

Gestern Abend beim beten, gedachte ich einer Person, die mir sehr viel Böses angetan hat. Sie hat meine Gutmütig-keit ausgenutzt + meine Liebe mit Füssen getreten. Plötzlich fiel mir der Gedanke in den Sinn: "Möchtest Du, das die Person in die Hölle kommt"?
(Mir kamen die Tränen) Nein! Das möchte ich NICHT!

Deswegen: Es bleibt uns gar nichts ANDERES ÜBRIG, als zu lieben!
Trotz aller Verletzungen, trotz allem Schmerz, die Menschen uns zufügen!

Wenn wir selber verbittern,
haben WIR den SEINS-MODUS DER LIEBE
VERLOREN!


8
 
 Guardian 13. Dezember 2016 

Drewermann oder Hl. Maria v. Agreda?

Es ist nicht gut, sich lange mit dem Bösen zu befassen, noch schlechter ist es allerdings, das Böse zu verschleiern und wegzureden!

Pp. Franziskus scheint nicht unbeeinflusst von Drewermanns verkehrter Judasrechtfertigung.

Natürlich hat die Kirche - im Gegesatz zu Heiligsprechungen - von keinem Verstorbenen jemals die Verdammung "feierlich festgestllt", nicht einmal von Hitler!

Aber es gibt durchaus Zeugnisse heiliger Mystiker, die Judas in der Hölle sahen.

Dass die Hölle schrecklicherweise existiert und viele Menschen (wegen vergleichsweise kleinerer Vergehen!), bereits dahingelangt sind, berichten selbst die Seherkinder von Fatima.

Wir haben auf der einen Seite Heilige Mystiker, die Hl. Schrift... und auf der anderen Drewermann & Co.

"...dem Türhüter (=WÄCHTER) befahl er, WACHSAM zu sein." (Mk 13,34) ist das neuerdings eine Untugend? Die Hl. Familie befolgte das Gesetz Israels (über die 10 Gebote hinaus!), ist das KLERIKALISMUS gewesen, Herr Magister @Putzer?


10
 
 Hadrianus Antonius 13. Dezember 2016 
 

Unverständlich

Die Hohepriester und die Mitglieder des Sanhedrins gehörten fast alle zu den Sadduzäern; ihr primäres Anliegen war der Erhalt der eigenen privilegierten sakral legitimierten Position und Stand.
die Sadduzäern standen nicht in dem Ruf von besonderer Glaubensüberzeugung; teilweise praktizierten sie auch heidnische Sitten.
Die Sadduzäer haben Jesus Verhaften lassen und vor Pilatus geführt.
Es waren die Pharisäer, die eine genaue Befolgung der Gesetzen mit kleinsten Details propagierten.
Jesus, selbst aus Pharisäischem milieu stammend, hat sehr häufig mit ihnen diskutiert und gestritten.
Judas Iskarioth, das "Klappmesser", gehörte zu den Zeloten, welche Gruppe die Freiheit und Unabhängigkeit der Juden mit Gewalt anstrebte.
Über pharis. Hirten oder "Bischöfe" oder Priester ist mit nichts bekannt, ebensowenig über eine pharis. Zurückstoßung v. Judas Iskarioth.
Der Pharisäismus wird erst nach der Verwüstung Jerusalems 70 n.C. dominant im Judentum.


9
 
 Stefan Fleischer 13. Dezember 2016 

Allerdings, wenn das Klerikalismus oder Kasuistik ist, dann …

"In einem Text zum Thema Beichte habe ich einmal geschrieben:
Doch welche Eigenschaften sollte ein guter Seelenführer haben? Vieles fällt mir ein, was ich mir wünsche. Zuerst sollte er mich natürlich verstehen. Er sollte mir zuhören können und Fragen stellen, wo ich mich nicht deutlich genug ausdrücke. Er sollte gütig sein und verständnisvoll. Er sollte mich stützen, wo ich Mühe habe, er sollte mir raten, wo ich nicht mehr weiter weiß. Er sollte barmherzig sein und mich aufrichten, wenn ich niedergeschlagen bin. Doch das allein genügt nicht. Ein Seelenführer sollte auch einige Eigenschaften haben, die mir unbequem sind. Er sollte hartnäckig sein, wenn ich auszuweichen versuche. Er sollte genau sein, wenn ich einmal Fünf gerade sein lassen möchte. Er sollte den Mut haben, mir auch weniger angenehme Dinge zu sagen. Er sollte mir Leitplanken setzen, wo ich lieber etwas abweichen möchte. Und er sollte mich fordern, wenn ich es lieber bequem habe."


13
 
 Stefan Fleischer 13. Dezember 2016 

@ lakota

Ich muss Ihnen Recht geben. Klerikalismus und Kasuisten sind mir unter den Priestern in meinem ganzen Leben eigentlich nie bewusst begegnet. Natürlich gab es bessere und weniger gute. Aber alle gaben sich ehrlich Mühe mich auf dem Weg der Lehre der Kirche zu führen. Erst vor ein oder zwei Jahren hatte dann einen Beichtvater, der mir einzureden versuchte, etwas sei doch keine Sünde, obwohl es gemäss KKK eine klare, an sich ziemlich schwere Sünde war. Aber wie sagt man dem? Umgekehrte Kasuistik?


11
 
 maska 13. Dezember 2016 
 

Sie vergessen ,

dass die Kirche Weltkirche ist. Meine jetzigen HeimT liegt im Osten und hier trifft man oft auf Lieblosigkeit von Seiten der Kirchendiener. Und auch das, was ich hier auf der Kath Net Seite lese, ist oft von Pharisäertum und Lieblosigkeit gezeichnet. Die Predigt betrifft also sicher nicht nur Msgr. Schlegel, dem ich für seine Beiträge danke.


8
 
 Ehrmann 13. Dezember 2016 

"Keiner ist verlorengeganngen außer dem Sohn des Verderbens"..

Diese Worte beziehen sich doch auf Judas - da war Jesus selbst wohl auch klerikalistisch, als er sie sagte? Der große Unterschied der Verfehlung des Judas gegenüber der der Patrus, der Jesus doch auch verriet, war nicht die fehlende Verzeihung durch den Hohen Rat - woher hätte der auch die Vollmacht dazu???-, sondern sein fehlendes Vetrauen in die Barmherzigkeit Gottes, an den er sich eben nicht wandte, sindern sich erhängte! - zum Unterschied zum weinenden Petrus, der sich nach seinem Verrat ohne zu zögern wie die anderen feigen Jünger auch wieder an Jesus anschloß. Vetrauen ist es es, Vertrauen in Seine Liebe, das Gott von uns will - ob wir arm sind oder reich, wie die Pharisäer, in deren Häusern Christus sehr wohl zu Gast war - denn dort suchte ihn die Sünderin auf, die ihm die Füße mit ihren Tränen wusch. Welches Evangelium hat Papst Franziskus vor Augen??? Sollen wir mit Gewalt an ein anderes zu glauben lernen?


8
 
 Kurti 13. Dezember 2016 
 

Mal zu Judas:

Judas hat den Herrn verraten und sich damit an ihm versündigt. Hätte er seine Sünde wahrhaft bereut, dann hätte er zum Herrn gehen und ihn um Vergebung bitten müssen und nicht zu den Schriftgelehrten, die waren hier zwar auch beteiligt, aber nicht primär. Wer bei an Menschen versündigt, muss die Wiedergutmachung (so diese noch möglich ist) und die bitte um Vergebung bei denen anbringen, an denen er sich versündigt hat und auch den Herrn um Vergebung der Sünde bitten, erst recht als er noch auf Erden weilte. Da Judas das nicht getan hat und nur aus Verzweiflung zu den Schriftgelehrten ging, die ihm ja nicht verzeihen konnten wie oben schon erwähnt, hat er sich dann umgebracht. Die heilige Schrift sagt deutlich genug, was ihm zuteil werden würde. Jesus wäre auch zu Judas beamherzig gewesen, obwohl seine Reue, so sie echt gewesen wäre, dem Herrn auch nicht mehr geholfen hätte. So aber ging er nach den Aussagen des Herrn selber dahin, wo er hingehen musste.


7
 
 Chris2 13. Dezember 2016 
 

Wo gibt es so etwas?

Fast alle Priester, die ich näher kennenlernen durfte, waren bzw. sind tiefgläubige, demütige und wahre Hirten. "Klerikalismus" kenne ich praktisch nur aus den "typisch deutschen" Hierarchiestrukturen, egal ob Laien oder Kleriker. Vielleicht ist das in Argentinien ja anders. Keinesfalls ist es "Klerikalismus", wenn Geistliche die Lehren Christi und seiner Kirche gegen Fußnoten der Geschichte oder selbst des einen oder anderen kirchlichen Dokumentes verzeidigen...


21
 
 Stefan Fleischer 13. Dezember 2016 

Es ist einfach traurig

Aber es ist leider eine altbekannte Wahrheit, dass dort, wo die Argumente auszugehen drohen, schnell einmal auf den Mann geschossen wird. Vielleicht sollte uns einmal jemand sagen, dass wir vergeblich Gewaltfreiheit fordern, solange wir verbale Gewalt dulden, ja vielleicht selber diese provozieren oder gar anwenden. Komm, Heiliger Geist, erfülle die Herzen deinen Gläubigen und entzünde in ihnen das Feuer deiner Liebe. Ich werde mir heute Abend zur Gewissenserforschung wieder einmal 1 Kor 13 vornehmen. Vielleicht macht jemand mit.


6
 
 SCHLEGL 13. Dezember 2016 
 

@ Hubert_2

Jesus zitiert hier, was Johannes der Täufer gemacht hat, also BEFÜRWORTET und ANERKENNT er die Worte und Taten Johannes des Täufers!
Mit Sicherheit sind auch solche Personen zu ihm gekommen haben seine Worte gehört und sind umgekehrt.
Die Zöllner und die Dirnen sind also ZU Johannes und SICHER ZU Jesus GEKOMMEN!
Wie Sie so etwas mit "Rotlichtseelsorge"
bezeichnen können, ist mir unverständlich..............Msgr. Franz Schlegl


4
 
 raph 13. Dezember 2016 
 

Fällt uns noch der Unterschied auf, was der Papst sagt und was unsere Verantwortlichen hören? Der Papst redet über Reue u Vergebung - mir wird aber hier seit Jahren versucht einzureden, dass es ja gar keine Sünde u damit die Notwendigkeit der Reue u Umkehr gibt.


10
 
 SCHLEGL 13. Dezember 2016 
 

@ Mag. Oswald Putzer

IHR ZITAT: @Schlegl"Das Volk ist Opfer der Intellektuellen der Religion" - denken Sie doch an Ihre Funktionärskaste, tut ihr Gutes?" ZITATENDE
Vielleicht könnten Sie mir sagen, was sie mir auf meinen unten stehenden Beitrag zu dieser Predigt des Papstes mit ihrem "Zitat",das wie alle Verallgemeinerung wohl falsch ist, eigentlich sagen wollen?
Dass wir uns als Priester vor der Gefahr eines abgehobenen Klerikalismus hüten müssen, ist mir seit meiner Priesterweihe vor mehr als 41 Jahren schon klar, wenn man dabei noch Lehrer an einer öffentlichen Schule ist, hält einem das in der Realität und das ist gut so!Msgr.Franz Schlegl


7
 
 A.Reik 13. Dezember 2016 

@Hubert2

Was ist denn mit der "Dame", die Jesus Öl über die Füße goss, und die man später mit Maria von Magdala identifizierte? War das etwa keine Prostituierte?


4
 
 Helena_WW 13. Dezember 2016 
 

Judas Iskariaot seine freie Entscheidung, für Jesus Christus oder gegen ihn zu verantworten

Judas Iskariot war einer der 12 Apostel, ganz nahe bei Jesus Christus, privilegierter Stellung.
Wo war er denn reumütig, nach seinem Verrat? Wo hat Verantwortung übernommen für seine eigene Entscheidung und Tat, etwa im feigen Suizid? Wieso sollen die einen Schuldkomplex eingeredet bekommen, die sich für Jesus Christus entschieden haben, obwohl sie da auch zu tragen haben, fallen und auch wieder aufstehen? Waren die anderen 11 Apostel schuld und schuldiger als Judas Iskariot selbst am Verrat an Jesus Christus, waren die anderen Jünger und Jüngerinnen und überhaupt die anderen, wie man das ja als Gesellschaftlichen Mainstream kennt,die anderen, die Gesellschaft schuld, nur bloß nicht der Täter selber hat seine Taten, Straftaten zu verantworten und die Straftaten dürfen auch nicht mehr als solche klar benannt werden.

Das klingt für mich nach typischen befreiungsideologischen, also Befreiung von Verantwortung Kommunisten-Kokolores.


19
 
 imanfange 13. Dezember 2016 
 

@Mag. Oswald Putzer

Wie schön, hier auch einmal eine solche Stimme zu hören.


3
 
 Thomas05 13. Dezember 2016 
 

Ich habe keine Lust mehr,

diese Absurditäten auch noch zu kommentieren. Deshalb halte ich lieber meinen Mund.


9
 
 Hubert_2 13. Dezember 2016 
 

@Schlegel

Könnte es sein, dass Sie Johannes mit Jesus verwechseln? Und auch von dem wird nicht berichtet, dass er zu Dirnen ging, sondern eher, dass sie zu "Denn Johannes ist gekommen, um euch den Weg der Gerechtigkeit zu zeigen, und ihr habt ihm nicht geglaubt; aber die Zöllner und die Dirnen haben ihm geglaubt. Ihr habt es gesehen und doch habt ihr nicht bereut und ihm nicht geglaubt."
Also nix mit Rotlichtmission. Mir geht es aber weniger um den Sachverhalt, als darum, wie freihändig mit den Texten umgegangen wird. Aber schön wäre es dennoch gewesen, wenn es so war, wie der Papst annimmt es interpretieren zu können.


2
 
 A.Reik 13. Dezember 2016 

@Onesimus

"die jeden Kritiker der grenzenlosen Einwanderung"

Ich kenne keine grenzenlose Einwanderung nach Deutschland und Europa. Ist mir da etwas entgangen?


1
 
 Bernhard Joseph 13. Dezember 2016 
 

@Mag. Oswald Putzer

Die Hohepriester hatten schon vor Judas Erscheinen beschlossen, Jesus zu töten! Sie suchten nur noch nach einem Grund, den ihnen dann Judas, nachdem Satan in ihn gefahren ist, lieferte. Den Priestern ging es also gar nicht um Barmherzigkeit, sondern allein darum, ihre Stellung mit allen Mitteln, auch dem Mord(!), zu sichern. Wieso sollte diese Priester die Reue Judas interessieren? Wären sie darauf eingegangen, hätten sie Jesus doch nicht töten konnen und die Schrift hätte sich nicht erfüllt.

Die Paralelle zu heutigen Klerikern erscheint mir schon von daher höchst problematisch.

Richtig ist sicher, dass es Hochmut auch unter Klerikern gibt, der sich aber je nach Charakter des Einzelnen höchst unterschiedlich ausdrückt, er kann sogar im Gewande der Bescheidenheit auftreten.


24
 
 bernhard_k 13. Dezember 2016 
 

Logik der Beichte! Logik der Kirche!

Die Logik der Beichte ist doch: der Priester liebt den Beichtenden sehr, nicht aber seine Sünden!

Und weil die Kirche die Sünder (=wir alle) liebt, sollte sie auch - gerade deswegen(!) - immer zur Umkehr aufrufen: "KEHRT UM!"

Es muss sein wie beim Bergführer, der seinen Schützling blind auf eine tödliche Gletscherspalte zulaufen sieht! Da muss er nun laut schreien: "Dreh um, sonst bist du tot!"

Dieser laute Ruf ist also ein Akt der Liebe! Gerade weil die Kirche liebt, muss sie lauter (als bisher) "Kehrt um!" brüllen.

--> Wer liebt, muss manchmal brüllen!


21
 
 Ginsterbusch 13. Dezember 2016 

...und zwar gravierend falsch

Nein@ Oswald Putzer, da kann ich Ihnen nicht folgen. Auch nicht der Predigt. Die Hohepriester hatten niemals die Gewalt dem Judas zu vergeben. Das finde ich in der Predigt völlig verfälscht. Wäre Judas unter das Kreuz zu Christus gegangen, wäre ihm vergeben worden.
Und " Wächter" zu sein, in Zeiten wie diesen, empfinde ich als Kompliment. Auch wenn die Wahrheit derzeit nicht so beliebt ist.


22
 
 cooperator veritatis 13. Dezember 2016 
 

Wie oft schon dachte ich mir

das Gleiche wie Stefan Fleischer.
Und wenn ich auf mein alles andere als sündenloses Leben zurückblicke, dann muss ich aus heutiger Sicht für jene Zeiten, in denen ich ganz unten war, eines der sieben letzten Worte Jesu am Kreuz abwandeln und mir sagen: "Mein Gott, mein Gott, warum habe ICH DICH verlassen."
GOTT jedenfalls hat MICH nie verlassen, auch wenn ich ihn noch so sehr "verraten" habe.
Und was Judas anlangt: Auch wenn Satan in ihn fuhr und er besser nicht geboren worden wäre, so weiß doch niemand Bescheid über sein jenseitiges Schicksal. Die Kirche jedenfalls maßt sich über keinen Verstorbenen die Aussage an, er befinde sich in der Hölle - auch nicht über Judas.


8
 
 Leonid 13. Dezember 2016 
 

Der Sohn ist zu den Kranken, zu den Armen, zu den Weggeworfenen, zu den Zöllnern, zu den Sündern und

Heutzutage gehen bereits sehr viele, zu den oben genannten Personengruppen, die sich teilweise sogar vom kath. glauben entfernt haben oder einen anderen oder keinen Glauben haben. ABER die, die dort hingehen verstehen sich eher als Vertreter eines Sozialvereins denn als Nachfolger Christi. Sie machen alles für die Leute aber den Glauben verbreiten und zur Taufe hinführen, das ist ist verpönt. Die Bibel lehrt da aber was anderes.


24
 
 Mag. Oswald Putzer 13. Dezember 2016 
 

Eine Schlüsselpredigt

JUDAS:
@Ginsterbusch, @Guardian: ich bin für ihren Nick dankbar, er zeigt die Schlagseite der Gründer dieser Seite: Wächter sein! Und das ist eben nicht genug, der Wächter allein ist völlig unkreativ - und kleinlich: 500 oder 600+ Gesetze, völlig egal! Judas, ist er ein Opfer? Natürlich! Opfer seiner eigenen Schlechtigkeit, auch seiner Anmaßung. Aber jeder verdient im Moment der Reue Anerkennung und Zuwendung. Und die Hohenpriester haben diese Chance vertan. Guardian, sie fallen über Judas her, sie sind wie die Pharisäer: wie kann Jesus sich mit Zöllnern und Dirnen einlassen?! Empörung! Und ja, wie kann der Papst nur Judas "loben"?! Tut er nicht, er berichtet von einem Moment der REUE, diese ist der Beginn der UMKEHR - und anstatt ihm dabei zu helfen, weisen ihn die berechnenden Machtpriester kalt ab. Daraufhin bringt er sich um. Das ist der GANZE Zusammenhang.
@Schlegel: "Das Volk ist Opfer der Intellektuellen der Religion" - denken Sie doch an Ihre Funktionärskaste, tut ihr Gutes?


7
 
 SCHLEGL 13. Dezember 2016 
 

@Hubert_2

Mt 21,28-32 !!!Sie haben aber schwere Defizite der Kenntnis des Evangeliums! So viele Menschen sind gekommen, um Jesus zu hören, darunter eben auch, wie das heutige Evangelien sagt, ZÖLLNER und auch DIRNEN! Die haben sich offensichtlich dann bekehrt.
Am Ende des Evangeliums nach Johannes lesen wir, das ALLE Bücher der Welt die Worte und Taten Jesu, die er sonst noch gesagt und getan hat, NICHT fassen könnten!
Also, besinnlichen Advent!Msgr.Franz Schlegl


6
 
 padre14.9. 13. Dezember 2016 

‚Gehe in meiner Gegenwart und sei ohne Fehl, sei untadelig’.

ja wir dürfen niemals still stehen, um die Gegenwart Gottes zu erfahren.
Danke für diese großartige Predigt!


2
 
 Onesimus 13. Dezember 2016 
 

Ich denke da vor allem an Priester,

die jeden Kritiker der grenzenlosen Einwanderung nach Deutschland und Europa als unchristlich, hartherzig, rassistisch und fremdenfeindlich brandmarken.


21
 
 SCHLEGL 13. Dezember 2016 
 

Eine Predigt, die erschüttert !

Ich muss sagen eine großartige Predigt, die der Papst gerade auch uns Priestern hält. Nicht nur die Geschichte zeigt, dass nicht wenige von uns die Einhaltung der Gesetze (auch Kirchenrecht)vor die persönliche Zuwendung zu den Menschen gestellt haben!Ich habe im Beichtstuhl genügend Leute kennen gelernt,denen so etwas passiert ist.
Erschütternd ist die Aussage des Papstes,dass Judas sich aufgehängt hat, nachdem er die Worte der Hohepriester ("Das ist deine Sache") gehört hat.Durch Unbarmherzigkeit von Seelsorgern sind auch in der Kirchengeschichte Menschen in den Tod getrieben worden (Ledige Mütter in kleine Gebirgsdörfern !).Der Papst spricht hier weder von "progressiven, noch von konservativen" Priestern,sondern von der Gefahr der GESETZLICHEM ROUTINE und HERZLOSIGKEIT! Sicher meint er hier NICHT die 4 Kardinäle, die ihre Fragen zu AL gestellt haben.
Schon Papst Leo I († 461) sagt: "Seht nur,die Erde ist vom Bischöfen voll, aber es gibt nur wenige Seelsorger!"Msgr. Franz Schlegl


12
 
 Stefan Fleischer 13. Dezember 2016 

Warum?

Weil die Erfahrungen meines doch schon ziemlich langen Lebens mir gezeigt haben, dass uns jene Fehler der anderen uns am schnellsten auffallen, zu denen wir selber neigen einerseits, und weil mir schon viele moderne, engagierte Christen begegnet sind, welche bei den Armen, Schwachen, Ausgebeuteten alles und jedes verstehen und verzeihen, für Fehler und Schwächen der Reichen und Mächtigen aber nicht das geringste Verständnis aufbringen. Und da ich selber nicht unbedingt zu den Armen, Schwachen, Ausgebeuteten und Randständigen gehöre (auch wenn schon für die Heimkosten meiner Frau auf staatliche Hilfe angewiesen war) empfinde ich eine solche Haltung als irgendwie nicht besonders gerecht.


7
 
 Ginsterbusch 13. Dezember 2016 

Irgendwas läuft falsch

Wird jetzt etwa Judas zum Opfer gemacht?


26
 
 topi 13. Dezember 2016 

@Pamir

Stefan Fleischer schließt andere mit ein, weil andere genauso handeln, wie er es selbstkritisch beschreibt. Ich als Sünder fühle mich von ihm zu recht miteingeschlossen.


3
 
 Genesis 13. Dezember 2016 

@martin fohl

Ich denke mal, dass der Papst die modernistische Priester meint. Diese haben keine Zeit für Witwen, Waisen, Arme, Kranke...
Beispiel:
Eine Frau, deren Mann in jungen Jahren gestorben ist, und ihre Kinder noch klein waren, kam KEIN Priester vorbei um ihr Trost und vor allem den priesterlichen Segen der sehr sehr wertvoll ist, zu spenden. Sie sagte mir, dass sie früher immer mit ihren Kindern zur Messe gegangen sind, und dass es dem Priester nicht aufgefallen ist (da es doch ein kleiner Ort ist) dass sie nicht mehr zur Messe kommen, das kann sie nicht verstehen. Nach dem Tod ihres Mannes fiel sie in ein Loch. Von dieser Zeit an, kehrte sie der Kirche den Rücken. Nun sind die Kinder erwachsen, einer davon trat aus der Kirche aus.
Ich führte ein Gespräch mit dieser Frau, und sie sagte zu mir, dass sie mich bewundert, dass ich so einen festen Glauben habe, könne sie nur auch so glauben.
Das ist nur EIN Beispiel, ich könnte viel mehr aufzählen.


12
 
 wedlerg 13. Dezember 2016 
 

moderne Kleriker: Klimawandelideologen, Lichterkettenbildner, Gender-Befürworter

Passt exakt in die Welt von heute. Funktionäre gaukeln neue Gesetze vor: Begrenzung von CO2, Akzeptanz von Vielfalt, Sexualität als Sinn, buntes Miteinander statt Nachfolge. Funktioniert damals wie heute durch dümmlichen Dünkel in hohen Kreisen und Netzwerken, durhc sinnentleerte Gesetze und Kasuistik (v.a. der Gleichmacherei) und vorbei am normalen Menschen und dessen Gotteserfahrung.


21
 
 frajo 13. Dezember 2016 

Sehr gute Worte

an die Mitglieder des Kardinalrates! Mir fiel gleich einer ein, der mglw. in besonderer Weise angesprochen worden ist. Natürlich nicht nur diese, aber ich denke, in besonderer Weise auch. Oberhirten, die die Herde nicht mehr führen, deren "Personal" in erschreckendem Maße nicht oder kaum mehr zur Beichte gehen. Oberhirten, die nur mehr vom gemeinsamen Abendmahl reden. Oberhirten, deren Herde sich rasant zerstreut und die dennoch keine Notwendigkeit zur Einkehr, zu Besinnung und Umkehr, sehen. Es ist wichtig, für die eigenen Hirten zu beten, aber dennoch braucht es auch deren Willen, mit der Gnade mitzuarbeiten. Es wäre zu wünschen, daß sie die Kurve noch kriegen, denn es gibt erschreckende Worte Jesu zu solchen Hirten.


13
 
 Hubert_2 13. Dezember 2016 
 

Wer weiß mehr?

"..zu den Sündern und – das ist skandalös! – zu den Dirnen gegangen.."
Wo steht in den Evangelien, dass Jesus je Kontakt mit Dirnen hatte, geschweige denn zu ihnen gegangen ist, um sie zu bekehren?
(Es steht mal was von einener großen Sünderin geschrieben, die Jesus mit ihren Haaren die Füße getrocknet hat. Aber große Sünderin kann auch beispielsweise eine Engelmacherin gewesen sein.)


7
 
 Maxim 13. Dezember 2016 
 

Stefan Fleischer

Warum schließen Sie von sich selbst auf andere und in welcher Beziehung meinen Sie denn das?


4
 
 chris68 13. Dezember 2016 

@martin fohl

Ich schätze, er meint jetzt im Besonderen die 4 Kardinäle der dubia und ihre Unterstützer, weil sie Wert auf eine Antwort im Rahmen des Lehramtes und der Traditon haben wollen. Sie sind die "Intellektuellen" und Lehramt/Tradition sind die "Gesetze", die "sie gemacht haben" bzw. anwenden wollen. Zuerst wollten sie nicht verstehen, dann haben sich die Zweifel nur eingebildet und jetzt sind sie zu den Intellektuellen geworden, die das Volk knechten... Wie hier schon mehrfach im Forum angesprochen, erfolgen stets persönliche Angriffe (direkt oder angedeutet), statt einer klaren dogmatischen Ansage.


28
 
 Stefan Fleischer 13. Dezember 2016 

Manchmal denke ich mir,

wenn Gott in seiner Barmherzigkeit genauso selektiv wäre, wie wir, die wir barmherzig mit allen sind, die unsere Sympathie haben, ab sehr unbarmherzig mit all jenen "grossen Sündern", welche all jene Sünden begehen, die uns so grässlich, so abscheulich erscheinen, dann hätte ich wohl kaum eine Chance.


6
 
 Guardian 13. Dezember 2016 

Das ist - mit Verlaub - totaler Quatsch...

Es sind nicht etwa 500 Gebote - sondern exakt 613 Mitzwot, die der Talmud in 365 Verbote und 248 Gebote aufsplittet :-)

Nach dieser komischen Logik des Papstes wäre sogar die Hl. Familie dem KLERIKALISMUS verfallen, denn sie erfüllten schlicht und ohne Murren, "was das Gesetz des Herrn vorschreibt" (Lk 2,39)

Wahre Frömmigkeit zeigt sich auch im einfältigen Gehorsam gegenüber überlieferten Geboten, die einem nicht sofort einleuchten - das fördert nebenbei wahre DEMUT. Ohne diese Form demütigen Gehorsams, wäre blühendes Ordensleben undenkbar.

Wie kommt der Papst eigentlich dazu, ständig Judas gutsprechen zu wollen? Der Satan fuhr in ihn! (Joh 13,27) Und es wäre besser, er wäre nie geboren worden - das sagt uns die Hl. Schrift! Satanisten rufen (heute noch) seinen Namen in dunklen Zeremonien an... und werden zum Schaden anderer "erhört".

Wen genau will er eigentlich mit seinem überschwänglichen Judas-Verständnis rechtfertigen?


35
 
 martin fohl 13. Dezember 2016 
 

Das Übel des Islamismus

Der Kinderehen im Islam, der Vergewaltigung christlicher Frauen, die Bombenanschläge in Kairo und auf christliche Kirchen sollten auch mal in dieser Form angeprangert werden. Immer nur fest drauf auf die Kleriker, das ist ja schon fast beleidigend. Wen meint unser Papst mit diesen Priestern?


34
 
 Mr. Incredible 13. Dezember 2016 
 

Möglicherweise

warten gerade die Kleinen, die Armen auf ein klares Wort. Um den Kampf des täglichen Lebens in ihren Berufen und Berufungen mit einer klaren Richtung aufnehmen zu können.


31
 

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