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Kurienerzbischof Pozzo sieht «Annäherung» zwischen Rom und Piusbrüdern

28. Juli 2016 in Weltkirche, 21 Lesermeinungen
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Äußerungen des zuständigen Erzbischofs zufolge will der Vatikan den Piusbrüdern offenbar deutlich entgegenkommen.


Bonn (kath.net/KNA) Äußerungen des zuständigen Erzbischofs zufolge will der Vatikan den Piusbrüdern offenbar deutlich entgegenkommen. Kurienerzbischof Guido Pozzo bekräftigte in der «Zeit»-Beilage «Christ und Welt» (Donnerstag) seine Auffassung, bei den Dokumenten des Zweiten Vatikanischen Konzils sei von einer «abgestuften Verbindlichkeit» auszugehen. Zugleich sprach er von einer Annäherung zwischen Rom und der traditionalistischen Piusbruderschaft. Pozzo ist vatikanischer Sekretär der für die Piusbrüder zuständigen Kommission «Ecclesia Dei».

Nach den Worten des Erzbischofs setzt der Vatikan neben der Klärung lehrmäßiger Fragen verstärkt auf Vertrauensbildung: «Man weiß, dass das Leben mehr ist als Doktrin.» Dabei habe es zuletzt große Fortschritte gegeben, sagte er. Im Auftrag des Vatikan hätten ein Kardinal und vier Bischöfe die Seminare und Häuser der Priesterbruderschaft besucht. «So etwas gab es vorher nicht, aber das hat bei der Annäherung geholfen.»


Pozzo betonte, die Piusbruderschaft bekenne sich zu den zentralen Beschlüssen des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965). Dazu gehörten beispielsweise die Lehre über die Sakramentalität des Bischofsamtes sowie «die Lehre über den Primat des Papstes und des Bischofskollegiums zusammen mit seinem Haupt».

Die Aussagen des Konzils über den interreligiösen Dialog, die Ökumene und die Religionsfreiheit haben nach den Worten des Erzbischofs dagegen einen geringeren Grad an Verbindlichkeit. «Dabei handelt es sich nicht um Glaubenslehren oder definitive Aussagen, sondern um Anweisungen oder Orientierungshilfen für die pastorale Praxis», so Pozzo. Die Piusbruderschaft tue sich mit diesen Aussagen schwer; über sie könne man aber auch nach einer kanonischen Anerkennung der Bruderschaft weiter diskutieren.

Pozzo bestätigte, dass ihr die Einrichtung einer sogenannten Personalprälatur nach dem Vorbild des Opus Dei in Aussicht gestellt worden sei. Der Generalobere Bernard Fellay habe diesen Vorschlag akzeptiert, «auch wenn in den kommenden Monaten noch Details zu klären sind».

Die Kommission «Ecclesia Dei» ist in der Glaubenskongregation angesiedelt. Deren Leiter Kardinal Gerhard Ludwig Müller hatte jüngst erklärt, er erwarte von den Piusbrüdern eine vorbehaltlose Anerkennung von Glaubensfreiheit als Menschenrecht und eine Verpflichtung zur Ökumene. Im Juni sagte er der «Herder Korrespondenz», er erwarte auch eine Anerkennung der betreffenden Konzilserklärungen.

Zwischen der katholischen Kirche und den Traditionalisten bestehen seit Jahrzehnten Spannungen. Die 1969 vom französischen Erzbischof Marcel Lefebvre gegründete Priesterbruderschaft lehnt wichtige Bestandteile der Konzilsbeschlüsse ab. Nach unerlaubten Bischofsweihen exkommunizierte Rom Lefebvre und die von ihm geweihten vier Bischöfe 1988. Unter Papst Benedikt XVI. kam es zu Annäherungsversuchen. Papst Franziskus kündigte an, den Dialog fortsetzen zu wollen.

Ungeachtet dessen nehmen die Piusbrüder immer wieder Priesterweihen vor, die kirchenrechtlich unerlaubt sind. Vor wenigen Wochen warf Fellay Papst Franziskus vor, Verwirrung und Irrtümern in der Lehre Vorschub zu leisten.

(C) 2016 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 Te Deum Laudamus 2. August 2016 
 

@Schlegl

Richtig, man kann verdrängen. Natürlich mögen einzelne in den Reihen von Fsspx den Trienter Kanon kennen, aber er wird sicherlich nicht zu den bevorzugten Zitatsquellen aus "der Tradition" zählen. Denn jeder sucht sich eben das heraus, was seinen Interessen entspricht. Es gibt bei all dem Guten in den Reihen dieser Gemeinschaft jedenfalls theologische, vor allem klare ekklesiologische Defizite.


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 SCHLEGL 1. August 2016 
 

@Te Deum Laudamus

Sehr richtig zitiert!Das Konzil von Trient hat eindeutig die irreguläre Situation von Vagantenbischöfen, sowie von denen unbefugter Weise geweihten Klerikern dargestellt. Das müsste FSSPX eigentlich wissen? Aber man kann auch die Wahrheit verdrängen.Msgr. Franz Schlegl


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 Klaffer 30. Juli 2016 
 

@Bernhard Joseph

Sie schreiben: Nun, in der Katholischen Kirche ist viel Platz…

Wenn die oft sehr heftigen Diskussionen, die ich in den letzten Monaten hier mitgelesen habe, als Ergebnis bringen, dass in der katholischen Kirche für viele Platz ist – für weit mehr als so manche immer wieder zugegeben haben – dann sehe ich das äußerst positiv. Ich denke, dass das sehr im Sinn von Papst Franziskus ist, der viele Zeichen und Schritte setzt, um die kath. Kirche auch für entfernt oder Außenstehende zu öffnen. Manche finden es als befremdlich, dass „ausgerechnet er“ die Piusbruderschaft wieder hereinholen will, in meinen Augen passt es aber eindeutig zu ihm. Man muss aber akzeptieren, dass er auch in andere Richtungen Schritte und Zeichen der Annäherung setzt (Evangelikale, Protestanten oder auch Katholiken, die bisher der römischen Kirchenführung eher kritisch gegenüber standen, …).


1
 
 Te Deum Laudamus 29. Juli 2016 
 

Fortsetzung

d.h. als Mitglieder des Kollegiums der Bischofskollegium anerkannt werden und dem Papst nicht unterordnen, stehen damit ganz offensichtlich außerhalb der sichtbaren (und damit präzise bestimmbaren) Grenzen der Kirche, d.h. sie sind „irregulär“.

2) Daher verurteilt sess. 23 des Trienter Konzils in can.7: „Wer sagt, Bischöfe“ die nicht „von der kirchlichen und kanonischen Macht beauftragt wurden, sondern anderswoher („aliunde“) kommen, seien rechtmäßige Diener des Wortes und der Sakramente: der sei mit dem Anathema belegt“ (DH 1777).


2
 
 Te Deum Laudamus 29. Juli 2016 
 

@Wynfried

Werter Wynfried,
Sie schreiben: „Im übrigen kehrt mit der Piusbruderschaft niemand in die Kirche ,zurück’, weil diese nicht außerhalb der Kirche steht. Man muss korrekterweise von einer derzeit noch kanonisch irregulären Situation der Piusbruderschaft sprechen. Und das gilt nur für die Kleriker, nicht aber für die Laien, die zur Piusbruderschaft kommen.“ - Hierzu ist folgendes zu sagen:
1) Sie hätten recht, wenn Sie sagen wollten: „Nicht jeder Irreguläre steht außerhalb der Kirche (aber jeder außerhalb der Kirche Stehende ist irregulär.)“ – Das ist hier aber nicht die Frage. „Korrekterweise“ betrachtet sind IN DIESEM FALL die „irreguläre Situation“ und das Stehen „außerhalb der sichtbaren Gemeinschaft der Kirche“ (um es exakt zu formulieren) identisch. Dieser kirchenrechtliche Standort kann - mit Trient - klar aufgezeigt werden: Bischöfe (und folglich die ihnen untergeordneten Priester), die von Gesamtkirche und Papst nicht als rechtmäßige Bischöfe, d.h. als Mitglieder des Kollegium


1
 
 landpfarrer 29. Juli 2016 
 

@Thomas Karl

Residenzpflicht wie sie das Tridentinum fordert ist eine disziplinäre Forderung ! Und sie gilt weiter, weil sie auch im Kirchenrecht verankert ist. Dem Kirchenrecht ist auch die konkrete Ausgestaltung der Residenzpflicht überlassen. Konzilsbestimmungen, die die Lehre betreffen sind natürlich verbindlicher !


1
 
 Thomas-Karl 29. Juli 2016 

Pastoral-praktische Anweisungen weniger verbindlich?

Gelten solche Abstufungen für alle Konzilien? Kann man dann (z. B.) das in der Session VI des Trienter Konzils verabschiedete Dekret über die Residenzpflicht der Bischöfe befolgen oder auch nicht?


0
 
 Stanley 29. Juli 2016 
 

@Robert S

Der Name „Apostel Jesu und Mariens“ für die Bruderschaft wurde von Erzbischof Marcel Lefebvre ursprünglich gewählt. Nach den Worten der kirchlich belobigten Statuten von 1970 ist der „öffentliche Titel“ jedoch „Priesterbruderschaft St. Pius X.“
(Zitat aus dem Artikel über die staatliche Anerkennung in Argentinien von der Homepage der Priesterbruderschaft)

Der Doppelname resultiert demnach nicht aus der kürzlich erfolgten staatlichen Anerkennung in Argentinien, sondern er besteht angeblich seit der Gründung der Priesterbruderschaft 1970!
Man beachte auch die beiden Kategorien 'Gesellschaft' und 'Priesterbruderschaft'!
Im Zweifel ist das nämlich nicht dasselbe.

Der Doppelname ist mir selbst bisher völlig unbekannt gewesen, obwohl ich eine Kopie der Satzung der Priesterbruderschaft besaß und sie gelesen habe. Auch findet dieser Doppelname sich in keiner mir bekannten Biografie über und von der Priesterbruderschaft.

Holzauge sei wachsam, kann ich da nur sagen.


2
 
 Robert S 28. Juli 2016 
 

@Stanley..fsspx=Gesellschaft der Apostel Jesu und Mariens..seit Wann?

Gelobt seien JESUS CHRISTUS und MARIJA. Sehr geehrter Stanley. Seit wann nennt sich de fsspx 'Gesellschaft der Apostel Jesu und Mariens? Diesen NAmen höre ich zum ersten Mal und ich muss gestehen dass ich über die fsspx und ihre Entstehung sehr gut informiert bin und dies aus persönlichen aber auch aus professionellen Interesse.+PAX+CHRISTI+Robert S


3
 
 Robert S 28. Juli 2016 
 

@Gloria Patri..Ihre Ratschläge und Ihre "schlechten" Wünsche

Gelobt seien JESUS CHRISTUS und MARIJA. Sehr geehrter/geehrte Gloria Patri.Ich kann mich nicht erinnern Sie um ein Ratschlag gebeten zu haben.Wenn Sie aber die fsspx als nicht-katholisch betrachten und mir trotzdem raten zu fsspx zu gehen begehen Sie damit eine Todsünde denn Sie möchten dass ich aus der Kirche austrete außerhalb der es keinen Heil gibt u. somit meine Seele verliere.Damit wünschen Sie mir was schlechtes aus Ihrer Sicht.Ich werde Ihnen und keinen anderen auf der Welt diesen Gefallen tun u.aus der Kirche austreten.Eher würde ich mich verfolgen,foltern und umbringen lassen als das ich meinen kath.Glauben und meine kath. Kirche verlasse. Und Sie und alle werden mich ertragen müssen wenn ich mein Mund aufmache und auf die Kontradiktionen dieses Pontifikats zu den früheren Ponitfikaten aufmerksam mache.Und dies tue ich nicht aus Hass ggü.der Kirche und dem Papst sondern weil ich die Kirche,den Papst und vor allem GOTT liebe.Übrings denke ich das fsspx katholisch ist.+PAX+CHR


6
 
 Stanley 28. Juli 2016 
 

@Kleine Blume

Der Ausschluss Richard Williamsons aus der Priesterbruderschaft St. Pius X. ist nicht sicher! Hier muss man sehr vorsichtig sein.
Die Kopie der Ausschlusserklärung lag damals dem Mitteilungsblatt bei, jedoch trug sie keine Unterschrift!
Sollte das Original ebenfalls nicht unterschrieben worden sein, so ist Williamson formaljuristisch noch immer Mitglied der Piusbruderschaft.
Ein weiteres Problem ergibt sich aus der ominösen Doppelnamensgebung der Priesterbruderschaft. Sie behauptet nämlich, sie hätte von Anfang an "nach Innen" den Namen 'Gesellschaft der Apostel Jesu und Mariens' getragen, "nach Außen" allerdings den Namen 'Priesterbruderschaft St. Pius X.'
Dass heißt, jedes Mitglied der Priesterbruderschaft St. Pius X. ist gleichzeitig Mitglied der 'Gesellschaft der Apostel Jesu und Mariens' - auch Richard Williamson!
Und ich wüßte nicht, dass er aus dieser Gesellschaft ausgeschlossen ist!


1
 
 Wynfried 28. Juli 2016 

@ Selene

"Mit der Piusbruderschaft hingegen kehrt auch der Antisemitismus in die Kirche zurück [...]"

Können Sie diese Tatsachenbehauptung belegen?

Im übrigen kehrt mit der Piusbruderschaft niemand in die Kirche "zurück", weil diese nicht außerhalb der Kirche steht. Man muss korrekterweise von einer derzeit noch kanonisch irregulären Situation der Piusbruderschaft sprechen. Und das gilt nur für die Kleriker, nicht aber für die Laien, die zur Piusbruderschaft kommen.


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 Gloria Patri 28. Juli 2016 
 

@Robert S

Dann gehen Sie doch bitte endlich zu den Pius-Brüdern, wenn in der katholischen Kirche für Sie alles unerträglich geworden ist.


2
 
 Kleine Blume 28. Juli 2016 
 

@Selene: Bischof Williamson bereits ausgeschlossen

"Mit der Piusbruderschaft hingegen kehrt auch der Antisemitismus in die Kirche zurück [...]"

Bischof R. Williamson, der dieses unselige Holocaust-Leugnungs-Interview gegeben hatte, wurde doch schon aus der Piusbruderschaft ausgeschlossen.

Oder meinen Sie etwas anderes?


6
 
  28. Juli 2016 
 

wirklich Interessant

an den Aussagen der Erzbischofs hier ist daß im dialog mit der FSSPX plötzlich Abstufungen in der Wichtigkeit der Konzilsbeschlüsse gemacht werden Em Ratzinger sah das ganz anders
die Einigung scheiterte 1988 an dem was man heute als untergeordnete Konzilsaussage sieht


1
 
  28. Juli 2016 
 

das einzig wirklich interessante


0
 
 Robert S 28. Juli 2016 
 

Wenn die FSSPX Führung klug ist sollte sie auf das nächste Pontifikat warten

Gelobt seien JESUS CHRISTUS und MARIJA, Wenn die Führung der FSSPX klug ist sollte sie auf das nächste Ponitfikat warten.Denn in diesem Pontifikat gilt leider folgendes:das was heute gilt wird morgen revidiert.Nach den unzähligen zweideutigen Aussagen des Papstes z.B. zu Homosexualität,Ehebruch,das Wesen der Sünde,Islam und anderen Themen die viel Verwirrung bei den Gläubigen gestiftet haben,nach den beiden Synoden zu Familien und nach AL, haben mir die neuen Vorschriften für kontemplative Frauenorden endgültig die Augen geöffnet.Das diesen Orden verboten wird international nach Nachwuchs zu suchen um somit der Überalterung entgegenzuwirken finde ich einen Skandal und einen Angriff auf die immer vorhandene Katholizität d.h. Allgemeinheit der Kirche in der es keine Diskriminierung geben darf ggü. den Älteren noch ggü. Brüdern und Schwestern aus anderen ärmeren Ländern. Auch bedeutet dies den Tod dieser Orden.Es bleibt nur noch das Beten für den Papst und die Kirche.+PAX+CHRISTI+


9
 
 Bernhard Joseph 28. Juli 2016 
 

@Stanley

Nun, in der Katholischen Kirche ist viel Platz. Schauen Sie sich nur mal an, was progressive Schäfchen und Hirten so alles über Päpste sagen, die ihrer ideologischen Interpretation von Katholizität nicht entsprachen. Ich würde es in jedem Fall begrüßen, wenn die Piusbruderschaft voll und ganz in der Kirche ihren Platz fände, denn wir haben heute wirklich wichtigeres zu tun, als uns in "byzantinischem Gezänk" als Christen zu spalten. Der Islam ist im Begriff einen verheerenden Krieg gegen das Christentum und insbesondere gegen die Katholische Kirche zu führen. Bei aller Differenz in der Frage, wie nun das Vaticanum II zu werten sei, sollte doch Einigkeit darüber herrschen, dass die Piusbruderschaft nicht außerhalb des katholischen Glaubens steht, auch wenn das einige immer wieder behaupten. Für mich ist die Piusbruderschaft bei weitem katholischer als so mancher progressive Hirte, der aus der Katholischen Kirche nur einen zeitgeisten Glaubgensverein machen will.


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 Stanley 28. Juli 2016 
 

Piusbruderschaft widerspricht sich selbst

Es ist noch nicht lange her, da veröffentlichte der Generalobere Bernard Fellay sein Urteil über Papst Franziskus 'Er ist ein echter Modernist, der alles zehntausendmal schlimmer macht'.
Seitdem hört und liest man ständig, die Priesterbruderschaft wolle von diesem 'echten Modernisten' anerkannt werden und einen legalen kirchenrechtlichen Status erhalten.
Allein dieses Beispiel provoziert ja schon Spaltungen in der Piusbruderschaft, noch bevor irgendetwas konkretes beschlossen ist.


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 Selene 28. Juli 2016 
 

@Chris2

Die Kirche wird vor allem ihre Aussagen über den Islam ( das Konzilsdokument nostra aetate) überdenken und heutigen Erkenntnissen anpassen müssen.

Im Übrigen hat das Vaticanum II überhaupt keine Dogmen erlassen, trotzdem sind die Konzilsdokumente für Katholiken bindend.

Dh., auch die den Islam betreffenden Passagen in nostra aetate müssen offiziell revidiert werden. Leider sehe ich da unter Papst Franziskus keine Chance.

Mit der Piusbruderschaft hingegen kehrt auch der Antisemitismus in die Kirche zurück und das in einer Zeit, in der der unselige Antisemitismus ohnehin wieder aufflackert, nicht zuletzt auch bei uns durch die muslimische Einwanderung.

Wozu haben wir einen Glaubenspräfekt, wenn der Papst nicht auf ihn hört?


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 Chris2 28. Juli 2016 
 

Deo gratias

Es ist geradezu revolutionär, wenn ein führender Kirchenmann im Zusammenhang mit der Piusbruderschaft sagt, die Aussagen "des" Konzils seien nicht durchweg Dogmen, was allein schon wegen einiger sehr zeitbedingter Dokumente - z.B. über die modernen Kommunikationsmittel - gar nicht sein kann. Im Übrigen: Wenn dem so wäre, wären wohl über 99% aller Katholiken in D Häretiker, denn viele Glaubensaussagen des II. Vaticanums werden bei uns - auch von hochrangigen Klerikern und Theologen - geleugnet (sofern sie überhaupt noch jemanden interessieren). Und wenn ich so an unsere lieben Herren Islamisten und Salafisten denke: Nicht nur die Kirche wird in naher Zukunft die Frage der "Religionsfreiheit" vor dem Hintergrund dieser Geißel der Menschheit neu bewerten müssen. Es hat den Anschein, als würde sie bereits damit beginnen...


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