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Papst erlässt neue Vorschriften für kontemplative Frauenorden

22. Juli 2016 in Weltkirche, 36 Lesermeinungen
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Papst Franziskus fordert von katholischen Frauenorden, deren Angehörige in Klausur leben, größere Weltzugewandtheit


Vatikanstadt (KNA) Papst Franziskus fordert von katholischen Frauenorden, deren Angehörige in Klausur leben, größere Weltzugewandtheit. Das Leben in Gebet und Kontemplation dürfe nicht als «Rückzug auf sich selbst» gelebt werden, sondern müsse die «gesamte Menschheit umarmen», heißt es in einem päpstlichen Erlass, den der Vatikan am Freitag veröffentlichte. Die Ordensfrauen sollten etwa für Häftlinge, Flüchtlinge, Verfolgte und Arbeitslose beten, so Franziskus. Zugleich würdigt der Papst die Unverzichtbarkeit kontemplativer Orden. Sie seien ein prophetisches Zeichen für alle Christen.

Zu den bekanntesten kontemplativen Frauenorden zählen etwa die Karmelitinnen oder Klarissen. Sie leben streng abgeschirmt von der Außenwelt in ihren Klöstern, die sie nur ausnahmsweise verlassen dürfen. Das Kirchenrecht kennt vier unterschiedlich strenge Formen der Klausur. Kontemplative Frauenorden sollen sich künftig für eine von vier Formen der Klausur entscheiden. Innerhalb eines Ordens kann es aber laut dem Erlass verschiedene Grade geben.


Die sogenannte Apostolische Konstitution von Franziskus trägt den lateinischen Titel "Vultum Dei Quaerere - Die Suche nach dem Antlitz Gottes". Mit dem Schreiben wolle er der Lehre des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) angesichts eines veränderten sozialen und kulturellen Kontextes Rechnung tragen, erklärt der Papst. Die letzte derartige Gesetzeswerk stammt aus dem Jahr 1950.

Franziskus wendet sich in dem Erlass dagegen, den Mitgliederschwund um jeden Preis aufzuhalten. "Absolut vermieden werden muss das Rekrutieren von Kandidatinnen aus anderen Ländern mit dem einzigen Sinn, das eigene Kloster zu erhalten", heißt es in dem Text.

In dem 35 Seiten umfassenden Schreiben (italienische Version) geht der Papst auf zwölf Punkte des Ordenslebens ein. Außer der Klausur sind dies Ausbildung, Gebet, die Rolle der biblischen Texte, die Eucharistie und Beichte, Gemeinschaftsleben, Autonomie, Arbeit, Stille, Kommunikationsmittel und Askese. Kontemplative Frauenorden sollen sich demnach künftig für eine von vier Formen der Klausur entscheiden.

Franziskus betont die Autonomie der Klöster. Hierbei dürfe es sich nicht nur um einen kirchenrechtlichen Status handeln; nötig sei überdies eine «echte Autonomie des Lebens». Bedingung dafür sei eine Mindestanzahl von Ordensfrauen in einem Kloster. Weitere Voraussetzungen seien, dass es keine Überalterung gebe und die Würde des liturgischen Lebens sowie die Fähigkeit zu wirtschaftlichem Überleben sichergestellt werden könne. Andernfalls sollen nach dem Willen des Papstes Kommissionen aus Vertretern der Ortskirche, des Vatikan und der Ordensleitung Lösungen für die betreffenden Klöster suchen. Zugleich legt der Papst fest, dass künftig jedes Kloster
einem Zusammenschluss, einer Föderation, angehören muss.

Alle bisherigen kirchenrechtlichen Vorschriften oder früheren Entscheidungen zum Ordensleben, die dem neuen Erlass widersprechen, hob Franziskus auf.

(C) 2016 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 SCHLEGL 29. Juli 2016 
 

@Marie Madeleine

Mit alten Menschen ist es wie mit Bäumen, man kann sie nur sehr schwer verpflanzen, meistens gehen sie dann ein.
Natürlich wird es Lösungen geben müssen, manchmal sind die sehr schmerzhaft für alle Beteiligten. Es gibt schon Klöster in dem die einzige Aufgabe der jüngeren Schwestern darin besteht, ältere, kranke und demente Mitschwestern zu betreuen. Das entspricht sicherlich nicht der Ordensregel.
Ich kenne auch Orden, in denen fachlich, also medizinisch BESTENS ausgebildete geistliche Diplomkrankenschwestern aus dem Spital, oder dem Altenheim ABGEZOGEN werden, nur um die alten Mitschwestern zu versorgen. Auf der Strecke bleiben die Patienten und die Senioren, denen nach der Ordensregel eigentlich geholfen werden sollte. Es ist auch ein Problem mancher ungeeigneter Oberinnen, die einfach nur mehr den Status quo aufrechterhalten wollen.
Hier muss Rom einmal mit frischem Wind dreinfahren.
Wir leben im 21. Jahrhundert und brauchen eine MISSIONARISCHE KIRCHE!Msgr. Franz Schlegl


0
 
 Marie Madeleine 29. Juli 2016 
 

Es gibt viele Klöster mit wenig Schwestern.
Anstatt sich zusammenzutun und gemeinsam ein Kloster zu gründen und dann wirklich kontemplativ leben zu können, hocken die meisten auf ihrem Kloster und suchen nach Ausländerinnen, die dann solange sie keine ewige Profess haben als "Putzfrauen-Schwestern" etc. behandelt werden.
Bei vielen, die ich kenne, geht es in erster Linie nur darum das Haus zu erhalten in dem man eingetreten ist, anstatt ALLEIN Jesus zu suchen...und das kann man in jedem Kloster, auch wenn ich dann nichts mehr zu sagen hätte, weil ich nicht mehr Priorin bin. Wenn ich aber viele Ausländerinnen habe, dann ist meine "Macht" für längere Zeit sicher und ich kann alles bestimmen. Ich finde der Papst hat recht, dass er endlich den "Missbrauch" von fremden Schwestern stoppt, die dann hier unglücklich werden und ihre Berufung verlieren.


0
 
 Ehrmann 28. Juli 2016 

Es ist nicht so langeher, da gründeten Österreicherinnen Klöster im fernen Osten (Vietnam)

Wie wir noch in unserer Jugend für Mission und Priesterausbildung etwa in Indien beteten und sammelten, so sehe ich kein Gegenargument, wenn Priester aus indien oder Afrika nach dem jetzigen Missionsland Europa kommen, um uns aus unserer Krise zu helfen.Ach ja, und bei Orden, die in einer Krise stecken, soll es verboten sein, aus einem Tochterkloster im fernen Osten Hilfe zu bekommen? Auch kenne ich inzwischen mehrere kontemplative Klöster, aber keines, bei dem es keine Armenausspeisung, keine Aussprachzimmer für seelische Not gibt, meist auch Zimmer für "stille Tage", in denen Menschen wieder zusich kommen können -mit und ohne Aussprache, die zum Unterschied zur Beichte bei einem Priester urteilsfrei und familiär abläuft, nicht zeitgebunden und unbeobachtet stattfindet."Geistliche Gefäße", aber auch Sandler und Drogenabhängige nutzen dieses spirituelle Potential von kontemplativen Schwestern. Was aber geschieht mit den "geistlichen Witwen",wenn die Gemeinschaft aufgelöst wird?


1
 
 Robert S 28. Juli 2016 
 

Diese orschriften sind der Tod dieser Orden

Gelobt seien JESUS CRHISTUS und MARIJA. Das die Anwerbung aus anderen Ländern verboten wird und das die Mitspracherechte der Älteren bei diesen schon überalterten Orden beschnitten und quasi auch verboten wird bedeuten diese Vorschriften praktisch den Tod dieser Orden.Vor allem das den Älteren die -mitsprache beschnitten wird finde ich einen Skandal der von einem alten Menschen -dem PApst - kommt.+PAX+CHRISTI+Robert S


4
 
 Marie Madeleine 26. Juli 2016 
 

Frage

Frage: Vielleicht kann mir irgendjemand ein kontemplatives Kloster im deutschsprachigen Raum nennen, dass wirklich echt kontemplativ lebt. Das bedeutet: dass es innerhalb der Mauern "nicht die Fetzen" fliegen, bzw, es brodelt, während die Leute ausserhalb die netten Gesichter der Nonnen zu sehen bekommen.
Das (echtes kontemplatives Leben) trifft wohl nur für neue kontemplative Gemeinschaften zu, und für diese gilt ja dieses Schreiben nicht.


1
 
  25. Juli 2016 
 

Antimitochondriale Antikörper für kontemplative Orden

Unter diesem Dokument hätten derzeit florierende konservative Klöster oder Gemeinschaften keine Chance mehr zu entstehen.
In Italien hängen viele Klöster am Zustrom aus anderen Ländern, da eigener Nachwuchs weitgehend fehlt.

Art. 8 §1,2 und 6 sind ein catch 22
zu viele Alte zu Tradionell, geht nicht
...provided that the majority are not elderly, ...dignity and quality of liturgical, fraternal and spiritual life, sign value and participation in life of the l o c a l Church.
§2...In every case, the purpose of this intervention is to initiate a process of guidance for the revitalisation of the monastery, or to effect its closure.
§6...the recruitment of candidates from other countries solely for the sake of ensuring the survival of a monastery is to be absolutely avoided.

Alle bisherigen kirchenrechtlichen Vorschriften... zum Ordensleben, die dem neuen Erlass widersprechen sind aufgehoben. D. h. Widerstand zwecklos.

Kontemplatives Leben i. d. Kirche nur noch privat?


3
 
  25. Juli 2016 
 

Päpstliche Verordnung sind das AUS für kontemplative Orden

Kontemplative Orden als geistige Energiezellen des mystischen Leibs werden abgewürgt und erstickt.

Abschnitt15: “They should ensure that candidates receive personalized guidance and adequate programmes of formation, always keeping in mind that for initial formation and that following temporary profession, to the extent possible, ‘ample time must be reserved,’ no less than nine years and not more than twelve.”

Art.9 §1.Initially, all monasteries are to be part of a federation. If, for some special reason, a monastery cannot join a federation, after the vote of the chapter, permission to allow the monastery to remain outside a federation is to be sought from the Holy See, which is competent to study and decide the question.

Art.10 §1.Each monastery,... is to ask the Holy See what form of cloister it wishes to embrace...

Wie soll ein neuer Orden entstehen, der zunächst immer klein und allein ist, wenn dieser von Anfang an dazu gezwungen Teil einer Föderation zu sein?


4
 
 Innozenz 25. Juli 2016 
 

@sartone, Päpste..... eher vor sich hin plappern-

Lieber Sartone, Ihre Besorgnis in Ehren. Aber mit Ihrer pauschalierenden Aussage: "Päpste, die nicht mehr mit pianischer Klarheit und Weisheit sprechen, sondern eher vor sich hin plappern"- beleidigen Sie doch die STELLVERTRETER GOTTES auf Erden und kritisieren damit Gott selbst.


2
 
 sartone 23. Juli 2016 
 

@ Waldi

Diesen Schmerz kann ich sehr gut nachvollziehen. Was durch die Theologie an den Fakultäten zerstört wird, was die Priester predigen, die liturgischen Sakrilegien, die Ordensleute, die ihren Habit ablegen, Päpste, die nicht mehr mit pianischer Klarheit und Weisheit sprechen, sondern eher vor sich hinplappern - das alles sind riesige Wunden, die wir dem Heiligsten Herzen Jesu tagtäglich antun.
Aber deshalb dürfen wir nicht verbittern. Der Kirche den Rücken zuzuwenden ist nicht die Lösung. Wir sollten eher dankbar sein für die vielen Prüfungen, wir sollten viel beten und (ganz wichtig!) in unserem Herzen stets Christus einen Tempel weihen, der nur ihm gehört. Liebe zu Gott und zur Kirche, Glauben an die Macht Christi und Hoffnung darauf, dass der Herr bald seine Kirche retten möge. Wir dürfen nicht werden wie die Piusbrüder, die schon vor langer Zeit kapituliert haben.


5
 
 Marie Madeleine 23. Juli 2016 
 

jahrzehntelang nichts getan

Jahrzehntelang hat man sich nicht um die Klöster gekümmert, denn eigentlich müsste Rom regelmäßig Visitationen durchführen...man hat alles laufen lassen... dafür ist aber bitteschön Papst Franziskus nicht verantwortlich...


2
 
 anjali 23. Juli 2016 
 

Orden

Ich finde,er kann besser Vorschriften fuer aktiven Orden verfassen,da es dort viel ofter schief geht!


5
 
 Charles X. 23. Juli 2016 
 

@Lamartine

Danke für Ihre besonnene Wortmeldung. Ich finde das Dokument persönlich ganz hervorragend. Es beweist, wie gewillt unser Papst ist, die Kirche zu reformieren!


2
 
 Germanium 23. Juli 2016 
 

Wenn es in pflegeheimen, Krankenhäusern, Kinderheimen u.anderen Einrichtungen wie Caritas u. auch den Kirchen wieder Ordensschwestern geäbe, welche das Leben der Menschen begleiten, wäre wiede eine Grundlage geschaffen dass Mehr Menschen sich Gott zu wenden. Aber unsere Kirchen und kirchlichen Einrichtungen sind verweltlicht.
Ich finde die Bemühungen von Papst Franziskus gut und eine echte Chance für die Menschen von der Kultur des Todes zur Kultur des Lebens zu gelangen.
Diese sterilen Kirchen, wo nur noch jeder auf sich selbst fixiert ist, und das Leben entschwunden ist haben eine gründliche Sanierung nötig.


1
 
 Waldi 23. Juli 2016 
 

Es ist nur noch unsagbar traurig!

Ich fühle mich als Katholik, mit vielen anderen Katholiken, in der katholischen Kirche, wie sie sich heute darstellt, gar nicht mehr wohl. Sie ist mir fremd geworden - und wird mir zunehmend immer fremder! Große Teile des Klerus haben über fünf Jahrzehnte ganze Arbeit geleistet und die Volksfrömmigkeit in den Seelen der Menschen immer mehr zum Absterben gebracht. Aber wohin sollen wir gehen?


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 Montfort 22. Juli 2016 

Vier Formen der Klausur @Nummer Zehn

Unter Verweis auf VC 59 und CIC 667 werden vier "unterschiedliche Formen und Weisen" genannt:

Zusätzlich zur 1., allen Ordensinstituten gemeinsamen/gewöhnliche Klausur (ein Teil der Niederlassung ist den Mitgliedern vorbehalten) gibt es weitere drei Charakteristika der Gemeinschaften kontemplativen Lebens: 2. päpstliche Klausur entsprechend den vom Heiligen Stuhl gegebenen Normen, die eine Mitarbeit in klar pastoralen Diensten ausschließt;
3. die Klausur entsprechend den Normen der eigenen Konstitutionen;
4. die monastische Klausur, die eine strengere Disziplin als die allgemeine bewahrt, aber erlaubt, mit der primären Funktion des Gottesdienstes auch weitergefasste Formen der Aufnahme und der Gastfreundschaft zu verbinden, immer entsprechend den eigenen Konstitutionen.

GAR NICHTS NEUES also!
VC 59: "verschiedenen Formen und Stufen – von der päpstlichen und der konstitutionsmäßigen bis hin zur monastischen Klausur". Dort ist ja auch schon von der Bedeutung der Föderationen die Rede.


2
 
 Steve Acker 22. Juli 2016 
 

Guy Gilbert, der Rockerpriester von Paris

erzählte mal folgendes. Er kam mit ein paar von den Jugendlichen aus den schlimmen Vierteln von Paris, die er betreute, an einem Kloster.
Einer der Jugendlichen sagte ihm: Du machst wenigstens was gscheites. Du holst Jugendlichen aus dem Dreck raus. Und bist nicht so wie die da drin.
Daraufhin Guy Gilbert: Wenn da nicht viele Frauen wären,die sich ihr Leben lang einsperren und jeden Tag für mich beten, könnte ich meine Arbeit nicht machen.


19
 
 Montfort 22. Juli 2016 

Man sollte doch das Original lesen, ...

... bevor wieder Spekulationen und Interpretationen sich überschlagen.
Hier die spanische Version, die das Original sein dürfte: http://w2.vatican.va/content/francesco/es/apost_constitutions/documents/papa-francesco_costituzione-ap_20160629_vultum-dei-quaerere.html
Bisher gibt es Übersetzungen nur Engl., Ital. und Franz.
Einen "Föderationszwang" konnte ich im "Querlesen" nicht entdecken, vielmehr eine klare Möglichkeit der berechtigten Ausnahme im rechtlichen Teil, Art.9§1: "En principio, todos los monasterios han de formar parte de una federación. Si por razones especiales un monasterio no pudiera ser federado ..." Also: "PRINZIPIELL/GRUNDSÄTZLICH haben alle Klöster einer Föderation anzugehören. Wenn aufgrund besonderer Gründe ein Kloster nicht einer Föderation angeschlossen werden kann, ..." Leider übersetzen die anderen Sprachversionen hier höchst zweifelhaft: "Initially,..."/ "Inizialmente ..."/ "Tout d’abord, ..." Will gar nicht wissen, was die deutsche Version daraus machen wird.


2
 
 Elster 22. Juli 2016 

Weltzugewandheit @carolus romanus

Seit wann ist "beten für" - "Sozialarbeit", die jeder tun kann? Beten, Fürbitte halten kann nur jemand der Gott kennt und liebt. Vgl.z.B. Mose im Kampf gegen die Amalekiter (Ex 17,8-9.11-12.) Wenn Sie so wollen, war Mose auch ein Sozialarbeiter jahrelang von morgens bis abends. Immerhin rette er so das Volk Gottes und führte es ins gelobte Land. Ich denke Papst Franziskus weiß sehr wohl um diese Macht und Kraft. Diese scheint er mir schützen und stützen zu wollen.


1
 
 Elster 22. Juli 2016 

Anwerbung von Schwestern aus ärmeren Ländern @ Robert S

Erfahrungsgemäß werden in Ordensgemeinschaften häufig dann Schwestern/ oder Brüder aus ärmeren Ländern angeworben, wenn die heimische Kongregation steril, glaubenslos und unfruchtbar geworden ist.
Die Lösung ärmeren Menschen ein Zuhause zu verschaffen, gute Arbeit, relativen Wohlstand und sei es auch auf fromm mit Schwestern oder Brüdern in einem Kloster ist keine wirkliche für eine missionarische radikale (von ihrer Wurzel her lebende) Kirche, zu der jeder Getaufte gehört und erst recht Ordensleute. Diejenigen, die ihre Hingabe leben, ihr Leben an Gott und die Menschen verschwenden und sei es auch im Gebet, sind immer fruchtbar und voller Nachwuchs. Andernfalls eben nicht.


1
 
 Robert S 22. Juli 2016 
 

Anwerbung aus anderen ärmeren Ländern ist was schlechtes?

Gelobt seien JESUS CHRISTUS und MARIJA, was heisst REkrutierungen aus anderen Länder sind nicht erlaubt?Ich dachte unsere Kirche ist katholisch d.h. allgemein und weltumspannend.Ist den das Wesen der Kirche nicht das man als Katholik überall zu Hause ist dort wo die katholische Kirche ist?Auch als Ordensfrau oder Ordensmann?Was ist so schlecht daran wen aussterbende Orden die über Besitz und Geld verfügen aber über keinen NAchwuchs im unmittelbaren Umfeld frisches Blut aus anderen Länder bekommen die Nachwuchs haben aber kein Geld und Besitz?ICh verstehe die Logik des Papstes nicht.Auf der einen Seite sollen wir nach dem Papst die Flüchtlinge aus anderen Religions und Kulturkreisen inEuropa willkommen heissen auf der anderen Seite verbietet er Anwerbung für Orden aus anderen (ärmeren) Ländern.Diese Logik erschliesst sich mir nicht.Auch dass die kontemplativen ORden sich mehr der Welt zuwenden sollen?ISt eben der Rückzug aus der Welt nicht eben ein Grund warum Menschen dort eintreten?


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 Guardian 22. Juli 2016 

Dieses Pontifikat = unerträgliche Prüfung

Ein weltgewandter Papst meint moderne, kleinkarierte Vorschriften für Kontemplative anordnen zu müssen, welche eigentlich wie Adler gottzugewandt leben (sollten)!

Was sagen die hl. Wüstenväter, die großen spanischen Mystiker zu diesen platten, neojesuitischen Vorgaben?

Auch die emsige Martha wollte geschickt mit Hilfe von Jesu Autorität, Maria das Verweilen in Gottes Gegenwart durch Einbindung in ihre kurzlebigen Tagesgeschäfte verkürzen.

Genau @Chris, die erwähnten Anliegen sind eher sekundär und müssen Gott nicht extra "vorgeplappert" werden (Mt 6,7).

Einer sich durch Kontemplation gottnähernden Seele braucht man nicht auf diese plumpe Weise Anliegen vorschreiben, da führt Gott sowieso besser die einzelnen Seelen (bspw. hl. Faustyna, Jacinta & Francesco mit ihren je eigenen Missionen!!). Wo hört man noch die Sorge um die unpopulären ewigen Heilsanliegen?

Unerträglich dieses dominante Einmischen von jemand der es offensichtlich nicht versteht... Maranatha!


19
 
 Cosmas 22. Juli 2016 
 

Kaiser Joseph II hätte seine Freude

Wenn ich diesen Artikel lese, emfinde ich spontan, dass die ideologische Zeitreise mit Franziskus weitergeht. Diesmal ist es mehr oder weniger subtiler Josephinismus. Der Unterschied ist nur, dass seinerzeit der Papst nach Wien kam, um den Kaiser umzustimmen. Wer wird nun nach Rom pilgern, um diesmal den Papst umzustimmen? Die seinerzeitige Fahrt war vergebens, jetzt würde es wohl auch so sein.


14
 
 carolus romanus 22. Juli 2016 

Weltzugewandtheit

Die Orden mit einer solchen stehen vor der Auflösung und haben keinen Nachwuchs und damit keine Zukunfz. Sozialarbeit und Gutes kann jeder und überall tun, auch ohne Gelübde.
Kontemplative Orden haben Zuwachs. Jetzt sollen diese systematisch aufgelöst werden (Immaculata waren nur der Anfang).


19
 
 Helena_WW 22. Juli 2016 
 

Ich habe großen Respekt vor Menschen die sich in voller Hingabe und Selbstaufgabe dem Gebet widmen

Vor einigen Jahren hatte ich in meiner regionalen Zeitung einen Bericht über eine Frau gelesen, die sich einem komplementativen Orden angeschlossen hatte. Ich fand den Bericht und das Lebenszeugnis dieser Frau sehr beeindruckend. Diese Frau hatte sich als mitte Vierzigerin nach Beruftätigkeit im sozial-kirchlichem Bereich, Wirken im Elternhaus und Ehrenamt in einem mehrjährigen Reifungsprozess dieses Entschlußes einem komplementativen Orden angeschlossen, eine Entweltlichung, um ganz im Gebet für die Welt da zu sein.


13
 
 imanfange 22. Juli 2016 
 

Da werden aus einem Dokument, das 35 Seiten umfasst, ziemlich oberflächlich ein paar Sätze zitiert, und schon wird darauflosgepostet. Hat sich jemand von denen, die hier schon wieder abschließend urteilen, Befürchtungen haben, böse Absichten wittern usw, die Mühe gemacht, das Dokument im Ganzen zu lesen? Contemplatio gilt auch hier!


3
 
 Richelius 22. Juli 2016 
 

@ Fides Mariae

Naja. Schokolade würde ich nicht als "Mangel an Anforderungen" bezeichnen. Selbst der sehr strenge Kartäuserorden legt großen Wert auf eine gute Küche. (In Frankreich mehr als in Deutschland oder England habe ich gehört.) Und auch dort sind bei außerordentlichen Ereignissen (z.B.: Begräbnissen) kleine Lockerungen der Fastendisziplin üblich.


0
 
 Innozenz 22. Juli 2016 
 

Größere Weltzugewandtheit als neue Vorschrift.

Noch zu keiner Zeit war Kritik am Stellvertreter Christi so stark wie heute. Diese Kritiker beschreiten allesamt einen Irrweg. Es ist für uns Christen erschreckend zu erleben, wie sie ihr eigenes Nest beschmutzen. Unser Heiliger Vater ist Realist genug wenn er in seiner weltumfassenden Weitsicht Ordensfrauen zum Beten für aktuelle Zeitprobleme aufruft. Ihr arg hochmütigen Kritiker hört doch endlich auf damit den Papst ständig zu kritisieren wenn seine Anordnungen nicht in den eigenen Kram passen. Seid nicht so aufmüpfig, damit gewinnt ihr garnichts vor Gott. Geht lieber in euch und übt wie bisher DEMUT und FOLGSAMKEIT, wie ihr es gelobt habt.


6
 
 Ginsterbusch 22. Juli 2016 

Mich irritiert dieser Satz...

"Bedingung dafür sei eine Mindestanzahl von Ordensfrauen in einem Kloster. Weitere Voraussetzungen seien, dass es keine Überalterung gebe und die Würde des liturgischen Lebens sowie die Fähigkeit zu wirtschaftlichem Überleben sichergestellt werden könne. Andernfalls sollen nach dem Willen des Papstes Kommissionen aus Vertretern der Ortskirche, des Vatikan und der Ordensleitung Lösungen für die betreffenden Klöster suchen."
Was lief denn bisher falsch???


7
 
 Marie Madeleine 22. Juli 2016 
 

Nonnen wollen selber liberaler sein?

Man muss dazu anmerken, dass Papst Franziskus bzw. die Kongregation in allen kontemplativen Klöster eine Umfrage gemacht hat und dann erst dieses Dokument verfasst hat, somit schließe ich daraus, dass die meisten Nonnen es selber liberaler wollen.


1
 
 Nummer 10 22. Juli 2016 

Ich wäre sehr dankbar über weitere Erklärungen dazu, z. B.

der genauen Erläuterung der "vier Formen der Klausur". Wie sehen die konkret aus? Oder habe ich mich verlesen, dann: Sorry. Bin aber dankbar für kompetente Erläuterungen aus fachlicher Hand, danke!


10
 
  22. Juli 2016 
 

eine konkrete Frage hätte ich noch

was sind die 4 Formen der Klausur


6
 
  22. Juli 2016 
 

mit der Kritik

von rekrutierungen sind vernünftig grade in Wien hab ich was die Überalterung betrifft ein ganz bestimmtes Kloster vor Augen wo schon seot jahreb was geschehen müßte es gibt dort schon mehr Plegerinen als schwestern


1
 
 Helena_WW 22. Juli 2016 
 

Das Gebet ist doch auch Weltzugewandheit

Die Komplementativen Ordnen beten doch für die Welt. Wieso wird das nicht gewürdigt und unterstellt es sei Rückzug auf sich selbst.

Vielleicht sollte der Papst sich mal mehr kritisch und noch gründlicher mit denen befassen, die mit spezieller Art von Weltzugewandheit dazu missbraucht haben um sich an Kindern zu vergreifen. Da kann er dann auch noch gründlich vor der eigenen SJ-Türe kehren.


19
 
 Fides Mariae 22. Juli 2016 
 

Zwang zur Föderation - das ist Autonomie?

Mit Bedauern nehme ich die Tendenz dieses Dokumentes zur Kenntnis.
Der Verfasser sitzt anscheinend dem alten Fehlurteil auf, dass es zuwenig (statt zuviel) Liberalität im Kloster gibt. Wer am eigenen Leibe erlebt hat, wie Oberinnen sich vor lauter Kollegialität praktisch überhaupt nicht trauen, irgendeine Weisung zu erteilen, wie sie Schokolade zur Stärkung ausgeben, wenn einmal im Jahr der Holzboden geschrubbt werden muss, ist wohl eher der Meinung, dass das klausurierte Klosterleben aus MANGEL an Anforderungen Gefahr läuft, zum Kostümball zu verkommen.
Die Mahnung, für Häftlinge, Verfolgte usw. zu beten, ist hilfreich. Der Zwang, sich einer Föderation anzuschließen, läuft hingegen der behaupteten Autonomie der Klöster ganz zuwider. Föderationen: Herumreisen, Kongresse, Herumdebattieren, weniger Kontemplation. Man fragt sich, wie Klöster früher ohne diesen "Segen" auskamen. Im Karmel sind die föderierten Klöster in den letzten Jahren immer liberaleren gewesen. Ist das die Lösung?


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 Oberaargauer 22. Juli 2016 
 

Interessant

In den kontemplativen Orden steckt viel Potential. Gerade in schwierigen Zeiten muss dieses genutzt werden.


7
 
 Chris2 22. Juli 2016 
 

Klingt alles etwas seltsam

Kennt sich jemand mit den Hintergründen für die Regelungen aus? Und warum sollen die Ordensfrauen ganz gezielt für "Häftlinge, Flüchtlinge, Verfolgte und Arbeitslose" beten, nicht aber z.B. für Terroropfer, Behinderte, von Hungertod oder Abtreibung bedrohte Kinder oder starrsinnige Politiker, die ihre Länder in den Abgrund fahren? Es reicht doch völlig aus, wenn diese Gebetsseelen allgemein für die großen Anliegen beten; Gott weiß doch selbst, wo es am meisten brennt...


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